Hallo Udo,
wie immer ein guter, weil auch passender Bericht. Ich hab vieles ähnlich mit meinen Augen eingefangen und erlebt.
Immer wieder gucke ich durch die Brille eines auswärtigen Besuchers, der diese Stadt nicht kennt. Vielleicht ein Läufer, der sich den ersten Augsburg Marathon nicht entgehen lassen wollte und deshalb die zwei- bis dreistündige Anreise nicht scheut.
Genau der war ich.

Ich hab mich relativ spät angemeldet und wollte die Premiere und eine mir unbekannte, schöne Altstadt als Marathontourist kennen lernen. Wetter und Strecke haben dann wie beschrieben aus einem erhofften großartigen Erlebnis ein "nettes" Erlebnis gemacht. Beides war keine Katastrophe, aber naja. Für das Wetter kann der Veranstalter natürlich nichts und ich schätze, wenn es ein richtiger Sommertag gewesen wäre, der dann dementsprechend mehr Zuschauer an die Strecke gelockt hätte, wäre selbst unser Eindruck von der Strecke an sich ein besserer gewesen. (Die lange Allee mit dem Wendepunkt fand ich schon sehr langweilig.)
Euren Hund habe ich auch gesehen, ohne zu dem Zeitpunkt zu wissen, dass es euer Hund ist. Ich muss gestehen, in dem Moment dachte ich, was ist das für ein schlecht erzogener Hund, der da total wild an der Leine abgeht, dem will ich nicht beim Laufen im Park begegnen, wenn der so auf Läufer reagiert. Mit deiner Erklärung verstehe ich es jetzt besser: Der Hund hat mehr Erfahrung im Marathonlauf als mindestens die Hälfte des Feldes und einfach mehr Spaß am Laufen als die meisten Läufer.
Glückwunsch auf jeden Fall für den Sieg beim inneren Kampf um die sub3:35. Man muss Läufer sein, um zu verstehen, dass solche kleinen Siege manchmal viel wert sein können.
Es hat mich gefreut, dass ich dir im Ziel zumindest ganz kurz Hallo sagen konnte, nachdem ich schon mehrmals bei den gleichen Veranstaltungen wie du war und es erst hinterher erfahren hab.
Schöne Grüße,
Jan
PS: Die Duschen waren wirklich grausam! Ich hätte mich draußen im Regen duschen sollen, der war wesentlich wärmer.