Auf den Spuren Pheidippides – mein Weg von Marathon nach Athen
Verfasst: 04.11.2010, 19:23
Dieses Jahr ist ein ganz besonderes Laufjahr. Seit langem freute ich mich darauf gemeinsam mit Freunden einen ganz besonderen Marathon zu laufen. Den Marathon von Marathon nach Athen, den originalen Weg den Pheidippides vor genau 2.500 Jahren für seine Siegesbotschaft der Griechen gegen die Perser nahm. Ein Jubliäumslauf und der originale Kurs, da musste ich einfach dabei sein.
Mit 7 Schlaubetalern – Anett (Erdbeerkeks), Bianka (Pittiplatsch), Ann-Kathrin (es sollte ihr Debüt werden), Mario (noch ein Debütant), Dieter, Jürgen (der aufgrund seiner Erkrankung nur wenige km zum Zieleinlauf lief) und Torsten (er war für den 10-km-Lauf angemeldet) machten wir uns schon am Donnerstag auf den Weg nach Athen. Schließlich wollten wir noch etwas sehen von der schönen Stadt. In unserem Hotel war auch Sigi (Taubesauer), der sich auch sehr auf den Jubiläumslauf freute. Kaum angekommen holten wir im wunderschön beleuchteten Zappeion unsere Startunterlagen ab.
Nachdem in verschiedenen Unterlagen die Strecke sehr unterschiedlich aber anspruchsvoll beschrieben war, entschlossen wir uns gemeinsam die Strecke bei einer Busfahrt abzufahren und bei der Gelegenheit Marathon noch mal in aller Ruhe anzusehen, vor dem Start ist doch wenig Zeit und viel Getümmel. Leider ist die zeitliche Organisation in Griechenland für uns nicht ganz nachvollziehbar gewesen, so dass der erste Teil unser Gruppe 20 Minuten vor der eigentlichen Abfahrtszeit losfuhr und Anett und ich erst 1 h nach der gebuchten Zeit. Leider hatten wir beide dann auch nicht die ganze Tour, die nach dem Museum in Marathon auch noch über das Stadion und den Grabhügel der Schlacht ging. Aber wir fuhren die Strecke ab… Oh je… Wellig, wellig und von km 20 – km 32 Anstiiieeeg….. Also doch sehr anspruchsvoll. Immerhin geht es danach stetig bergab. Jetzt wussten wir, was auf uns zukam.
Am Tag vorm Marathon machten wir noch eine Stadtrundfahrt und genossen die langsam wieder wärmer werdende Sonne im Hafen Mikromilano (bei Piräus). Abends dann die traditionelle Pasta-Party. Wo bekommt man in Griechenland Pasta? Richtig im Hard Rock Cafe ;). Das Hard Rock Cafe begrüßt die Marathonläufer in Athen mit einem Pasta-Menu. Das war genau das richtige!
Und dann war er endlich da, der Marathontag – der Tag, wo wir uns auf die Spuren Pheidippides machen konnten. Nach einem Frühstück um 5.00 Uhr, wo wir vom Hotel noch mal die grandios beleuchtete Akropolis bewunderten, ging es um 06.00 Uhr mit dem Bus nach Marathon. Wir treffen auf Sigi, er trägt zu seinem Kostüm (Schärpe und Lendenschurz) einen Lorbeerkranz. Der Sieger steht also schon fest ;) Mit uns sind unzählige Busse auf dem Weg nach Marathon, um die Läuferscharen zum Start zu bringen. Insgesamt sind heute 15.000 Läufer am Start. Die Sonne tut ihr bestes und strahlt mit uns um die Wette. Anett und ich haben noch Zeit uns das Stadion anzusehen. Wir finden den Stein, der den Start der Olympischen Spiele von 1896 markiert. Damals war die Strecke noch 40 km lang. Im Stadion war das Olympische Feuer entzündet, es erklang ein wunderschönes Lied, dass den Marathon besang. Wir waren ergriffen. Später ging es mit griechischer Folklore weiter. Wir tanzten im Takt Nach einem hart erkämpften Foto vor dem Feuer gaben wir unsere Kleiderbeutel ab und begaben uns gemeinsam in unseren Startblock 5. Ca. 12 Minuten nachdem die ersten die Startlinie überquerten, machten wir uns auf den Weg nach Athen. Es war voll, so richtig weg, kam ich den ersten km nicht. Grundsätzlich hatte ich aber auch gar keine konkrete Renntaktik. Der Berg erzeugte ziemlichen Respekt bei mir. Nach den gut gelaufenen WK dieses Jahr, dachte ich, auf einer flachen Strecke wären sub 3:45 drin, aber hier!? 5:30 lauf ich locker. 