RUNNER'S WORLD

Nabend

meine Fersenperiostitis ist nach drei Monaten leidenszeit fast wieder ganz weg

Das doofe ist nur die Entstehung dieser Knochenhautentzündung gewesen... Überbelastung

Ich gebe es zu, ich bin süchtig nach Sport, Bewegung, vor allem an der frischen Luft (in der Zeit der Verletzung habe ich im Fitnessstudio auf dem Crosstrainer trainiert- also habe ich Blut geleckt )

Jetzt bei meinem "Comeback" allerdings habe ich natürlich auch Angst die alten Fehler wieder zu machen. Also woran merke ich frühzeitig eine Überbelastung?

Ich brauche die Bewegung und das auch jeden Tag, sonst bin ich wirklich total hibbelig und fühle mich unwohl... Natürlich mache ich auch mal Pause.... aber das war vorher die Ausnahme, bin jeden Tag mind. 10km gelaufen (ok, habe selber gemerkt, dass das der falsche Weg war )

Langfristig will ich immernoch den Mararathon . Nur... wie gehe ich es denn jetzt an?

Liebe Grüße
und danke schonmal

Stephan

ratham hat geschrieben:Ich gebe es zu, ich bin süchtig nach Sport, Bewegung

Hallo Stephan,

bei Süchtigen kenne ich mich nicht aus- da sollte eine professionelle Therapie angeraten sein.

Wenn es doch nicht gaaaaanz so schlimm ist, schaue doch einmal `mal die "Regel" an, dann bist Du schon deutlich schlauer!

Wesentlich für einen Trainings"plan" ist die zyklische Folge von Be- und Entlastung. Wenn Du nach drei Monaten wieder anfängst, solltest Du Dich erst sehr langsam steigern und nicht bei Deinem alten Niveau beginnen. (Da Du da sonst nichts zu geschrieben hast, geht es nicht konkreter).

Vielleicht erst drei Tage pro Woche beginnen, dann langsam die Strecke steigern.
Dann auf vier Tage gehen. Nach drei Wochen immer eine deutlich ruhigere Ruhe-Woche einlegen. Nach einem Trainingszyklus, dem "Wiedereinstigszyklus", `mal ne richtige Pause und dann im nächsten Zyklus wieder steigern.

Wenn Du jetzt noch auf Deinen Körper hörst und die Sucht im Zaum hälst, wird es super!
Gute Genesung!

ratham hat geschrieben:Also woran merke ich frühzeitig eine Überbelastung?

Hi Stephan,

wenn Du Glück hast, dann kommt die Erkrankung/Verletzung schleichend, weil Du merkst, das an einer bestimmten Stelle "irgend etwas anders" ist - dann kannst Du noch gegensteuern. Wenn Du Pech hast tritt der Käse "schlagartig" binnen ein paar hundert Metern auf.

Gestattest Du mir, mich Deiner Ferse von der unpraktischen, der philosophischen Seite zu nähern? Hättest Du die eine oder andere Trainingseinheit für die Grundausdauer auf dem Radel oder im Schwimmbad verbracht - wer weiß, ob Du dann auch krankheitshalber Ausfälle gehabt hättest? Es geht in Sportlerkreisen das Gerücht um, dass der eine oder andere Triathlet auch mal einen Marathon hinbekommt .

Wenn Du diesen Drang hast, täglich Sport zu machen, dann spricht grundsätzlich nichts dagegen, wenn Du das von @wupperboot erwähnte Prinzip des Wechsels zwischen Be- und Entlastung beherzigst. Und vor allem nicht immer das gleiche machen - jetzt mal ohne Witz - eine längere Tretbootfahrt kann was richtig feines sein. Und wenn dann die Gegend auch noch schön ist - Herz, was willst du mehr?

In Eurer Generation wird häufig das Wort "cool" benutzt, wenn einer es so richtig drauf hat und erfolgreich ist. Ursprünglich wurde cool mit ganz anderen Eigenschaften verbunden, vielleicht solltest Du an dem einen oder anderen Tag coolness leisten.

Knippi