Mein erster Lauf
Verfasst: 17.06.2010, 21:54
Servus,
ich habe jetzt seit knapp 2 Wochen meine ersten Lauf hinter mir. Ich möchte hier mal ein bisschen darüber berichten, ich bin mir sicher, dass ich viel Kritik bekommen werde aber im Nachhinein bin ich mir trotzdem sicher, dass es unterm Strich einen sehr guten Effekt hatte.
Kurz zu mir, ich bin 17 Jahre alt, wiege so um die 83kg und bin 1,87m groß. Ich war früher eigentlich total unsportlich und habe im Cooper-Test immer die Gnaden-5 bekommen. Durch den Teamsport habe ich Blut am Sport geleckt und weil ich schon immer ein sehr ehrgeiziger Mensch war, habe ich aus mir einen ziemlich leidenschaftlichen Sportler gemacht.
Im Januer habe ich dann beschlossen, dass ich es mir im Laufen so richtig beweisen will. Ich war vorher nie der "Jogger", ich bin alle paar Wochen mal eine Runde gelaufen, aber erstaunlicherweiße hatte ich da schon kein Problem mit der 10km Distanz, woher das kommt, frag ich mich bis heute.
Zwar fangen die meisten ja erst mal mit einem kleinen Lauf an, aber ich wollte mich richtig fordern und habe mich direkt für einen Halbmarathon Anfang Juni angemeldet.
Ich habe mir Laufschuhe gekauft, einen Trainigsplan von Steffny besorgt und bin richtig ambitioniert rangegangen. Ich war bei -10 Grad draußen und bin gelaufen.
Allerdings verflog diese Begeisterung mit der Zeit, ich war krank und wurde so rausgerissen und das Wetter wurde auch nicht besser. Mit der Zeit wurde mein Training immer weniger und der Wettkampf kam immer näher. Dann stand ich kurz vor dem Wettkampf und hatte die Wahl: Aufgeben oder es versuchen. Das Ziel war klar: Finishen!
Ich informierte mich also ein wenig über Ernährung und verhalten kurz vor dem Wettkampf und holte meine Startunterlagen ab. Und dann dauerte es auch nicht mehr lange und ich stand am Start, vor mir 21km.
Ich lief los und es war brüllend heiß, der Lauf ging direkt in der Mittagszeit. Die Strecke war zwar 90% Wald, aber es war trotzdem hart. Zu hart.
Die erste von zwei Runden lief ganz gut, ich kam in einer Stunde durch, aber bei km 9 begann schon das Elend. Ich merkte langsam, wie mir Übelkeit aufkam und ich so ein frösteln auf der Haut hatte.
Aus medizinischer Sicht wäre dies wohl der Punkt gewesen, an dem aufgeben angesagt war. Vor allem weil ich noch 12km vor mir hatte.
Aber ich war so heiß auf das Ziel. Ich wollte es allen beweisen, die meinten, ich würde es eh nicht schaffen. Aber vor allem wollte ich es einem beweisen, mir selbst.
Also zog ich es weiter durch.
Mit km 18 kamen dann noch Wadenkrämpfe hinzu und ich musst es ausgehen. Aber ich bin ins Ziel gekommen, knapp unter 3 Stunden.
Danach ging es mir total Elend.
Auf der Heimfahrt übergab ich mich diverse mal und am nächsten Tag hatte ich schmerzen in Wade, Oberschenkel und Knie.
Nachdem ich das ganze noch mal durchdacht hatte, wurde mir auch ziemlich klar, dass meine Symptome ab km 9 auf einen Sonnenstich oder dergleichem zurückzuführen ist. Ich bin kein Mediziner, aber eine so krasse Reaktion wie das Übergeben und vor allem dieses frösteln auf der Haut spricht finde ich sehr dafür.
Aus medizinischer Sicht war mein erster Wettkampof also ein totaler Flopp.
Trotzdem sage ich jetzt, dass es mit eines der besten Verläufe war, die hätten kommen können. Eigentlich war das ganze im Januer noch als "einmaliges Event" geplannt, aber jetzt will ich es gerade wissen. Kann ich es besser? Komme ich mal unter 2 Stunden?
Ich habe DEFINITIV Blut geleckt.
Allerdings werde ich jetzt einiges anders machen. Die nächsteln zwei festen Events sind diesen Samstag ein 7km Volkslauf und mitte August ein 10km Lauf. Nächstes Jahr im Juni will ih es dann spätestens wieder beim selben Event noch mal mit dem HM versuchen.
Ich habe mir jetzt den Nike+ Sensor bestellt, damit ich mal eine bessere Einschätzung habe, wie weit ich wirklich gelaufen bin, vorher war das eher geschätzt, außerdem habe ich mir das Buch von Steffny, "perfektes Lauftraining" ausgeliehen und werde mir Grundlagen des Trainings aneignen.
Habe zwar seit dem HM hier auch schon einiges gelesen aber ich bin ein Freund des gedruckten Buches und mit Steffny kann ich wohl, soviel ich bisher mitgekriegt habe, nicht viel flasch machen ;-)
Ich freue mich auf jeden Fall auf meine weitere Zukunft als Läufer und bin froh, dass ich den großen Flug auf die nase jetzt schon mal hinter mir habe.
