barefooter hat geschrieben:Dein erster Beitrag und gleich der erste Satz mit der Grundhaltung eines ungeduldigen Unzufriedenen hat auch bei mir spontanes Unbehagen ausgelöst.
Ist das eine Umfrage, brauchst du Daten für eine Seminararbeit o.ä.? Du schreibst nicht, ob du selbst betroffen bist und wenn, welche Maßnahmen in welchem Umfang bisher durchgeführt wurden, Operation, Bestrahlung, Chemo-, Hormontherapie, welche Beschwerden wann zur Diagnose geführt haben, in welchem Umfang du läufst, gelaufen bist, wie alt du bist. Du könntest auch eine Frau sein, denn das Thema ist nicht auf Männer-Krebs beschränkt.
Ich empfinde es nicht fair, auf diese Weise in ein Forum hereinzupoltern, spätestens mit dem zweiten Beitrag hättest du deine wichtigsten persönlichen Daten nachliefern müssen.
Ich denke, Du hast recht. Entschuldigung bei allen, denen ich auf die Füße getreten sein sollte. Also alles wieder auf Start und ein neuer Versuch. Obwohl ich nicht wirklich zur Selbstdarstellung neige, einige Eckdaten, bin männlich, 50 und selbst betroffen. Prostatakrebs ist reine Männersache, mit allen seinen Nachteilen. Bei einer Größe von 1,71 bin ich mit einem Gewicht von 70,9 kg wohl normal gewichtig.
Zum Laufen bin ich durch meine Frau gekommen. Den ersten Wettkampf (okay war nur ein Firmenlauf JP Morgan Challenge in Frankfurt/Main) habe ich 2002 mitgemacht. In der Folgezeit dann immer mal mehr mal weniger trainiert und das ganze nur unter dem Aspekt des Spasses und der Gesunderhaltung gesehen. Hat mir aber alles nichts genützt. 2006 wurde bei einer Routineuntersuchung dann der Krebs diagnostiziert.
Allgemein wird der Prostatakrebs ja eher als "Haustierkrebs" bezeichnet. D.h. man beobachtet und wartet. Allerdings war ich da erst 45 und der Krebs ziemlich agressiv, so dass nur eine OP in Frage kam. Was dann kam will ich hier nicht ausbreiten. Es war jedenfalls nicht angenehm.
Jedenfalls wollte ich 1/2 Jahr nach der OP wieder an einem Wettkampf teilnehmen. Doch schon in der Vorbereitung ging nichts mehr, das hat sich auch in der Folgezeit nicht wirklich gebessert. Auf 10 KM komme ich derzeit lediglich auf 63 Minuten (an diesem WoE, Germeringer Stadtlauf). Ziel ist wieder mal unter 60 zu kommen und einen Halbmarathon zu finishen, wenn es ganz gut läuft, auch einen Marathon. Ich habe mir da zunächst den Bamberger Weltkulturerbelauf 2011 ausgesucht. Sieht man sich jedoch das Profil (die ersten 5 KM gehen nur bergauf) an, scheint das nichts für Anfänger zu sein.
Ich trainiere zwar mindestens 3mal die Woche. Größere Umfänge (ab 12 km) schlauchen mich aber nachhaltig. Und genau an dieser Stelle frage ich mich immer wieder, ob ich da einfach durch muss, oder aber ob das Training evtl. vor dem Hintergrund meiner Erkrankung anders aufgebaut werden muss. Um mich hierüber mit evtl. Betroffenen auszutauschen, deswegen bin ich hier im Forum. Klärt mich bitte auf, ob ich mit diesem Thema hier voll daneben liege. Falls ja, beende ich es sofort.
So, ich glaube, jetzt habe ich für's erste genug von mir erzählt und hoffe, dass damit die meistens Missverständnisse ausgeräumt sind.