Erstmal Glückwunsch an alle, die den Lauf gemacht haben!
Und jetzt noch zwei kurze Kommentare:
Original von ET:
Hmmm, gibbet auch Maennerlaeufe?
Gab es früher. Ist nämlich noch gar nicht so lange her, da gab es NUR Männerläufe, weil man Frauen bei Langstreckenläufen nicht mitmachen ließ - das sei nix für Frauen, blablabla.
Original von Toronto21:
Gäbe es welche, müßten alle Teilnehmer sich den Vorwurf gefallen lassen, schwul zu sein. Das ist wie damals in der Schule. Mädchen konnten Händchen haltend über den Schulhof spazieren und keine Sau krähte danach. Aber wehe, Jungens würden das machen. Alle Jungens UND die Händchen haltenden Mädchen hätten sofort ihre Witzchen gemacht. :stupid:
Das liegt daran, daß die Geschlechterrollen noch immer so gestrickt sind, daß "Junge/Mann" als etwas besseres gilt als "Mädchen/Frau". Ein Junge entwertet also seinen Status als richtiger Junge, wenn er Händchen hält und dergleichen, ein Mädchen darf schon mal in die Jungenrolle fallen (auf dem Bolzplatz mitkicken, sich die Knie aufschlagen, etc). Oder: Frauen "dürfen" inzwischen auch Hosen tragen, Männer aber keine Röcke, eben weil das Hosentragen das männliche, mehr Sozialprestige vermittelnde ist: wir wissen ja, was es bedeutet, wenn jemand in metaphorischem Sinne "die Hosen anhat".
Deshalb, und auch wenn es zunächst paradox klingt: Wenn Du als Mann bestimmte Dinge, die als frauentypisch gelten, nicht tun darfst, ohne Dich lächerlich zu machen, ist das ein Indiz für die Besserstellung des Mannes und nicht der Frau ;) Oder: je weniger patriarchalisch eine Gesellschaft wird, desto eher kann sie Gefühle zeigende Männer, männliche Homosexualität und ähnliches verkraften.
Oops, jetzt ist es doch nicht so kurz geworden, und eigentlich wollte ich den thread auch gar nicht verwässern...
Mit männlichen Grüßen, Leerlauf