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Pollenallergie - wie geht Ihr damit um?

Verfasst: 08.04.2010, 07:37
von PaulJakob
Kaum ist der Winter vorbei, kommt das nächste Übel, die Natur erwacht und blüht auf. Was nicht gerade zur Freude der pollenallergie geplagten Läuferinnen beiträgt.

Wie geht Ihr damit um? Gibt es spezielle Medikamente für Läufer?

Ich nehme - wenns wirklich schlimm wird - z.B. Zyrtec, das vertrage ich gut.

Sind Leistungseinbussen zu befürchten, wenn man Medikamente nehmen muss, gibt es welche die gar auf einer Dopingliste sind :confused:

Verfasst: 08.04.2010, 09:59
von runningdodo
Ich (bin jetzt 42) habe Heuschnupfen von Kindheit an, ziemlich heftig, aber glücklicherweise kein Asthma bzw. nur ein kleines bisschen, was beim Laufen als Erschwernis spürbar wird, wenn es flotter wird. Da ich hauptsächlich auf Gräser reagiere, ist meine Hochphase ab Mai und geht die ganze frühe Hälfte des Sommers lang @max. :traurig:

Früher war ich Frühblüherallergiker, das ist dank einer 3jährigen klassischen Hyposensibilisierung (noch als Kind) nicht mehr sprübar.

Eine 3jährige sublinguale Hyposensibilisierung (SLIT) hatte bei mir keinen deutlich spürbaren Effekt.

Die letzten Jahre, als ich immer wieder Phasen hatte, als ein einfaches Antihistaminikum (Desloratadin bzw. seit 2 Jahren jetzt Levocetirizin) nicht mehr geholfen hat, habe ich mich dann entschlossen sowas wieder zu machen, das ist das Einzige, was kausal helfen kann. Gut, dass ich meinen Hautarzt dafür gewinnen konnte, dass ich mir die Injektionen selbst machen kann, denn die wöchentliche Hingondelei und Wartezimmerhockerei ist doch sehr zeitraubend. Da ich in einem Krankenhaus arbeite und Kollegen immer da sind, war das möglich.
Das hat die Sache zwar nicht völlig weg gezaubert, aber es ist wieder viel viel besser und mit dem Medikament bin ich nun fast beschwerdefrei.

Öfter Haare waschen v.a. vor dem Zubettgehen hilft auch gut und Nasen-/Augenspülungen mit leicht hyperosmolarem Emser Salz@warmem Leitungswasser sind auch eine gute Sache.

Verfasst: 08.04.2010, 10:21
von *cel
Ich weiß nicht, ob ich noch auf aktuellem Stand bin. M.W. gibt es nur zwei gängige Wirkstoffe, nämlich Cetirizin und Loratadin. Alle Präparate enthalten wahlweise 10 mg vom einen oder eben dem anderen. Einwirkungen auf die Leistung sind mir nicht bekannt. Höchstens vielleicht, dass man den Startschuß verpasst, weil die Reaktionsfähigkeit eingeschränkt wäre. Die mögliche Nebenwirkung "Müdigkeit" wird in den Beipackzetteln stets erwähnt, könnte aber eigentlich auch ganz normale (Frühjahrs-)müdigkeit sein (oder der nicht so gute Schlaf eines Pollenopfers), die man dann halt aufs Medikament geschoben hat.

Letztes Jahr habe ich ab der Erle-Birke-Phase konsequent meine täglichen 10 mg genommen und bin gut über die Allergiezeit gekommen.* Dieses Jahr handhabe ich das ebenso (decke diesmal sogar die spät gestartete Hasel ab) und bin bislang beinahe beschwerdefrei. Aber der April ist noch lang....





*kann aber auch sein, dass ich mir einfach einen Schweinepeitschenwurm eingefangen hab.

Verfasst: 08.04.2010, 19:05
von brunny
Hallo, :hallo:

ich gehöre leider auch zu den Allergikern. Letztes Jahr wars wärmer und es ging schon früher los, dieses Jahr bin ich momentan noch beschwerdefrei.

