Original von ChristophPausD:
...wird es ein hypertones Getränk, was eher die Geschwindigkeit senkt, in der Flüssigkeit effektiv aus dem Darm ins Blut geht...
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Hallo Christoph,
sicher hast du Recht, dass die von dir zitierte Getränkezusammensetzung ein brauchbares isotonisches Sportgetränk darstellt, sogar für den Wettkampf. Mir persönlich wäre der NaCl-Gehalt allerdings etwas zu niedrig.
Nebenbei: Isotonie ist nicht alles, sonst wäre Milch ja ein ideales Getränk für unterwegs. Wird wohl trotzdem niemand auf die Idee kommen...
Kürzlich las ich auf einer österreichischen Website, dass leicht hypertone Getränke sogar schneller resorbiert werden, als isotone; so verschieden können Studienergebnisse sein ;-)
Zurück zu meiner bescheidenen persönlichen Erfahrung nach etwa 150 Marathons und Ultras.
Anfänglich (vor ca. 15 Jahren) hatte ich bei schnell gelaufenen Marathons oft unterwegs Magenbeschwerden. Im Training hatte ich damals immer nur Wasser dabei, was gut funktionierte. Im Wettkampf gönnte ich mir schonmal ein Sportgetränk, der Energie wegen. Leider sind die angebotenen Getränke oft hyperton, somit gab es schon 2 Gründe für mein Magengrimmen: zu konzentriert und nicht im Training daran gewöhnt.
Seit etwa 2 Jahren mische ich mir für längere Trainingsläufe(ab ca. 2 Stunden) mein billiges Honiggetränk und komme bestens damit zurecht. Natürlich nicht für Wettkämpfe, zumindest bei gut organisierten gibt es ja ausreichend Verpflegungsstellen. Ich führe es auf die Gewöhnung meines Verdauungstraktes an das Honiggetränk zurück, dass ich inzwischen bei Wettkämpfen unterwegs fast jedes Getränk vertrage. Z.B. beim 6-h-Lauf im März trank ich ab der 2. Stunde meist eine Mischung aus Cola(Zucker/Energie) und Brühe(Salz), was mir bestens bekam.
Auch habe ich keine Probleme damit, beim Marathon schon ab km 20 Cola zu trinken, wenn es welches gibt, oder eben andere stark gesüßte Getränke.
Bei meinem 3. Marathon jetzt im Juli gab es nur Wasser, da hatte ich natürlich ein paar Gel-Tütchen dabei. Je nach Hersteller enthalten die übrigens auch schnell verwertbare Kohlenhydrate, was ja erwünscht ist und was ich gerne nutze, schon bevor meine Zuckerspeicher leer sind. Die reichen dann länger, was sehr angenehm ist.
Was ich allgemein sagen möchte: es macht Sinn, nicht nur die Beine zu trainieren, sondern auch den Magen. Wer sich im Training an gesüßte Getränke gewöhnt hat, wird im Wettkampf auch mehr Energie zuführen können, egal ob Gels/Wasser, süßen Tee, "Isogetränk", Cola,... ohne Überraschungen vom Magen zu erleben. Und dass man im Marathon sein Tempo umso länger halten kann, je länger die Zuckerverbrennung anteilig hoch bleibt, dürfte inzwischen klar sein.
Ich konnte mit der Strategie dieses Jahr bei 5 Marathons und einem Ultra jeweils eine zweite schnellere Hälfte laufen und war bei fast jeder Veranstaltung schneller als im Vorjahr, ohne mehr trainiert zu haben.
Soweit meine persönliche Erfahrung, die inzwischen in meinem Umkreis schon mehrfach von anderen Läufern probiert und bestätigt wurde.
Roland B.