Original von Ella:
Ich finde, in synchronisierten Filmen wirkt ein Schauspieler immer nur so gut, wie sein(e) Synchronsprecher(in). Schlecht gespielte Stimme - schlechte Wirkung.
Eines der Kernprobleme ist, dass einige Synchronsprecher mehrere Schauspieler "verarzten", und Letztere dazu noch besonders oft zu sehen sind. So ist man einiger Sprecher schon überdrüssig, weil sie eben zu oft zu hören sind.
Zudem bilden Mimik, Gestik und Stimme bei der Schauspielerei eine Einheit - und die wird beim Synchronisieren oft genug gestört - auch weil z.T. die "Umgebungsgeräusche" fehlen oder nur noch schwach auszumachen sind. Bei alten Filmen aus den 30er und 40er Jahren mag das noch ganz angenehm sein. Trotzdem wirkt die Akustik oft "aseptisch".
Schaut euch mal einen älteren deutsch synchronisierten Film an - damals waren die Synchronsprecher einfach besser - und hatten auch mehr Zeit, um einen Film zu synchronisieren. Heutzutage, da eine DVD schon wenige Monate nach Kinostart zu haben ist und zwischen der Filmpremiere des Originalfilms und dessen deutsch synchronisierter Fassung kaum noch Zeit vergeht, darf man sich nicht wundern, wenn die Qualität auf der Strecke bleibt.
Mit am meisten widert es mich an, wenn im Film gesungen wird und der Song auch ins Deutsche übertragen wird. Ich sag` bloß: reim dich oder ich schüttel dich! Entweder man bekommt Bauchschmerzen oder die Übertragung sorgt für unbeabsichtigte Heiterkeit.
Bei manchen Sitcoms, z. B. "Blossom" oder "Seinfeld" wurden manche Stellen, bei denen auf Nazis angespielt wurde, "entschärft", wohl um das ach so empfindliche deutsche Publikum nicht zu verstören.
Alles Entwicklungen, die mich förmlich zur Originalsprache geprügelt haben.
@ Ella: In den skandinavischen Ländern ist die Fremdsprachenausbildung erheblich besser als bei uns. Dort werden grundsätzlich 2 Fremdsprachen gelehrt, und gar nicht so selten ist Deutsch auch dabei, besonders bei den Dänen.
Flinke Grüße
Eddie
Nichts ist so abstrus oder themaverfehlend, als dass man es hier nicht posten könnte.