Phönix aus der Asche
Verfasst: 12.04.2011, 19:24
Prolog - Höhenflug und Niedergang
So - ich habe ja nun schon eine halbe Ewigkeit nichts mehr von mir hören lassen. Keine Ahnung, ob es hier noch viele gibt, die mich kennen (so eine Forumsfauna verändert sich ja auch dynamisch).
Vorab ein kurzer Abriss, was die letzten Jahre so bei mir passiert ist (und wer mich kennt, weiß, dass "kurz" bei mir alles andere ist, nur nicht kurz
).
Frühjahr 2008 - die läuferisch besten 4 Monate meines Lebens: Nach dem Wiedereinstieg ins Singleleben und einer etwa 2 1/2 Wochen anhaltenden Erkältung fange ich am 19.01. wieder mit dem Laufen an. Da ich momentan auf niemanden Rücksicht nehmen muss, wird fast jedes Wochenende ein Volkslauf geplant. Das Ergebnis sah so aus:
26.01. Rodgau 50 km (4:32 h)
02.02. Coburger Winterlaufserie, 2. Lauf (10 km, 206 HM, 46:01 min)
10.02. Bad Füssing-Marathon (3:25 h)
23.02. Coburger Winterlaufserie, 2. Lauf (10 km, 206 HM, 44:18 min)
02.03. Meine Nachbarin beschließt, dass das Singledasein auf Dauer nicht gut für mich sein kann
09.03. Maintallauf Schweinfurt (HM, 1:26:38, PB)
15.03. Gedächtnislauf Würzburg-Gemünden (ca. 43 km, 3:35 h)
24.03. Osterlauf Scheßlitz (10 km, 39:06 min, PB, das erste Mal sub40)
29.03. 6-h-Lauf Waldhessen (Marathon in 3:26 h, dann nach 5:30 h und 56 km abgebrochen)
20.04. Residenzlauf Würzburg (10 km, 41:22 min)
26.04. Harzquerung (51 km, 1.300 HM, 4:56 h)
27.04. Obermain-Marathon (690 HM, 3:41 h)
02.05. Extraktion eines Backenzahns, der trotz Wurzelbehandlung einfach nicht aufhören wollte, Zicken zu machen
04.05. Windhagen Marathon fällt natürlich flach
17.05. Rennsteig-SM, sollte mit sub7 eigentlich Saisonhöhepunkt werden, aber nach 3 Wochen Kieferwundheilungslaufpause war mehr als sub8 leider nicht drin
24.05. Mannheim-Marathon (3:46 h)
25.05. Trollinger Marathon (4:39 h, nach 2 Stunden war ich schon total platt und gab mich den Rest der Strecke dem Wein hin...)
Wenn man vom letzten Wochenende absieht, war es insgesamt einfach eine saugeile Zeit. Am Ende dachte ich mir jedoch, es wieder ein wenig ruhiger angehen zu lassen und mich mehr auf die "Nachbarin" zu konzentrieren (die die ganze Odyssee ohne ein Murren mitgemacht hat). Und irgendwie - ich kann es mir heute gar nicht mehr richtig erklären - habe ich ein halbes Jahr fast komplett mit dem Laufen aufgehört. Im Juni wollte ich noch in Fürth antreten, aber da man die Startnummern nur am Samstag abend abholen konnte, habe ich die Veranstaltung gleicht bestreikt. Laufkilometer gesamt Juli bis Ende 2008: 360
.
Die erste Jahreshälfte 2009 habe ich dann wieder angefangen und halbwegs regelmäßig trainiert. Beim Würzburg-Marathon im Mai und beim Pummpälzlauf im Juni bin ich trotzdem jeweils knapp über 4 Stunden geblieben (immerhin wurde ich beim Pummpälzmarathon trotzdem Altersklassensieger und Gesamtdritter
). Mitte Juni bis Ende August blieben meine Laufschuhe jedoch wieder komplett im Schrank.
Kleine, aber wichtige Zäsur: Am 26.09.2009 gibt mir die "Nachbarin" das Jawort
.
Die Waage zeigt nach den Flitterwochen stolze 98 kg (statt den 82, die da eigentlich draufstehen sollten
).
Mitte November bis Mitte Dezember habe ich mir die Laufschuhe sporadisch immer wieder mal angezogen, um sie dann in den Winterschlaf zu schicken.
2010 war noch schlimmer als 2009 - ich habe die Hufe einfach nicht mehr hochgebracht. Ein paar Wochen Laufen, dann wieder Monate keinen einzigen Schritt. Ein Marathon in 4:15 h. Ich laufe nie wieder in Würzburg. Stinklangweilige Strecke, seit ein paar Jahren noch stinklangweiliger als vorher (Liebe Veranstalter: einen 2-Rundenkurs auf der 2. Runde zum Großteil durch idyllische Nixloswohngebiete etwa 100 m parallel zur 1. Runde zu führen, macht noch keinen vernünftigen 1-Rundenkurs!!!).
Nach einem Toskanaurlaub im Herbst 2010 traue ich mich mal wieder auf die Waage. Und sehe drei Neuner und einen Punkt irgendwo dazwischen
. Gleich in die Küche, ein großes Glas Cola in mich reingekippt
, wieder auf die Waage, und ich blicke das erste Mal auf eine dreistellige Zahl: 100,3 kg. Habe ich jetzt was gewonnen?
. Jedenfalls ist mir klar, dass ich langsam wirklich den Rückwärtsgang einlegen sollte.
Aber irgendwie bekomme ich es nicht gebacken. In der Früh stehe ich auf, bin meistens eine halbe Stunde später ins Büro, abends nach der Arbeit bin ich hochmotiviert - etwa bis ich mich der Couch auf 200 m nähere.
2011.
Am 21.01. beginne ich mit noch 97 kg
auf den Rippen wieder mit dem Laufen, fühle mich dabei wie ein Elefant auf Eierschalen, alles über 12 km scheint eine Ewigkeit zu dauern. Aber drei Wochen später, kaum zu glauben, habe ich meinen ersten 30 km-Lauf (sogar mit 400 Höhenmetern) hinter mir. Die Waage zeigt allerdings noch immer beharrliche 97 kg an. Drecksau. Die Woche drauf mache ich erste zarte Tempoversuche (10 km im 5er Schnitt, 4x500m Intervalle) und werde gleich mit einer Muskelverhärtung in der rechten Wade belohnt
. Die nächsten 3 Wochen also wieder runterfahren und kein Tempo mehr. Vielleicht ein Zeichen, dass ich mich doch einfach wieder auf die Couch lümmeln und die Lauferei an den Nagel hängen sollte, oder ...
So - ich habe ja nun schon eine halbe Ewigkeit nichts mehr von mir hören lassen. Keine Ahnung, ob es hier noch viele gibt, die mich kennen (so eine Forumsfauna verändert sich ja auch dynamisch).
Vorab ein kurzer Abriss, was die letzten Jahre so bei mir passiert ist (und wer mich kennt, weiß, dass "kurz" bei mir alles andere ist, nur nicht kurz

