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Ideales Pensum für den gesundheitlichen Effekt?
Verfasst: 31.05.2014, 13:36
von Ceytlin
Vorab: Natürlich weiß ich, dass da auch verschiedene Faktoren mitspielen wie die gesundheitliche Grundkonstitution, etc und dass es da individuelle Unterschiede gibt, auch dass man nach längerem Training natürlich leistungsfähiger ist. Dennoch würde mich interessieren, welches Pensum (Häufigkeit, Dauer, Strecke) in etwa ideal ist, wenn es mehr um den gesundheitlichen Effekt geht als dass man das Laufen als Leistungssport mit mehr oder minder ambitionierten Zielen betreiben möchte. Mich interessiert also so ganz ganz grob die Grenze, bis zu der die Belastung (vorausgesetzt man hat ordentliche Schuhe und keinen ganz katastrophalen Laufstil ;) ) hauptsächlich förderlich für die Gesundheit ist und ab der es dann, auch wenn natürlich Sportler oft ziemlich gesund leben, in eine negative Belastung umschlagen kann, also z.B. das Risiko für Verletzungen und Überlastungserscheinungen dann merklich erhöht ist. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine und meine Frage ist nicht so doof, dass sie keiner beantworten mag ;)
Verfasst: 31.05.2014, 13:39
von d'Oma joggt
3-4x 30 Minuten/Woche
Verfasst: 31.05.2014, 13:49
von Ceytlin
Ui, dann bin ich ja jetzt schon ganz gut dabei

Verfasst: 31.05.2014, 14:44
von fiveten
ich bin der Meinung, dass es hierfür keine pauschale Antwort geben kann. Wie du richtig erkannt hast, spielen da zu viele Faktoren eine Rolle. Was sagt die Antwort 3-4x 30min/Woche aus? Richtig! Gar nix, weil weder die Intensität, noch die Ausgangslage desjenigen bekannt ist, der dieses Pensum absolviert. Ich kann auch 30min mit einem Pace von 10min/km durch die Landen zuckeln und bin sicher, dass das vom gesundheitlichen Gesichtspunkt keine Zelle in meinem Körper juckt. Was sich sicher nicht abstreiten lässt ist die Tatsachen, dass jede Bewegung besser ist als keine - wo aber die Grenze vom gesundheitsförderlichen Ausgleich zum stressigeren Leistungssport liegt, muss jeder für sich selber herausfinden.
Verfasst: 31.05.2014, 14:56
von Axxel
d'Oma joggt hat geschrieben:3-4x 30 Minuten/Woche
Ich sehe es wie @Oma.
Jeden zweiten Tag ( 3 1/2 mal in der Woche ) reicht völlig aus.
Moderates Tempo vorausgesetzt um einen positiven Impuls für den Körper zu geben.
Gemischt mit .....Fahrstuhl und Rolltreppe links liegen lassen......verspricht es gesünder und mit mehr Lebensfreude andere Dinge in Angriff zu nehmen.
Verfasst: 31.05.2014, 15:07
von fiveten
Axxel hat geschrieben:
Jeden zweiten Tag ( 3 1/2 mal in der Woche ) reicht völlig aus.
Moderates Tempo vorausgesetzt um einen positiven Impuls für den Körper zu geben.
Gemischt mit .....Fahrstuhl und Rolltreppe links liegen lassen......verspricht es gesünder und mit mehr Lebensfreude andere Dinge in Angriff zu nehmen.
und wer sagt dir, ob das für deinen Körper schon ein positiver Impuls ist? Und ganz echt....vom Fahrstuhl links liegen lassen hüpfen meine Lebensgeister keinen Limbo.
Meine Meinung...vergiß einfach den statisch gemittelten Annährungswert über die 1/6 der weißen Weltbevölkerung mit einem BMI zwischen 20 und 24, die an einem Montag geboren wurden und im September das 45te Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Was für jemand gesund ist, ist so individuell wie deine DNA
Verfasst: 31.05.2014, 15:24
von caramba
42

