[Bericht] Kiel-Lauf 12. 09. 2004
Verfasst: 12.09.2004, 17:10
Eigentlich war ich wieder ganz gut im Training, aber die vorletzte Woche vor dem Wettkampf fiel leider wegen Krankheit aus. Und da in der letzten Woche natürlich nicht mehr viel geht, fühlte ich mich zwar an der Startlinie gesund, aber schlecht vorbereitet. Trotzdem wollte ich versuchen, Ehre einzulegen (Ehre: in der Nähe meiner Bestzeit für einen Halbmarathon von 1:29:21 h bleiben). Denn der Kiel-Lauf startet genau vor meinem Dienstgebäude, dem Kieler Rathaus, und endet auch da. Und da die Ergebnisse auch noch in den Kieler Nachrichten, der Ortszeitung, veröffentlicht werden, wollte ich eine schöne Zeit für mich gedruckt sehen.
Das Wetter war in der Woche vor dem Kiel-Lauf superschön, aber an dem Tag des Laufs zog es sich bedenklich zu. Außerdem kam Wind auf. Ziemlich viel Wind sogar. Aber zu dem komme ich noch.
Der Kiel-Lauf besteht eigentlich aus mehreren Läufen: Einen Schnupperlauf (5,7 km), einen Volkslauf (10,5 km) und den Hauptlauf (21,1 km) - den Bambinilauf (oder sind es mehrere) habe ich mal unterschlagen. Der Volkslauf besteht aus einer Runde vom Rathaus zum Hindenburgufer (der westlichen Fördekante, direkt am Wasser), das man fast 5 km lang nach Norden läuft. Dann geht es über den Niemannsweg (ca. 3 km) und einigen anderen Straßen zurück zum Rathaus. Beim Halbmarathon läuft man einfach zwei Runden.
Im Gegensatz zum letzten Jahr läuft man zuerst zur Wasserkante und dann erst durch den Niemannsweg zurück - im letzten Jahr war es noch anders herum. Das hatte bittere Konsequenzen für die Läufer. In jeder Runde kamen zuerst knapp 5 leichte Kilometer am Hindenburgufer: topfeben, mit ordentlich Rückenwind. Dann kamen fast 6 sehr schwere Kilometer: ständig bergauf mit gelegentlichen Plateaus zum Erholen, zum Ende hin Kopfsteinpflaster und Gegenwind. Richtig viel Gegenwind. Da lohnte sich sogar das Windschattenlaufen. An meinen Splitzeiten kann man das gut sehen: Bis km 5 Zeiten um 4:05 min, der sechste Kilometer in 4:34 min. Es ging einfach nicht besser - jedenfalls nicht, wenn ich auch noch die zweite Runde schaffen wollte. Das wiederholte sich dann in der zweiten Runde, aber mit dem Unterschied, daß ich nach km 18 nicht mehr auf Geschwindigkeit kam. Die Batterien waren einfach alle. Ich mußte daher selbst den relativ leicht zu laufenden km 20 in 4:18 min absolvieren (für den korrespondierenden km 10 hatte ich etwa 4:06 min gebraucht), und erst den letzten km konnte ich noch etwas Gewaltgas geben.
Es war dennoch ein toller Lauf. Mein Körper spielte brav mit. Okee, er mimte den Erschöpften, schützte aber keine ernsthaften Schmerzen vor und ist auch jetzt relativ guter Dinge. Und es reichte für eine neue Bestzeit: 1:28:01 h. Die offizielle Zeit war zunächst 1:28:54 h, aber das war offensichtlich falsch, weil ich die Bruttozeit selbst gestoppt hatte, und einige Stunden später war dann auch die Liste mit den Zeiten bei allen korrigiert.
Hinterher habe ich noch sunflower und till aus dem Forum www.laufen-aktuell.de getroffen (und noch eine Frau, deren Name mir leider entfallen ist). Das war sehr nett. Wir gingen ins El Paso, bestellten uns was zu essen, und ich haute rein. Till und sunflower kuckten eher sparsam auf ihren Teller - das Essen war zwar gut, aber irgendwie hatten die beiden keinen Appetit. Kann ich ja nicht verstehen. Nach einem Wettkampf habe ich eigentlich immer Hunger, der nur noch vom Durst übertroffen wird.
Ja, und dann regnete es. Es regnete auch schon während des Halbmarathons, aber glücklicherweise erst nach ca. anderthalb Stunden, als ich mich schon in meinem Dienstzimmer im Rathaus abwusch. Das ist nämlich wirklich klasse am Kiel-Lauf: ich habe mein eigenes Umkleidezimmer mit Waschbecken - und immer ein Klo zur Verfügung. Nur eine richtige Dusche fehlt noch.
