Hallo KleenerMug,
danke. Jetzt sehe ich klarer. Also: Grundsätzlich solltest du dir einen Trainingsplan für die 5 km-Strecke suchen. Und mit der in diesen Trainingsplänen enthaltenen Methodik/Systematik sehe ich wirklich kein Problem darin, das von dir angestrebte 23 min-Ziel in einem Jahr zu erreichen. Selbstverständlich unter der Voraussetzung, dass du ab jetzt fleißig an deiner Ausdauer arbeitest, das heißt eben in der Woche mindestens dreimal läufst.
Nun stellen solche Trainingspläne (gib einfach in eine Suchmaschine "Trainingsplan 5 km" ein) Trainingsaufgaben, die auch mit
Tempo fordern. Und so weit bist du als Quasi-Laufeinsteiger noch nicht. Deine Läufe sollten zunächst - wie du es formulierst - ohne großes Quälen, also langsam, ausgeführt werden. Damit werden zwei Ziele verfolgt:
1. Anpassung des Bewegungsapparates an das Lauftraining
2. Erwerb einer Grundausdauer durch ständige Erhöhung des Pensums
Du könntest jetzt in folgenden Trainingsrhythmus einsteigen:
Woche 1: 25 / 30 / 35 min
Woche 2: 25 / 35 / 35 min
Woche 3: 25 / 35 / 40 min
Woche 4: wie Woche 1
Woche 5: 30 / 35 / 40 min
Woche 6: 30 / 35 / 45 min
Woche 7: 35 / 35 / 45 min
Woche 8: wie Woche 5
Woche 9: 35 / 40 / 45 min
usw.
Die Systematik des Steigerung ist sicher offensichtlich. Entscheidend ist, dass du zwischen zwei Lauftagen immer einen (Lauf-) Ruhetag einhältst. Lauf so langsam, dass du dich unterhalten kannst, ohne dabei außer Atem zu kommen. Jede vierte Woche ist eine so genannte "Erholwoche". Da wird das Pensum etwas zurück genommen, damit der Körper voll regeneriert und das Erreichte sichert.
Du solltest das so weit treiben, bis es dir ohne Mühe möglich ist einmal die Woche eine Stunde langsam zu traben. Nun erweiterst du dein zeitliches Pensum/ die Strecke vorerst nicht mehr. In der Woche, in der es soweit ist, bist du vielleicht folgendermaßen gelaufen:
Woche X: 40 / 45 / 60 min
Nun gehst du daran in den kürzeren Lauf Tempo zu bringen. Lauf dich 5 min ein (Tempo wie gehabt langsam), dann läufst für 30 min merklich schneller als bisher und zum Schluss trabst du extrem langsam 5 min (Auslaufen). Die beiden anderen Läufe wie gehabt langsam. Woche X+1 sieht also so aus:
Woche X+1: 5 ein, 30 forciert, 5 aus / 45 / 60
In Woche X+2 bringst du ebenfalls Tempo in den kürzeren Lauf ein. Diesmal aber intervallartig. Du läufst dich gleichfalls 5 min ein (später auch 5 min aus) und dann erhöhst du das Tempo merklich (deutlich schneller als in der Vorwoche). Aber nur für eine Minute, dann trabst du zur Erholung eine Minute langsam. Danach wieder schnell eine Minute, usw. Bis die 30 Minuten um sind.
Woche X+2: 5ein, 30 im minutenweisen Wechsel schnell-langsam, 5aus / 45 / 60
Woche X+3: wie Woche X+1
Woche X+4: Tempoeinheit Woche X+2 / 30 / 40
Dann machst du noch einmal einen Testlauf über 5 km. Dabei versuchst du einfach mal so schnell zu sein wie möglich. Dieser Test soll dir helfen einen passenden 5 km-Trainingsplan auszuwählen. Angenommen du schaffst den Test in 28 min. Dann suchst du dir fürs erste einen Trainingsplan, der auf etwa 26 min zielt.
Ich halte es für sinnvoll und motivierend nicht einfach "ziellos" drauflos zu trainieren. Sicher gibt es in deiner Nähe Laufveranstaltungen, wo du dir dann beweisen kannst, dass du die 26 Minuten (oder eben eine andere Zeit, auf die du trainiert hast) schaffst. Nach Abschluss dieses Trainingsprozesses, suchst du dir einfach einen Trainingsplan für vielleicht 24 min und immer so weiter.
Schneller zu werden ist kein Hexenwerk, wenn man das sinnvoll aufbaut und nicht den Fehler macht zu viel in zu kurzer Zeit erreichen zu wollen.
Ich wünsche dir Erfolg und das wichtigste dabei: Spaß am Laufen.

Ohne den wäre alles ziemlich öde und übrigens auch zum Scheitern verurteilt.
Gruß Udo