Verfasst: 31.05.2014, 15:27
von dry
Aus präventivmedizinischer Sicht (“um der Arteriosklerose davonzulaufen“) sollte man jede Woche zumindest 450 bis 750 MET (physikalisch richtig: MET*Minuten) erreichen.
Beispiel.: vier Mal 30 Minuten langsames Laufen = 4 * 30 * 6 = 720 MET*Minuten.
Geschwindigkeit doch unter 8kmh (wären 8 MET).
LG, dry
Verfasst: 31.05.2014, 15:50
von Ceytlin
Fahrstühle und Rolltreppen ignoriere ich seit eh und je ;) Und bissl Fitnesstraining mach ich auch. Wenn man Frischling ist und noch dazu ein bekennendes Weichei wie ich, da bekommt man bei den vielen Verletzungsberichten ja Beklemmungen, ich mag mich ja nicht kaputt laufen ;)
Danke für eure Antworten jedenfalls

Momentan arbeite ich ja auf 10 km hin (bis nächstes Jahr, also laaange Zeit ;) ), die irgendwann mal zu schaffen wäre schon toll, aber denke mehr muss es dann auch nicht werden, auch auf lange Sicht.
Verfasst: 31.05.2014, 16:40
von d'Oma joggt
Nein, ich suche jetzt weder Studien noch Links.
Aber ich habe vor nicht alzu langer Zeit gelesen - nicht in den 4 Buchstaben - das mehr als 3-4x pro Woche joggen keinen Mehrzuwachs an Gesundheit bringt. Etwas fordend sollte es schon sein, aber auch Geschwindigkeiten sind relativ, für jeden anders fordernd. Über eine zwingende Mindestgeschwindigkeit stand da nichts.
Wenn ich eine P von 6:30 laufe stehe ich kurz vor dem Kotzen, andere bezeichnen dies als etwas schnelleres Gehen - also so what
Verfasst: 31.05.2014, 16:44
von Ceytlin
Hihi ich glaube ich gehöre da auch zur "kurz vorm Kotzen"-Fraktion wenn ich so schnell laufe

Verfasst: 31.05.2014, 17:06
von viermaerker
d'Oma joggt hat geschrieben:Nein, ich suche jetzt weder Studien noch Links.
Aber ich habe vor nicht alzu langer Zeit gelesen - nicht in den 4 Buchstaben - das mehr als 3-4x pro Woche joggen keinen Mehrzuwachs an Gesundheit bringt. Etwas fordend sollte es schon sein, aber auch Geschwindigkeiten sind relativ, für jeden anders fordernd. Über eine zwingende Mindestgeschwindigkeit stand da nichts.
Wenn ich eine P von 6:30 laufe stehe ich kurz vor dem Kotzen, andere bezeichnen dies als etwas schnelleres Gehen - also so what
Suum cuique....
Aber wie du bei deiner Erfahrung mit dem Brustton der Überzeugung postulierten kannst was gut ist finde ich schon einigermaßen bemerkenswert!
Axxels Zustimmung ist dabei übrigens irrelevant, so wie das Meiste was er schreibt, und dry fällt in etwa in dieselbe Kategorie.
Walter
Verfasst: 31.05.2014, 17:14
von blende8
Ich erinnere mich dunkel an eine WHO(?) Empfehlung, dass man sich 3 h pro Tag bewegen sollte.
Dazu zählt alles, vom Putzen bis Einkaufen gehen.
Bzgl. Joggen habe ich im Kopf, dass alles über 30 km/Woche (also z.B. 3 x 10 km) nichts mehr bringt.
Grundsätzlich muss man natürlich das Laufen im Gesamtkontext des Lebens sehen.
Stress und ungesunde Ernährung kann man durch 30 min Laufen nur bedingt ausgleichen.
Um Verletzungen vorzubeugen ist es gut, verschiedene Sachen zu machen, z.B. auch Schwimmen, Radfahren etc.
Verfasst: 31.05.2014, 17:17
von Axxel
fiveten hat geschrieben:und wer sagt dir, ob das für deinen Körper schon ein positiver Impuls ist?
Das erkenne ich an meinen Mitmenschen.
Werde jetzt viel öfter von jungen attraktiven Mädels gegrüßt.

