RUNNER'S WORLD

Sch.., mich hats erwischt.
Seit gestern starkes Halsweh. Und am Sonntag ist Nikolauslauf!
Fieber hab ich noch nicht gemessen, fühlt sich aber nicht danach an.
Eigentlich bin ich ja extrem vorsichtig, bei Krankheiten laufen ist nicht so gut... kann auf's Herz schlagen. Aber so ein bischen Halsweh?
Was meint Ihr, Laufen oder Nicht-Laufen, das ist hier die Frage.
Und wenn Ihr 'ne Roßkur wisst, die mich bis So wieder auf die Beine stellt, wär's auch prima.

Dank & Gruß

Peter.Silie

Also - einmal Laufen mit Halsschmerzen verursacht mit Sicherheit noch keine Herzschädigung. Da gehts es mehr um eine grundsätzlich über einen längeren Zeitraum verschleppte Erkältung.
ABER ich bin der Meinung, dass man sich trotzdem Fragen sollte, ob das Ziel so wichtig ist.
Ich würde dir vorschlagen, pflege dich bis Sonntag und mach es nach Körpergefühl. Normalerweise sind die Halsschmerzen nicht das einzige Symptom. Auch so fühlt man sich dann ein bisschen schlapp, weil der Körper ja mit einer Entzündung zu kämpfen hat.
Und wenn du nicht ganz sicher bist, dann lieber nicht.
Der nächste Wettkampf kommt bestimmt....

Peter.Silie hat geschrieben:Sch.., mich hats erwischt.
Seit gestern starkes Halsweh. Und am Sonntag ist Nikolauslauf!
Fieber hab ich noch nicht gemessen, fühlt sich aber nicht danach an.

Oft sind Halsschmerzen der Auftakt. In dem Fall hätte sich der Lauf eh erledigt. Temperatur würde ich messen, rektal, unter 37° solltest Du haben.

Ich nehme in solchen Fällen meistens Umkaloabo, wirkt aber nicht bei jedem und immer. Ansonsten gibt es von Wick noch ein Halsspray, das gut betäubt und mir auch schon oft geholfen hat, Sulagil.

Abgesehen davon macht Laufen mit Halsweh auch einfach keinen Spaß, vor alllem, wenn es kalt ist.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, lasse es bleiben. Sonst fällt Dir der Sylvesterlauf aus .

Gute Besserung
IR

Mit Entzündungen läuft man keine Rennen!

Cassia hat geschrieben:Mit Entzündungen läuft man keine Rennen!

So pauschal würde ich das nicht sagen. Ich bin schon einige Rennen mit Halsschmerzen gelaufen und ich lebe tatsächlich noch! Klar habe ich mein Lauftempo entsprechend angepasst. Doch nach dem Lauf ging es mir bei leichten Erkältungen außer bei einer Ausnahme nie schlechter als vorher, oftmals sogar besser. Die Ausnahme war ein Marathon unter 4 Stunden, und dafür habe ich Lehrgeld bezahlt.

Entscheidend ist, dass Du kein Fieber hast, Peter.Silie. Da hört dann der Spass auf. Und auf Bestzeit laufen solltest Du bei einer Erkältung auch nicht.

Bin auch schon mit Halsschmerzen gelaufen. Manchmal sind die auch schnell wieder weg - bei mir - auch wenn ich dann laufen war. Bisschen Schnupfen oder Halsweh liegt halt an der Jahreszeit.
Klar wenn ich mich richtig krank fühle und merke, dass gibt mehr dann brauch ich nicht zu laufen, dann ist es eh nur Quälerei.
Ich würde das auch kurzfristig eintscheiden.

Cassia hat geschrieben:Mit Entzündungen läuft man keine Rennen!

Es sei denn, deine Familie muss ohne Preisgeld hungern oder kann nicht heizen...

Akkurunner hat geschrieben:So pauschal würde ich das nicht sagen

Doch, ich schon - ggf. sind sie ja wieder weg, ansonsten halte ich Laufen mit sowas eher für nicht klug.