Frühjahr 2008 - die läuferisch besten 4 Monate meines Lebens: Nach dem Wiedereinstieg ins Singleleben und einer etwa 2 1/2 Wochen anhaltenden Erkältung fange ich am 19.01. wieder mit dem Laufen an. Da ich momentan auf niemanden Rücksicht nehmen muss, wird fast jedes Wochenende ein Volkslauf geplant. Das Ergebnis sah so aus:
26.01. Rodgau 50 km (4:32 h)
02.02. Coburger Winterlaufserie, 2. Lauf (10 km, 206 HM, 46:01 min)
10.02. Bad Füssing-Marathon (3:25 h)
23.02. Coburger Winterlaufserie, 2. Lauf (10 km, 206 HM, 44:18 min)
02.03. Meine Nachbarin beschließt, dass das Singledasein auf Dauer nicht gut für mich sein kann
09.03. Maintallauf Schweinfurt (HM, 1:26:38, PB)
15.03. Gedächtnislauf Würzburg-Gemünden (ca. 43 km, 3:35 h)
24.03. Osterlauf Scheßlitz (10 km, 39:06 min, PB, das erste Mal sub40)
29.03. 6-h-Lauf Waldhessen (Marathon in 3:26 h, dann nach 5:30 h und 56 km abgebrochen)
20.04. Residenzlauf Würzburg (10 km, 41:22 min)
26.04. Harzquerung (51 km, 1.300 HM, 4:56 h)
27.04. Obermain-Marathon (690 HM, 3:41 h)
02.05. Extraktion eines Backenzahns, der trotz Wurzelbehandlung einfach nicht aufhören wollte, Zicken zu machen
04.05. Windhagen Marathon fällt natürlich flach
17.05. Rennsteig-SM, sollte mit sub7 eigentlich Saisonhöhepunkt werden, aber nach 3 Wochen Kieferwundheilungslaufpause war mehr als sub8 leider nicht drin
24.05. Mannheim-Marathon (3:46 h)
25.05. Trollinger Marathon (4:39 h, nach 2 Stunden war ich schon total platt und gab mich den Rest der Strecke dem Wein hin...)
Wenn man vom letzten Wochenende absieht, war es insgesamt einfach eine saugeile Zeit. Am Ende dachte ich mir jedoch, es wieder ein wenig ruhiger angehen zu lassen und mich mehr auf die "Nachbarin" zu konzentrieren (die die ganze Odyssee ohne ein Murren mitgemacht hat). Und irgendwie - ich kann es mir heute gar nicht mehr richtig erklären - habe ich ein halbes Jahr fast komplett mit dem Laufen aufgehört. Im Juni wollte ich noch in Fürth antreten, aber da man die Startnummern nur am Samstag abend abholen konnte, habe ich die Veranstaltung gleicht bestreikt. Laufkilometer gesamt Juli bis Ende 2008: 360

