RUNNER'S WORLD

Ich möchte in Köln meinen ersten Marathon nach 10 Pause-Jahren laufen. Bin bereits angemeldet - und das ist ja auch nicht so super günstig. In der zweiten Trainingswoche hatte ich nach einem 18km Lauf starke Schmerzen im 4. Zeh und Mittelfuß - Gott sei Dank kein Ermüdungsbruch. Ich war nun beim Orthopäden, bekomme neue Einlagen, soll so lange pausieren, bis die Schmerzen weg sind. Kann ich nun, um mein Training trotzdem durchzuführen, meine Laufeinheiten durch Radfahren ersetzten? Und wie weit oder lange muss ich beispielsweise fahren, wenn ein 20km Lauf auf dem Plan steht. Und kann man das überhaupt oder soll ich den Marathon streichen?
Ich habe noch ziemliche Schmerzen - ne Woche geht mit Sicherheit noch lauffrei ins Land.
Klickpedale

Wann hast du denn nach diesen 10 Jahren Pause wieder angefangen zu trainieren? Grundlagenausdauer kannst du dir sehr gut auch beim Radfahren oder Schwimmen aneignen, wenn der Wettkampf dann aber näher rückt, muss auch spezifischer trainiert werden. 10 Wochen vor dem Wettkampf sollte die Grundlagenausdauer eigentlich bedient sein, besser wäre also ein spezifisches Marathontraining. Bevor du aber gar nicht trainierst und Radfahren risikofrei machbar ist, solltest du (vermutlich) darauf ausweichen.

Meine Aussagen basieren, das möchte ich abschließend hinzufügen, nicht auf eigener Lauferfahrung. In Köln werde ich meinen ersten Marathon laufen. Das was du soeben gelesen hast fußt auf angelesenem Wissen.

Liebe Grüße,
Lars


PS: Sollte ich falsch liegen, bitte ich dringend um Korrektur durch all die (viel) erfahreneren Läufer dieses Forums.

labu hat geschrieben:Wann hast du denn nach diesen 10 Jahren Pause wieder angefangen zu trainieren?

Klickpedale hat geschrieben:In der zweiten Trainingswoche ...

Klickpedale hat geschrieben: soll ich den Marathon streichen?

Ja.

Knippi

Du kannst Dir mit Rad fahren vielleicht die Grundlagenausdauer holen, aber es fehlt der "impact" der nun mal nur beim Laufen passiert.
Was hat denn der Doc gesagt woher der Schmerz kommt ? Welche Diagnose hat er denn gestellt ? Wenn er es schlichtweg nicht weiß und nur einen Bruch ausgeschlossen hat, dann ist sein Rat natürlich erst mal "ruhig stellen". Da macht er ja nichts kaputt, meint er.
Wärst Du ein berühmter Fußballer und der Arzt Dr. Müller-Wohlfarth, dann wäre auch die Diagnostik exakter. So ist das leider oft wenn man nicht genauer nachfragt.

Ich habe mir mal eine üble Zerrung im Mittelfuß beim Snowboarden geholt. Nachdem ich eine Knochenverletzung per Röntgenbild ausgeschlossen habe habe ich mein Training einfach fortgesetzt. Das abrollen über den Fuß war halt blöd. Ich würde Dir nicht dazu raten dasselbe zu tun, aber bei mir führte das damals zu keinem weiteren Problem. Ich meine auch der Marathon lief dann recht ordentlich.
Du musst halt wissen, was Dir wichtiger ist, aber solltest Du ohne ausreichendes Lauftraining zum Marathon antreten, wirst Du höchstwahrscheinlich ab der Hälfte der Strecke keinen Spass mehr daran haben.

Vernünftiger wäre es sicherlich den Startplatz abzugeben und sich dann gesund auf einen anderen vorzubereiten. So weit ist doch Deine Vorbereitung noch nicht daß Du jetzt wer weiß wieviel Zeit vergeben hättest.
Im Frühjahr ist z.B. der Düsseldorf-Marathon ;-) Ist sowieso die schönere Veranstaltung

Hallo, danke für Eure Antworten - ich habe meinen Fuß bis heute ruhig gestellt und hatte beim Gehen auch keine Probleme mehr. So habe ich eben einen Testlauf (6km sehr langsam - weil es sehr heiß ist) gemacht und habe nach 3 km wieder richtig starke Schmerzen bekommen. Meine Grundlagenausdauer habe ich, fahre pro Woche ca 200km Rad, aber den Marathon muss ich wohl aufgeben. Bin total traurig, zumal ich es soooo gerne wollte und auch schon angemeldet bin. Aber nur mit Radeinheiten kann man wohl doch nicht für einen Marathon trainieren.
SCHAADE!!!!
Dank euch allen und liebe Grüße von der traurigen Klickpedale
PS. Wenn ihr jemanden wißt, der meinen Startplatz möchte? Zurückgeben kann man die Nummer wohl nicht, glaube ich.

Dein Ziel Köln Marathon ist ein gutes Ziel! Allerdings das Jahr nicht. Köln 2012 muss dein Ziel sein!!!

Und nicht traurig sein, das bringt nichts. Aber 10 Jahre Pause und dann von 0 auf 100, das ist einfach übereifrig und von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Wenn du dich längerfristig mit dem Laufsport beschäftigen möchtest, dann schone dich jetzt und nehme dir für den Herbst einen 10 km Lauf vor. Im Frühjahr wagst du dich an den Halbmarathon und danach orientierst du dich Richtung Köln.

Ach danke! Zur Zeit ist es aus und vorbei!! Ich habe keinen Ermüdungsbruch, sondern eine Knochennekrose, weiß nicht einmal genau, was das ist. 2012 ist wohl auch nicht das Jahr meines Marathons.
Viele Grüße
Klickpedale

Klickpedale hat geschrieben:Ach danke! Zur Zeit ist es aus und vorbei!! Ich habe keinen Ermüdungsbruch, sondern eine Knochennekrose, weiß nicht einmal genau, was das ist. 2012 ist wohl auch nicht das Jahr meines Marathons.
Viele Grüße
Klickpedale

Aseptische Knochennekrosen
von aseptisch = nicht durch eine Infektion bedingt und Nekrose = abgestorbenes Gewebe.
Aseptische Knochennekrosen entstehen durch eine Unterversorgung des betroffenen Knochenareals mit Blut.

Die Ursachen einer aseptischen Knochennekrose sind nicht in jedem Fall geklärt. In einigen Fällen liegt ein klassischer Knocheninfarkt mit Verschluß einer zugehörigen Arterie vor. Bei den aseptischen Knochennekrosen bei Patienten mit einer nekrotisierenden Vaskulitis kann man vermuten, daß ein Gefäß, das den Knochen versorgt, mitbetroffen ist. Besonders anfällig für aseptische Knochennekrosen ist der Hüftkopf.

Einsatz...die Venenpumpe.