5 sind lt. einem Laktattest etwas zu schnell. Also wie wär’s mit 5:15 auf den flachen Etappen. 5:10 den Berg runter und 5:20 den Berg rauf… Mal sehen. Nachdem ich den 1. km auf über 5:30 ausgebremst war, glich ich den 2. mit 5 aus und lief dann zunächst kontinuierlich ca. 5:15-Pace. Die Strecke dachte ich, wäre wahrscheinlich eine 42 km lange staubige Landstraße und von vielen hatte ich gehört, dass das Publikum sehr spärlich wäre. Aber so war es überhaupt nicht. Beidseits flanierten die begeisterten Griechen die Strecke und feuerten uns euphorisch mit Bravo-Bravo-Rufen laut an. Wahnsinn! Viele griechische Frauen reichen den Läufern Ölzweige. Als ich Richtung Grabhügel abbiege nehme ich mir auch einen Zweig mit.
Wir laufen um den Grabhügel und wieder zurück zur Straße nach Athen. Beflügelt von den jubelnden Griechen und meinem Olivenzweig fliege ich im 5er-Schnitt weiter. Die kleinen Hügelchen nehme ich kaum wahr. Wir werden bestens versorgt. Alle 2,5 km gibt es Wasser in kleinen Flaschen – zum Trinken ist es viel besser, aber auch etwas verschwenderisch, denn man trinkt keinen 0,5 l auf einmal. Später ist es aber super, weil ich nicht nur trinke, sondern jedes Mal etwas „dusche“. Obwohl die Sonne scheint, geht es mir prächtig. 20 Grad stecke ich locker weg, da habe ich in Schwerin schon andere Temperaturen erlebt ;). Etwas bergauf geht es jetzt wieder, ich bin wieder bei 5:15. km 16 merke ich dann, dass die 5:20-Berg-hoch-Taktik nicht funktionieren kann: Ich laufe 5:28 einen noch „mickrigen“ Hügel hoch, wenn ich da an den langen Anstieg denke… Egal, ich lass es einfach laufen. Die nächsten beiden km rolle ich wieder ganz schnell nach unten 4:50 und 4:40, ich lasse mich einfach fallen. Das nehm ich noch mit – bevor es dann aufwärts geht! Der 19. km noch mal 5:15 und dann: Der Berg ruft…. Zwischen 5:20 und 5:30 erklimme ich den Anstieg. An der HM-Marke ein Blick auf die Zwischenzeit: 1:50. Wenn die Strecke flach wäre, könnte ich sub 3:45 laufen – ist sie aber nicht…Km 26 wird besonders schwer, 5:40. Zum ersten Mal denke ich, man so ein blöder Berg, immer noch 6 km. Ich schaffe es zwar gut, aber ein bisschen mulmig wird mir: Wird meine Kraft bis zum Schluss reichen bei dem Berg? Ich bin zwar nicht ausgepowert, aber ich bin ja nach 32 km noch nicht am Ziel. Einfach weiter, meine Beine tragen mich weiter und ich fiebere km 32 entgegen, dem km, wo der Anstieg vorbei ist. Nach 31,5 km habe ich die Steigung hinter mir und es geht runter.
Bald bin ich sehr überrascht, wie gut es doch rollt, ich habe gar nicht gedacht, dass ich nach dem Berg noch mal so aus dem Knick komme – aber jetzt sind meine Beine wieder hoch motiviert. Zwischen 5:00 und 5:15 sause ich den Berg runter. Ich kann’s gar nicht fassen, aber ich renne tatsächlich richtig schnell. Die ganze Zeit habe ich mich nur auf mit der tatsächlichen Geschwindigkeit beschäftigt. Nachdem ich ein einziges Mal kurz anhalte um eine Cola zu trinken, sehe ich das erste Mal seit HM auf meine Zwischenzeit: Das gibt’s doch gar nicht…. 3:30… !!! Da schaffe ich ja sogar noch eine sub 3:45….
