snfu hat geschrieben:Hi!
Weiß hier jemand auswendig, wie man sich die Wertigkeit verschiedener Kohlehydrate zusammen ausrechnet?
War auf nem Laufcamp und da gabs kenianisches Essen á la: Reis mit Linsen und Süßkartoffel und jetzt würd mich interessieren welche Wertigkeit diese 3 Lebensmittel zusammen haben.
Merci...ich find nämlich immer nur die Wertigkeit von Protein...
lg, andi
Wie meine Vorredner schon gesagt haben: Kohlenhydrate besitzen keine Wertigkeit, da sie nicht essentiell sind - auch wenn man sie natürlich für den Stoffwechsel benötigt. Es gibt aber den Glykämischen Index, der ein Maß für die Wirkung von Kohlenhydraten auf den Blutzuckerspiel darstellt, d.h. wie schnell Kohlenhydrate resorbiert werden und in Folge dessen eine Insulin-Ausschüttung nötig wird.
Icerun hat geschrieben:Langkettig ist normalerweise besser und gesünder, direkt nach dem Sport ist u. U. kurzkettig mal besser."
Exakt so schaut es aus: Im Alltag - d.h. bei aufgeladenen Glykogenspeichern - ist es besser, eine kontinuierliche, geringe als eine schlagartige, extrem hohe Insulinausschüttung zu provozieren.
Nach sportlicher Betätigung ist die Aufnahme von KH mit hohem GI hingegen sinnvoll, um die Speicher wieder zu füllen. Dabei wird auch bei weitem nicht so viel Insulin freigesetzt, wie wenn man die gleiche Menge hoch-glykämischer KH im Alltags-Zustand zu sich nehmen würde, da ein Großteil sofort in die Glykogenspeicherform in den Zellen mit Mangelzustand überführt wird.
Mein Tipp daher (
nach Dr. Feil): Spätestens 30 Minuten nach Abschluss des Trainings ein Glas Traubensaft (je nach Verträglichkeit auch verdünnt) trinken und eine Hand voll Salzstangen essen und du wirst spüren, wie sich die Regeneration enorm beschleunigt. Verbessern kann man diesen Prozess noch durch Zugabe von Aminosäure-Mischungen, was aber erheblich auf den Geldbeutel schlagen kann.
PS: Hingegen gibt es aber essentielle Aminosäuren, die unser Körper nicht selbst produzieren kann. Deren Anteil am Protein legt die biologische Wertigkeit fest. Die Wertigkeit ist eine Aussage darüber, zu welchem Anteil der Körper das aufgenommene Protein zum Aufbau körpereigener Proteine verwenden kann.