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Hohe oder niedrige Frequenz

Verfasst: 13.01.2010, 13:29
von oko_wolf
Damit der Trainingsblog von Katrin und Oli nicht zugemüllt wird, hier die Auskoppelung:

Was is' nu besser: höhere Frequenz (95-100) oder niedrige (~75) beim Zeitfahren auf ebener Strecke?

Ich bin der Meinung, daß das ein wenig vom Typ (Armstrong / Ullrich) abhängt, weil es für die Leistung egal ist (die gleiche Leistung kann ich mit niedriger Drehzahl und hoher Kraft oder mit hoher Drehzahl und niedriger Kraft erreichen).

Mir hat man zu Anfang meiner Radfahrzeit erzählt, erst kommt die Frequenz, und das Ziel der Trainings war immer mit einer relativ hohen Frequenz (~100) zu fahren. Daher sind wir in jedem Frühjahr für die ersten 1000km nur auf dem kleinen Blatt gefahren.

Das KA-Einheiten mit niedriger Drehzahl notwendig sind, ist natürlich klar, meiner Meinung nach kommen die aber erst in einer späteren Phase.

Und jetzt Ihr

Verfasst: 13.01.2010, 13:33
von hw
Meine subjektive Meinung ist das eine hohe Trittfrquenz besser ist. Wie hoch die letztendlich ist hängt aber wie du schon schreibst sicher auch vom Typ ab.
Zumindest für mich habe ich den Eindruck das eine zu geringe Frequenz die Muskeln und Knie stärker belastet und damit besonders im Hinblick auf das abschließende Laufen negativ ist.

Verfasst: 13.01.2010, 17:07
von sandra7381
Jetzt habe ich den Fred auch entdeckt. :winken:
Ich bin für die Mischung. Am Anfang gern niedrige Gänge und hohe Frequenz. Doch zum Radfahren braucht es ja auch Kraft(ausdauer) und die erhält man durch hohe Gänge und niedrigen Frequenzen bzw. analog durch Bergauffahren (was meistens auch eine niedrigere Frequenz bedingt).

Bei einem flachen Sprint wirst du nur mit Drücken richtig schnell fahren können. Damit du dich das aber traust, musst du es eben im Training auch mal tun. Mir scheint, als hättest du, WD, große Angst, deinen Stil zu "versauen".

Verfasst: 13.01.2010, 19:09
von Jan
Ich habe gerade keine Quelle, aber ich habe gelesen, dass die Muskulator bei etwa 90-110 RPM effizienter arbeiten kann, weil die Dauer der Belastungs/Erholungsphase des Muskels biologisch günstiger ist. Da spricht auch die durchschnittliche Kadenz der Stundenweltrekorde für: Fast alle bei über 100 RPM aufgestellt:

Der Stundenweltrekord

Gruß Jan

Verfasst: 13.01.2010, 20:52
von liverpool
oko_wolf hat geschrieben: Was is' nu besser: höhere Frequenz (95-100) oder niedrige (~75) beim Zeitfahren auf ebener Strecke?

Und jetzt Ihr
also wd,

ich persöhnlich fahre lieber eine höhere frequenz.
ansonsten stimme ich mit hw und deinen angaben über die ka-einheiten überein :daumen:

Verfasst: 13.01.2010, 23:14
von lonerunner
Ich versuche zwar bei GA1-Ausfahrten eher kleine Gänge mit hohen Frequenzen zu fahren (so um 90 und höher), aber beim Zeitfahren sprich Triathlon pendelt sich das ja doch eher kraftbetonte Fahren eher um knapp über 80 ein. Das ist bei mir die Frequenz bei der ich mich noch wohl fühle, am meisten Tempo machen kann und (was die HF hergibt) die beste Effizienz ergibt.

Ich denke die ideale Trittfrequenz ist höchst individuell

Gruss Jörg

Verfasst: 13.01.2010, 23:20
von Kathrinchen
lonerunner hat geschrieben: aber beim Zeitfahren sprich Triathlon pendelt sich das ja doch eher kraftbetonte Fahren eher um knapp über 80 ein. Das ist bei mir die Frequenz bei der ich mich noch wohl fühle, am meisten Tempo machen kann und (was die HF hergibt) die beste Effizienz ergibt.
:bounce: JA :bounce: JA :bounce: JA .... Danke Jörg!


Sorry, bin schon wieder weg

Kathrin (Leisetreter :zwinker2: )

Verfasst: 13.01.2010, 23:54
von lonerunner
Kathrinchen hat geschrieben: :bounce: JA :bounce: JA :bounce: JA .... Danke Jörg!


Sorry, bin schon wieder weg

Kathrin (Leisetreter :zwinker2: )
:giveme5:

Verfasst: 14.01.2010, 01:18
von lifty
Entscheidend ist ja wieviel Watt du auf die Pedale bringst. Also bei welcher Frequenz du im Wk die höchste Geschwindigkeit erzielst, so dass es angenehm zu treten ist. Weh tun darf es schon, aber "Leierorgien", bei welchen die Haltung unruhig wird kosten dich Vortrieb und zu niedrige Trittfrequenz, wo man sich halb die Haxen bricht, bringt auch nix.

Wie schon angesprochen die Mischung machts.