Ich habe Heuschnupfen mit Asthma. Gegen den Heuschnupfen habe ich letztes Jahr Lorano genommen, auf das ich keine Nebenwirkungen gespürt habe und mit dem ich gut klar gekommen bin.

Wenn ich aufgrund des Asthmas schlecht Luft bekomme, habe ich ein Salbuthamol Spray. Ja, das steht auf der Dopingliste, ist mir aber bei meinen Zeiten egal, da ich nicht denke, dass mich z.B. in Hamburg jemand kontrollieren wird. :zwinker5:

Cetirizin habe ich auch probiert, allerdings werde ich darauf müde!

LG Marion

Verfasst: 08.04.2010, 19:30
von runningdodo
Wenn Du tatsächlich Asthma hast, wäre es schon wichtig, während Deiner Allergiesaison ein Cortisonspray zu inhalieren. Salbutamol macht zwar die Bronchien für ein paar Stnden weit, bekämpft aber nicht die Ursache, die Entzündung. Und die kann bei längerem Bestehen zum sog. Remodeling der Schleimhaut führen, mit dauerhafter Schädigung und immer schwererem Asthma.

Ich weiss, ich weiss, die Cortisonangst...

Es gibt Stoffe wie Ciclesonid (Handelsname:Alvesco), bei der eine an sich unwirksame Corticoidvorstufe enthalten ist, die erst durch nur in den Atemwegen enthaltene körpereigene Enzyme zur wirksamen Cortisonform umgewandelt wird. So ist die ohnehin schon eigentlich irrelevante Ganzkörpermenge dann wirklich ganz winzig. Ein anderes gutes Medikament ist Foster, bei dem das Corticoid so extrem fein vernebelt wird, dass es bis in die ganz feinen Bronchioli kommt. Auch dadurch braucht man sehr wenig Wirkstoff, außerdem enthält es ein langwirksames Analogon zu den bekannten Salbutamol, das dann oft nicht mehr nötig ist.

Verfasst: 08.04.2010, 19:51
von Domborusse
Oh, Thema passt zur Zeit sehr gut!
Bin im Normalfall kein Allergiker, habe aber im letzten Jahr einige Probleme bekommen (heftiges Augenjucken,Niesen, Schniefnase), wenn ich laufen oder wandern war - nur über einen kurzen Zeitraum, dann war alles wieder okay!
Wollte mal dieses Jahr abwarten, mir hatte man zwar gesagt, dass eine Allergie auch von einem Jahr auf das andere kommen könnte, aber die Hoffnung stirbt zuletzt!

Seit vorgestern geht es wieder los!
Frage: weiß jemand zufällig, was just in diesen Tagen an Pollen neu fliegt? Birke hatte ich schon ausgeschlossen, da die ja schon länger fliegen, ich aber erst seit 2 Tagen wieder was merke!
Falls jemand was weiß (ja, ich Weichei will den Allergietest umgehen!!) wäre ich für jeden Hinweis dankbar!
Gruß
Domborusse

Verfasst: 08.04.2010, 20:10
von runningdodo
Mnche Online-Wetterdienste haben Pollenflugvorhersagen.

Z.B.: WetterOnline Deutschland Pollen

Verfasst: 08.04.2010, 21:10
von Pummelchen
Hallo,
hab auch mit Pollen zu kämpfen. Fängt im Februar an ,ab Oktober ist es fast weg.
Ich nehme Ägyptisches Schwarzkümmelöl. Fange im Februar an morgens und abends
eine Kapsel. Im Winter nehme ich das eine Weile nicht.Als mir das empfohlen wurde, hat es
ca. zwei Wochen gedauert, bis es anfing anzuschlagen.Mir wurde aber auch gesagt, daß es nicht bei jedem hilft, bei mir hilft es super, in ganz akuten Zeiten, nehme ich auch mal drei am Tag. Vergesse ich das mal, merke ich das auch recht schnell.
Gruß Michaela

