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Sportverletzungen - ein echtes Luxusproblem

Verfasst: 18.11.2010, 18:39
von Rumlaeufer
Hallo,

ich plage mich seit einigen Monaten mit einer Entzündung der Plantarsehne im rechten Fuß herum, so dass ich nicht richtig laufen konnte und darunter auch gelitten habe. Die div. Behandlungen, d.h. angefangen mit entzündungshemmende Tabletten, Stoßwellentheraphie und Cortisonspritzen, kombiniert mit Gymnastik etc. haben zwar zu einer Verbesserung der Situation geführt, aber so richtig gut ist es noch nicht wieder geworden.

Als nächsten Behandlungsschritt hat mein Arzt mir nun eine Röntgenreizbestrahlung verordnet, so dass ich am Montag und Mittwoch dieser Woche die ersten 2 von insgesamt 6 Terminen in der onkologischen Abteilung der Paracelsus Strahlenklinik in Osnabrück wahrgenommen habe. Als ich beim kurzen warten auf die Behandlung dann die anderen wartenden Patienenten gesehen habe, hat mich das ziemlich betroffen gemacht, denn mit meiner läpischen Sortverletzung habe ich doch ein echtes Luxusproblem.

Ich mag eigentlich kein Betroffenheitsgesülze oder Gutmenschengetue, aber diesen Gedanken musste ich doch mal loswerden!

Verfasst: 18.11.2010, 20:13
von anki-panki0
du hast schon recht, aber andererseits schützt uns das laufen vor diversen krankheiten wie herzkreislauf geschichten, diabetes und auch rückenschmerzen oder anderen sachen, das laufen hat so viel positives, nur wenn man sich überlastet dann verletzt man sich halt.. aber ich denke auch viel leute die gelenkprobleme oder schwere krankheiten haben bekommen diese gerade WEIL sie KEINEN sport machen und ihren körper verkommen lassen!

Verfasst: 18.11.2010, 20:21
von mmikel
anki-panki0 hat geschrieben: aber ich denke auch viel leute die gelenkprobleme oder schwere krankheiten haben bekommen diese gerade WEIL sie KEINEN sport machen und ihren körper verkommen lassen!

Ich denke, Du hast seinen Post nicht richtig gelesen. Er war auf einer onkologischen Station. Das hat im Allgemeinen nichts mit Deiner obigen Aussage zu tun.

Verfasst: 18.11.2010, 20:46
von anki-panki0
oh ok.. das tut mir leid hab ich wirklich übersehen.. das ist natürlich etwas anderes.. aber auch krebs kann durch ungesunden lebensstil hervorgerufen werden

Verfasst: 18.11.2010, 21:18
von binoho
Rumlaeufer hat geschrieben:..., aber diesen Gedanken musste ich doch mal loswerden!
Kann ich nachvollziehen, ich musste zum Besuch eines nahen Angehörigen 14 Tage lang täglich durch diese Station, da wird so eine Behandlung wie Deine zur Nebensache.

Ich hoffe Deine Sehne spricht drauf an
Gruß, Norbert

Verfasst: 20.11.2010, 11:41
von cantullus
Rumlaeufer hat geschrieben:Hallo,

ich plage mich seit einigen Monaten mit einer Entzündung der Plantarsehne im rechten Fuß herum, so dass ich nicht richtig laufen konnte und darunter auch gelitten habe. Die div. Behandlungen, d.h. angefangen mit entzündungshemmende Tabletten, Stoßwellentheraphie und Cortisonspritzen, kombiniert mit Gymnastik etc. haben zwar zu einer Verbesserung der Situation geführt, aber so richtig gut ist es noch nicht wieder geworden.
Hallo Rumlaeufer,
du behandelst da nur die Symptome, ohne die Ursache zu erkennen und etwas dagegen zu tun, dass sich die Sehne weiter entzündet. Woher kommt denn die Entzündung? Wars nur Überlastung durch zu viel Tempotraining oder Ähnliches oder eine Fehlstellung des Fußes?

Sicher, wenn man die Belastung reduziert und die Fehlstellung mit Einlagen korrigiert, dauert es ziemlich lange, bis der Fersensporn sich nicht mehr meldet (meist mindestens 9 Monate, 1 Jahr ist nicht selten), aber man kommt ohne Cortison und ohne Schmerzmittel aus, ganz zu schweigen von der aufwändigen Behandlung, die du gerade durchmachst.

Ich wünsch dir, dass die Behandlung wenigstens erfolgreich ist.

Verfasst: 20.11.2010, 12:55
von Überläufer
cantullus hat geschrieben:Hallo Rumlaeufer,
du behandelst da nur die Symptome, ohne die Ursache zu erkennen und etwas dagegen zu tun, dass sich die Sehne weiter entzündet. Woher kommt denn die Entzündung? Wars nur Überlastung durch zu viel Tempotraining oder Ähnliches oder eine Fehlstellung des Fußes?

Sicher, wenn man die Belastung reduziert und die Fehlstellung mit Einlagen korrigiert, dauert es ziemlich lange, bis der Fersensporn sich nicht mehr meldet (meist mindestens 9 Monate, 1 Jahr ist nicht selten), aber man kommt ohne Cortison und ohne Schmerzmittel aus, ganz zu schweigen von der aufwändigen Behandlung, die du gerade durchmachst.