Gruß Sebastian
ich habe jetzt seit knapp 2 Wochen meine ersten Lauf hinter mir. Ich möchte hier mal ein bisschen darüber berichten, ich bin mir sicher, dass ich viel Kritik bekommen werde aber im Nachhinein bin ich mir trotzdem sicher, dass es unterm Strich einen sehr guten Effekt hatte.
Kurz zu mir, ich bin 17 Jahre alt, wiege so um die 83kg und bin 1,87m groß. Ich war früher eigentlich total unsportlich und habe im Cooper-Test immer die Gnaden-5 bekommen. Durch den Teamsport habe ich Blut am Sport geleckt und weil ich schon immer ein sehr ehrgeiziger Mensch war, habe ich aus mir einen ziemlich leidenschaftlichen Sportler gemacht.
Im Januer habe ich dann beschlossen, dass ich es mir im Laufen so richtig beweisen will. Ich war vorher nie der "Jogger", ich bin alle paar Wochen mal eine Runde gelaufen, aber erstaunlicherweiße hatte ich da schon kein Problem mit der 10km Distanz, woher das kommt, frag ich mich bis heute.
Zwar fangen die meisten ja erst mal mit einem kleinen Lauf an, aber ich wollte mich richtig fordern und habe mich direkt für einen Halbmarathon Anfang Juni angemeldet.
Ich habe mir Laufschuhe gekauft, einen Trainigsplan von Steffny besorgt und bin richtig ambitioniert rangegangen. Ich war bei -10 Grad draußen und bin gelaufen.
Allerdings verflog diese Begeisterung mit der Zeit, ich war krank und wurde so rausgerissen und das Wetter wurde auch nicht besser. Mit der Zeit wurde mein Training immer weniger und der Wettkampf kam immer näher. Dann stand ich kurz vor dem Wettkampf und hatte die Wahl: Aufgeben oder es versuchen. Das Ziel war klar: Finishen!
Ich informierte mich also ein wenig über Ernährung und verhalten kurz vor dem Wettkampf und holte meine Startunterlagen ab. Und dann dauerte es auch nicht mehr lange und ich stand am Start, vor mir 21km.
Ich lief los und es war brüllend heiß, der Lauf ging direkt in der Mittagszeit. Die Strecke war zwar 90% Wald, aber es war trotzdem hart. Zu hart.
Die erste von zwei Runden lief ganz gut, ich kam in einer Stunde durch, aber bei km 9 begann schon das Elend. Ich merkte langsam, wie mir Übelkeit aufkam und ich so ein frösteln auf der Haut hatte.
Aus medizinischer Sicht wäre dies wohl der Punkt gewesen, an dem aufgeben angesagt war. Vor allem weil ich noch 12km vor mir hatte.
Aber ich war so heiß auf das Ziel. Ich wollte es allen beweisen, die meinten, ich würde es eh nicht schaffen. Aber vor allem wollte ich es einem beweisen, mir selbst.
Also zog ich es weiter durch.
Mit km 18 kamen dann noch Wadenkrämpfe hinzu und ich musst es ausgehen. Aber ich bin ins Ziel gekommen, knapp unter 3 Stunden.
Danach ging es mir total Elend.
Auf der Heimfahrt übergab ich mich diverse mal und am nächsten Tag hatte ich schmerzen in Wade, Oberschenkel und Knie.
Nachdem ich das ganze noch mal durchdacht hatte, wurde mir auch ziemlich klar, dass meine Symptome ab km 9 auf einen Sonnenstich oder dergleichem zurückzuführen ist. Ich bin kein Mediziner, aber eine so krasse Reaktion wie das Übergeben und vor allem dieses frösteln auf der Haut spricht finde ich sehr dafür.
Aus medizinischer Sicht war mein erster Wettkampof also ein totaler Flopp.
Trotzdem sage ich jetzt, dass es mit eines der besten Verläufe war, die hätten kommen können. Eigentlich war das ganze im Januer noch als "einmaliges Event" geplannt, aber jetzt will ich es gerade wissen. Kann ich es besser? Komme ich mal unter 2 Stunden?
Ich habe DEFINITIV Blut geleckt.
Allerdings werde ich jetzt einiges anders machen. Die nächsteln zwei festen Events sind diesen Samstag ein 7km Volkslauf und mitte August ein 10km Lauf. Nächstes Jahr im Juni will ih es dann spätestens wieder beim selben Event noch mal mit dem HM versuchen.
Ich habe mir jetzt den Nike+ Sensor bestellt, damit ich mal eine bessere Einschätzung habe, wie weit ich wirklich gelaufen bin, vorher war das eher geschätzt, außerdem habe ich mir das Buch von Steffny, "perfektes Lauftraining" ausgeliehen und werde mir Grundlagen des Trainings aneignen.
Habe zwar seit dem HM hier auch schon einiges gelesen aber ich bin ein Freund des gedruckten Buches und mit Steffny kann ich wohl, soviel ich bisher mitgekriegt habe, nicht viel flasch machen ;-)
Ich freue mich auf jeden Fall auf meine weitere Zukunft als Läufer und bin froh, dass ich den großen Flug auf die nase jetzt schon mal hinter mir habe.
Gruß Sebastian