Chief Balla hat geschrieben: 11.11.2024, 00:54
puh, die geben ja sehr direkt zu, den Marathon ausrichten zu wollen, um Geld für ihren Sportverein zu erwirtschaften? Irgendwie schon krass... Und ja, der SCC macht das so gesehen auch, aber da hatte ich nie den Eindruck, dass an der Veranstaltungsqualität gespart wird um den Gewinn zu erhöhen, bei der Doppelrunde hier wirkt mir das aber genau so.
Der hamburger Veranstalter sagt inzwischen ziemlich offen, dass der Marathon ein Zuschussgeschäft ist, die Kosten für die Sicherheit, Genehmigungen & Co gingen deutlich stärker hoch als die Startergelder. Sie gleichen es dadurch aus, dass sie zusätzlich deutlich mehr kleine Veranstaltungen haben, wo es finanziell passt. Das ist dann was, was mit dem englischen Garten vergleichbar ist. (10k-Lauf u.A. durch den Volkspark, Blankeneser Heldenlauf usw...)
Ok, die Interviews waren bevor der letzte ausverkauft war und der aktuelle schon jetzt im November nur noch 1.500 Plätze frei hat. Bei den derzeitigen Teilnehmerzahlen sieht es mindestens nach einer schwarzen Null aus, davor war der Zuspruch aber recht mau (auch schon vor Corona).
Geld ist tatsächlich ein sehr wichtiger Faktor.
Berlin hat M und HM dauerausverkauft (und ganz andere Preise), da kann man ganz anders kalkulieren und es sind dann sogar hohe Antrittsgelder und Prämien für die Elite drin.
Die Argumente gegen die Doppelrunde finde ich in der Tat etwas konstruiert, es gibt jede Menge zwei-Runden-Marathons. Aber wer einen schönen Stadtmarathon will, der findet sowas doch öde?!
Exakt. Das ist eine ganz andere Klasse von Marathons. Zudem wird die Doppelrunde im englischen Garten die Teilnehmerzahlen verringern, was das Problem auch noch weiter verkleinert.
Mit den genannten Argumenten gegen die Doppelrunde kann man auch gegen 1-Runden-Marathons wie z.B. Hannover oder auch Lübeck wettern, wo unterschiedliche Felder aufeinandertreffen. Ganz zu Schweigen von Triathlons. Da sind es fast immer sogar 4 Runden für einen Marathon - und das mit extremen Tempounterschieden.
Ja, es ist für alle Beteiligten blöd, wenn sich unterschiedliche Wettkämpfe vermischen oder es Überrundungen gibt.
Der einzig halbwegs kritische Vorfall, an den ich mich erinnere, ist der eine Handbiker, der bei Kipchoges Weltrekord 2018 unbedingt mit ins Bild wollte und ihn kurz vorm Ziel fast abgeräumt hätte. Das lag aber daran, dass der Typ offensichtlich ein Vollidiot war.