RUNNER'S WORLD

Hallo Leute!
Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Bin 42 Jahre jung und habe Anfang des Jahres (wieder mal) zum Sporteln angefangen. Bin vor ca. 10 Jahren regelmässig gelaufen und hab mich dabei auch sehr wohlgefühlt. Neben 3 Kindern, Haushalt und einer zeitaufwändigen Ausbildung ist der Sport dann leider auf der Strecke geblieben. Nach etlichen Neustarts, Abbrüchen und ca. 7 kg mehr auf den Hüften hab ich über Weihnachten Fotos sortiert und eins vom vergangenen Sommer erwischt. Niederschmetternd für mich! Also geh ich seit Anfang Jänner wieder brav ins Fitnesscenter. Mache dort Kraft an den Geräten, Ausdauer (meist am Laufband) und ab und zu Pilates oder Ähnliches. 2-3x die Woche Laufband und 2-3x die Woche Crosstrainer (zu Hause)- ist das zu viel? Ich muss dazu sagen, ich bin schon eine die auf ihren Körper hört. Ich hoffe, mir bleibt die Motivation diesmal erhalten und zähle auf eure Hilfe!
Lg Andrea

Hallo Andrea, ob das zu viel ist wirst du merken denke ich, klingt komisch aber wenn dass deinem Körper zu viel ist,wird er sich melden.
Hoffe deine Motivation bleibt und du schaffst es, wenn was ist stell einfach deine fragen, hier sind jede menge netter leute unterwegs, da bin ich guter dinge.............
also viel erfolg
lg
kaya

Hallo Andrea,
herzlich willkommen im Forum

Wenn jemand in einem Fitness-Center trainiert, verstehe ich eigentlich nicht, warum er es nötig hat solche Fragen in einem Forum zu stellen. Du zahlst deinen Beitrag zwar a) weil du Geräte benutzt, b) um dort zu duschen c) ggf. auch zu saunieren, vor allem aber auch d) um Anleitung für das Training von kompetenten Trainern vor Ort zu bekommen.

Hast du niemanden dort gefragt oder unbefriedigende Antworten bekommen? - Ich bin nicht blauäugig und habe auch Kenntnis von einer jüngst durchgeführten Studie (oder war's ein Test der Stiftung Warentest?), bei der diverse Fitness-Center-Angebote, vom Billigtraining bis zur teuren Luxus-Muckibude, untersucht wurden. Das Ergebnis bezüglich Anleitung/Unterweisung/Trainingsvorgaben war eher besorgniserregend ... Dennoch wird man in den meisten dieser Center doch wenigstens einen finden können, der in der Lage ist ein Einstiegsprogramm auf diesem oder jenem Gerät Schritt für Schritt zum Fortgeschrittenen-Programm zu entwickeln.

Ich verstehe deinen Hang zum Laufband in diesen Tagen. Was ich selbst in den letzten Wochen draußen auf Schnee und Eis praktizierte, hatte mit Laufen oft nur wenig gemein. Und du scheinst aus Österreich zu stammen, wo im Jänner und Februar noch mehr Schnee liegt als bei uns. Irgendwann solltest du aber die muffige Stube mit dem langweiligen Band gegen richtiges Laufen auf echten Wegen eintauschen. Grundsätzlich würde ich beim Einstiegslauftraining auf dem Band genauso vorgehen wie im Freien. 3 x wöchentlich und nur so lange, dass du nicht erschöpft da wieder runter steigst. Und nur so schnell, dass du dich mit jemand neben dir noch ohne Atemschwierigkeiten unterhalten kannst. Vergiss nicht am Band eine Steigung von 1-2 Prozent einzustellen. Sie simuliert den Luftwiderstand im Freien, den man naturgemäß nicht haben kann, wenn man auf der Stelle tritt.

Ich hab's schon mal hier geschrieben dieses Jahr: Zu blöd, dass gute Vorsätze meist an Silvester gefasst werden, oder wenn man Zeit zum Nachdenken hat: Meist eben dann, wenn draußen die schlechtesten Bedingungen herrschen, um mit dem Laufen zu beginnen. Versuch einfach deine guten Absichten ins Tauwetter zu retten ...

Ich wünsche dir viel Erfolg und natürlich auch den nötigen Spaß, ohne den kein Laufeinstieg Aussicht auf Dauer hat.

Gruß Udo

Hallo Udo!
Wie du richtig bemerkt hast komm ich aus Österreich und laufen im Freien ist dieser Tage in unserer Region nicht wirklich einladend! Natürlich warte ich auch schon aufs bessere Wetter,weils im Freien mehr Spass macht.
Zum Thema Fitnesstrainer: 1) Ich hab eigentlich gar nicht gefragt, ob es zu viel wird wenn ich zu Hause auch was mach. 2) Prinzipiell wurden mir die Ausdauergeräte sehr gut erklärt, aber im Hinblick aufs Abnehmen (Fettverbrennungszone). Was- wie ich jetzt nachgelesen habe- ja auch so eine Sache ist, die gar nicht so stimmt. Also dachte ich mir, selbst ist die Frau, mach dich hier mal schlau! Das mit den 1-2% Steigung wusste ich übrigens nicht- danke für den Tip!
Was du mir vielleicht noch beantworten könntest: (die Trainerin wusste keine befriedigende Antwort für mich- soviel zu deiner Theorie). Warum zeigt mein Pulsmesser wesentlich mehr Kalorien an als das Displau des Laufbands?
Lg Andrea

gummibärli hat geschrieben:. Warum zeigt mein Pulsmesser wesentlich mehr Kalorien an als das Displau des Laufbands?

