Kieler Hochbrückenlauf (Bericht)
Verfasst: 28.03.2004, 18:21
Hier mein Bericht vom Hochbrückenlauf am 28. 03. 2004:
Der Hochbrückenlauf ist eine gute Teststrecke für den Hamburg-Marathon. 29,1 km, dabei zweimal über den Nordostseekanal über die Hochbrücken - wer da eine gute Zeit hinkriegt, kann sich schon auf Hamburg freuen. Das haben sich auch eine Menge anderer Leute außer mir gedacht. Über 900 müssen da wohl mitgelaufen sein (plus über 400 über die Kurzstrecke über 16 km).
Vor dem Lauf hatte ich mir eine Zeit von 2:40 h als Muss und 2:30 h als Traum zurechtgelegt. Während des Laufs bin ich allerdings wie von selbst in einen Fünferschnitt hineingelaufen. Ich dachte die ganze Zeit: "Wann breche ich ein?" - aber ich tat es einfach nicht und bin den Lauf im Fünferschnitt zu Ende gelaufen. Damit habe ich über 29,1 km eine höhere Geschwindigkeit gehabt als damals beim Kiellauf im Herbst 2003 über 21,1 km. Ich grinse jetzt noch wie ein Honigkuchenpferd vor Zufriedenheit...
Die Strecke hat ihre anspruchsvollen Teile. Von der Levensauer Hochbrücke am Anfang gar nicht zu reden - so richtig widerlich wird es ab ca. km 22, wenn es daran geht, die Holtenauer Hochbrücke zu bezwingen. Etwa drei km geht es ständig bergan. Bevor man allerdings dazu kommt, läuft man am Nordostsee-Kanal lang und sieht die gewaltigen Pfeiler und das ebenso gewaltige Brückenbauwerk vor sich. Man kommt sich vor wie ein unbedeutender (und sehr langsamer) kleiner Zwerg. Das trübt den Gedanken an die unmittelbare Zukunft. Und eine fiese Überraschung erwartet einen nach Passieren der Brücke: dann geht es nicht etwa lauschig eben im Projensdorfer Gehölz zu Ende, sondern es geht lauschig bergig im Projensdorfer Gehölz zu Ende. Die Steigungen dort sind nämlich auch nicht zu verachten.
Die Versorgung mit Wasser klappte bei der ersten Station (nach km 5) überhaupt nicht, danach aber anständig. Das Wetter war optimal. Alle Wehwehchen verschwanden mit dem Startschuß, und auch jetzt (ca. 18:00 Uhr am gleichen Tag) tut nichts besonders weh, insbesondere nicht die linke Hüfte.
Auch schön war, daß ich praktisch nur überholte und nicht überholt wurde, da ich mein Tempo ungefähr beibehielt und am Schluß noch etwas steigerte. Die ersten 5 km litten natürlich sehr unter dem sehr gedrängten Startfeld. Ich brauchte über 7 Minuten netto für den ersten km (brutto: 8 Minuten). 44 Sekunden bis zum Passieren der Startlinie sprechen ja auch für sich. Aber das machte nichts; das sparte Kraft, die ich dann auf den nächsten 28 km ausgeben konnte. Am Ende wurden es dann 2:22:58 Stunden (das ist ein km-Schnitt von 4:55 min).
Insgesamt ein sehr anstrengender, aber auch "belohnender" Lauf. Man weiß, was man geschafft hat.
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Den Tauben schinde nicht ergrimmt;
sei glücklich du, der Schall vernimmt.
Der Hochbrückenlauf ist eine gute Teststrecke für den Hamburg-Marathon. 29,1 km, dabei zweimal über den Nordostseekanal über die Hochbrücken - wer da eine gute Zeit hinkriegt, kann sich schon auf Hamburg freuen. Das haben sich auch eine Menge anderer Leute außer mir gedacht. Über 900 müssen da wohl mitgelaufen sein (plus über 400 über die Kurzstrecke über 16 km).
Vor dem Lauf hatte ich mir eine Zeit von 2:40 h als Muss und 2:30 h als Traum zurechtgelegt. Während des Laufs bin ich allerdings wie von selbst in einen Fünferschnitt hineingelaufen. Ich dachte die ganze Zeit: "Wann breche ich ein?" - aber ich tat es einfach nicht und bin den Lauf im Fünferschnitt zu Ende gelaufen. Damit habe ich über 29,1 km eine höhere Geschwindigkeit gehabt als damals beim Kiellauf im Herbst 2003 über 21,1 km. Ich grinse jetzt noch wie ein Honigkuchenpferd vor Zufriedenheit...
Die Strecke hat ihre anspruchsvollen Teile. Von der Levensauer Hochbrücke am Anfang gar nicht zu reden - so richtig widerlich wird es ab ca. km 22, wenn es daran geht, die Holtenauer Hochbrücke zu bezwingen. Etwa drei km geht es ständig bergan. Bevor man allerdings dazu kommt, läuft man am Nordostsee-Kanal lang und sieht die gewaltigen Pfeiler und das ebenso gewaltige Brückenbauwerk vor sich. Man kommt sich vor wie ein unbedeutender (und sehr langsamer) kleiner Zwerg. Das trübt den Gedanken an die unmittelbare Zukunft. Und eine fiese Überraschung erwartet einen nach Passieren der Brücke: dann geht es nicht etwa lauschig eben im Projensdorfer Gehölz zu Ende, sondern es geht lauschig bergig im Projensdorfer Gehölz zu Ende. Die Steigungen dort sind nämlich auch nicht zu verachten.
Die Versorgung mit Wasser klappte bei der ersten Station (nach km 5) überhaupt nicht, danach aber anständig. Das Wetter war optimal. Alle Wehwehchen verschwanden mit dem Startschuß, und auch jetzt (ca. 18:00 Uhr am gleichen Tag) tut nichts besonders weh, insbesondere nicht die linke Hüfte.
Auch schön war, daß ich praktisch nur überholte und nicht überholt wurde, da ich mein Tempo ungefähr beibehielt und am Schluß noch etwas steigerte. Die ersten 5 km litten natürlich sehr unter dem sehr gedrängten Startfeld. Ich brauchte über 7 Minuten netto für den ersten km (brutto: 8 Minuten). 44 Sekunden bis zum Passieren der Startlinie sprechen ja auch für sich. Aber das machte nichts; das sparte Kraft, die ich dann auf den nächsten 28 km ausgeben konnte. Am Ende wurden es dann 2:22:58 Stunden (das ist ein km-Schnitt von 4:55 min).
Insgesamt ein sehr anstrengender, aber auch "belohnender" Lauf. Man weiß, was man geschafft hat.
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Den Tauben schinde nicht ergrimmt;
sei glücklich du, der Schall vernimmt.