Mit meinem Olivenzweig in der Hand flitze ich Richtung Stadion. Bravo Sabine, Bravo, Welcome to Greece. Ich strahle
Gemeinsam mit einer deutschen Frau erreiche ich das Panathenaic Stadion und wir sausen ins Ziel. Ungläubig schaue ich auf meine Uhr: 3:42….
Überglücklich falle ich mir mit der deutschen Frau in die Arme. Wir nehmen unsere Medaillen entgegen und ich gehe hoch ins Stadion zur Reiseleitung, die mich mit Glückwünschen und einem kühlen Bier empfängt und warte dort auf meine Freunde. Lange lassen sie nicht auf sich warten. Zuerst kommt Dieter – frisch geduscht wieder. AK 60 und 3:14… ist das die Möglichkeit!!! Glückwunsch Dieter! Lange warten wir nicht im Stadion und sehen Anett einlaufen bei 4:19, ich laufe ihr entgegen, da sehe ich auch schon Bianka ins Ziel laufen. Kurz darauf ist Mario bei uns, er hat sein Debüt in 3:58 gemeistert, bei dem Profil eine Meisterleistung! Kurz vor Ann-Kathrin kommt Jürgen ins Ziel. Er war erkrankt und ist nur die letzten 4 km gelaufen, um einfach nur dabei zu sein. Während wir ihn willkommen heißen, sind auch schon Ann-Kathrin und Torsten im Ziel. Kathrin wurde von Torsten die letzten 10 km begleitet, nachdem er früh’s beim 10-km-WK teilgenommen hat. Sie hatte viele Vorbereitungsprobleme und hat dafür mit 6 h sich ihre Medaille reichlich verdient!
Auch Sigi ist mit Lorbeerkranz und Lendenschurz im Ziel angekommen und wir gratulieren uns noch einmal glücklich!
Wir alle sind gesund und glücklich im Ziel angekommen und machen im Hotel eine kleine „Radler-Party“ und hinterher im Restaurant unsere Kohlenhydratspeicher aufzutanken.
Am nächsten Tag erklimmen wir mit unseren müden Beinen die Akropolis und flanieren durch die griechische Agora. Ein letztes Mal lassen wir im Restaurant das Erlebte Revue passieren und schmieden schon die nächsten Pläne.
Dieser Marathon wird mir lange in Erinnerung bleiben, mit Freunden erlebt, mit vielen Emotionen und Eindrücken ist er der schönste, den ich je erlebt habe.
Liebe Grüße Binchen
Mit 7 Schlaubetalern – Anett (Erdbeerkeks), Bianka (Pittiplatsch), Ann-Kathrin (es sollte ihr Debüt werden), Mario (noch ein Debütant), Dieter, Jürgen (der aufgrund seiner Erkrankung nur wenige km zum Zieleinlauf lief) und Torsten (er war für den 10-km-Lauf angemeldet) machten wir uns schon am Donnerstag auf den Weg nach Athen. Schließlich wollten wir noch etwas sehen von der schönen Stadt. In unserem Hotel war auch Sigi (Taubesauer), der sich auch sehr auf den Jubiläumslauf freute. Kaum angekommen holten wir im wunderschön beleuchteten Zappeion unsere Startunterlagen ab.
Nachdem in verschiedenen Unterlagen die Strecke sehr unterschiedlich aber anspruchsvoll beschrieben war, entschlossen wir uns gemeinsam die Strecke bei einer Busfahrt abzufahren und bei der Gelegenheit Marathon noch mal in aller Ruhe anzusehen, vor dem Start ist doch wenig Zeit und viel Getümmel. Leider ist die zeitliche Organisation in Griechenland für uns nicht ganz nachvollziehbar gewesen, so dass der erste Teil unser Gruppe 20 Minuten vor der eigentlichen Abfahrtszeit losfuhr und Anett und ich erst 1 h nach der gebuchten Zeit. Leider hatten wir beide dann auch nicht die ganze Tour, die nach dem Museum in Marathon auch noch über das Stadion und den Grabhügel der Schlacht ging. Aber wir fuhren die Strecke ab… Oh je… Wellig, wellig und von km 20 – km 32 Anstiiieeeg….. Also doch sehr anspruchsvoll. Immerhin geht es danach stetig bergab. Jetzt wussten wir, was auf uns zukam.