Wir haben früher (ja da war alles besser :hihi: ) zu 80 % mit dem kleinen Blatt gearbeitet. EB's und KA-Geschichten waren da die Ausnahme. Ab und zu, je nach Windverhältnissen und Phase der Saison, wurde aber auch mal großes Blatt gefahren und dann halt mit ca. 80 U/min die ganze TE absolviert, meist so bei Schnitten von 33-36 km/h. Hatte den Vorteil, dass man schneller fertig war.
Das dann aber eher bei Einheiten bis 150 km, darüber mehr frequenzorientiert.

Allerdings ist das Anfang/Mitte der 90er gewesen, ob das heute noch so gemacht wird :confused:

Jeder sollte seine subjektive Wohlfühlfrequenz selbst finden, das Training deckt ja alle Bereiche hinreichend ab.

Verfasst: 14.01.2010, 07:46
von felix__w
oko_wolf hat geschrieben:Ich bin der Meinung, daß das ein wenig vom Typ (Armstrong / Ullrich) abhängt, weil es für die Leistung egal ist (die gleiche Leistung kann ich mit niedriger Drehzahl und hoher Kraft oder mit hoher Drehzahl und niedriger Kraft erreichen).
Dieser Meinung bin ich auch. Scheinbar sind Olivier Bernhard und Natascha Badmann mit sehr tiefen Frequenzen gefahren, Karin Thürig eher hoch. Und alle drei erreichten gute Resultate, Berhard war zu seiner Zeit einer der schnellsten Läufer über die LD.
oko_wolf hat geschrieben:Mir hat man zu Anfang meiner Radfahrzeit erzählt, erst kommt die Frequenz, und das Ziel der Trainings war immer mit einer relativ hohen Frequenz (~100) zu fahren. Daher sind wir in jedem Frühjahr für die ersten 1000km nur auf dem kleinen Blatt gefahren.
Und ich habe erst gerade gelesen, dass wir als Triathleten nicht wie Radfahrr trainieren müssen. Die Laufen schliesslich nachher nicht 10, 21 oder gar 42km.

Ich trainiere immer so bei einer Trittfrequenz <90.
hw hat geschrieben:Meine subjektive Meinung ist das eine hohe Trittfrquenz besser ist. Wie hoch die letztendlich ist hängt aber wie du schon schreibst sicher auch vom Typ ab.
Zumindest für mich habe ich den Eindruck das eine zu geringe Frequenz die Muskeln und Knie stärker belastet und damit besonders im Hinblick auf das abschließende Laufen negativ ist.
Im oben erwähnten Artikel stand genau das Gegenteil.
Jan hat geschrieben:Da spricht auch die durchschnittliche Kadenz der Stundenweltrekorde für: Fast alle bei über 100 RPM aufgestellt:
Das ist aber eine ganz andere Sportart als wir machen.

Felix

Verfasst: 15.01.2010, 21:38
von Timo79
HI!

Ich denke, jeder sollte seine Kadenz, im Training wie auch im Wettkampf so wählen, wie er sich damit am wohlsten fühlt. Was bringt es, mir 40, 90 oder 180 km mit einer Kadenz x einen abzustrampeln und einen für mein Empfinden vollkommen unwirtschaftlichen Stil zu fahren, nur weil ich mal irgendwo gelesen habe, dass 110 U/Min oder vielleicht 80 U/Min am effizientesten sein sollen.... Beim Laufen legt ja auch nicht jeder die gleiche Schrittlänge hin.

Um für mich zu sprechen: Wenn ich im Wettkampf fahre, liegt meine Kadenz so um die 90. Nicht, weil ich wüsste, dass ich so am besten dabei bin, sondern weil es sich für mich am besten und wirkungsvollsten anfühlt.

Gruß,

Timo

Verfasst: 17.01.2010, 11:16
von Oli.F.
oko_wolf hat geschrieben:
Was is' nu besser: höhere Frequenz (95-100) oder niedrige (~75) beim Zeitfahren auf ebener Strecke?
Mir hat man zu Anfang meiner Radfahrzeit erzählt, erst kommt die Frequenz, und das Ziel der Trainings war immer mit einer relativ hohen Frequenz (~100) zu fahren. Daher sind wir in jedem Frühjahr für die ersten 1000km nur auf dem kleinen Blatt gefahren.
das sind imho zwei verschiedene paar schuhe.
zur frequenz im training/wettkampf wurde ja schon viel gesagt. (ich weiß meine faktisch gar nicht - fahre nur nach gefühl)

zum training selbst: die ersten 1tkm auf dem kleinen blatt zu fahren hört man sehr oft. mein kumpel ist letztes jahr auf lanza im trainingslager des öfteren in einer kleinen gruppe mit timo bracht ausgefahren. der hängt da wirklich 150km im windschatten und macht sich die beine locker. grinst vor sich hin wenn einem der agegrouper mal der testosteronhaushalt überkocht.
Das KA-Einheiten mit niedriger Drehzahl notwendig sind, ist natürlich klar, meiner Meinung nach kommen die aber erst in einer späteren Phase.
das sehe ich (natürlich :D ) etwas anders. ich finde sie auch im wintertraining schon sinnvoll. natürlich noch nicht in dem ausmaß wie im frühjahr.

hier hab ich noch 3 filmchen für dich dazu gefunden.

Verfasst: 17.01.2010, 11:47
von liverpool
Oli.F. hat geschrieben:hier hab ich noch 3 filmchen für dich dazu gefunden.
danke oli :daumen: jetzt weis ich wenigstens wie mein nachmittag ausschaut :zwinker2: