RUNNER'S WORLD

Hallo Allezusammen,
Ich mache jetzt seit 10 Tagen Laufpause, da ich mir im April eine Sehnenentzuendung an der Fussohle ( plantar Fasziitis ) zugezogen habe. Nach 2 monaten voller Schmerzvollen Laufeinheiten, bin ich jetzt wild entschlossen alles zu tuhen um es endlich auszuheilen!! Seit 10 tagen laufe ich wie bereits erwaehnt schon nicht mehr, und waerend die schmerzen in den ersten tagen fleissig zurueckgegangen sind, tuht sich seit ner woche nix mehr. Die Fussohlen schmerzen zwar nicht mehr stark aber sie ziepfin immer nich sehr unangenehm
Ich war bereits beim ortopaeden, der hat mich nach zwei minuten mit der Diagnose, "leichte" reizung der Plantar sehne entlassen und mir nur einlagen Verschrieben, die trage ich seit 4 wochen non-stop. Tipps hat der Doc mir garkeine gegeben, ( ich glaube der wollte einfach nur nch feierabend machen und war selten unmotiviert mir mit meinem problemchen zu helfen) grrrrrr....
Deshalb wollte ich mal fragen ob hier jemand zufaellig erfahrung hat, und mir sagen koennte wie ich die heilung foerdern / beschleunigen koennte!? ich hab schon entschlossen das die laufschuhe fruehestens wieder in 4 wochen geschnuert werden, auch wenn alle beschwerden morgen weg waehren ( chance gleich null ).
Dann zuletzt wollte ich noch fragen wie gross der leistungsverlust in 6-8 wochen ist? Ich bin in 2 monaten beim iron-man germany in relay team am start, und will mein team nicht im stich lassen

Bedanke mich schon im vorraus fuer alle tips und antworten! Brauche dringend Rat!

Einlagen hat man mir vor Jahren auch verpasst und gemeint nach 500 bis 1000km müssten sie ausgetauscht werden. Ohne Einlagen sollte ich nicht mehr laufen.
Die Einlagen nutze ich nur noch gelegentlich. Meine Probleme sind trotz 3000 km pro Jahr nicht wieder aufgetaucht. Ich denke meine Umfangssteigerungen waren damals etwas heftig.

Die Entzündung habe mit viel Aquajogging überstanden.

kati28 hat geschrieben: Deshalb wollte ich mal fragen ob hier jemand zufaellig erfahrung hat, und mir sagen koennte wie ich die heilung foerdern / beschleunigen koennte!?

Suche doch einfach mal im Forum, du wirst etliches finden

Ansonsten hast du m.M. (wenn auch sehr spät) das richtige gemacht. Im akuten Entzündungsfall ist eine Pause gut und nötig. Wenn die akute Entzündung weg ist, würde ich mich leicht bewegen, das regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an. Das Geheimnis ist hier die richtige Belastung zu finden. D.h. am besten so, dass es weder bei der Bewegung weh tut, noch das ein Nachschmerz entsteht. Oder anders, "jede" Bewegung die es nicht verschlimmert ist gut, jede andere schlecht. Ein sehr kurzer Nachschmerz bei dem es nachher nicht schlimmer wird, ist m.M. gerade noch OK.

Häufig wird auch Dehnen empfohlen. Mein Physiotherapeut hält da interessanterweise nichts von, so im Sinne. "Was will man da dehnen (Dehnen im Sinne von Verlängerung). Das Sehnengeflecht dort kann man nicht verlängern."
Als ich ihn fragte warum es aber sehr oft empfohlen wird, war seine Antwort: "Weil es sich so etabliert hat." und er meinte dann noch, damit bringt man halt "Bewegung" (wechslende Belastung) in den Bereich. Als Gegenfrage kam von ihm dann auch: "Würde man z.B. bei einer Sehnenscheidenentzündung im Ellbogen, diesen Bereich dehnen?"

