Hallo
Entschuldigt die Verspätung, aber gestern war ich noch im Biergarten und zu Hause bin ich fast sofort ins Bett

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Danke für eure Glückwünsche – ich habe mich gestern richtig gefreut meinen 1. Marathon gefinisht zu haben.
Für mich ein schöner Lauf und als Landschaftsläufer die richtige Entscheidung –Berge und Natur um mich herum, ich brauche das einfach zum zum Laufen.
Danke Niko, als Motivationstrainer – vor allem zum Schluss – so ab KM 35…
Aber nichts ist schöner als das KM 42 Schild zu sehen und dann über die Ziellinie zu laufen
Der Lauf selbst war allein schon von der Strecke wunderschön. Ich war schon von selbst um 4.00 Uhr wach, kühl, kein Regen, die Wolken nicht so dicht – es sollte ein perfekter Lauftag werden.
Gegen 6.15 Uhr stand ich schon bei der Abholung der Startunterlagen. Beim Anbringen des Chips und der Befestigung der Startnummer kamen wieder die Gedanken hoch: Genügend trainiert? Wo stelle ich mich an: Doch beim 4:30 oder 5.00 Pacemaker?
Aber dann haben wir (mein Mann hat mich als Groupie nach Füssen begleitet) erst mal Bettina und Niko begrüßt. Da Bettina leider ihr geplantes Debüt in Füssen absagen musste, bot mir Niko an, mich auf der Strecke zu begleiten.
Gerne! Nur bis ich beim Start war, war Niko weg. Ich habe dann alle anderen Foris entdeckt, aber da ich nicht wusste welche Zielzeit geplant war, wollte ich mich an den Pacemaker halten, um ja nicht zu schnell loszulaufen. Dummerweise entdeckte ich nur die Ballons bis 4:30, also habe ich mich vorsichtig dazu gestellt.
Beim Startschuss bin ich langsam losgelaufen und als sich das Starterfeld bereits in Füssen schon etwas auseinander gezogen hatte, fand ich das Tempo des 4:30ers eigentlich recht passend.
Aber da hatte mich Niko schon entdeckt, und wir liefen zusammen auf Höhe des Pacemakers weiter.
Die Umrundung des Hopfensees stand an, landschaftlich schön, leider mussten wir auf der Strecke 2-3mal richtig durchs Wasser laufen und ich befürchtete schon, mit den nassen Socken Blasen zu bekommen, aber was halfs? Richtig gestört hatte mich nur die `Motorradbegleitung´ die uns Läufer mitgefilmt hatten. Wer sich das ausdachte, weiß ich nicht

Zwischenzeitlich haben wir dann auch wieder Erdbeerkeks, running-rabbit, Kathrinchen und Holle entdeckt. Die ersten Laufkilometer vergingen für mich ziemlich schnell und bei KM 17 fühlte ich mich richtig gut. Die Temperatur war sehr angenehm, etwas kühl und ab und an kam schon die Sonne raus. Der Weg führte wieder nach Füssen, am Festspielhaus vorbei und dann mit Blick auf die Königsschlösser weiter.
Vor dem Weg zum Festspielhaus stand schon JollyJumper und feuerte uns an, nach dem Festspielhaus wartete schon mein Mann – perfekte Betreuung!
Der weitere Lauf ging zuerst über einen Kiesweg an Häusern vorbei, ab und an mit etwas Publikum, die applaudierten und dann wieder am einem See entlang, immer wieder gut gelaunte Helfer mit Getränken oder für die Strecke, es hat Spaß gemacht.
Der Lauf ist auch optisch schön: Ein ruhig daliegender See, die Berge, dazu das Panorama der Königsschlösser – traumhaft!
Bis dahin war mein Lauf leider schon von einigen Laufpausen unterbrochen, ab KM 30 merkte ich auch schon die zurückliegende Anstrengung und dazu hatte ich auch noch Seitenstechen, der 4:30 Pacemaker war schon in weiter Ferne – für mich uneinholbar.
Weiter ging es über eine Straße direkt Richtung Königsschlösser und ab da war es mit der Ruhe vorbei: Menschenmassen, Autokolonnen und alle nur mit dem Ziel Neuschwanstein – jetzt weiß ich wieder warum ich lieber in und auf die Berge gehe.
Und was sehe ich plötzlich hinter mir? Den Ballon des 5:00 Std. Pacemakers

Hat er uns (oder eigentlich mich) eingeholt. Bei Niko merkte ich, dass er die 42 Km als lockere Trainingseinheit sah, im Gegensatz zu mir

Am Schwansee vorbei, bei KM 35 kam für mich der Zeitpunkt dass ich wirklich um jeden Kilometer kämpfen musste.
Orthopädisch hatte ich keine Probleme, auch unterhalten konnte ich mich, nur die Kondition lies zu wünschen übrig

Ich hatte nach dem Steffny Plan für 4:45 trainiert, dazu in diesem Jahr bereits 7 HM´s gefinisht, einige davon mit 300 - 650 Höhenmetern, aber nur 2 lange Läufe laut Plan - für mich ist das zuwenig.
Das letzte Stück der Strecke durch Bad Faulbach (dort wartete schon JollyJumper mit Tochter zum Anfeuern –vielen Dank nochmals für die Motivation

) bescherte mir eine lange Gehpause: Zum Schluss ging es nochmals richtig nach oben, ich war zu diesem Zeitpunkt um jeden Meter (!) froh den ich hinter mich brachte.
Am Ende der Steigung, kurz vor Km 41 wartete mein Mann auf uns, um eine kurze Strecke nebenher mitzulaufen – und ENDLICH WAR DAS ZIEL IN SICHT
Ich kann nur sagen: Unbeschreiblich nach 42 Kilometern im Ziel zu sein, ich habe mich richtig gefreut! Der perfekte Abschluss zu einem wunderschönen Lauf. Unter dem Applaus der Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein ins Ziel zu laufen – was für ein Gefühl!
Diesen Marathon kann ich jedem empfehlen! Ein super Organisation, unglaublich viele Verpflegungsstellen, gut gelaunte Helfer, dazu ein tolles Funktionsshirt und eine wirklich schöne Medaille – das Ganze vor einer traumhaften Kulisse – ich komme wieder!
Gewurmt hat mich nur dass ich erst nach 5:02 ins Ziel bin: Aber ich laufe gerne, ich habe heute fast keinen Muskelkater und auch so geht es mir gut – ich freue mich schon auf den nächsten Marathon:
da
So: und jetzt habe ich eine Woche Urlaub und gehe eine Runde radfahren! Ab Mittwoch bin ich am Gardasee und freue mich auf die Klettersteige
Ich wünsche euch allen eine schöne Laufwoche
Grüße
Lisa