Ich wünsch dir, dass die Behandlung wenigstens erfolgreich ist.
Soetwas Ähnliches wollte ich auch gerade schreiben (obwohl ich von Fersensporn nichts gelesen habe). Ich hatte mal eine ganz leichte Entzündung (vielleicht war's auch nur eine leichte Zerrung, keine Ahnung). Jedenfalls dachte ich mir, dass die Sehne irgendwie mit dem Waden zusammenhängt und habe diese mal vorsichtig gedehnt -> "Baumanschieben". Das ist dann mit der Zeit besser geworden.

(Ich habe dieses Jahr einen Onkel durch Lungenkrebs verloren - unverbesserlicher Raucher - aber das ist eine andere Geschichte.)

Verfasst: 20.11.2010, 13:20
von Shannon
Ich finde das sehr bemerkenswert und super das Du es hier so schreibst und auch so empfunden hast und so denkst.Die meisten Menschen heutzutage sind so Ich-bezogen das sie Ihre Umwelt nur am Rande wahrnehmen und nur ihnen geht es ja so schlecht.
Klasse das es bei Dir nicht so ist :daumen: Es gibt einen guten Spruch den ich mir immer wieder sage wenn ich mal ein Wehwehchen habe"es könnte schlimmer sein".Und ist es in der Tat. :nick:
In diesem Sinne wünsche ich Dir gute Besserung und hoffe Du kannst bald wieder richtig Laufen aber vor allem das die Behandlung auch endlich den gewünschten Effekt bringt :winken:
Rumlaeufer hat geschrieben:Hallo,

ich plage mich seit einigen Monaten mit einer Entzündung der Plantarsehne im rechten Fuß herum, so dass ich nicht richtig laufen konnte und darunter auch gelitten habe. Die div. Behandlungen, d.h. angefangen mit entzündungshemmende Tabletten, Stoßwellentheraphie und Cortisonspritzen, kombiniert mit Gymnastik etc. haben zwar zu einer Verbesserung der Situation geführt, aber so richtig gut ist es noch nicht wieder geworden.

Als nächsten Behandlungsschritt hat mein Arzt mir nun eine Röntgenreizbestrahlung verordnet, so dass ich am Montag und Mittwoch dieser Woche die ersten 2 von insgesamt 6 Terminen in der onkologischen Abteilung der Paracelsus Strahlenklinik in Osnabrück wahrgenommen habe. Als ich beim kurzen warten auf die Behandlung dann die anderen wartenden Patienenten gesehen habe, hat mich das ziemlich betroffen gemacht, denn mit meiner läpischen Sortverletzung habe ich doch ein echtes Luxusproblem.

Ich mag eigentlich kein Betroffenheitsgesülze oder Gutmenschengetue, aber diesen Gedanken musste ich doch mal loswerden!

Verfasst: 20.11.2010, 13:52
von Rumlaeufer
cantullus hat geschrieben:Hallo Rumlaeufer,
du behandelst da nur die Symptome, ohne die Ursache zu erkennen und etwas dagegen zu tun, dass sich die Sehne weiter entzündet. Woher kommt denn die Entzündung? Wars nur Überlastung durch zu viel Tempotraining oder Ähnliches oder eine Fehlstellung des Fußes?

Sicher, wenn man die Belastung reduziert und die Fehlstellung mit Einlagen korrigiert, dauert es ziemlich lange, bis der Fersensporn sich nicht mehr meldet (meist mindestens 9 Monate, 1 Jahr ist nicht selten), aber man kommt ohne Cortison und ohne Schmerzmittel aus, ganz zu schweigen von der aufwändigen Behandlung, die du gerade durchmachst.

Ich wünsch dir, dass die Behandlung wenigstens erfolgreich ist.
Hallo Cantullus,

Danke für die guten Wünsche! Auch wenn ich meine Verletzung in diesem Thread eigentlich nicht diskutieren wollte, möchte ich zu Deinem brechtigten Hinweis kurz Stellung beziehen:

Ich denke, die Ursache meiner Probleme liegt in einer deutlichen Steigerung der Laufumfänge, ohne die Fuß- und Wadenmuskulatur durch systematische Gymnastik bzw. Kräftigungsübungen ebenfalls an die erhöhten Belastungen zu gewöhnen. Basierend auf dieser Einsicht arbeite ich - parallel zur skizzierten Behandlung - seit einigen Monaten an der Beiseitigung dieser Schwäche. Insgesamt bin ich zuversichtlich, dass ich demnächst auch wieder richtig rund laufen kann.

Was ich eigentlich mitteilen wollte, war die etwas betroffen machende Erkenntnis, welchen Stellenwert ich meinem Hobby Laufen inzwischen unbewust eingeräumt habe. Ungeduldig wie ich bin, habe ich mich in den letzten Monaten wohl ein bisschen zu sehr mit mir selbst beschäftigt und die Behandlung meiner Verletzung für viel zu wichtig genommen. Der Blick nach rechts und links im Wartezimmer der onkologischen Abteilung hat mir jedoch deutlich gemacht, wie gut es mir - trotz meiner Verletzung - geht, denn schließlich kann ich ja z. Zt. lediglich nicht wie gewohnt meinem geliebten Hobby nachgehen.

Verfasst: 20.11.2010, 14:10
von Domborusse
Ja, man ist eben oft erst mal auf sich focussiert (was ja auch klar ist, der eigene Schmerz/Leid ist der den man unmittelbar spürt und der dann auch am meisten weh tut).
Durch solche Begegnungen werden die Dimensionen erst mal wieder ein wenig zurecht gerückt und man erkennt die Verhältnismäßigkeit - gut, wenn dann das auch erkannt wird und nicht die "Schotten dicht" gemacht werden und das, was rechts und links liegt ignoriert wird!
Gruß
Domborusse