RUNNER'S WORLD

…nur so habe ich überhaupt 24h Laufen überstanden, bzw.bin 121km gelaufen. Denn sind wir mal ehrlich, mit gerade mal 2,5 jähriger Lauferfahrung, in diesem Jahr nur einem bestrittenem Wettkampf (Rennsteig Supermarathon), vielleicht 5-10 Trainingsstunden in der Woche, da standen die Vorzeichen nicht so gut. Aber ich habe 3 Wochen vor dem Lauf, meinen Kopf auf dieses eine Ziel programmiert. Von nun an, dachte ich jeden Tag daran. Bei mir spielte sich ein regelrechtes Kopfkino ab. In Gedanken bin ich jeden Tag diese 24h gelaufen, 3 Wochen lang. Dadurch war ich am Wettkampftag total locker, hatte keinerlei Druck und nichts hätte mich Bremsen können, mein Ziel zu erreichen. Nicht einmal mein rechtes Sprunggelenk, das nach dem Lauf dick anschwoll. Ich machte einfach nur das, was ich mir wochenlang jeden Tag vorstellte! Jeder Mensch kann für andere Menschen scheinbar unmögliches, erreichen. Habe Dein Ziel vor Augen, mache Deinen Plan im Kopf und dann laufe los!

“FACIT OMNIA VOLUNTAS” Der Wille entscheidet

mehr Themen unter: Michael Griesmeier

hallo Michael,

Glückwunsch erstmal !
Und wie konkret muß man sich das vorstellen ?
Du setzt dich irgendwo entspannt hin, läßt den geplanten 24-h-Lauf im Schnelldurchgang
durch den Kopf laufen ? (Wie lange, wie konkret ?)

Kann mir das momentan noch nicht so vorstellen; allerdings kann ich mir sehr wohl vorstellen das dies ja auch für weniger extreme Leistungen hilfreich sein mußte !?

Gruß Rolf

michalinho hat geschrieben:…nichts hätte mich Bremsen können, mein Ziel zu erreichen. Nicht einmal mein rechtes Sprunggelenk, das nach dem Lauf dick anschwoll. ...

“FACIT OMNIA VOLUNTAS” Der Wille entscheidet

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Na, wenn du dich mal mal nicht irgendwann in einen Zustand versetzt, in dem der Wille nichts mehr zu entscheiden hat, weil der Körper hinüber ist.

Willensstärke ist eine tolle Eigenschaft und erlaubt uns Dinge zu tun, die sonst nicht annähernd in unserer Reichweite wären. Sie lässt keine Zweifel zu, sie erlaubt uns die Fokussierung auf einen gewählten Ziel und den angestrebten Weg dort hin.

Aber aus der psychologischen Forschung weiß man auch, dass Teile des rationalen Denkens dadurch deutlich eingeschränkt sind, z.B. die Fähigkeit zu beurteilen, ob es noch das richtige Maß hat, was man da tut, ob Aufwand und Ergebnis im rechten Verhältnis stehen und ob die Risiken des Zielstrebens größer sind als die Chancen. So kann man sich leicht in eine ziemlich "missliche" Lage manövrieren.

Gerade in Verbindung mit der Aussage, dass man dank Willensstärke auch körperliche Verletzungen überwindet, mag ich daher das Hohelied des Willens nicht uneingeschränkt mitsingen. Klar, Schmerzen und Schwellungen sind nicht immer gefährlich. Aber sie können es sein ...

vg,
kobold

Ich schätze, man kann sich jede Leistung schönreden. Oder sollte ich sagen xtremreden?

michalinho hat geschrieben:“FACIT OMNIA VOLUNTAS” Der Wille entscheidet

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Erst einmal Glückwunsch für diese fantastische Leistung!


Neben deinem Willen ist auch deine Motivation erwähnenswert!

Mein 24h Lauf für die Flutopfer in Pakistan- Bernau 2010
...
...
GESCHAFFT…es ist vollbracht, 121,2km konnte ich in 24h erlaufen. Somit kann ich 600 Euro für die Flutopfer in Pakistan überweisen.

Danke für den lesenswerten Bericht auf deiner Seite
SlowDown

CarstenS hat geschrieben:Ich schätze, man kann sich jede Leistung schönreden. Oder sollte ich sagen xtremreden?

na mit zweimal Rennsteig unter 10h ankommen und einmal 24h-Lauf mit 121km kann man schonmal eine Extremläuferwebseite aufmachen und den anderen Laufmitstreitern Tipps geben, wie sie an die Sache rangehen sollten...