Verfasst: 09.04.2010, 07:20
von Fire
Domborusse hat geschrieben:Oh, Thema passt zur Zeit sehr gut!
Bin im Normalfall kein Allergiker, habe aber im letzten Jahr einige Probleme bekommen (heftiges Augenjucken,Niesen, Schniefnase), wenn ich laufen oder wandern war - nur über einen kurzen Zeitraum, dann war alles wieder okay!
Wollte mal dieses Jahr abwarten, mir hatte man zwar gesagt, dass eine Allergie auch von einem Jahr auf das andere kommen könnte, aber die Hoffnung stirbt zuletzt!

Seit vorgestern geht es wieder los!
Frage: weiß jemand zufällig, was just in diesen Tagen an Pollen neu fliegt? Birke hatte ich schon ausgeschlossen, da die ja schon länger fliegen, ich aber erst seit 2 Tagen wieder was merke!
Falls jemand was weiß (ja, ich Weichei will den Allergietest umgehen!!) wäre ich für jeden Hinweis dankbar!
Gruß
Domborusse
Das Problem kenne ich. Ich hatte 30 Jahre keine Allergien und auf einmal hat es angefangen mit Heuschnupfen, Nüssen, Obst...

Ich nehm während der Allergiesaison jeweils morgens und Abends eine halbe Zyrtec und falls die Augen trotzdem mal allzustark jucken ein paar homöopathische Augentropfen. Das bringt mich jeweils relativ gut durch die Heuschnupfenzeit. Zum Glück sind die Bäume auch relativ schnell wieder vorbei.

Verfasst: 09.04.2010, 08:07
von nnicki
Domborusse hat geschrieben:Oh, Thema passt zur Zeit sehr gut!
Bin im Normalfall kein Allergiker, habe aber im letzten Jahr einige Probleme bekommen (heftiges Augenjucken,Niesen, Schniefnase), wenn ich laufen oder wandern war - nur über einen kurzen Zeitraum, dann war alles wieder okay!
Wollte mal dieses Jahr abwarten, mir hatte man zwar gesagt, dass eine Allergie auch von einem Jahr auf das andere kommen könnte, aber die Hoffnung stirbt zuletzt!

Seit vorgestern geht es wieder los!
Frage: weiß jemand zufällig, was just in diesen Tagen an Pollen neu fliegt? Birke hatte ich schon ausgeschlossen, da die ja schon länger fliegen, ich aber erst seit 2 Tagen wieder was merke!
Falls jemand was weiß (ja, ich Weichei will den Allergietest umgehen!!) wäre ich für jeden Hinweis dankbar!
Gruß
Domborusse
Hallo!

Schau mal auf allergie.hexal.de
Die verschicken täglich (in der Pollensaison) einen Newsletter mit den Pollen, die in der von Dir genannten Stadt/Region fliegen.
Ich bin mit dem Newsletter sehr zufrieden und kann mich dann darauf einstellen, da ich meine Tabletten auch, wegen der Müdigkeit, immer abends nehme.

Gruss nnicki

Verfasst: 09.04.2010, 08:39
von runningdodo
Fire hat geschrieben:Ich nehm während der Allergiesaison jeweils morgens und Abends eine halbe Zyrtec und falls die Augen trotzdem mal allzustark jucken ein paar homöopathische Augentropfen. Das bringt mich jeweils relativ gut durch die Heuschnupfenzeit. Zum Glück sind die Bäume auch relativ schnell wieder vorbei.
Da hast Du wirklich Glück.

Niesen bzw. Niesanfälle können schon sehr lästig sein, aber das Quälendste finde ich starken Augenjuckreiz. Deine Augentropfen können helfen genauso wie die Augenspülungen mit leichtem Salzwasser, eben durch den Spüleffekt. Die ultima ratio sind cortisonhaltige Augentropfen, das hilft auch, wenn sonst nichts mehr wirkt und das hervorragend, ist aber nur situativ okay, keinesfalls als Langzeitanwendung (Infektionsgefahr/Hornhautschäden).

