ruca hat geschrieben: 22.01.2025, 20:21
Egal. Die "besten" AfD-Wahlkämpfer kommen aus Ländern wie Afghanistan.
Aschaffenburg hat der AfD mehr Stimmen gebracht, als es jeder US-Auftritt von Weidel hätte hinbekommen könne. Bei denen knallen heute die Sektkorken.
Und mal wieder einer, der nach ersten Informationen nicht in das vorgefertigte Schema des Islamisten passte, nach dem offensichtlich nur noch Ausschau gehalten wird.
Normalerweise kommentiere ich bei solchen schrecklichen Ereignissen erstmal nicht, solange der Sachverhalt nicht wirklich klar ist. Dass die Neonazis solche Fälle hochziehen, kennen wir. Ob sie jetzt so viel profitieren, wie Du schreibst: weiß ich nicht, und ist mir auch erstmal egal.
Damit die folgenden Zeilen nicht falsch verstanden werden:
- mir tun die Opfer und ihre Angehörigen sehr leid
- der Mörder ist ein mieses Schwein und gehört verknackt und mir ist egal, wo er herkommt und welcher psychische Schaden ihn zu dieser Tat getrieben hat. Das macht nur einen Unterschied ob er in den Knast kommt oder in die Forensik.
Wir haben in Deutschland pro Jahr ca. 300 Morde. Die Zahlen stagnieren nachdem sie jahrelang stark zurückgegangen sind. In den 90er Jahren waren wir so im Schnitt bei 1200 Morden pro Jahr. In den 00er Jahren bei rund 600.
Von diesen 300 Morden im Jahr sind (ohne das jetzt nachgeschlagen zu haben) ca. 15-30 die man der Kategorie (Asylbewerber verübt Anschlag) zuordnen kann, wie dieser schlimme Fall heute. Ja, 15-30 zu viel, keine Frage. Trotzdem im Verhältnis eine kleine Zahl und ändert nichts daran, dass wir ein sicheres Land sind. Natürlich nutzen die Neonazis jeden einzelnen Fall, das Narrativ aufzubauen, das dem nicht so sei und dass alle Asylbewerber Mörder sind oder nur drauf warten, Mörder zu werden.
Wie gesagt, keine Relativierung der Tat.
Dass der Mörder - ähnlich wie im Fall Solingen - hätte nach Bulgarien überstellt werden sollen, und das auch dieses Mal nicht gemacht wurde, wird jetzt hoffentlich endlich mal untersucht. Meine Vermutung (ohne jeglichen Einblick): bei der gesamten Thematik herrscht ein Chaos (was die IT-Systeme angeht, aber auch Zuständigkeiten zwischen Behörden), wie wir es aus anderen Bereichen kennen. Hier muss Bayern erklären, was da schiefgelaufen ist. Im Fall Solingen NRW.
Dass ich grundsätzlich kein Freund des heutigen - völlig wirren - Einwanderungsrechts bin, hab ich hier schon mal geschrieben. Solange wir Asyl und Arbeitsmigration nicht getrennt voneinander behandeln, wird das nix. Und die Prüfung auf Asylberechtigung muss nicht nur einerseits sehr stark beschleunigt werden (Wochen) und sollte nur in Ausnahmefällen hier im Land passieren müssen. Leider wird es im Einwanderungsrecht auch nicht viel außer Populismus passieren, solange die größte Partei immer noch leugnet, dass wir ein Einwanderungsland sind.