RUNNER'S WORLD

Hallo

Ich laufe schon seit ein paar Jahren regelmäßig. Habe mir meine Reebok-Schuhe (Road Plus) auch nach einer Laufanalyse ausgesucht. Bin mit ihnen jetzt ca. 2 Jahre ohne Probleme gelaufen. Auch Strecken bis 20 km.
Aber seit ein paar Wochen habe ich nach dem Laufen immer Schmerzen an der rechten Achilessehne. Während des Laufens merkte ich am Anfang nix. Immer erste danach als ich auf dem Sofa lag und der Fuß Ruhe hatte. Dann fiel es mir total schwer zu laufen. Denn ich konnte den Fuß am Fußgelenk zur unter Schmerzen abknicken. Nach einiger Zeit wenn ich wieder auf den Beinen war, war es viel besser. Auch merke ich die Sehne wenn ich den vorderen Oberschenkelmuskel dehnen will, und dazu mit der Hand den Fuß am Spann packe und nach oben ziehe. Das geht nur, wenn ich den Fuß ziehmlich nah am Knöchel packe.
Beim Joggen merke ich es meistens nur am Anfang. Wenn ich ein paar Minuten gejoggt bin, dann wird es immer besser. Merke dann gar nix mehr. Habe als erstes an die Schuhe gedacht. Habe mir jetzt neue Schuhe (Adidas Ozweego CC; Neutralschuh) gekauft. Aber mit dem ist es genau das gleiche.
Ich bin der Meinung das die Schmerzen erst aufgetreten sind, als ich schneller gelaufen bin und mehr Tempoläufe gemacht habe. Das kann aber auch Zufall sein.

Hat jemand von euch eine Ahnung an was die Schmerzen liegen können?
Wäre für jeden Tip dankbar.

Matthias

Hallo Matthias!

Nun zu der Achillessehnenprobematik gibt es hier schon zahlreiche Threats.
Unter den üblichen Gründen zählt hier v.a. eine zu starke Steigerung des Trainingsumfangs/-intensität.
Verschiedene Dehnübungen sind sicherlich auch hilfreich.

=> Einfach mal ein wenig stöbern und nachlesen!

Ich plage mich seit Februar mit gereizten Achillessehen-Ansätzen herum.
Natürlich meinte ich, diese Anfangs ignorieren zu können und trainierte munter - wenn auch unter Schmerzen- weiter.

Zuerst vermutete ich, dass es von einer zu starken Beanspruchung (Winter, vereiste Wege) und einhergehenden zu starken Trainingssteigerung kam.
Pausen brachten nur kurzfristig Erfolg. Spätestens nach ein paar Läufen, war der Schmerz wieder da. Dann dachte ich an eine zusätzliche "Unterversorgung" und fand Gefallen an Gelenk-Kapseln (naja.... ein persönliches Placebo braucht der Sportler eben ), die anfangs sogar Linderung zu bringen schienen.... Die Ernüchterung kam in Form eines Hinweises eines anderen Forumsmitgliedes hier, der mir klar machte, dass das sicherlich helfen könnte, aber niemals in so kurzer Zeit. Naja... der Placebo-Effekt war damit etwas relativiert (auch wenn ich mir dieses weiterhin genehmige. Denn schaden wird es sicherlich auch nichts ).

Dann bekam ich bei einem gemeinsamen Lauf den äußerst nützlichen Tip eines Radiergummis hier, dass es an meinem Laufstil liegen könnte: Ich habe mir bei -v.a. aber wahrscheinlich nach- einem vom Februar-Anfang April absolvierten Laufseminar angewöhnt mit dem Vorfuß aufzukommen. Damit habe ich mich dann -anstatt abzurollen- mit jedem Schritt selbst ausgebremst und zusätzlich meine Achillessehnen regelrecht gestaucht.
Das -und meine zu starke Trainingserhöhung- war nach meinen derzeitigen Vermutungen insgesamt der Grund für meine Beschwerden.

Seit den letzten 2 -2,5 Wochen arbeite ich nun daran, wieder "flach" /über den Mittelfuß aufzukommen abzurollen.
Wenn ich dies praktiziere, laufe ich schmerzfrei. Mittlerweile muss ich mich auch nicht mehr ganz so sehr auf jeden Schritt konzentrieren und bin mittlerweile schon mehrmals wieder 10-16 km (auch hügelig!) schmerzfrei gelaufen. Die Reizung scheint sich dadurch nicht zu verschlimmern und sie scheint so nach und nach abzuklingen (auch der Druckschmerz). Heute morgen konnte ich sogar direkt nach dem Aufstehen und trotz des 16km-Lauf gestern Abend schmerzfrei ins Bad gehen und fast beschwerdefrei die Treppen runter gehen (war schon seit Wochen/Monaten nicht mehr möglich)...
Das läßt hoffen!

