Sportvereine sollen Partner der Industrie werden
Verfasst: 01.04.2004, 08:17
Guten Morgen!
Den folgenden Artikel habe ich gestern (31.3.04) in der Süddeutschen gefunden. Ich bin bis jetzt nur Mitglied in einem Segelverein - vielleicht könnten die Segler ja auch noch um die Gebühren herumkommen. Sieht aber eher schlecht aus :(
Christoph.
(dpa) Das Bundeskabinett hat den lange strittigen Eckpunkten zum Emissionshandel zugestimmt. Die Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) billigte am Mittwoch demnach den Verteilungsplan für Verschmutzungsrechte – den so genannten Allokationsplan - und die dazugehörige Gesetzesvorlage.
Danach müssen Industrie und Energiewirtschaft ihren Kohlendioxid-Ausstoß bis 2007 auf 503 von derzeit 505 Millionen Tonnen CO2 senken. Bis 2012 ist eine weitere Verringerung auf 495 Millionen Tonnen geplant. Dieser Wert soll jedoch laut dem Kompromiss 2006 noch einmal überprüft werden.
Überdies werden Unternehmen, die Vorleistungen beim Klimaschutz erbracht haben, durch zusätzliche CO2-Rechte entlastet. Von der Pflicht, die Luftverschmutzung zu reduzieren, sind zudem Kohlendioxid-Emissionen befreit, die etwa bei der chemischen Verarbeitung in der Produktion entstehen.
Trittin hatte jedoch schon während der Verhandlungen am Montag darauf hingewiesen, dass die Grenze des CO2-Ausstoßes bereits vorgegeben sei. Wenn die Industrie ihren Verpflichtungen nicht nachkomme, müssten die Autofahrer und alle Bürger dafür aufkommen, sagte der Umweltminister. Dieser Fall, so Trittin heute, sei durch den Kompromiss eingetreten.
Man denke jedoch darüber nach, so eine gemeinsame Verlautbarung von Umwelt- und Wirtschaftsministerium, die Lasten gerecht auf die Bürger zu verteilen. So sei geplant, diejenigen, die nachweislich für einen höheren CO2-Ausstoss verantwortlich zu machen seien, mit in das System des Verschmutzungsrechtehandels einzubeziehen.
Erste Sondierungsgespräche mit den Deutschen Sportbund sollten morgen starten. Nachweislich produzieren Sportler (insbesondere Hochleistungssportler) bei der Ausübung ihres Hobbys oder Berufs ein vielfaches mehr an CO2 als Menschen, "die sich normal bewegten", so Clement. Der Deutsche Schachbund, ebenfalls Mitglied des Sportbundes, hat derweil heftige Proteste angekündigt für den Fall, dass auch seine Mitglieder mit höheren Mitgliedsbeiträgen zu rechnen hätten aufgrund der Teilnahme am Verschmutzungsrechtehandel.
--
Christoph Lange
REUTLINGEN
Den folgenden Artikel habe ich gestern (31.3.04) in der Süddeutschen gefunden. Ich bin bis jetzt nur Mitglied in einem Segelverein - vielleicht könnten die Segler ja auch noch um die Gebühren herumkommen. Sieht aber eher schlecht aus :(
Christoph.
(dpa) Das Bundeskabinett hat den lange strittigen Eckpunkten zum Emissionshandel zugestimmt. Die Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) billigte am Mittwoch demnach den Verteilungsplan für Verschmutzungsrechte – den so genannten Allokationsplan - und die dazugehörige Gesetzesvorlage.
Danach müssen Industrie und Energiewirtschaft ihren Kohlendioxid-Ausstoß bis 2007 auf 503 von derzeit 505 Millionen Tonnen CO2 senken. Bis 2012 ist eine weitere Verringerung auf 495 Millionen Tonnen geplant. Dieser Wert soll jedoch laut dem Kompromiss 2006 noch einmal überprüft werden.
Überdies werden Unternehmen, die Vorleistungen beim Klimaschutz erbracht haben, durch zusätzliche CO2-Rechte entlastet. Von der Pflicht, die Luftverschmutzung zu reduzieren, sind zudem Kohlendioxid-Emissionen befreit, die etwa bei der chemischen Verarbeitung in der Produktion entstehen.
Trittin hatte jedoch schon während der Verhandlungen am Montag darauf hingewiesen, dass die Grenze des CO2-Ausstoßes bereits vorgegeben sei. Wenn die Industrie ihren Verpflichtungen nicht nachkomme, müssten die Autofahrer und alle Bürger dafür aufkommen, sagte der Umweltminister. Dieser Fall, so Trittin heute, sei durch den Kompromiss eingetreten.
Man denke jedoch darüber nach, so eine gemeinsame Verlautbarung von Umwelt- und Wirtschaftsministerium, die Lasten gerecht auf die Bürger zu verteilen. So sei geplant, diejenigen, die nachweislich für einen höheren CO2-Ausstoss verantwortlich zu machen seien, mit in das System des Verschmutzungsrechtehandels einzubeziehen.
Erste Sondierungsgespräche mit den Deutschen Sportbund sollten morgen starten. Nachweislich produzieren Sportler (insbesondere Hochleistungssportler) bei der Ausübung ihres Hobbys oder Berufs ein vielfaches mehr an CO2 als Menschen, "die sich normal bewegten", so Clement. Der Deutsche Schachbund, ebenfalls Mitglied des Sportbundes, hat derweil heftige Proteste angekündigt für den Fall, dass auch seine Mitglieder mit höheren Mitgliedsbeiträgen zu rechnen hätten aufgrund der Teilnahme am Verschmutzungsrechtehandel.
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Christoph Lange
REUTLINGEN