Ultra-Marathons sind schlecht für das Herz
Verfasst: 27.09.2010, 10:46
Mal wieder eine Studie:
Die übliche Marathondistanz von 42,195 Kilometern ist eine Herausforderung für Läufer; sie kann jedoch mit regelmäßigem Training unbeschadet überwunden werden. Ultra-Langstrecken-Läufe dagegen, die häufig über mehr als die doppelte Distanz gehen, können den Herzmuskel schädigen. Davor sind selbst Spitzenathleten nicht sicher, ergab eine Studie, welche britische Ärtze diese Woche auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Stockholm vorgestellt haben.
Ein Team um John Somauroo vom Countess of Chester Hospital in Liverpool untersuchte 45 Teilnehmer des Ultra-Marathon-Rennens “Lakeland Race”. Die Sportler zwischen 24 und 62 Jahren hatten bereits mehrfach an Marathons und Ultra-Marathons teilgenommen. Bei keinem war vor dem Rennen ein Herzproblem bekannt gewesen. Nach mindestens 80 Kilometer durch zum Teil hügeliges Gebiet wiesen 43 Teilnehmer einen signifikanten Anstieg von Troponin I auf, einem möglichen Indikator für Schädigungen des Herzmuskels. Bei fünf Teilnehmern gab es Anzeichen einer signifikanten Schädigung des Herzmuskels. Zudem zeigten 50 Prozent der EKGs Veränderungen. Nach dem Lauf wurde eine 6prozentige Abnahme der Herzfunktion beobachtet, “die bedeutsam sein könnte”, so die Studienautoren.
In einer weiteren in Stockholm vorgestellten Studie der Charitè-Universitätsklinik Berlin zeigten 167 Teilnehmer des “normalen” Berlin-Marathons mit einem Durchschnittsalter von 50 Jahren nach dem Lauf echokardiographische Veränderungen, die sich allerdings nach 14 Tagen zurückgebildet hatten.
“Die Teilnahme an Ultra-Marathons ist aus medizinischer Sicht problematisch, das dafür notwendige Trainingspensum ist über die Jahre mit einer erhöhten Gesamtmortalität belastet”, kommentierte Eckart Fleck vom Deutsches Herzzentrum Berlin. Man wisse aus früheren Untersuchungen, “dass Marathon-Skilangläufer, aber auch andere Ausdauersportler ein ungewöhnlich hohes Risiko für Vorhofflimmern aufweisen. Die Häufigkeit von Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung, betrug bei den regelmäßig untersuchten Athleten 12,8 Prozent. Zum Vergleich: in der Allgemeinbevölkerung sind nur 0,5 Prozent davon betroffen, erst ab 75 Jahren steigt die Rate auf ca.15 Prozent an.”
Die übliche Marathondistanz von 42,195 Kilometern ist eine Herausforderung für Läufer; sie kann jedoch mit regelmäßigem Training unbeschadet überwunden werden. Ultra-Langstrecken-Läufe dagegen, die häufig über mehr als die doppelte Distanz gehen, können den Herzmuskel schädigen. Davor sind selbst Spitzenathleten nicht sicher, ergab eine Studie, welche britische Ärtze diese Woche auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Stockholm vorgestellt haben.
Ein Team um John Somauroo vom Countess of Chester Hospital in Liverpool untersuchte 45 Teilnehmer des Ultra-Marathon-Rennens “Lakeland Race”. Die Sportler zwischen 24 und 62 Jahren hatten bereits mehrfach an Marathons und Ultra-Marathons teilgenommen. Bei keinem war vor dem Rennen ein Herzproblem bekannt gewesen. Nach mindestens 80 Kilometer durch zum Teil hügeliges Gebiet wiesen 43 Teilnehmer einen signifikanten Anstieg von Troponin I auf, einem möglichen Indikator für Schädigungen des Herzmuskels. Bei fünf Teilnehmern gab es Anzeichen einer signifikanten Schädigung des Herzmuskels. Zudem zeigten 50 Prozent der EKGs Veränderungen. Nach dem Lauf wurde eine 6prozentige Abnahme der Herzfunktion beobachtet, “die bedeutsam sein könnte”, so die Studienautoren.
In einer weiteren in Stockholm vorgestellten Studie der Charitè-Universitätsklinik Berlin zeigten 167 Teilnehmer des “normalen” Berlin-Marathons mit einem Durchschnittsalter von 50 Jahren nach dem Lauf echokardiographische Veränderungen, die sich allerdings nach 14 Tagen zurückgebildet hatten.
“Die Teilnahme an Ultra-Marathons ist aus medizinischer Sicht problematisch, das dafür notwendige Trainingspensum ist über die Jahre mit einer erhöhten Gesamtmortalität belastet”, kommentierte Eckart Fleck vom Deutsches Herzzentrum Berlin. Man wisse aus früheren Untersuchungen, “dass Marathon-Skilangläufer, aber auch andere Ausdauersportler ein ungewöhnlich hohes Risiko für Vorhofflimmern aufweisen. Die Häufigkeit von Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung, betrug bei den regelmäßig untersuchten Athleten 12,8 Prozent. Zum Vergleich: in der Allgemeinbevölkerung sind nur 0,5 Prozent davon betroffen, erst ab 75 Jahren steigt die Rate auf ca.15 Prozent an.”