Verfasst: 31.05.2014, 18:01
von Ceytlin
blende8 hat geschrieben:
Stress und ungesunde Ernährung kann man durch 30 min Laufen nur bedingt ausgleichen.
Um Verletzungen vorzubeugen ist es gut, verschiedene Sachen zu machen, z.B. auch Schwimmen, Radfahren etc.
Das stimmt natürlich, aber gegen Stress ist Sport zumindest in Ergänzung mit anderen Dingen schon hilfreich, ich möchte nur vermeiden, dass das Laufen selbst irgendwann in Stress ausartet ;) Schwimmen und Radfahren kommt beides nicht infrage, aus unterschiedlichen Gründen, aber ich mache verschiedene Bodyshaping-Übungen/Kurse, also gehe nicht ausschließlich laufen.
Ernährung ist so mittelgesund, also könnte sicher noch besser sein, aber alles in allem okay würde ich sagen, fühle mich auch fit damit.
Verfasst: 31.05.2014, 18:15
von D-Bus
d'Oma joggt hat geschrieben:Nein, ich suche jetzt weder Studien noch Links.
Aber ich habe vor nicht alzu langer Zeit gelesen - nicht in den 4 Buchstaben - das mehr als 3-4x pro Woche joggen keinen Mehrzuwachs an Gesundheit bringt.
Ach?
Schau mal, wie sich die Sterblichkeit mit zunehmendem täglichen Sport verringert - mindestens bis 100 min täglich, d.h.
über 11 Stunden Sport pro Woche:
(aus Lancet 378, 1244 (2011))
Compared with individuals in the inactive group, those in the low-volume activity group, who exercised for an average of 92 min per week (95% CI 71-112) or 15 min a day (SD 1·8), had a 14% reduced risk of all-cause mortality (0·86, 0·81-0·91), and had a 3 year longer life expectancy. Every additional 15 min of daily exercise beyond the minimum amount of 15 min a day further reduced all-cause mortality by 4% (95% CI 2·5-7·0) and all-cancer mortality by 1% (0·3-4·5).
Verfasst: 31.05.2014, 18:41
von Axxel
.
Ceytlin hat geschrieben:Das stimmt natürlich, aber gegen Stress ist Sport zumindest in Ergänzung mit anderen Dingen schon hilfreich, ich möchte nur vermeiden, dass das Laufen selbst irgendwann in Stress ausartet
Der Grad ist schmal zwischen Stress und Sucht.
Aber da kann @Viermark mal einige Zeilen aufführen darüber.
Er ist ja Ultra Läufer.
Verfasst: 31.05.2014, 18:43
von Axxel
.
D-Bus hat geschrieben:Ach?
Schau mal, wie sich die Sterblichkeit mit zunehmendem täglichen Sport verringert - mindestens bis 100 min täglich, d.h. über 11 Stunden Sport pro Woche:
[ATTACH=CONFIG]21509[/ATTACH]
(aus Lancet 378, 1244 (2011))
Compared with individuals in the inactive group, those in the low-volume activity group, who exercised for an average of 92 min per week (95% CI 71-112) or 15 min a day (SD 1·8), had a 14% reduced risk of all-cause mortality (0·86, 0·81-0·91), and had a 3 year longer life expectancy. Every additional 15 min of daily exercise beyond the minimum amount of 15 min a day further reduced all-cause mortality by 4% (95% CI 2·5-7·0) and all-cancer mortality by 1% (0·3-4·5).
So können wir den Sensenmann ärgern!
Wer also Zeit hat ( für Training ) .....hat länger was vom Leben.

Verfasst: 31.05.2014, 19:54
von Ceytlin
Axxel hat geschrieben:.
Der Grad ist schmal zwischen Stress und Sucht.
Aber da kann @Viermark mal einige Zeilen aufführen darüber.
Er ist ja Ultra Läufer.
Idealerweise ist es weder Stress noch Sucht, zumindest für mich ;) Um Ultraläuferin zu werden müsste ich da mehr Ehrgeiz haben und auch meine Prioritäten anders setzen, aber mit einem Vollzeitjob und einem Fernstudium bin ich mit 3-4 Mal die Woche ein Stündchen laufen denke ich mal vollauf bedient, ich brauch nämlich für mein inneres Gleichgewicht auch noch gänzlich unbelegte Freiheit, die ich mit nichts verplant habe, auch nicht mit Sport

Verfasst: 31.05.2014, 20:54
von d'Oma joggt
Tja, so bin ich halt. ;)
Bin auch schon zu alt um es verändern zu wollen.
Leider sind meine Smilys defekt :(
Verfasst: 01.06.2014, 00:31
von bones
Verfasst: 01.06.2014, 12:53
von Buchfink
Das Motto "Immer höher, schneller, weiter" ist nur gut für persönliche Bestzeiten. Der Gesundheit ist es wenig förderlich, da reicht ein Blick ins Unterforum "Gesundheit und Medizin",
Wir Menschen neigen ja gerne zu Übertreibungen und eigentlich bin ich persönlich ganz froh, dass mein Alltag mir bei meinen Laufeinheiten Schranken setzt. So bleibe ich vorerst beim "nicht ganz so gesunden aber auch nicht ganz ungesunden" Halbmarathon als Trainingsziel.