Hi Rolf,

jeder hat da so sein Konzept, bei mir ist es so, dass ich mir beim 24h Lauf, einfach vorgestellt habe wie ich die Runden dort Runde für Runde abspule. Ich habe mich praktisch dabei beobachtet, jeden Tag! Das mache ich bei jedem "grösseren" Vorhaben so. Auch Privat nutze ich dieses "Kopfkino" System! It works!!!

xtreme grüsse, micha

Heiler hat geschrieben:hallo Michael,

Glückwunsch erstmal !
Und wie konkret muß man sich das vorstellen ?
Du setzt dich irgendwo entspannt hin, läßt den geplanten 24-h-Lauf im Schnelldurchgang
durch den Kopf laufen ? (Wie lange, wie konkret ?)

Kann mir das momentan noch nicht so vorstellen; allerdings kann ich mir sehr wohl vorstellen das dies ja auch für weniger extreme Leistungen hilfreich sein mußte !?

Gruß Rolf

Hi Rolf,

jeder hat da so sein Konzept, bei mir ist es so, dass ich mir beim 24h Lauf, einfach vorgestellt habe wie ich die Runden dort Runde für Runde abspule. Ich habe mich praktisch dabei beobachtet, jeden Tag! Das mache ich bei jedem "grösseren" Vorhaben so. Auch Privat nutze ich dieses "Kopfkino" System! It works!!!

xtreme grüsse, micha

Hi Kobold,

ich beschäftige mich schon sehr lange mit meinem Körper, bei mir weiß ich einfach, dass ich 100% weiß wann ein Punkt erreicht ist, der Gefährlich für mich werden könnte! Bisher ist das noch nie eingetreten, wenn ich beim Laufen immer dafür sorge, dass ich genug Flüssigkeit und Nahrung zu mir nehme, kann da eigentlich nichts passieren! Der menschliche Körper ist so unendlich belastbar, leider sehen das viele heutzutage nicht mehr, weil wir in einer sehr bequemen Gesellschaft Leben, wo man für jedes Wehwechen in die Apotheke bzw.zum Arzt rennt.
Vielen Dank für Deinen Einwand!

Xtreme Grüsse,
Micha

SlowDown hat geschrieben:Erst einmal Glückwunsch für diese fantastische Leistung!


Neben deinem Willen ist auch deine Motivation erwähnenswert!



Danke für den lesenswerten Bericht auf deiner Seite
SlowDown

Hi SlowDown,

vielen Dank für Dein Lob, es freut mich wirklich sehr, wenn meine Artikel ankommen!

Xtreme Grüsse,
Micha

CarstenS hat geschrieben:Ich schätze, man kann sich jede Leistung schönreden. Oder sollte ich sagen xtremreden?

...genauso wie man Leistung auch miesreden kann,
wünsche Dir für Deine Vorhaben viel Elan und alles gute,

Xtreme Grüsse, Micha!

Seit wann bist du eigentlich Extremläufer bzw. wie definierst du "Extremläufer"?

CarstenS hat geschrieben:Ich schätze, man kann sich jede Leistung schönreden. Oder sollte ich sagen xtremreden?

Aber was soll man sagen, wenn es den Leuten selbst nicht peinlich ist? Die merken es doch eh nicht. Die Behörde, die die amtlichen Merkbefreiungen ausstellt, hat eben immer viel zu tun. Ignorance is bliss.

Und wieso wundert es mich nicht, dass da einer vom mehr oder weniger extremem Bodybuilder zum mehr ioder weniger extremem Extremläufer wird?

Gruß
C.

Hi,
ich laufe seit April 2008. Die 2 Ultras, und die 10 Marathons bin ich 2009 gelaufen. Ich merkte Ende 2009, das ich was das Laufen betrifft, sehr extrem ticke. Meine Laufkarriere hat ja gerade erst begonnen und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Extrem ist für mich alles was über der Norm ist!

Xtreme Grüsse,
Micha

DerC hat geschrieben:

Aber was soll man sagen, wenn es den Leuten selbst nicht peinlich ist? Die merken es doch eh nicht. Die Behörde, die die amtlichen Merkbefreiungen ausstellt, hat eben immer viel zu tun. Ignorance is bliss.

Und wieso wundert es mich nicht, dass da einer vom mehr oder weniger extremem Bodybuilder zum mehr ioder weniger extremem Extremläufer wird?

Gruß
C.

Hi C,
... amtliche Merkbefreiung...das merk ich mir und "Ignorance is bliss", ist auch gut!
Danke Dir...

Extreme Grüsse,
Micha

JensR hat geschrieben:na mit zweimal Rennsteig unter 10h ankommen und einmal 24h-Lauf mit 121km kann man schonmal eine Extremläuferwebseite aufmachen und den anderen Laufmitstreitern Tipps geben, wie sie an die Sache rangehen sollten...

