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Relativitätstheorie und Laufpraxis – Mannheim Marathon 2011

Verfasst: 26.05.2011, 12:26
von U_d_o
21. Mai 2011 - Das Wochenende soll meine Ultralaufausdauer per Marathon-Doppelpack entscheidend verbessern. Samstagabend laufe ich in Mannheim, Sonntagmorgen soll der Limes-Marathon in Welzheim folgen. Ob mein Vorhaben wie geplant gelang steht hier.

Grüße an alle :winken:

Udo

Verfasst: 26.05.2011, 13:06
von laufjoe
in all den läuferjahren gibt es entscheidungen, die man zu treffen hat.
viele werden jetzt sagen, es war gut, dass du den zweiten lauf nicht angetreten hast.

letztendlich muss das jeder selber entscheiden...und vor dem tag graut es mir!

dein bericht ist deswegen lehrreich! man sieht sich!

Verfasst: 26.05.2011, 14:15
von Rennschnecke1
Hallo Udo :hallo: ,

ich hätte mir gerne die beiden Berichte durchgelesen, leider kommt als letzter Bericht der Salzburg-Marathon, wenn ich auf den Link klicke... sooo schlimm kann's doch gar nicht gewesen sein, daß Du es verstecken mußt, oder? :zwinker5:

Lieben Gruß
Sabine

Verfasst: 26.05.2011, 15:21
von Magimaus
Hallo Udo,

Dein Laufbericht erinnert mich an den Bericht aus Italien (letztes Jahr?)… damals warst Du verletzt und viel Frust und Ratlosigkeit sprach daraus.

Auch diesmal fehlt die sonst so übliche Lebens – und Lauflust mit der Du Deine Vorhaben angehst und beschreibst.
Einen Marathon laufen –weil es im Plan steht. Nicht mehr und nicht weniger.
Keine der schönen naturnahen Strecken die Du so magst…nur eben 42,195km „abarbeiten“.
Ist das sinnvoll?
Für Deinen Plan vermutlich schon, für mich z.Bsp. wäre das nix, ich brauche auch ein schönes Umfeld um einen (hobbymäßigen) Plan (mit Freude) zu erfüllen.
Aber das ist ja Geschmacksache.

Du hast nach wie vor gut geschrieben, auch Deine Gefühle und Gedanken die Dir dabei durch
Den Kopf gingen.
Danke fürs „Mitnehmen“!

Deine Ziele gehen ziemlich nahe an die körperlichen Grenzen. Ziele, die Du unnachgiebig mit sehr fordernden Plänen verfolgst.
Sowas birgt immer die Gefahr nicht immer erfüllen zu können was man möchte…
Manchmal wird man hart drauf gestoßen dass mein keine programmierbare Maschine ist.
Das Zeichen hast Du ja gut erkannt und gehandelt.
Manchmal ist halt weniger mehr, auch auf dem Weg zu einem bestimmten Ziel.

Ich wünsche Dir eine stabile Gesundheit auf Deinem Weg – und dass Du selbst auch mit
Dir zufrieden sein kannst wenn nicht alles so klappt wie vorgesehen.

Alles Gute Udo! :winken:

Verfasst: 26.05.2011, 15:59
von Bernie78
Hallo Udo,

es gibt immer Entscheidungen, die wahnsinnig schwer zu treffen sind und die man nur mit sich selber auszumachen hat.

Wie immer ein toll geschriebener Laufbericht auch wenn der Marathon selbst nicht so toll war.

Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Erholung und viel Spaß bei deinen weiteren Vorhaben.

Viele Grüße :hallo:

Bernhard

Verfasst: 26.05.2011, 19:32
von U_d_o
Rennschnecke1 hat geschrieben:... hätte mir gerne die beiden Berichte durchgelesen, leider kommt als letzter Bericht der Salzburg-Marathon, wenn ich auf den Link klicke... sooo schlimm kann's doch gar nicht gewesen sein, daß Du es verstecken mußt, oder? :zwinker5:
Hallo Sabine, :hallo: nö, so schlimm war's nicht und versteckt isses auch nicht. Wenn du auf den Link klickst, sollte ohnehin die Startseite unserer Homepage erscheinen, dort sind die letzten Laufberichte alle angeboten.

Versuch es bitte noch einmal -> Link

Gruß Udo

Verfasst: 26.05.2011, 21:13
von Rennschnecke_Walking
Hallo Udo,

Danke für Deinen ehrlichen Bericht und schade, dass dein Vorhaben nicht geklappt hat. Ich hoffe, Du bist inzwsichen wieder wohlauf.

Ich bin in meiner Heimatstadt zweimal gestartet: das erste und das letzte Mal. Ich kann Deine Anmerkungen zur Organisation nur zustimmen. Die kapieren es nie. Da zählt nur die Kohle, der Mensch? Ach ja, da gibt es wohl auch Läufer.

Wir sind letztes Wochenende daher geflüchtet und haben beim UVL28 in Kaiserslautern genau das Gegenteil erlebt: perfekte Organisation, trotzdem familiär, tolle Strecke und ein grandioses Fest im Garten der Villa Denis in Frankenstein. Leider nur 28 km lang, dafür 28 km G E N U S S.