Verfasst: 01.06.2014, 14:15
von Ceytlin
Ich glaube ich setze mir die 10 Kilometer und gebe mich damit zufrieden, in der Länge gibts auch die eine oder andere schöne Strecke, so +/- 1-2 Kilometer

Verfasst: 01.06.2014, 16:44
von Axxel
Buchfink hat geschrieben:So bleibe ich vorerst beim "nicht ganz so gesunden aber auch nicht ganz ungesunden" Halbmarathon als Trainingsziel.
Wenn man dem Körper mehr Zeit gibt und nur sehr geringe Steigerungen der Leistungsfähigkeit durchführt tendiert es mehr nach Gesund.
Vergleichbar mit der Besteigung hoher Berge um sich an die Höhe zu gewöhnen.
Wenn man dort die Eingewöhnungszeit verdoppelt um so einfacher später die Gipfelbesteigung.
Warum nicht einfach den 12 Wochenplan den 8 Wochenplan vorziehen.
Zeitvergeudung?
Verfasst: 01.06.2014, 17:04
von Rolli
Buchfink hat geschrieben:Das Motto "Immer höher, schneller, weiter" ist nur gut für persönliche Bestzeiten. Der Gesundheit ist es wenig förderlich, da reicht ein Blick ins Unterforum "Gesundheit und Medizin",
Wir Menschen neigen ja gerne zu Übertreibungen und eigentlich bin ich persönlich ganz froh, dass mein Alltag mir bei meinen Laufeinheiten Schranken setzt. So bleibe ich vorerst beim "nicht ganz so gesunden aber auch nicht ganz ungesunden" Halbmarathon als Trainingsziel.
Bestimmt nicht. Gehe mal ins Wartezimmer, dort findest Du deutlich mehr Leute deren Laufpensum gegen "0" tendiert.
Unterforum "Gesundheit und Medizin" ist jammern auf sehr hohen Niveau, sehr weit von Bevölkerungsschnitt entfernt.
Verfasst: 01.06.2014, 17:56
von Axxel
Rolli hat geschrieben:Bestimmt nicht. Gehe mal ins Wartezimmer, dort findest Du deutlich mehr Leute deren Laufpensum gegen "0" tendiert.
Unterforum "Gesundheit und Medizin" ist jammern auf sehr hohen Niveau, sehr weit von Bevölkerungsschnitt entfernt.
Bei meinem Sportorthopäden sitzen vorwiegend nur Volksläufer.
Einfach mal die Sportbrille absetzen.
Verfasst: 01.06.2014, 17:59
von Rolli
Ja, Axxel.
Zum Glück kann ich nicht lesen, was du ausgeschwitzt hast.
Verfasst: 01.06.2014, 18:41
von Tomte
Axxel hat geschrieben:Bei meinem Sportorthopäden sitzen vorwiegend nur Volksläufer.
Einfach mal die Sportbrille absetzen.
Du bist bestimmt beim Schalker Mannschaftsorthopäden.Bei meinem Orthopäden sitzen garantiert überwiegend nicht Sportler.Ich bin relativ häufig bei meinem.Ich habe dort noch nur zweimal bekannte Laufgesichter getroffen.Mein Orthopäde gilt als sportfreundlich.Trotzdem treffe ich dort überwiegend,Rentner,übergewichtige Hausfrauen und Kinder.Diese Menschen könnten natürlich alle Sportler sein,aber da fehlt mir doch ein wenig der Glaube.
Verfasst: 01.06.2014, 19:09
von Laufschlaffi
Ich bin zu faul zum Einscannen, aber auf S.103 "Das grosse Laufbuch" (Steffny) ist eine Grafik:
Der grösste Nutzen, bei geringstem orthopädischem Risiko ist zwischen 2,5-4,4 Mal die Woche mit mindestens 30 Minuten per Trainingseinheit.
(War ohne Quellenangabe)
Verfasst: 01.06.2014, 19:13
von Axxel
Tomte hat geschrieben:Du bist bestimmt beim Schalker Mannschaftsorthopäden.Bei meinem Orthopäden sitzen garantiert überwiegend nicht Sportler.Ich bin relativ häufig bei meinem.Ich habe dort noch nur zweimal bekannte Laufgesichter getroffen.Mein Orthopäde gilt als sportfreundlich..
Unser Dorfverein ist gut aufgestellt.
Die überwiegende Anzahl der Patienten sind aber keine Sportler.
Da findest du Rentner oder auch Fliesenleger
Wenn ....diese Profis

