RUNNER'S WORLD

Hallo zusammen,

ich mache mir gerade Gedanken darüber ob ich beim Kölnmarathon
zu schnell angelaufen bin. Bei 3:17 bin die den ersten HM in 94 min,
also 47,7% und den 2.HM in 103 Minuten, also 52,3% gelaufen.

Wenn man der neueren Literatur und Paul Tergat ja glauben darf, soll
mann ja um eine optimale Zeit zu erreichen die 2. Hälfte schneller
laufen.

Mich interessiert mal wie das Verhältniss der beiden Hälften bei eurem
schnellsten Marathon war. Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen
die 2. Hälfte schneller zu laufen als die erste. Wie denken die anderen
Marathonis hier im Forum darüber.

Gruss
bibesse

Hallo!

Original von bibesse:
ich mache mir gerade Gedanken darüber ob ich beim Kölnmarathon
zu schnell angelaufen bin. Bei 3:17 bin die den ersten HM in 94 min,
also 47,7% und den 2.HM in 103 Minuten, also 52,3% gelaufen.

Zumindest war die zweite Hälfte zu langsam
Ob das mit einer langsameren ersten Hälfte zu vermeiden gewesen wäre, ist eine andere Frage. Das hängt natürlich auch von der Vorbereitung ab.

Wenn Du die erste Hälfte in 94 läufst, ist das jedenfalls eine ganz klare Ansage, dass Du unter 3:10 laufen willst. Das hast Du deutlich verfehlt. Aber das ist ja das interessante an Wettkämpfen, dass nicht immer alles so läuft wie es sollte.

Wenn man der neueren Literatur und Paul Tergat ja glauben darf, soll
mann ja um eine optimale Zeit zu erreichen die 2. Hälfte schneller
laufen.

Vor allem sollten beide Hälften in etwa gleich schnell sein. Ob nun die erste oder die zweite Hälfte eine Minute schneller ist, das sind Details. Ich habe auch schon die Meinung gelesen, dass für uns Normalsterbliche auch bei einem optimalen Marathon ein kleiner Geschwindigkeitsverlust am Ende nicht vermeidbar ist. Die Betonung liegt aber auf `klein`.

Mich interessiert mal wie das Verhältniss der beiden Hälften bei eurem
schnellsten Marathon war.

1:19:40/1:19:18. Das lag aber auch daran, dass ich sehr verhalten gestartet bin. Genauer:

3:55 3:56 3:48 3:47 3:55 --- 19:21
3:45 3:45 3:45 3:45 3:46 --- 18:47
3:41 3:39 3:46 3:47 3:49 --- 18:42
3:41 3:44 3:45 3:45 3:53 --- 18:48
3:39 3:42 3:46 3:46 3:44 --- 18:37
3:45 3:45 3:47 3:40 3:44 --- 18:42
3:37 3:39 3:44 3:44 3:43 --- 18:26
3:42 3:48 3:48 3:54 4:08 --- 19:19
3:51 3:41 43.1 --- 8:15

Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen die 2. Hälfte schneller zu laufen als die erste.

Ich kann mir auch nciht vorstellen, dass ich morgen wieder so lange so schnell laufen möchte

Gruß,

Carsten

Hallo bibesse!

Nicht ganz meinen schnellsten, aber trotzdem meinen besten Marathon bin ich letztes Jahr in Berlin gelaufen. Dort habe ich zwischen Kilometer 25 und 26 einen Boxenstopp auf dem Dixi eingelegt, der mich 2:02 Minuten aufgehalten hat. Den habe ich bei meiner Rechnung jetzt rausgerechnet:
1.HM 1:37:21 Stunden = 49,44%
2.HM 1:39:34 Stunden = 50,56%

Meine Gesamtzeit betrug, inklusive Boxenstopp, 3:18:57 Stunden. Dait war ich 17 Sekunden langsaer als 5 Jahre zuvor. ;( Trotzdem war das ein absolut geiler Lauf.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker

@ Carsten!

Bei den Splits kann das nur letztes Jahr, natürlich in Berlin, gewesen sein. ;)

Mit freundlichen Grüßen,
Volker

[/quote]
Zumindest war die zweite Hälfte zu langsam
Ob das mit einer langsameren ersten Hälfte zu vermeiden gewesen wäre, ist eine andere Frage. Das hängt natürlich auch von der Vorbereitung ab.