Ich habe das, wenn es schlimm wurde, immer mal angewendet, mich an dem Punkt aber dann doch zu einer neuen Hyposenibilisierung entschlossen.

Was keinen antiallergischen Zusatznutzen ergibt (über den Spüleffekt hinausgehend) sind antihistaminische Augentropfen, wenn man ein potentes systemisches Antihistaminikum einnimmt, da sind die Rezeptoren schon dadurch weitgehend blockiert.

Verfasst: 09.04.2010, 10:01
von Domborusse
nnicki hat geschrieben:Hallo!

Schau mal auf allergie.hexal.de
Die verschicken täglich (in der Pollensaison) einen Newsletter mit den Pollen, die in der von Dir genannten Stadt/Region fliegen.
Ich bin mit dem Newsletter sehr zufrieden und kann mich dann darauf einstellen, da ich meine Tabletten auch, wegen der Müdigkeit, immer abends nehme.

Gruss nnicki

DANKE!
Die Seite kannte ich noch nicht - kann jetzt auch ein bisschen eingrenzen bzw. ausschließen.
Werde dann aufgrund der Vorhersage mal schauen, wie sich das am Wochenende entwickelt und dann hoffe ich, auf 2-3 Bäume eingrenzen zu können.
(Ich werde aber auch gleich mal in die Apotheke gehen und mir Augentropfen kaufen - das finde ich ja am schlimmsten an der ganzen Allergie: dieses Augenjucken!)
Gruß
Domborusse

Verfasst: 13.04.2010, 11:16
von Kasrwatzmuff
Tja, der gute alte Heuschnupfen - auch mein treuer Begleiter seit frühester Kindheit. Allergisch gegen alle Gräser-, Beifuß-, Getreide-(vor allem Roggen-)pollen.

In der kritischen Phase nehme ich täglich 1 Tablette Aerius 5mg. Das hilft mir am besten. Nebenwirkungen habe ich noch nie bemerkt. :daumen:

Während des Laufens merke ich komischerweise weniger vom Heuschnupfen. Erst nach Ende des Trainings geht es dann schlagartig los. Hört sich komisch an, ist aber wirklich so. Wenn ich wieder daheim bin, leite ich meine Sofortmaßnahmen ein: Klamotten aus, Haare und Kopf unter den Wasserhahn und vor allem die Nase mit Leitungswasser ausspülen.

Allerdings habe ich auch festgestellt, dass das regelmäßige Ausdauertraining dazu geführt hat, dass sich die Beschwerden etwas abgemildert haben. Ob es da einen Zusammenhang gibt, weiß ich nicht, könnte aber sein.

Wirklich gefährlich ist allerdings meine Allergie gegen Pferdehaare. Beim Kontakt bekomme ich sofort und überfallartig einen schlimmen asthmatischen Anfall. Das Gefühl einfach zu ersticken wünsche ich niemandem. Normalerweise dürfte ich nicht ohne entsprechendes Asthma-Spray aus dem Haus gehen.

Verfasst: 13.04.2010, 11:33
von axel_fuerth
Ich bin mir nicht sicher, ob es dieses Jahr (noch) nicht ganz so schlimm ist oder ob endlich meine Hyposensibilisierung angeschlagen hat.
Bisher hatte ich kaum Probleme, keine laufende Nase, kein Asthma, kein Husten, kaum Augenreizungen.
Bin ich geheilt oder geht es erst so richtig los mit Hasel, Erle, Birke, Eiche?