Am Tag vorm Marathon machten wir noch eine Stadtrundfahrt und genossen die langsam wieder wärmer werdende Sonne im Hafen Mikromilano (bei Piräus). Abends dann die traditionelle Pasta-Party. Wo bekommt man in Griechenland Pasta? Richtig im Hard Rock Cafe ;). Das Hard Rock Cafe begrüßt die Marathonläufer in Athen mit einem Pasta-Menu. Das war genau das richtige!
Und dann war er endlich da, der Marathontag – der Tag, wo wir uns auf die Spuren Pheidippides machen konnten. Nach einem Frühstück um 5.00 Uhr, wo wir vom Hotel noch mal die grandios beleuchtete Akropolis bewunderten, ging es um 06.00 Uhr mit dem Bus nach Marathon. Wir treffen auf Sigi, er trägt zu seinem Kostüm (Schärpe und Lendenschurz) einen Lorbeerkranz. Der Sieger steht also schon fest ;) Mit uns sind unzählige Busse auf dem Weg nach Marathon, um die Läuferscharen zum Start zu bringen. Insgesamt sind heute 15.000 Läufer am Start. Die Sonne tut ihr bestes und strahlt mit uns um die Wette. Anett und ich haben noch Zeit uns das Stadion anzusehen. Wir finden den Stein, der den Start der Olympischen Spiele von 1896 markiert. Damals war die Strecke noch 40 km lang. Im Stadion war das Olympische Feuer entzündet, es erklang ein wunderschönes Lied, dass den Marathon besang. Wir waren ergriffen. Später ging es mit griechischer Folklore weiter. Wir tanzten im Takt Nach einem hart erkämpften Foto vor dem Feuer gaben wir unsere Kleiderbeutel ab und begaben uns gemeinsam in unseren Startblock 5. Ca. 12 Minuten nachdem die ersten die Startlinie überquerten, machten wir uns auf den Weg nach Athen. Es war voll, so richtig weg, kam ich den ersten km nicht. Grundsätzlich hatte ich aber auch gar keine konkrete Renntaktik. Der Berg erzeugte ziemlichen Respekt bei mir. Nach den gut gelaufenen WK dieses Jahr, dachte ich, auf einer flachen Strecke wären sub 3:45 drin, aber hier!? 5:30 lauf ich locker. 5 sind lt. einem Laktattest etwas zu schnell. Also wie wär’s mit 5:15 auf den flachen Etappen. 5:10 den Berg runter und 5:20 den Berg rauf… Mal sehen. Nachdem ich den 1. km auf über 5:30 ausgebremst war, glich ich den 2. mit 5 aus und lief dann zunächst kontinuierlich ca. 5:15-Pace. Die Strecke dachte ich, wäre wahrscheinlich eine 42 km lange staubige Landstraße und von vielen hatte ich gehört, dass das Publikum sehr spärlich wäre. Aber so war es überhaupt nicht. Beidseits flanierten die begeisterten Griechen die Strecke und feuerten uns euphorisch mit Bravo-Bravo-Rufen laut an. Wahnsinn! Viele griechische Frauen reichen den Läufern Ölzweige. Als ich Richtung Grabhügel abbiege nehme ich mir auch einen Zweig mit.