Trotzdem wird wie gesagt das Dehnen oft empfohlen und ich selbst habe damit in der Vergangenheit 2 mal bei Schmerzen im Bereich des Fußgewölbes auch gute Erfahrungen gemacht. Bei mir war das damals aber ein plötzlich auftretender starker Schmerz, auf den ich sofort reagiert habe. Also nichts, was sich so langsam immer stärker werdend eingeschlichen hatte und was man daher erst mal über längere Zeit "ignoriert" hat. Meine Lieblingsübung war damals:

• Schrittstellung, hinteres Bein gestreckt und dann unter den hinteren Fuß eine leichte Erhöhung (Rolle, zusammengerolltes Handtuch) legen und nach hinten raus dehnen.

Was ich dabei m.M. eigentlich wirklich dehne ist die Wade, aber ich fand das damals hilfreich. Man merkt dabei auch erst ein (unagenehmes) Ziehen unter dem Fuß. Nachher fühlt sich das aber gut an.
Andere mir bekannte Übungen sind z.B.:

• Schrittstellung, hinteres Bein leicht nach innen eingedreht und leicht angewinkelt. Dann Druck auf den hinteren Fuß geben.
• Nahe an die Wand gehen, den Fuß auf die Ferse und die Zehen an die Wand. Dann Druck aufbauen.
• Hinsetzen, den kranken Fuß auf das Knie des anderen Beines legen und an den Zehenspitzen ziehen.
• Die typische Treppenstufenübung, die man auch bei AS-Sachen empfohlen wird. Also auf eine Stufe stellen und dann die Ferse absenken.

Bei allen Übungen wird m.M. der Wadenmuskel gedehnt.

Wenn du wie du schreibst 2 Monate lang mit Schmerzen gelaufen bist, kann die Sache durchaus auch länger dauern, bist du wieder völlig fit bist. Das kann ein sehr langwieriger Prozess sein, bei dem man Geduld haben muss, vor allem da man evtl. sehr lange nicht so trainieren kann wie man es gewohnt ist und gerne möchte. Bei manchen anderen verschwindet es bei vernünftigem Verhalten so schnell wieder wie es gekommen ist.

Gruß,
Torsten

Hallo!

Ich hatte Anfang des Jahres auch Probleme mit meinem linken Fuß. Der Orthopäde meinte, nachdem er meine Ferse abgetastet hatte, dass es ein Fersensporn sei. Er wollte mir direkt eine Spritze in die Ferse geben, welche ich dankend abgelehnt hatte. Danach war die Behandlung auch recht schnell beendet.
Ich habe dann Silikonkissen, Ibuprofen und Voltaren-Verband verschrieben bekommen. Die Schmerzen waren nach der Einnahme von 3(!) Ibuprofen verschwunden und auch alle anderen typischen Fersenspornbeschwerden hatte ich auch nicht.
Ich persönlich gehe davon aus, dass ich auch eine Plantarfasziitis hatte und eben keinen Fersensporn.
Ich habe diese »Einfach nur dumm gelaufen ...« - Plantarfasziitis / Fersensporn Dehnübungen häufig gemacht und mir auch Nike Free 3.0 gekauft.
Ich bin übrigens seit der Diagnose schon über 500km beschwerdefrei gelaufen. Einlagen habe ich mir auch machen lassen, diese trage ich aber nur in meinen Volleyballschuhen. In den Laufschuhen habe ich keine Extraeinlagen und habe keinerlei Probleme.

Gruss nnicki

kati28 hat geschrieben:Ich war bereits beim ortopaeden, der hat mich nach zwei minuten mit der Diagnose, "leichte" reizung der Plantar sehne entlassen und mir nur einlagen Verschrieben, die trage ich seit 4 wochen non-stop. Tipps hat der Doc mir garkeine gegeben, ( ich glaube der wollte einfach nur nch feierabend machen und war selten unmotiviert mir mit meinem problemchen zu helfen) grrrrrr....
Deshalb wollte ich mal fragen ob hier jemand zufaellig erfahrung hat, und mir sagen koennte wie ich die heilung foerdern / beschleunigen koennte!? ich hab schon entschlossen das die laufschuhe fruehestens wieder in 4 wochen geschnuert werden, auch wenn alle beschwerden morgen weg waehren ( chance gleich null ).