Verfasst: 13.04.2010, 13:50
von JBl
Ich hab da schonmal was dazu geschrieben:

http://forum.runnersworld.de/forum/1126396-post29.html

Bisher hab ich außer einer etwas verstopften Nase und ein paar gelegentliche Nieser noch nichts gemerkt. Allerdings, wie gesagt, es ist mit den Jahren eher immer besser geworden und ich habe nur noch wenige Tage, an denen es schlimmer ist. In den letzten Jahren hab ich deshalb nichts mehr eingenommen. Sollte es jetzt kurz vor dem Marathon doch noch schlimmer werden, muß ich nochmal schauen. Es soll ja mittlerweile Antihistaminika geben, die nicht müde machen. Aber wenns nicht schlimmer wird kann ich ganz gut mit leben und brauche nix.

Bin so mit 12 auch mal hyposensibilisiert worden. Konnte allerdings nie vollständig durchgezogen werden, da ich oft erkältet war. Aber vielleicht hats letztendlich doch was gebracht.

Verfasst: 25.04.2010, 18:55
von BeaS
Hi,

mir haben es momentan ziemlich heftig die Birkenpollen angetan. Nahm gestern 3 Stk (verteilt am Tag) Clarityn ... als Resultat schlief ich die Nacht gleich mal 10 Stunden ...

Also an Ausdauertraining, va draußen, ist für mich momentan nicht zu denken. Hoffe das legt sich bald, bzw. werde mich eben morgen mal bezüglich einer Hyposensibilisierung schlau machen.

Angeblich ist ja der Pollenflug, bzw. die Stärke von Saison zu Saison verschieden?! Jedenfalls ist mir in den letzten Jahren die Wirkung nicht besonders aufgefallen, od meine Sensibilität hat sich verfeinert, bzw. verstärkt?!

Verfasst: 25.04.2010, 19:46
von runningdodo
Das ist schon so.

Ein Kollege von mir (Kunsttherapeut, auch Birkenpollenalleriker) hat vorletztes Jahr in die Eso-Kiste gegriffen und eine teure TCM-Behandlung mit sich machen lassen, die "Heilung" bringen sollte. Das letzte Jahr war er tatsächlich fast beschwerdefrei. An sich ist er auch eher Skeptiker, aber fortan war er natürlich erst mal überzeugt. Dieses Jahr ist es nun so schlimm wie selten. Das ist der lange Winter, aber es gibt bei allen Pflanzen mehrjährige Zyklen von mal mehr mal weniger Pollen.

Fazit: Der TCM-Quatsch hat ihn letztlich nur sein Geld gekostet und ihn natürlich nicht geheilt. :rolleyes2

Loratadin ist nun nicht das potenteste Antihitaminikum und 3 am Tag wirken nicht besser als 2.

Probiere es mal mit Xusal -- und langfristig wie Du schon angedacht hast mit der Hyposensibilisierung. Die ist umso besser wirksam, umso weniger Pollenarten es sind, auf die Du reagierst.

Verfasst: 25.04.2010, 20:52
von Wasseronkel
Ist Quarksalber- und Symtombehandlerquatsch.

Verfasst: 25.04.2010, 21:01
von runningdodo
Wasseronkel hat geschrieben:Ist Quarksalber- und Symtombehandlerquatsch.
Wer behauptet das? Du, Wasseronkel. Hast Du Belege, was meinst Du damit?

Ich hatte Dir doch schon einmal gesagt, dass Hyposensibilisierung eine kausale Allergie-Behandlung ist, die einzige soweit bekannte, die es gibt.

Ich hatte niemals vorgeschlagen, irgendetwas mit Quark zu salben, das würden vielleicht Quacksalber so machen... .

Medizinische Ratschläge und Urteile, die von jemandem kommen, der nicht einmal weiss, wie man Symptom richtig schreibt wirken ziemlich lächerlich... .