.......mal echt was haben besuchen sie den Kollegen vom FC B.
Verfasst: 01.06.2014, 19:21
von Axxel
Laufschlaffi hat geschrieben:Ich bin zu faul zum Einscannen, aber auf S.103 "Das grosse Laufbuch" (Steffny) ist eine Grafik:
Der grösste Nutzen, bei geringstem orthopädischem Risiko ist zwischen 2,5-4,4 Mal die Woche mit mindestens 30 Minuten per Trainingseinheit.
(War ohne Quellenangabe)
Übersetzten kann man diese Grafik auch mit:
Vieles was man mühsam mit den Händen aufbaut kann man auch schnell mit dem Po umschmeißen

Verfasst: 01.06.2014, 19:46
von Murks
Aha, beim Orthopäden in Gelsenkirchen sitzen „vorwiegend nur“ Volksläufer, die aber „überwiegend“ keine Sportler sind. Interessant.
Ansonsten kann natürlich jeder (z. B. Steffny) behaupten, ein bestimmter Zweck sei mit soundsoviel Training pro Woche erreicht, wenn er nur den Zweck ein wenig im Dunkeln lässt.
Gruß
Markus
Verfasst: 01.06.2014, 19:50
von burny
Laufschlaffi hat geschrieben:S.103 "Das grosse Laufbuch" (Steffny)
Der grösste Nutzen, bei geringstem orthopädischem Risiko ist zwischen 2,5-4,4 Mal die Woche mit mindestens 30 Minuten per Trainingseinheit.
(War ohne Quellenangabe)
Hat Steffny das selbst untersucht?
Woher hat er das?
Spinat hat besonders viel Eisen. - schrieb über Jahrzehnte hinweg der eine vom anderen ab, bis schließlich jemand die Originalquelle genauer betrachtete.
Die Alters-HF-Formel ist ein ähnliches Beispiel.
Nur weil ein Steffny das schreibt (oder wohl genauer irgendwoher übernommen hat), muss es nicht richtig sein.
Bernd
Verfasst: 01.06.2014, 19:54
von Rolli
Murks hat geschrieben:Aha, beim Orthopäden in Gelsenkirchen sitzen „vorwiegend nur“ Volksläufer, die aber „überwiegend“ keine Sportler sind. Interessant.
Ansonsten kann natürlich jeder (z. B. Steffny) behaupten, ein bestimmter Zweck sei mit soundsoviel Training pro Woche erreicht, wenn er nur den Zweck ein wenig im Dunkeln lässt.
Gruß
Markus
In Gelsenkirchen sind alle Schalke-Fans und Ritter-Sport-Esser außerordentlich sportlich.
Verfasst: 01.06.2014, 20:02
von petracalifornia
burny hat geschrieben:
Spinat hat besonders viel Eisen. - schrieb über Jahrzehnte hinweg der eine vom anderen ab, bis schließlich jemand die Originalquelle genauer betrachtete.
Bernd
Du willst damit sagen, dass Spinat nicht viel Eisen hat? Näh jetzt echt nicht, oder???
Zum Thema
Alle Dinge, die man übertreibt sind früher oder später schlecht für die Gesundheit: Rauchen, Alkohol, ect. Dazu gehört meiner Meinung nach auch Sport. Bloss ab wann uebertreibts man? Ich denke diese Grenze ist so individuell wie der Mensch selbst. Ich laufe zB so um die 30/40 km die Woche und fühle mich grossartig dabei. Gehts darüber (M-Vorbereitung), bin ich oft müde und schlapp, manchmal auch krank oder verletzt. Meine pers. Grenze liegt wohl bei 35km/Woche.
Petra
Verfasst: 01.06.2014, 20:02
von Axxel
Murks hat geschrieben:Aha, beim Orthopäden in Gelsenkirchen sitzen „vorwiegend nur“ Volksläufer, die aber „überwiegend“ keine Sportler sind. Interessant.
Gruß
Markus
Ich habe geschrieben:
Axxel hat geschrieben:
Die überwiegende Anzahl der Patienten sind aber keine Sportler.
Da findest du Rentner oder auch Fliesenleger