Ich laboriere momentan an einer Überlastungsentzündung der Peroneus brevis Sehne (Fußaußenseite) und habe auch schon satte 3 Wochen pausiert (wenn man mal von einer sehr kurzen Barfußeinheit absieht). Der Orthopäde meinte, dass nur 4-6 Wochen Trainingspause und Voltaren-Gel (Diclofenac) helfen würden. Inzwischen weiß ich, dass Volatren gar nichts bringt (eher noch empfindlicher nach dem Eincremen) und die Belastungspause hat auch noch keine oder kaum Wirkung zeigt. Gestern habe ich mir nun das Sprungglenk getaped, um die Sehnen zu entlasten. - Und siehe da: Sofort hatte ich keine Schmerzen mehr, was zumindest schon einmal bis jetzt anhält. Eine solche Besserung hätte ich niemals erwartet. Ich werde nun alle 4 Tage das Tape erneuern. Die Laufpause werde ich natürlich dennoch weitere 2-3 Wochen ausbauen, um keinen Rückfall zu erleiden. Eventuell wäre also die Aufbringung eines Kinesio-/Physiotapes eine Möglichkeit für dich. Die Tapes aus dem Video erhältst du in Deutschland hier. Alternaiven gibt es dann wie immer hier.

kati28 hat geschrieben:Dann zuletzt wollte ich noch fragen wie gross der leistungsverlust in 6-8 wochen ist? Ich bin in 2 monaten beim iron-man germany in relay team am start, und will mein team nicht im stich lassen

Mich hat es letztes Jahr nach Saisonabschluss 8 Wochen voll erwischt (Seitenstrangangina, Bronchitis, Magen-Darm - alles direkt hintereinander). In dieser Zeit bin ich nicht einmal gelaufen und war eben auch am ganzen Körper geschwächt, was ja etwas anderes ist, als eine örtliche Verletzung. Danach bin ich wieder langsam ins Training eingestiegen, also habe stetig den Umfang von anfnags 25 Wochenkilometern auf 40 Wochenkilometer erhöht. Nach ca. einem Monat war ich über meine Hauptwettkampfdistanz (5 km / 5000m) wieder bei alter Form.
Aber ich scheine generell nicht sehr viel durch Pausen einzubüßen: Direkt nach der Erkältungsperiode bin ich ohne Training einen 6000m-Cross-Wettkampf (durch üblen Schlamm) in 23:53 gelaufen, wobei ich die letzte 1500m-Runde schon sehr gespürt habe. Die Zeit war aber dennoch akzeptabel und hätte ich so nicht erwartet.

Also Kopf hoch: Bis in 2 Monaten und bei Besserung der Beschwerden innerhalb der nächsten 3-4 Wochen bist du wieder fit!

Erstmal danke für die superschnellen Antworten das hoert sich ja so an als waere es durchaus schaffbar so eine blöde plantar fasciitis auszuheilen
@ aecids: Zum thema fuss abkleben, das habe ich bereits mehrere wochen gemacht, und obwohl es um einiges besser wurde, hat mir ein bekannter empfohlen damit aufzuhören, da es auf dauer die Fussmuskulatur und auch die Sehne angeblich schwächen wuerde......als ich das gehört habe war ich etwas verunsichert und hatte angst das ich es auf dauer schlimmer machen koennte, ich werde jetzt naechste woche nochmal zu einem anderen Arzt gehen, hoffentlich kann der mir auch nochmal weiter helfen.
@ ToMe ich bin nicht ganz 2 monate mit schmerzen gelaufen, ich habe 2 wochen pausiert und dann langsam wieder angefangen ( 3 x 30 min pro woche ), nach 5 wochen waren die schmerzen dann fast weg, also hab ich wieder losgelegt, das ging ca 3 wochen gut, sogut wie keine schmerzen mehr, und dann fing es eines tages beim gehen wieder an. daraufhin hab ichs ne woche langsamer angehen lassen, also nur jeden zweiten tag ca 10 - 12 km aber als es nicht besser wurde hab ich aufgehoert.

gruss Kati