Wenn Du die erste Hälfte in 94 läufst, ist das jedenfalls eine ganz klare Ansage, dass Du unter 3:10 laufen willst. Das hast Du deutlich verfehlt. Aber das ist ja das interessante an Wettkämpfen, dass nicht immer alles so läuft wie es sollte.


Hallo Carsten,

Ansage war sub 3:10. Hab ich leider klar verfehlt. Die Frage die sich mir
stellt ist, ob ich bei 97 min für die ersten 21,1 hintenraus besser klar
gekommen wäre. Aber das werd ich leider nie erfahren. )

Gruss
bibesse

Hier die Splits, von meinem 2. und letzten Marathon (Ruhrmarathon 2003)

1. Halbmarathon: 01:29:46
2. Halbmarathon: 01:29:33

10 km: 00:43:24
20 km: 01:25:29 - 00:42:05
30 km: 02:06:30 - 00:41:00
40 km: 02:49:47 - 00:43:17

Tja, für die beiden Hälften sieht das noch ganz gut aus. Bei den 10km-Splits nicht mehr so. War aber auch ein Hitzerennen und ganz schön profiliert war die Strecke auch für einen Stadtmarathon. Ich war hinterher froh, dass ich noch unter 3h durchgekommen bin.

Ich denke auch, dass ein gleichmässiger Lauf am besten ist. Ob die 2. Hälfte jetzt ein paar Sekunden schneller oder langsamer ist (mehr sollte es bei einem optimalem Lauf auf keinen Fall sein), sind m.E. zu vernachlässigende Details. Das kann man eh nicht planen. 2 oder 3 min nach hinten noch einholen zu wollen, halte ich für unrealistisch. Wenn das möglich ist, hätte man bei gleichmäßigerer Einteilung eine bessere Zeit erreicht.

Ray

Hallo bibesse!

Original von bibesse:
Ansage war sub 3:10. Hab ich leider klar verfehlt. Die Frage die sich mir
stellt ist, ob ich bei 97 min für die ersten 21,1 hintenraus besser klar
gekommen wäre. Aber das werd ich leider nie erfahren. )

Genau. Wahrscheinlich wäre es besser gelaufen. Vielleicht wärst Du zumindest unter 3:15 gekommen. Unter 3:10 wärst du mit einer 97 aber auch nicht gekommen. Wenn 3:10 das Ziel war, ist es also egal, also brauchst Du Dich davon nicht wurmen zu lassen. Bleibt die Frage, ob das Ziel das richtige war. Aber diese Frage wirst Du Dir vor dem nächsten Marathon sicher beantworten.

Ich habe übrigens auch noch Zwischenzeiten von Berlin 99 anzubieten, als ich wohl so 3:15 laufen wollte (10km-PB 39:35):

4:44 4:35 4:38 4:37 4:37 --- 23:11
4:19 4:47 4:50 4:36 4:40 --- 23:12
4:31 4:25 4:31 4:38 4:41 --- 22:46
4:31 4:33 4:30 4:40 4:37 --- 22:51
4:58 4:19 4:44 4:41 4:47 --- 23:29
4:48 4:51 4:54 4:58 5:00 --- 24:31
4:58 5:04 5:07 5:03 5:16 --- 25:28
5:25 5:38 5:48 5:51 6:13 --- 28:55
6:03 6:12 72.5 --- 13:27
Gesamt: 3:27:50

Einbrüche am Ende sind mir nicht fremd

Gruß,

Carsten

Hallo Carsten,

ich bin 3 Wochen vor dem Marathon einen HM in 1:29:40 gelaufen.
D.h. die 3:10 waren schon ok. Ich habe ab KM 30 massive Probleme
mit den Oberschenkeln bekommen. Wenn ich nicht sicher gewesen
wäre wenigsten eine neue PB zu schaffen wäre ich bei KM 32 rausgegangen. Ich bin aber im nachhinein froh, dass ich mich durchgebissen habe.

Es ist aber tröstlich zu sehen, dass Läufer auf deinen Niveau früher
ähnliche Probleme hatten.

Gruss
bibesse