Langdistanz - die Aeroposition und mein Rücken
Verfasst: 16.09.2011, 17:27
Bin noch ziemlich neu im Triathlon (knapp 2 Jahre) und habe mir für diese Saison ein Zeitfahrrad angeschafft. Mit diesem bin ich dann in Roth angetreten und dort auf der ersten Hälfte der Radstrecke auch ein für mich ganz passables Tempo gefahren (30er Schnitt). Danach ging’s dann aber los mit den Problemen im unteren Rücken, die dann zunehmend richtig übel wurden, so dass mein Tempo spätestens ab Kilometer 140 weniger von den Beinen als von den Rückenschmerzen bestimmt wurde. Zum Schluss ist demzufolge eine absolut miese Radzeit rausgekommen (über 6 ½ Stunden). Acht Wochen später bin ich in Köln angetreten mit dem Vorsatz, endlich mal im WK ne vernünftige Radleistung abzuliefern, es ist aber leider wieder nichts geworden. Diesmal gingen die Probleme schon ab Kilometer 50 los, ab Km 90 ging nichts mehr und bei Km 120 bin ich schließlich ausgestiegen. Mein allererstes DNF ...
Nun stelle ich mir natürlich die Frage, woran es liegt und was ich wie ändern muss bzw. kann. Vielleicht sollte ich noch dazusagen, dass ich die Probleme im Training nicht habe, jedenfalls nicht annähernd in diesem Ausmaß. In der Vorbereitung hatte ich auf dem gleichen Rad (und ohne geänderte Einstellungen an Sattelhöhe, -position, usw.) mehrere lange Ausfahrten (150 km und mehr, größtenteils in Aeroposition) ohne nennenswerte Probleme gemacht. Die Intensität war dabei natürlich niedriger und es gab Unterbrechungen durch Ampeln, Imbissbuden, Eiscafes usw. Auch bei kürzeren Trainingseinheiten mit höherer Intensität (z.B. 80 km im 32er Schnitt) war vom Rücken her alles ok.
Unter den möglichen Ursachen scheinen mir die folgenden am wahrscheinlichsten:
1. Die Sitzposition stimmt nicht.
Die Überhöhung zwischen Sattel und Armauflage beträgt bei meinem Rad ca. 10-11 cm. Wie ist das einzuordnen, ist das zu viel für einen alten Mann jenseits der 40? Beim Recherchieren habe ich nur qualitative Aussagen gefunden wie „Überhöhung sollte geringer sein als beim Zeitfahren wegen der Länge der Strecke“ und „vernünftigen Kompromiss finden zwischen optimalem Luftwiderstand und Komfort“, aber kaum Zahlen. In „Triathlon-Knowhow“ werden irgendwo mal 9 cm als mittlere Überhöhung bezeichnet und 17 cm als sehr starke Überhöhung, allerdings wird das nicht in Bezug gesetzt zur Strecke (LD hat da ja evtl. andere Kriterien als OD oder KD) und zum Leistungsniveau (ein Hawai-Qualifikant wird im Zweifel mehr Überhöhung verkraften als eine Radfahr-Lusche wie ich). Weiß hier jemand was Genaueres?
Bei mir kommt noch ein anderes Problem dazu: Ein Bein ist knapp 1cm kürzer als das andere. Ob das eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Habe kürzlich mal was von Pedalplatten gelesen, die man zwischen den Cleats und dem Schuh montiert. Was ich allerdings bisher nicht herausgefunden habe, wo man solche Distanzplatten bekommen kann. Kennt hier jemand eine Adresse (ohne vorherige biometrische Datenerfassung)? Hat jemand Erfahrungen mit solchen Distanzplatten? Als Alternative könnte man wohl auch links und rechts unterschiedliche Kurbeln verwenden, das erscheint mir allerdings nicht so vertrauenerweckend.
2. Durch das Schwimmen (das ich viel zu wenig trainiere, maximal 1x pro Woche lang und langsam, also Kacheln zählen) ist mein Rücken evtl. bei der LD schon so gestresst, dass er dann irgendwann beim Radfahren streikt. Kann das sein? Sinnvolle Maßnahmen wären dann wohl, etwas für die Rückenmuskulatur zu tun und regelmäßiger Schwimmen zu trainieren, insbesondere Technik ...
Viele Grüße,
Nerd
Nun stelle ich mir natürlich die Frage, woran es liegt und was ich wie ändern muss bzw. kann. Vielleicht sollte ich noch dazusagen, dass ich die Probleme im Training nicht habe, jedenfalls nicht annähernd in diesem Ausmaß. In der Vorbereitung hatte ich auf dem gleichen Rad (und ohne geänderte Einstellungen an Sattelhöhe, -position, usw.) mehrere lange Ausfahrten (150 km und mehr, größtenteils in Aeroposition) ohne nennenswerte Probleme gemacht. Die Intensität war dabei natürlich niedriger und es gab Unterbrechungen durch Ampeln, Imbissbuden, Eiscafes usw. Auch bei kürzeren Trainingseinheiten mit höherer Intensität (z.B. 80 km im 32er Schnitt) war vom Rücken her alles ok.
Unter den möglichen Ursachen scheinen mir die folgenden am wahrscheinlichsten:
1. Die Sitzposition stimmt nicht.
Die Überhöhung zwischen Sattel und Armauflage beträgt bei meinem Rad ca. 10-11 cm. Wie ist das einzuordnen, ist das zu viel für einen alten Mann jenseits der 40? Beim Recherchieren habe ich nur qualitative Aussagen gefunden wie „Überhöhung sollte geringer sein als beim Zeitfahren wegen der Länge der Strecke“ und „vernünftigen Kompromiss finden zwischen optimalem Luftwiderstand und Komfort“, aber kaum Zahlen. In „Triathlon-Knowhow“ werden irgendwo mal 9 cm als mittlere Überhöhung bezeichnet und 17 cm als sehr starke Überhöhung, allerdings wird das nicht in Bezug gesetzt zur Strecke (LD hat da ja evtl. andere Kriterien als OD oder KD) und zum Leistungsniveau (ein Hawai-Qualifikant wird im Zweifel mehr Überhöhung verkraften als eine Radfahr-Lusche wie ich). Weiß hier jemand was Genaueres?
Bei mir kommt noch ein anderes Problem dazu: Ein Bein ist knapp 1cm kürzer als das andere. Ob das eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Habe kürzlich mal was von Pedalplatten gelesen, die man zwischen den Cleats und dem Schuh montiert. Was ich allerdings bisher nicht herausgefunden habe, wo man solche Distanzplatten bekommen kann. Kennt hier jemand eine Adresse (ohne vorherige biometrische Datenerfassung)? Hat jemand Erfahrungen mit solchen Distanzplatten? Als Alternative könnte man wohl auch links und rechts unterschiedliche Kurbeln verwenden, das erscheint mir allerdings nicht so vertrauenerweckend.
2. Durch das Schwimmen (das ich viel zu wenig trainiere, maximal 1x pro Woche lang und langsam, also Kacheln zählen) ist mein Rücken evtl. bei der LD schon so gestresst, dass er dann irgendwann beim Radfahren streikt. Kann das sein? Sinnvolle Maßnahmen wären dann wohl, etwas für die Rückenmuskulatur zu tun und regelmäßiger Schwimmen zu trainieren, insbesondere Technik ...
Viele Grüße,
Nerd