Mensch da bin ich ja was froh, von so einer Laufkoryphäe wie Dich, vereumelt zu werden

Xtreme Grüsse

michalinho hat geschrieben:Mensch da bin ich ja was froh, von so einer Laufkoryphäe wie Dich, vereumelt zu werden

Xtreme Grüsse

man merkt, dass du Berliner bist was ist eigentlich über der Norm? Ein Rennsteig in 9:30 jedenfalls nicht... trotzdem wünsche ich dir viel Spass in deiner Laufkarriere und hoffe, dass du trotz lauter Xtremwahn das nicht genauso hinwirfst, wie deine alten Lieben. Wir schauen mal, ob und was du in zwei Jahren läufst und vielleicht lächel ich dann ja nicht mehr über diese "xtremen" Grüsse

Gruss,
Jens

JensR hat geschrieben:man merkt, dass du Berliner bist was ist eigentlich über der Norm? Ein Rennsteig in 9:30 jedenfalls nicht... trotzdem wünsche ich dir viel Spass in deiner Laufkarriere und hoffe, dass du trotz lauter Xtremwahn das nicht genauso hinwirfst, wie deine alten Lieben. Wir schauen mal, ob und was du in zwei Jahren läufst und vielleicht lächel ich dann ja nicht mehr über diese "xtremen" Grüsse

Gruss,
Jens

Hi Jens,

Hut ab vor Deinen wirklich tollen Zeiten, aber urteile nicht über Menschen die Du nicht kennst bzw. deren Philosophie Du nicht verstehst!
Wünsche Dir ebenfalls viel Spaß und genauso viel innere Einsicht!

Xtreme Grüsse,
Micha

Ist der worldrun schon geplant?

Und woher weißt du, dass Jens deine Philosophie nicht versteht? Du bist ja nicht der erste "Extremläufer".
Die Extremläufer, die sich selbst so bezeichnen, sind in der Regel wahnsinnig motiviert (übermotiviert). Allerdings ist die Motivation oft nur ein Strohfeuer - das ist wohl das, was Jens meinte. Muss natürlich nicht so sein. Und sie halten sich selbst für außergewöhnlich ("über der Norm" stehend).

Mein ungefragter Tipp wäre: mach, worauf du Lust hast. Aber verzichte auf das Etikett "Extremläufer". Das wirkt einfach angeberisch.
Hast du den Bericht von Nachtzeches 24h-Lauf gelesen? Er ist weiter gelaufen als du und hat dabei noch 9 Stunden geschlafen/pausiert, weil er gesundheitliche Probleme hatte. Er hat diesen Lauf (zumindest teilweise) als Scheitern empfunden und wäre nicht auf die Idee gekommen, sich jetzt als "Extremläufer" zu bezeichnen. Diese Einstellung finde ich einfach sehr viel sympathischer.

Gruß,
Winfried

perfekt Winfried! Keine Ergänzung notwendig... bis darauf, dass ich meine Zeiten keineswegs für toll halte

Extrem ist für mich alles was über der Norm ist!

Dann solltest Du noch mal nachschlagen, was das Wort bedeutet. Berlin-Rekord: etwa 2:04. Berlin-Durchschnitt: 4:08. Wo liegst Du mit Deinen 121km? Bestimmt in keiner "Extremen" Region.

Dennoch muss ich anerkennen, dass es schon eine krasse Leistung ist, 121km an einem Tag zu laufen. Habe ich noch nie geschafft und ich halte mich für ausdauernd. Hut ab!

Und dann folgt die Rüge hinterher: Mit Deinem Körperbau und Deiner Lauf-Erfahrung sollte Dich Deine Krankenversicherung (und alle, Die Deinen Beitrag solidarisch mit tragen) in Ketten legen. Deine Gelenke können das noch nicht verkraften und Du wirst Dir langfristige Schäden einhandeln.

Es gibt einen netten Spruch der da lautet: Es gibt nicht schlimmeres als einen fleißigen Ahnugslosen

Gute Erholung!

kobold hat geschrieben: Na, wenn du dich mal mal nicht irgendwann in einen Zustand versetzt, in dem der Wille nichts mehr zu entscheiden hat, weil der Körper hinüber ist.

....
Gerade in Verbindung mit der Aussage, dass man dank Willensstärke auch körperliche Verletzungen überwindet, mag ich daher das Hohelied des Willens nicht uneingeschränkt mitsingen. Klar, Schmerzen und Schwellungen sind nicht immer gefährlich. Aber sie können es sein ...

Danke kobold, genau das geht mir auch jedes Mal durch den Kopf, wenn ich die Behauptung lese, dass man mit Willensstärke alles erreichen kann.

tina

TinaS hat geschrieben:Danke kobold, genau das geht mir auch jedes Mal durch den Kopf, wenn ich die Behauptung lese, dass man mit Willensstärke alles erreichen kann.

Ich bin froh, dass ich auf die Schmerzen in meiner Wade nach 1 km so reagiert habe, wie mein Körper es mir irgendwie "im Untertorf" befahl: lass das Laufen sein, geh nachhause!
Obwohl der Kopf sagte, das ist bloß ne Muskelverhärtung, stell Dich nicht so an.

Manchmal ist der innere Schweinehund auch die Stimme der Vernunft...