.
Murks hat geschrieben:
Ansonsten kann natürlich jeder (z. B. Steffny) behaupten, ein bestimmter Zweck sei mit soundsoviel Training pro Woche erreicht, wenn er nur den Zweck ein wenig im Dunkeln lässt.
Gruß
Markus
Sicher ist dein Fachmann noch Glaubwürdiger und sieht es anders als Steffny.

Verfasst: 01.06.2014, 20:06
von Axxel
Rolli hat geschrieben:In Gelsenkirchen sind alle Schalke-Fans und Ritter-Sport-Esser außerordentlich sportlich.
[ATTACH=CONFIG]21529[/ATTACH]
Verfasst: 01.06.2014, 20:20
von imp
Axxel hat geschrieben:Bei meinem Sportorthopäden sitzen vorwiegend nur Volksläufer.
Einfach mal die Sportbrille absetzen.
Axxel hat geschrieben:
Die überwiegende Anzahl der Patienten sind aber keine Sportler.
Da findest du Rentner oder auch Fliesenleger

.
Axxel hat geschrieben:Ich habe geschrieben:
Du hast ein sehr selektives Gedächtnis daher
Axxel hat geschrieben:[ATTACH=CONFIG]21529[/ATTACH]
Verfasst: 01.06.2014, 21:27
von Buchfink
Rolli hat geschrieben:Bestimmt nicht. Gehe mal ins Wartezimmer, dort findest Du deutlich mehr Leute deren Laufpensum gegen "0" tendiert.
Unterforum "Gesundheit und Medizin" ist jammern auf sehr hohen Niveau, sehr weit von Bevölkerungsschnitt entfernt.
Die Frage war doch, wie das ideale Pensum für den gesundheitlichen Effekt ist. Wir sind uns wohl alle einige, dass Null Pensum nicht die Antwort sein kann
Ich bleibe aber bei meiner Einschätzung. Wie bei allen guten und gesunden Dingen ist ein Zuviel eher schädlich.
Verfasst: 01.06.2014, 22:13
von D-Bus
burny hat geschrieben:Hat Steffny das selbst untersucht?
Woher hat er das?
Um genau zu sein, geht es dabei um "Einsteigertraining: Fitnesszuwachs und Risiken", und sowohl die Fitness als auch die Risiken steigen demnach auch dann noch an, wenn der Einsteiger von 4 auf 5 Tage die Woche geht (die Risiken steigen allerdings stärker). Danach hört das Diagramm auf.
Vom Verlauf her erinnert das an Daniels'
Figure 3, wobei Daniels von miles per week und nicht Tagen pro Woche spricht. Daniels sieht da so eine Art Optimum bei gut 60 Meilen pro Woche, weil danach "% Potential gained" nur noch schwach zunimmt, aber "% chance of setback" umso stärker.
Buchfink hat geschrieben:Ich bleibe aber bei meiner Einschätzung. Wie bei allen guten und gesunden Dingen ist ein Zuviel eher schädlich.
Ja klar. Aber was ist "zuviel"? Wie gesagt, bei der Mortalitätskurve (s. 1. Seite hier) sind 11 Stunden Sport pro Woche nicht zuviel, und Daniels spricht von gut 60 Meilen Laufens pro Woche.
Verfasst: 01.06.2014, 22:25
von Laufschlaffi
burny hat geschrieben:Hat Steffny das selbst untersucht?
Woher hat er das?
Nur weil ein Steffny das schreibt (oder wohl genauer irgendwoher übernommen hat), muss es nicht richtig sein.
Bernd
Natuerlich nicht, aber das duerfte wohl auch klar sein.
Ausserdem habe ich auch durch "Ohne Quellenangabe" indirekt drauf hingewiesen.
MfG
Verfasst: 01.06.2014, 22:31
von run4myself
Hi Ceytlin!
Also für mich ist vor allem gesund, was mir gut tut...
und zwar auch schon während des Trainings.
Fakt ist aber auch, dass sich das Herz- Kreislauf- System schneller adaptiert, als das Muskel- Skelettsystem.
Dadurch kann es möglich sein, dass die „Puste“ bereits zu mehr fähig ist, als der noch nicht so gut trainierte Körper.