Es gibt verschiedene Methoden zur Bestimmung des Kalorienverbrauchs. Die wesentlichen Faktoren sind dein Gewicht und die zurückgelegte Strecke, bzw. die Geschwindigkeit und die Belastungsdauer. Deine Pulsuhr mißt (wahrscheinlich) nur deinen Puls und die Dauer der Belastung. Da weder Geschwindigkeit noch Strecke zur Verfügung stehen, wird sie eine andere Methode zur Bestimmung des Kalorienverbrauchs nehmen als das Laufband. Auf jeden Fall wird die Eingabe deines Gewichtes und deines Maximalpulses notwendig sein, um einigermaßen vernünftige Werte zu erhalten. (Dass die Bestimmung deines Maximalpulses nicht so einfach ist, wirst du über die Suchfunktion rausfinden.)

Also:
Hast du an deiner Pulsuhr dein Gewicht und deinen (korrekten?) Maximalpuls eingegeben?
Hast du am Laufband dein Gewicht eingegeben?

Selbst wenn du alles korrekt eingegeben hast, werden sich wahrscheinlich die Werte voneinander unterscheiden, da sie auf verschiedene Arten ermittelt wurden.

Mein Tipp: Vergiß die Kalorienverbrauchswerte! Wichtig ist die zurückgelegte Strecke.

Gruß,
Gero

Hallo Andrea,

selbst der Tacho am Auto zeigt nicht die exakte gefahrene Geschwindigkeit an, obschon doch Reifenumfang und Achsdrehzahl eindeutig zu ermittelnde Größen darstellen. Und der Kalorienverbrauch - also der Energieumsatz deines Körpers - beim Laufen hängt von vielen subjektiven Gegebenheiten ab, unter anderem dem Körpergewicht und der genetisch bedingten Beschaffenheit deines Energiestoffwechsels. Mit anderen Worten: Kein von Menschen ersonnenes Instrument kann den tatsächlichen Kalorienverbrauch genau bestimmen. Es liegen immer Annahmen zu Grunde, die vom durchschnittlichen Menschen ausgehen. Der Pulsmesser versucht eine Bestimmung über die Herzfrequenz. Denn es gibt eine Beziehung zwischen Lauftempo (Intensität) und Puls. Der Computerteil des Pulsmessers errechnet aus dem Puls den Kalorienverbrauch. Das Laufband geht über die Parameter Geschwindigkeit mit der das Band läuft und eingestellte Steigung.

Meine persönliche Erfahrung von einem Leistungstest auf dem Laufband, bei dem Herzfrequenz, Lauftempo auf dem Band und Laktatkonzentration im Blut gemessen wurden, ergab eine für mich zunächst merkwürdige Feststellung. Bei gleichem Tempo auf dem Band, brauchte mein Herz bis zu 10 Schlägen mehr, als wenn ich draußen laufe. Das scheint nur dann merkwürdig, wenn man übersieht, dass es draußen zu diesem Zeitpunkt 20°C kälter war und das Klima im Fitness-Center wahrscheinlich auch eine höhere Luftfeuchte aufwies. Beides Faktoren, die die Körperkerntemperatur nach oben treiben. Dann schwitzt man nicht nur vermehrt (was viele gar nicht recht wahrnehmen), der Puls steigt auch an und zwar ohne tatsächlich schneller zu laufen bzw. mehr Energie zu verbrauchen. Der Pulsmesser geht aber nur vom Parameter Puls aus und zeigt deshalb mehr verbrauchte Kalorien an. Die Messung über das Band unterliegt diesem Effekt nicht.

Du solltest auch nicht übersehen, dass Tempoanzeigen am Band alles andere als genau sind. Wenn jetzt der Computer des Laufbands eine Kalorienberechnung auf Basis des Bandtempos durchführt, dann ist die auch deshalb ungenau.

Doch selbst wenn ein Messgerät all diese Fehlerquellen ausblenden und exakte Parameter aufnehmen könnte: Es ergäbe sich trotzdem ein Schätzwert, weil Organismen in jeder Hinsicht, eben auch bezüglich des Energiestoffwechsels, Unterschiede aufweisen.

Dass die Mär von der Fettverbrennungszone oder dem Fettverbrennungspuls barer Unsinn ist, hast du sicher hier schon häufiger gelesen. Darüber solltest du nicht weiter nachdenken. Einsteiger laufen langsam, weil das ein Tempo ist dem sich der Organismus in all seinen Funktionssystemen verträglich anpassen kann. Wenn diese Anpassung vollzogen ist, kann man mit mehr Tempo laufen. Langsam zu laufen hat nichts damit zu tun, dass man dadurch optimal abspecken könnte.

Alles Gute

Gruß Udo