Die erste Jahreshälfte 2009 habe ich dann wieder angefangen und halbwegs regelmäßig trainiert. Beim Würzburg-Marathon im Mai und beim Pummpälzlauf im Juni bin ich trotzdem jeweils knapp über 4 Stunden geblieben (immerhin wurde ich beim Pummpälzmarathon trotzdem Altersklassensieger und Gesamtdritter

Kleine, aber wichtige Zäsur: Am 26.09.2009 gibt mir die "Nachbarin" das Jawort

Die Waage zeigt nach den Flitterwochen stolze 98 kg (statt den 82, die da eigentlich draufstehen sollten

Mitte November bis Mitte Dezember habe ich mir die Laufschuhe sporadisch immer wieder mal angezogen, um sie dann in den Winterschlaf zu schicken.
2010 war noch schlimmer als 2009 - ich habe die Hufe einfach nicht mehr hochgebracht. Ein paar Wochen Laufen, dann wieder Monate keinen einzigen Schritt. Ein Marathon in 4:15 h. Ich laufe nie wieder in Würzburg. Stinklangweilige Strecke, seit ein paar Jahren noch stinklangweiliger als vorher (Liebe Veranstalter: einen 2-Rundenkurs auf der 2. Runde zum Großteil durch idyllische Nixloswohngebiete etwa 100 m parallel zur 1. Runde zu führen, macht noch keinen vernünftigen 1-Rundenkurs!!!).
Nach einem Toskanaurlaub im Herbst 2010 traue ich mich mal wieder auf die Waage. Und sehe drei Neuner und einen Punkt irgendwo dazwischen



Aber irgendwie bekomme ich es nicht gebacken. In der Früh stehe ich auf, bin meistens eine halbe Stunde später ins Büro, abends nach der Arbeit bin ich hochmotiviert - etwa bis ich mich der Couch auf 200 m nähere.
2011.
Am 21.01. beginne ich mit noch 97 kg