Verfasst: 27.04.2010, 15:49
von Fire
runningdodo hat geschrieben: Ich hatte niemals vorgeschlagen, irgendetwas mit Quark zu salben, das würden vielleicht Quacksalber so machen... .
Quark zu salben hilft auch nur bei Sonnenbrand und nicht bei Allergien. :D

Letzte Woche kam bei mir zum Heuschnupfen noch eine normale Erkältung hinzu. Das fand ich überhaupt nicht lustig :frown:

Ansonsten komme ich mit Zyrtec aber immer noch recht gut über die Runden auch wenn es Tage wie heute gibt an denen meine Augen etwas dicker und röter aussehen als sonst.

Verfasst: 28.04.2010, 20:38
von Giegi
runningdodo hat geschrieben:
Loratadin ist nun nicht das potenteste Antihitaminikum und 3 am Tag wirken nicht besser als 2.
Du scheinst dich damit auszukennen. Vielleicht kannst du mir auch beantworten, wie das mit der Dosierung ist - die Standard-10mg scheinen ja, nach deinem Satz, für alle zu gelten?
Kann es denn sein, dass die 1 10-mg-Tablette vielleicht nicht gerade 24 Stunden wirkt, sondern so ca. nur 10? Wäre es dann sinnvoll, mehr am Tag zu nehmen?

Ist nur so eine Idee - vielleicht kannst du ja was dazu sagen.

Danke + Gruß, Giegi

Verfasst: 29.04.2010, 07:41
von runningdodo
Meine Empfehlung ist, keine "Überdosen" zu versuchen, weil das erfahrungsgemäß nicht viel mehr an Wirkung bringt, sondern auf ein Präparat zu wechseln, das eine höhere Rezeptoraffinität hat und dementsprechend die Histaminrezeptoren effizienter blockt. Der Unterschied ist deutlich.

Das wirksamste Substanz ist das erwähnte Levocetirizin (Präparatename Xusal bzw. als Reimport Xysal) und da reicht dann hoffentlich die Standarddosis von 5 mg/Tag aus.

Verfasst: 29.04.2010, 12:14
von Giegi
Danke für die Erklärung!

Verfasst: 05.05.2010, 19:44
von ManniK
Hallo,
ich kann mich in die Gruppe der Langzeitallergiker einreihen. Leider erstreckt sich meine Allergie auf so gut wie alles was blueht, also Fruehblueher, Spaetblueher, Roggen, weizen etc etc. Sensibilisierungen haben ich schon 2 mal gemacht. War eine recht langwierige Prozedur (wie schon erwaehnt 3 Jahre) und hatte danach ca. 3 Jahre einen deutlichen Erfolg gezeigt. Leider gings dann wieder los :( Habe eine zweite Sensibilisierung gemacht welche dann nur noch ein Jahr geholfen hat. Im Einzelfall scheinen sie erfolgreicher zu sein, bei mir leider nicht. Um nicht voiellig einzugehen nehme ich Antihistamine. Wie schon erwaeht koennen diese allerdings u.U. Muedigkeit hervorrufen. Allerdings gibt es eine andere Gruppe, welche eher daas Gegenteil bewirken. Die besten ERfahrungen habe ich persoenlich mit Reactine duo gemacht, welche mir schon nach einer Tablette wirklich zuverlaessig 24 Stunden ruhe verschaffen. Da ich aber auch nicht immer Pillen schlucken will habe ich als Ersatzstrategie regelmaessige Nasenduschen direkt vor und direkt nach dem Laufen (sollte man allerdinsg nicht uebertreiben!!). Habe anfangs einfach ein aus einem Glas lauwarmes Salzwasser "eingeatmet" (laeuft dann durch den Rauchen wieder raus). Allerdings ist das teils eine recht unangenehme Sache. DAuerhaft ist eine "professionelle" Nasendusche angbracht. Kann die von Emser sehr empfehlen! Leider hilft das bei mir nur, wenn der Pollenflug sich noch in Grenzen haelt. Sobald es heftiger wird geht bei mir kein Weg an Antihistaminen vorbei. Ich kann ebenfalls nur wiederholenb was davor schon gesagt wurde. Eine Ueberdosierung, also mehrere Tabletten taeglich macht nicht wirklich Sinn. Mein Arzt hat mir davon ausdruecklich abgeraten und wie gesagt, mit den REactine duo fahre ich echt gut . Hoffen wir, dass es irgenwann eine bessere Behandlung fuer Allergiker gibt :/