Hier im Forum ist über verschleppte Herzmuskelentzündungen schon viel geschrieben worden. Wenn du eine bakterielle Halsentzündung hast, also Streptokokkeninfektion, können die Biester bei Belastung ganz schnell dein Herz in Mitleidenschaft ziehen. Das verläuft u.U. völlig unbemerkt, und irgendwann bleibt dir einfach das Herz stehen.

Ich bin gerade etwas schockiert, weil ich gestern abend erfahren habe, dass ein Freund von uns mit plötzlichem Herzversagen nach einer Trainingseinheit zusammengebrochen ist. Alter: Anfang 50, Ausdauersportler. Er konnte glücklicherweise reanimiert werden, ist auch wieder ansprechbar, hat aber momentan sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Der Grund für den Sudden Death war kein Herzinfarkt, sondern möglicherweise ein Herzschaden, der durch einen verschleppten Infekt verursacht wurde.

Ich weiß, man weist so etwas immer leicht von sich, wenn man gesund ist. Das passiert höchstens anderen, nicht einem selbst. Und reinreden lassen von anderen will man sich sowieso nicht. Aber manchmal muss man einfach den gesunden Menschenverstand sprechen lassen. Und der sagt: mit Entzündungen keine Belastung!

Sehe das ganz genauso und habe das auch immer so gehalten.

Bei jeder Erkältung, die über einfaches Naselaufen hinausgeht, also mit Hals-Kopf etc. -schmerzen, egal ob mit oder ohne Fieber, ob mit oder ohne schwereres Krankheitsgefühl ist Sportpause das einzig Vernünftige.

Der "Schaden" von ein paar Ruhetagen steht in keinem Verhältnis zum Risiko, das man eingeht, wenn man mit einer akuten, systemischen Infektion im Körper trainiert.

Danke an alle! Ich hab's so gemacht, wie die meisten gesagt haben, nach Gefühl aber mit gegebener Vorsicht. Ich habe sogar am Sa noch den Chip abgeholt, mich gepflegt - und bin dann doch nicht gelaufen.
Oh Mann, das zurückgeben des Chips ohne gelaufen zu sein, brrr...

Trotzdem: von den Preisgeldern könnte ich die Familie eh nicht ernähren - und mich schockt es auch immer wieder wenn Läufer, sogar in meiner Tempoklasse bei einem Rennen zusammenbrechen. Und wenn auch das Risiko gering ist daß was passiert, wenn was passiert ist der Preis einfach zu hoch. Das ist es doch nicht wert.
Danke nochmal, hat echt geholfen eure Meinungen zu hören!

Peter.Silie

runningdodo hat geschrieben:

Bei jeder Erkältung, die über einfaches Naselaufen hinausgeht, also mit Hals-Kopf etc. -schmerzen, egal ob mit oder ohne Fieber, ob mit oder ohne schwereres Krankheitsgefühl ist Sportpause das einzig Vernünftige.

Hm, bei mir sind auch harmlose Erkältungen so gut wie immer Symptomen im Rachenbereich und oft auch mit Husten verbunden, während die Nase oft gar nicht läuft. Ich bin mir daher nicht sicher, ob man wirklich so pauschal sagen kann, dass eine Erkältung mit Halsweh grundsätzlich schlimmer ist als eine mit Naselaufen. Ich mache es vom subjektiven Krankheitsgefühl abhängig, was ich mache.

tina

TinaS hat geschrieben:Ich mache es vom subjektiven Krankheitsgefühl abhängig, was ich mache.
tina

Das sehe ich genauso. Jeder sollte für sich selber erkennen, wo die Grenze verläuft. Und jeder, der als zurechnungsfähig gilt, ist für sich und seine Gesundheit immer noch selbst verantwortlich. Auch wenn die Folgen einer falschen Einschätzung tödlich sein können.