Insgesamt ein toller Lauf, aber überraschend anstrengend. Wer hätte das gedacht, daß man in Kiel Probleme mit Steigungen haben könnte...
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KLK - Freewareprogramm für das Führen eines Lauftagebuchs:
http://www.lust-am-laufen.de
Das Wetter war in der Woche vor dem Kiel-Lauf superschön, aber an dem Tag des Laufs zog es sich bedenklich zu. Außerdem kam Wind auf. Ziemlich viel Wind sogar. Aber zu dem komme ich noch.
Der Kiel-Lauf besteht eigentlich aus mehreren Läufen: Einen Schnupperlauf (5,7 km), einen Volkslauf (10,5 km) und den Hauptlauf (21,1 km) - den Bambinilauf (oder sind es mehrere) habe ich mal unterschlagen. Der Volkslauf besteht aus einer Runde vom Rathaus zum Hindenburgufer (der westlichen Fördekante, direkt am Wasser), das man fast 5 km lang nach Norden läuft. Dann geht es über den Niemannsweg (ca. 3 km) und einigen anderen Straßen zurück zum Rathaus. Beim Halbmarathon läuft man einfach zwei Runden.
Im Gegensatz zum letzten Jahr läuft man zuerst zur Wasserkante und dann erst durch den Niemannsweg zurück - im letzten Jahr war es noch anders herum. Das hatte bittere Konsequenzen für die Läufer. In jeder Runde kamen zuerst knapp 5 leichte Kilometer am Hindenburgufer: topfeben, mit ordentlich Rückenwind. Dann kamen fast 6 sehr schwere Kilometer: ständig bergauf mit gelegentlichen Plateaus zum Erholen, zum Ende hin Kopfsteinpflaster und Gegenwind. Richtig viel Gegenwind. Da lohnte sich sogar das Windschattenlaufen. An meinen Splitzeiten kann man das gut sehen: Bis km 5 Zeiten um 4:05 min, der sechste Kilometer in 4:34 min. Es ging einfach nicht besser - jedenfalls nicht, wenn ich auch noch die zweite Runde schaffen wollte. Das wiederholte sich dann in der zweiten Runde, aber mit dem Unterschied, daß ich nach km 18 nicht mehr auf Geschwindigkeit kam. Die Batterien waren einfach alle. Ich mußte daher selbst den relativ leicht zu laufenden km 20 in 4:18 min absolvieren (für den korrespondierenden km 10 hatte ich etwa 4:06 min gebraucht), und erst den letzten km konnte ich noch etwas Gewaltgas geben.
Es war dennoch ein toller Lauf. Mein Körper spielte brav mit. Okee, er mimte den Erschöpften, schützte aber keine ernsthaften Schmerzen vor und ist auch jetzt relativ guter Dinge. Und es reichte für eine neue Bestzeit: 1:28:01 h. Die offizielle Zeit war zunächst 1:28:54 h, aber das war offensichtlich falsch, weil ich die Bruttozeit selbst gestoppt hatte, und einige Stunden später war dann auch die Liste mit den Zeiten bei allen korrigiert.
Hinterher habe ich noch sunflower und till aus dem Forum www.laufen-aktuell.de getroffen (und noch eine Frau, deren Name mir leider entfallen ist). Das war sehr nett. Wir gingen ins El Paso, bestellten uns was zu essen, und ich haute rein. Till und sunflower kuckten eher sparsam auf ihren Teller - das Essen war zwar gut, aber irgendwie hatten die beiden keinen Appetit. Kann ich ja nicht verstehen. Nach einem Wettkampf habe ich eigentlich immer Hunger, der nur noch vom Durst übertroffen wird.
Ja, und dann regnete es. Es regnete auch schon während des Halbmarathons, aber glücklicherweise erst nach ca. anderthalb Stunden, als ich mich schon in meinem Dienstzimmer im Rathaus abwusch. Das ist nämlich wirklich klasse am Kiel-Lauf: ich habe mein eigenes Umkleidezimmer mit Waschbecken - und immer ein Klo zur Verfügung. Nur eine richtige Dusche fehlt noch.
Insgesamt ein toller Lauf, aber überraschend anstrengend. Wer hätte das gedacht, daß man in Kiel Probleme mit Steigungen haben könnte...
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http://www.lust-am-laufen.de