Verfasst: 27.05.2011, 18:42
von U_d_o
laufjoe hat geschrieben:viele werden jetzt sagen, es war gut, dass du den zweiten lauf nicht angetreten hast.
Hallo Joe,
es war letztlich die einzig mögliche Entscheidung, auch wenn es mir brachial schwer gefallen ist. Es wäre leichter gewesen, wenn ich erst hätte hinfahren müssen. Aber schon vor Ort im Hotel zu sitzen und dann heimfahren ... das ist eine der vielen Höllen, durch die man Läufer schicken kann. Aber es war - wie gesagt - die einzig mögliche Entscheidung. Es ging mir den ganzen Tag über schlecht und am Abend wollte ich dann wissen, wie sich Laufen anfühlt. Ich habe 5 km mit einer Pace von 7 min/km hinter mich gebracht. Ich glaube, außer in der Schlussphase des 24h-Laufs, bin ich in meinem Leben noch nie so langsam gelaufen. Und selbst dieses Tempo habe ich nur mit Ach und Krach durchgestanden. Danach wusste ich, dass ich nicht mal 10 km weit gekommen wäre und hätte aufgeben müssen.

Nachdem eine Krankheit mich zum Heimfahren/Aufgeben zwang und nicht etwa ein Trainingsfehler oder die Tatsache noch nicht so weit zu sein, zwei Marathons nacheinander zu laufen, habe ich den Hieb auch gut verdaut. Sonntagfrüh im Hotelzimmer wusste ich aber nur das "was nicht stimmt". Aber ich war nicht sicher, dass es krankhaft ist.

Ich hoffe, dass dir und allen anderen dergleichen erspart bleibt. Danke für's Lesen und die Rückmeldung :daumen:

Ja wir sehen uns Joe! Mach's gut bis dahin.

Gruß Udo

Verfasst: 29.05.2011, 11:50
von moengel
Hallo Udo,

schöner Bericht :daumen: Ich bin selbst dieses Jahr Mannheim gelaufen. Die organisatorischen Schwachpunkte bei der Startaufstellung kann ich nur bestätigen. OK, die Stadt gibt nicht viel her, aber dafür war die Stimmung mal sensationel :daumen:
Schade das du dein Doppelpack nicht laufen konntest. Aber so gesehen wohl die beste Entscheidung. Mich hat es in Mannheim auch erwischt. Nasse Haare nach dem Duschen, keine Steckdose für den Fön :motz: 15 Minuten zum Auto gelaufen. Da wars passiert. Böse Erkältung. Habe heute noch damit zu kämpfen, konnte seit dem kein Training mehr machen. Und in 13 Tagen ist Luxemburg Marathon :frown:
Alles Gute für den Hunderter in Ulm.

Grüsse
Frank
:hallo:

Verfasst: 30.05.2011, 13:20
von U_d_o
Magimaus hat geschrieben:Keine der schönen naturnahen Strecken die Du so magst…nur eben 42,195km „abarbeiten“.
Ist das sinnvoll?
Hallo Marion,

zu laufen war bei mir schon immer von mehreren Motiven getrieben. Die Leistungsorientierung kam dann mit dem Marathon- und Ultralaufen dazu. Wenn ich mich auf ein bestimmtes Ziel vorbereite, stelle ich mir die Frage welcher Weg dort hinführt. Und ein Doppel-Marathon ist ein gutes Mittel um die Langzeitausdauer zu trainieren. Ich erlebe es immer wieder, dass Trainingsläufe auch einfach nur hart sind und wenig Spaß machen. Das gehört dazu, wenn man sich fordert. Ich wusste, was mich beim Training in Mannheim erwartet (falls sich nichts geändert hat), darum bin ich nicht enttäuscht. Dass es mir kaum Spaß gemacht hat, lag allerdings weniger am Veranstalter und auch nicht an der Strecke. Es war einfach die Quälerei, weil ich eben ein Virus in mir hatte und das vergleichsweise moderate Tempo nicht genießen konnte. Und natürlich kommt keine Freude auf, wenn dann die zweite Hälfte des Vorhabens in die Binsen geht. Umso mehr, wenn genau das die Strecke ist, auf die man sich gefreut hat.

Aber letztlich ist es nicht mehr als eine Randnotiz. Ich habe eben das Training umgestellt und mir ging es auch rasch wieder gut. 130 Trainingskilometer in der letzten Woche sprechen eine klare Sprache.

Danke dir fürs Lesen und deine Rückmeldung. Alles Gute :daumen:

Gruß Udo :winken:

Verfasst: 01.06.2011, 09:12
von U_d_o
Bernie78 hat geschrieben:es gibt immer Entscheidungen, die wahnsinnig schwer zu treffen sind und die man nur mit sich selber auszumachen hat.
Hallo Bernhard,

das ist wohl so :nick: .

Danke fürs Lesen und deine Rückmeldung. Wünsche dir gute Läufe :daumen:

Gruß Udo