Interessant fand ich allerdings auch diese Kritik bei amazon.de:
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Voll daneben, Herr Ockers!, 30. Juli 2004
Rezensentin/Rezensent: ccheesy (Mehr über mich) aus Erftstadt
Ich lache gerne! Und ich denke, ich bin ein ziemlicher humorvoller Mensch. Über dieses Buch konnte ich allerdings nicht lachen. Der Anfang war noch ok. Die Sätze lasen sich locker, flockig und ironisch. Doch dann fing Herr Ockers an, Ironie mit Beleidigungen und Schlägen unter die Gürtellinie zu verwechseln. Und das, was er vermutlich für selbstironisch hält, wirkt viel mehr selbstgerecht.
Das ganze Buch ist eine einzige Hasstirade auf das Laufen. Aber was können andere Läufer dafür, daß Herr Ockers Laufen nicht mag? Wieso gönnt dieser scheinbar durch und durch unausgeglichene Mensch anderen Menschen nicht das Vergnügen am Laufen? Warum unterstellt er auf eine höchst polemische Art und Weise allen Läufern, daß sie nicht wissen, wie man richtig läuft und daß der Läufer an sich sowieso nur ein Weichei ist? Warum tut sich Herr Ockers so schwer zu tolerieren, daß Laufen ebenso ein Sport ist, wie sein geliebter Fußball? Woher nimmt er die Anmaßung zu schreiben, daß die Läufer sowieso keinen Spaß am Laufen haben?
Auch seine Erklärungen, warum Laufen nicht schlank macht, sind jämmerlich, weil er ausschließlich aus seiner einseitigen Sicht argumentiert. Seine sportmedizinischen Ausführungen sind ungenau und eher verwirrend als erklärend.
Absolut in die Hose gegangen ist auch der Abschnitt über Außenminister Fischer. Auch, wenn der Mann heute wieder fett ist und sein Training nicht durchgehalten hat, so hatte er doch zwischenzeitlich ein enormes Leistungsniveau erreicht. Und er HAT dabei Spaß gehabt. Und er hat auch noch ein Buch übers Laufen geschrieben. Und dieses ist, im Gegensatz zu Ockers Pamphlet, wirklich gut! Ich kann es im Gegensatz zu Herrn Ockers, der Fischers Buch gar nicht gelesen hat, beurteilen, denn ich habe es gelesen.
Neben diesen Punkten ist das ganze Buch künstlich aufgebauscht. Dauernd spricht Herr Ockers von einem Marathon, den er gelaufen ist. Ist er aber doch gar nicht. Es war nur ein Halbmarathon! Dieser allerdings bei extremen Temperaturen. Daß er als einer der Wenigen überhaupt ins Ziel gekommen ist, verwundert bei seinen Schilderungen dann doch, da er in so mancher Beziehung (wie er auch selbst zugibt) grob fahrlässig gehandelt hat. Der Mann hat einen großen Schutzengel gehabt, daß er dieses Abenteuer ohne bleibende Schäden überstanden hat.
Daher mein Rat an ihn: Herr Ockers, lassen Sie die Finger von solchen Aktionen, verzichten Sie bitte aufs Laufen (wenn es Ihnen doch sowieso keinen Spaß macht; oder macht es doch und Sie schämen sich, es zuzugeben?) und bitte, schreiben Sie keine Bücher mehr, wenn sie nicht einigermaßen objektiv berichten können. Sie sind nicht ironisch und schon gar nicht witzig!
Zum Schluß: der Aufenthalt von H. Ockers in Sibirien und seine Erfahrungen mit Land und Leuten sind sogar nett zu lesen. Der Gesamteindruck dieses Buch ist dennoch so schlecht, daß nicht mehr als 1 Stern zu vergeben ist
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Handelt es sich hier um jemanden, der seine Leistungen als Läufer und die daraus resultierende Bewunderung Dritter geschmälert sieht? Mir zeigt es, was die Kritiken bei amazon teilweise taugen! Aber es muß ja auch nicht für jedes Buch positive Kritiken hageln! Jedoch muß negative Kritik auch nicht immer vernichtend sein!
Steffen
Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!