Beste Gruesse an alle Leidesgenossen
M

Verfasst: 06.05.2010, 12:44
von harriersand
Kann das auch von den Pollen kommen: Ich hatte noch nie allergische Beschwerden, kein Niesen, Augenjucken o.ä. Bei den letzten Läufen war ich aber sehr kurzatmig, musste andauernd Gehpausen machen, hatte ein Gefühl im Oberbauch, als wenn ich ein enges Korsett oder so was anhätte. Achim Achilles beschreibt Ähnliches in seiner letzten Kolumne, aber bei mir "schleimt" es nicht so, und pfeifen tut mein Atem auch nicht.

Am Dienstag hatte es geregnet und war kühler, da musste ich nicht gehen. Eigentlich wollte ich heute laufen, aber es gießt bei 8° und der Wind pfeift mit Stärke 5; naja, evtl. hellt es nachher auf.


Bin unsicher, ob ich am Sonntag zum 25km- Lauf antreten soll. Langsam ist ja okay, aber wenn ich dauernd gehen muss, is das doof.

Na, ich muss wohl mal einen Arzttermin machen, wenn das anhält. Bloß: der ist dann auch erst in 2 Wochen oder so...

Ulrike

Verfasst: 06.05.2010, 14:23
von runningdodo
Es gibt halt auch andere Arten von Asthma. Subjektiv merkst Du eine erschwerte Ausatmung schon selbst (forciertes Ausatmen macht dann ein pfeifendes Nebengeräusch und sie ist verlängert) und dann gibt es ja auch noch COPD (die aber nicht plötzlich kommt).

Bei typischen Pollenasthma sind meist auch die typischen Auge-Nase-Symptome mit dabei, müssen aber nicht. Dann spricht man von (isoliertem) allergischem Asthma und die beruht auf bronchialer Hyperreagibilität.

Ich empfehle Dir schon, mal eine Lungenfunktionsprüfung beim Arzt machen zu lassen. Haus-Allgemeinärzte machen eher eine orientierende LuFu, die mehr zum screening taugt als zur genauen Diagnostik. Wenn da etwas festgestellt würde: Zum Facharzt (Lungen-und Bronchialheilkunde) gehen!

Verfasst: 06.05.2010, 17:52
von Giegi
ManniK hat geschrieben: Um nicht voiellig einzugehen nehme ich Antihistamine. Wie schon erwaeht koennen diese allerdings u.U. Muedigkeit hervorrufen. Allerdings gibt es eine andere Gruppe, welche eher daas Gegenteil bewirken. Die besten ERfahrungen habe ich persoenlich mit Reactine duo gemacht, welche mir schon nach einer Tablette wirklich zuverlaessig 24 Stunden ruhe verschaffen.
Manni, weißt du, welche das sind, die das Gegenteil bewirken? Die hätte ich nämlich gern :zwinker5:

Gruß, Giegi

Pollenallergie - wie geht Ihr damit um?

Verfasst: 07.05.2010, 22:01
von tom63
runningdodo hat geschrieben:Wenn Du tatsächlich Asthma hast, wäre es schon wichtig, während Deiner Allergiesaison ein Cortisonspray zu inhalieren. Salbutamol macht zwar die Bronchien für ein paar Stnden weit, bekämpft aber nicht die Ursache, die Entzündung. Und die kann bei längerem Bestehen zum sog. Remodeling der Schleimhaut führen, mit dauerhafter Schädigung und immer schwererem Asthma.

Ich weiss, ich weiss, die Cortisonangst...