Wir laufen um den Grabhügel und wieder zurück zur Straße nach Athen. Beflügelt von den jubelnden Griechen und meinem Olivenzweig fliege ich im 5er-Schnitt weiter. Die kleinen Hügelchen nehme ich kaum wahr. Wir werden bestens versorgt. Alle 2,5 km gibt es Wasser in kleinen Flaschen – zum Trinken ist es viel besser, aber auch etwas verschwenderisch, denn man trinkt keinen 0,5 l auf einmal. Später ist es aber super, weil ich nicht nur trinke, sondern jedes Mal etwas „dusche“. Obwohl die Sonne scheint, geht es mir prächtig. 20 Grad stecke ich locker weg, da habe ich in Schwerin schon andere Temperaturen erlebt ;). Etwas bergauf geht es jetzt wieder, ich bin wieder bei 5:15. km 16 merke ich dann, dass die 5:20-Berg-hoch-Taktik nicht funktionieren kann: Ich laufe 5:28 einen noch „mickrigen“ Hügel hoch, wenn ich da an den langen Anstieg denke… Egal, ich lass es einfach laufen. Die nächsten beiden km rolle ich wieder ganz schnell nach unten 4:50 und 4:40, ich lasse mich einfach fallen. Das nehm ich noch mit – bevor es dann aufwärts geht! Der 19. km noch mal 5:15 und dann: Der Berg ruft…. Zwischen 5:20 und 5:30 erklimme ich den Anstieg. An der HM-Marke ein Blick auf die Zwischenzeit: 1:50. Wenn die Strecke flach wäre, könnte ich sub 3:45 laufen – ist sie aber nicht…Km 26 wird besonders schwer, 5:40. Zum ersten Mal denke ich, man so ein blöder Berg, immer noch 6 km. Ich schaffe es zwar gut, aber ein bisschen mulmig wird mir: Wird meine Kraft bis zum Schluss reichen bei dem Berg? Ich bin zwar nicht ausgepowert, aber ich bin ja nach 32 km noch nicht am Ziel. Einfach weiter, meine Beine tragen mich weiter und ich fiebere km 32 entgegen, dem km, wo der Anstieg vorbei ist. Nach 31,5 km habe ich die Steigung hinter mir und es geht runter.
Bald bin ich sehr überrascht, wie gut es doch rollt, ich habe gar nicht gedacht, dass ich nach dem Berg noch mal so aus dem Knick komme – aber jetzt sind meine Beine wieder hoch motiviert. Zwischen 5:00 und 5:15 sause ich den Berg runter. Ich kann’s gar nicht fassen, aber ich renne tatsächlich richtig schnell. Die ganze Zeit habe ich mich nur auf mit der tatsächlichen Geschwindigkeit beschäftigt. Nachdem ich ein einziges Mal kurz anhalte um eine Cola zu trinken, sehe ich das erste Mal seit HM auf meine Zwischenzeit: Das gibt’s doch gar nicht…. 3:30… !!! Da schaffe ich ja sogar noch eine sub 3:45….
Mit meinem Olivenzweig in der Hand flitze ich Richtung Stadion. Bravo Sabine, Bravo, Welcome to Greece. Ich strahle

Überglücklich falle ich mir mit der deutschen Frau in die Arme. Wir nehmen unsere Medaillen entgegen und ich gehe hoch ins Stadion zur Reiseleitung, die mich mit Glückwünschen und einem kühlen Bier empfängt und warte dort auf meine Freunde. Lange lassen sie nicht auf sich warten. Zuerst kommt Dieter – frisch geduscht wieder. AK 60 und 3:14… ist das die Möglichkeit!!! Glückwunsch Dieter! Lange warten wir nicht im Stadion und sehen Anett einlaufen bei 4:19, ich laufe ihr entgegen, da sehe ich auch schon Bianka ins Ziel laufen. Kurz darauf ist Mario bei uns, er hat sein Debüt in 3:58 gemeistert, bei dem Profil eine Meisterleistung! Kurz vor Ann-Kathrin kommt Jürgen ins Ziel. Er war erkrankt und ist nur die letzten 4 km gelaufen, um einfach nur dabei zu sein. Während wir ihn willkommen heißen, sind auch schon Ann-Kathrin und Torsten im Ziel. Kathrin wurde von Torsten die letzten 10 km begleitet, nachdem er früh’s beim 10-km-WK teilgenommen hat. Sie hatte viele Vorbereitungsprobleme und hat dafür mit 6 h sich ihre Medaille reichlich verdient!
Auch Sigi ist mit Lorbeerkranz und Lendenschurz im Ziel angekommen und wir gratulieren uns noch einmal glücklich!
Wir alle sind gesund und glücklich im Ziel angekommen und machen im Hotel eine kleine „Radler-Party“ und hinterher im Restaurant unsere Kohlenhydratspeicher aufzutanken.
Am nächsten Tag erklimmen wir mit unseren müden Beinen die Akropolis und flanieren durch die griechische Agora. Ein letztes Mal lassen wir im Restaurant das Erlebte Revue passieren und schmieden schon die nächsten Pläne.
Dieser Marathon wird mir lange in Erinnerung bleiben, mit Freunden erlebt, mit vielen Emotionen und Eindrücken ist er der schönste, den ich je erlebt habe.
Liebe Grüße Binchen
