inzwischen sitzen wir - gefühlt - seit mehreren Jahren in wettkampfläuferischer Quarantäne. Ohnehin ist jeder des Abgegrenztseins von allem und jedem überdrüssig. Wir würden so gerne wieder ...
Geht aber nicht und wird auch so schnell nicht wieder Maß und Form des Lebens vor Covid annehmen. Und doch: Mittlerweile wird bereits heftig über Szenarien, Abfolgen, Termine zum schrittweisen Ausstieg aus dem Ausstieg diskutiert. Dass die Normalität vor Covid noch eine Chance hat, sieht man am Zähnefletschen, das der eine oder andere Diskutant (m/w/d) dabei vor laufenden Kameras erkennen lässt. Man erinnert sich offensichtlich auch der Tatsache, dass die Gelben gefälligst niederzureden haben, was die Schwarzen oder Roten oder Grünen oder Andersfarbigen als in der Sache für geboten erklären - und umgekehrt natürlich auch. Manche behaupten ja, die Welt wird nach Covid nicht mehr so sein, wie sie vorher war. Das wäre in vielerlei Hinsicht wirklich toll. Was aber Covid unverändert überleben wird, ist die unberechnbar fehlerhafte Natur des Menschen. Wenn also einiges anders wird, dann heißt das noch lange nicht, dass es auch besser werden wird. Um es mit den Worten eines inzwischen recht zurückgezogen lebenden Sport-Philosophen des 20. Jahrhunderts auszudrücken: "Schau'n 'mer mal!"
Ich für mein Teil bin gespannt, wann die entbrannte Diskussion dazu führen wird, dass wieder Laufveranstaltungen stattfinden dürfen. Ich verhehle nicht, dass ich mich danach sehne, ebenso wenig aber auch, dass ich mir diesen Tag aus epidemiologischer (ist das richtig buchstabiert?) Sicht nicht so bald vorstellen kann. Auf jeden Fall würde ich dem Ersten (m/w/d), der sich mit einer solchen Veranstaltung hier verewigt gerne einen symbolischen Preis stiften und hier auch verleihen.
Also dann: Die Zeit läuft ...
