Kilic hat geschrieben:(1) ..., da habe ich mich auch beraten lassen, aber auf ein Laufband musste ich da nicht. Die Empfohlenen Schuhe habe ich jetzt im Internet gefunden, oder meine sie gefunden zu haben.
Kann ich jetzt darauf vertrauen oder sollte ich lieber doch nochmal zum Fachhändler?
(2) Beim Fußball haben wir auch Dauerläufe gemacht, immer mal 1-2 mal im Monat. Dabei hab ich in 1 Stunde 30 Minuten, eigentlich fast immer über 12 km geschafft.Allerdings habe ich auch 1-2 Gehpausen gebraucht.
(3) Was ist darunter zu verstehen? Hab mal gegoogelt und raus bekommen das man da mit wechselnder Intensität läuft ist das richtig
Hallo Kilic,
zu (1): Mir stößt ein wenig die Formulierung "auf das Laufband musste ich da nicht ..." auf. Es geht nicht darum, ob man muss oder nicht. Fakt ist, dass eine Laufbandanalyse eine gewisse Gewähr dafür bietet, dass einem Schuhe verkauft werden, die zu den eigenen - also genau DEINEN - Füßen passen. Ein Großteil der Schuhe im Regal (oder im Internet-Angebot) besitzt z.B. Pronationsstützen. Das hilft Leuten, deren Füße beim Laufen, mehr oder weniger stark, durch irgendwelche Fußfehler oder -schwächen nach innen oder außen knicken. In gewissen Fällen sind diese Stützen hilfreich. Bei schwacher Ausprägung des Knickens oder gar völlig makellosen Füßen (gottlob haben viele Menschen noch solche Füße) sind sie dagegen nicht nur überflüssig, sondern eher schädlich. Zuviel Material oder Material an der falschen Stelle im Schuh nimmt dem Fuß die Arbeit ab und verändert langfristig seine Statik. Das spielt keine Rolle, wenn jemand robuste Füße hat und ab und zu (so wie du etwa beim Grundlagenlauf beim Fußball) durch die Gegend trabt. Wenn man (frau) aber regelmäßig läuft, dann schon.
Durch die Laufbandanalyse beim Fachhändler kann beurteilt werden, zu welcher Kategorie deine Füße/Beine gehören. Dieser Service ist inzwischen Standard. Es ist nicht einzusehen, dass jemand das Risiko eingeht sich falsche Schuhe verpassen zu lassen, nur weil er diesen Service nicht nutzt. Du "musst" es nicht tun, aber du
solltest es im Interesse deiner
Fußgesundheit tun. Wichtig ist auch, dass du bereits länger genutzte Sportschuhe (zur Not auch andere Schuhe) mit zur Beratung nimmst. Am Abriebbild der Sohle, kann ein orthopädisch geschultes Auge bereits einiges ablesen. Wenn man zum Laufschuhkauf in eine Fachgeschäft kommt und nicht gefragt wird, ob man die alten Schuhe dabei hat, dann ist das für mich ein Indiz das zur Vorsicht rät. Ein versierter Fachverkäufer wird danach fragen. Inzwischen hat sich im Fachhandel herum gesprochen, dass Läufer, die nicht gut beraten werden, ihre Treter auch gleich beim Discounter oder im Internet für weniger Geld kaufen können.
Bist du sicher die richtigen Schuhe im Internet bestellt zu haben? Wenn nein, schick sie zurück und lass dich beim Fachhändler checken.
zu (2): Wenn man Gehpausen machen muss, dann ist das ein Hinweis darauf, dass der Körper für diese Laufdauer noch nicht geschult ist und sollte entsprechend kürzen. Das geht bei kürzeren Laufdauern natürlich nicht. Manche fangen ja an mit 1 min laufen, 1 min gehen, 1 min laufen, usw. Diese Belastungen sind so kurz, dass man seinen Körper praktisch nicht schädigen kann. Wenn aber etwa nach 30 min der Körper sagt "ich kann nicht mehr", dann sollte man ihn nicht nach einer Gehpause zu weiteren Laufminuten zwingen. Denn 30 Laufminuten vorher stellen bereits einen erheblichen Stress - oder "Reiz", wie man in der Trainingslehre sagt - dar, nachdem erst einmal eine Erholung folgen sollte. Wähle dir für deinen Beginn eine Laufdauer, die du gut und in einem Stück bewältigen kannst.
zu (3): Die verschiedenen Trainingsformen oder -methoden des Lauftrainings (soweit sie für Freizeitläufer in Frage kommen) sind auf unserer Laufseite erklärt. Du findest es unter dem Link
"Ein Weg zum Marathon", Teil 3: Trainingsformen. Lass dich nicht davon irritieren, dass das unter dem Stichwort Marathon steht. Die Trainingsformen sind weitgehend identisch auf allen Langstrecken.
Alles Gute
Gruß Udo