Es gibt Stoffe wie Ciclesonid (Handelsname:Alvesco), bei der eine an sich unwirksame Corticoidvorstufe enthalten ist, die erst durch nur in den Atemwegen enthaltene körpereigene Enzyme zur wirksamen Cortisonform umgewandelt wird. So ist die ohnehin schon eigentlich irrelevante Ganzkörpermenge dann wirklich ganz winzig. Ein anderes gutes Medikament ist Foster, bei dem das Corticoid so extrem fein vernebelt wird, dass es bis in die ganz feinen Bronchioli kommt. Auch dadurch braucht man sehr wenig Wirkstoff, außerdem enthält es ein langwirksames Analogon zu den bekannten Salbutamol, das dann oft nicht mehr nötig ist.
Hallo zusammen,

ich hab seit ca 13 Jahren eine teils heftige Allergie auf Birken, Hasel usw. Hab alles mögliche ausprobiert und geholfen hat nichts wirklich. Beim Laufen allerdings hab ich keine Probleme...
oft läuft mit vorher die Nase weg, aber sobald ich dann laufe, ist es wie weggeblasen.

Also hab ich einfach alles weggelassen und warte bis es so richtig heftig wird. Dann geh im zum Hausarzt und lass mir Volon A (ein Costisondepot) spritzen. Nach zwei bis drei Tagen weiss ich nicht mehr wie Allergie geschrieben wird. Lebensqualität pur!!!
Allen Gegnern von Cortison sei an dieser Stelle gesagt: Ball flach halten... Costison wurde entwickelt um Menschen, die leiden (z.B: Allergiker) zu helfen. Außerdem handelt es sich um eine ein bis maximal zweimalige Gabe pro Jahr. DAmit ich kann ich gut leben. Ich denke es ist weit gesünder, als sich manche Menschen oft unbewusst Umweltgiften u.a aussetzen. Da werden Medikamente, die erprobt sind gemieden wie der Teufel das Weihwasser und dann führen die Läufe oft an befahreren Straßen vorbei, an denen eine ganze Menge Abgase geschluckt werden... Laola!!!

Aber hier noch ein kleiner Hinweis den ich kürzlich bekam und mal ausprobieren werde:
Jeden Tag einen Löffel mit Blütenhonig aus der Region nehmen. Das soll wie eine schonende Desensibilisierung wirken. Klingt sinnig und von dem einen Löffel Honig werd ich wohl kein Diabetiker...

Wünsch Euch weiterhin schöne Läufe

Tom

Verfasst: 07.05.2010, 23:37
von Franz71
Ich habe Heuschnupfen mit Asthma.Gegen Heuschnupfen nehme ich Cetirizin und gegen das Asthma das ganze Jahr Viani. Damit läuft es sich soweit ganz gut. Alle paar Jahre brauche ich dann allerdings ein Kortisonpräparat. Heute habe ich mir direkt nach dem Laufen ein Rezept für ein solches geholt. Merks schon ein paar Tage das die Atemwege sehr gereizt waren....ich schiebe so was leider immer bis zum geht nimmer raus, weil, wird schon werden. Das schöne am Kortison ist dass es gleich wieder gut geht.
Die letzten Jahre habe ich immer 4-6 Wochen Laufpause gemacht in der krassen Pollenzeit - heuer will ich durch laufen. Bis jetzt gehts sehr gut.

Verfasst: 07.05.2010, 23:41
von Franz71
tom63 hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich hab seit ca 13 Jahren eine teils heftige Allergie auf Birken, Hasel usw. Hab alles mögliche ausprobiert und geholfen hat nichts wirklich. Beim Laufen allerdings hab ich keine Probleme...
oft läuft mit vorher die Nase weg, aber sobald ich dann laufe, ist es wie weggeblasen.

Ja so gehts mir auch.Eigentlich komisch, wo mandochbeim laufen (ich laufe nur Wald) die Pollen doch regelrecht einsaugt

Verfasst: 08.05.2010, 13:31
von kunstwally
Hallo Ihr!

Mir persönlich hilft die Homöopathie wunderbar!

:winken:
Kunstwally