Warum ich Dir das erzähle?
Nun- vielleicht hast Du ja auch irgendetwas an deinem Laufstil geändert, das Dir nicht bekommt? Oder ein ungünstiger Laufstil ruft unter erhöhter Trainingsbelastung nun gewisse Beschwerden hervor?
Mein Tip:
Lass Dich mal von einem erfahrenen Läufer beim Laufen im Gelände beobachten... vielleicht "steckt der Hund bei Dir ja auch dort irgendwo begraben"...

Hallo zanshin

Vielen Dank schon mal für deine ausführliche Antwort.
An einer Steigerung des Umfanges oder Intensität glaube ich eher nicht. Denn ich hatte schon Zeiten da lief ich wesentlich mehr ohne Probleme.
Werde jetzt halt einfach mal kürzer treten und vielleicht auch langsamer laufen.

Matthias

hallo

klassische AS entzündung, 3-5wochen totale pause angesagt!
das es zu beginn schlimmer ist ist normal, sobald sie mehr entzunden ist wird es dann den ganzen lauf über schmerzen!

tipp von mir pause pause pause auch wenns sch.... ist!

lg

Hallo runner 612

Meinst du mit Pause nur eine Laufpause?
Oder überhaupt keinen Sport wie Schwimmen oder Radfahren?

Matthias

schwimmen kannst du, aber leider auch kein radfahren, krafttraining im fitness studio ist auch kein problem (außer wadenheben mit den würde ich warten bis du im alltag komplett schmerzfrei bist)

Hallo

danke für die vielen Tips.

Habe es jetzt nach Tips einer bekannten Physiotherapeutin mit etwas Voltarensalbe und Homöopathie versucht. Und es ist jetzt schon viel besser. Kann normal schon wieder ohne Probleme laufen. Auch wenn ich morgens aufstehe habe ich keine Probleme mehr. Werde jetzt aber noch diese und nächste Woche pausieren. Danach werde ich mal wieder langsam anfangen mit dem Laufen.

mfg
Matthias

Hawaiiboy hat geschrieben:.....mit etwas Voltarensalbe und Homöopathie versucht. Und es ist jetzt schon viel besser......

Rhus toxi ? welche Dosierung?

Hallo binoho

Ja, war Rhus Toxi in D30. Habe so auf den Tag verteilt 3-4 mal 5 Kügelchen genommen.
Anscheinend hat es mir geholfen. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

Matthias

Hallo an alle Achilessehnengeplagten,

ich bin neu hier und hatte seit Februar 2010 sehr stark entzündete Sehnen beidseits. Kein Laufen möglich , starke Schwellung, Schmerzen, Rötung usw. Morgens 1 Stunde wie versteift.
Schuhe,Salben, Schmerzmittel, Sehnenkräftigungsgymnastik usw alles probiert. Kein Erfolg. Orthopäde will Cortisonspritze geben und CT machen. Spritze habe ich abgelehnt. Vorsicht Rissgefahr nach ca. 5 Monaten. Dann einem befreundeten Physiotherapeut mein Leid geklagt. Dieser empfahl mir Massagen der Wadenmuskulatur, da diese beidseits stark verhärtet war und somit der Zug auf die Sehnen um ein vielfaches höher ist. Nach der ersten Massage, Fango und Stromtherapie schon am nächsten Morgen keine Versteifung mehr. Nach der 6. Anwendung komplett beschwerdefrei und aus dem Stand 3 mal wöchentlich je 25 km moderates Tempo gelaufen ohne Beschwerden. Schwellung weg und dann noch das CT gemacht alles ok. Kräftige Sehne, keine Entzündung mehr, alles bestens. Behandlungsdauer mit den Massagen 3 Wochen. Massagen und Anwendungen mußte ich selber zahlen.125 Euro. KK zahlt nur Spritze und CT und die OP nach dem Riss, der sicher nach der Cortisonspritze folgt.

Tut eurer Wadenmuskulatur was gutes und die Probleme sind weg!!!!!!!!!!!

So einfach kann das sein.
Vielleicht hilft Euch das auch weiter.
Viele Grüße Thomas