Wenn während und nach der Belastung keine Beschwerden auftreten, Du also im „Wohfühlmodus“ läufst, dann spricht meiner Meinung nach auch nichts gegen eine Trainingsumfangssteigerung.
Verfasst: 01.06.2014, 22:51
von burny
petracalifornia hat geschrieben:Du willst damit sagen, dass Spinat nicht viel Eisen hat? Näh jetzt echt nicht, oder???
Das ist zwar nicht das eigentliche Thema dieses Threads, aber da die Spinataussage stellvertretend für kritiklos übernommene scheinbare Wahrheiten steht, freue ich mich, deinen Horizont erweitern zu können, siehe z. B.
hier,
hier oder auch
hier - etwas scrollen). Immerhin beträgt die Abweichung einen Faktor 10. Wenn der bei der Frage "ideales Pensum" ähnlich zutreffen sollte, ergäbe das eine ganz andere Dimension.
Bernd
Verfasst: 01.06.2014, 22:56
von burny
Laufschlaffi hat geschrieben:Natuerlich nicht, aber das duerfte wohl auch klar sein.
Welche Aussagekraft hat der Verweis auf eine Steffny-Seite deiner Meinung nach dann?
Oder anders gefragt: Was ist überzeugender daran als die Feststellung irgendeines beliebigen Quacksalbers?
Bernd
Verfasst: 02.06.2014, 09:52
von Steif
burny hat geschrieben:Welche Aussagekraft hat der Verweis auf eine Steffny-Seite deiner Meinung nach dann?
Oder anders gefragt: Was ist überzeugender daran als die Feststellung irgendeines beliebigen Quacksalbers?
Bernd
Was sollte einen dann im Gegensatz zu Steffny von Jack Daniels überzeugen, der hier immer wieder herbei geholt wird?
Verfasst: 02.06.2014, 10:10
von blende8
Hier noch ein paar Zitate aus dem Laufbuch der Sportmediziner und Ultraläufer Aderholt/Weigelt:
"Unter gesundheitlichen Aspekten ist ein wöchentliches Ausdauertraining zu empfehlen, das einen Verbrauch von 2000 kcal bewirkt, was ungefähr einer Strecke von 30 km entspricht."
"Zusätzlich sollte 2-mal in der Woche ein Kraft- und Flexibilitätstraining durchgeführt werden, um neben der Ausdauer auch die Muskelkraft und Beweglichkeit zu verbessern. Damit wird ein Zustand erreicht, den man landläufig ais Fitness bezeichnet."
"Die Durchführung eines regelmäßigen Trainings jenseits des 40. Lebensjahres bedingt eine funktionelle Verlangsamung des Einflusses von Alterungsvorgängen und gestattet ihnen gewissermaßen '20 Jahre lang 40 Jahre alt zu bleiben'."
"Laufen kann seine positiven Wirkungen besonders dann entfalten, wenn man es im persönlichen Rhythmus betreibt und die Bewegung bewusst genießt. Ausdauertraining durch Laufen soll nicht erschöpfen, sondern erfrischen, erholen und eine wohlige Müdigkeit erzeugen."
Verfasst: 02.06.2014, 12:15
von Laufschlaffi
burny hat geschrieben:Welche Aussagekraft hat der Verweis auf eine Steffny-Seite deiner Meinung nach dann?
Oder anders gefragt: Was ist überzeugender daran als die Feststellung irgendeines beliebigen Quacksalbers?
Bernd
Seine Erfahrung und sein guter Name, was das Laufen angeht.
Daher gehe ich erstmal davon aus, dass es stimmt.
Ohne völlig auszuschliessen, dass es falsch sein könnte.
Verfasst: 02.06.2014, 16:25
von Axxel
Sport ist Mord.
Breitensport ist Massensport.
Zitat:Froböse...
Deutsche Welle
Viele Menschen übertreiben, holen sich durch den Sport viel mehr Probleme in ihren Organismus, weil sie überhaupt kein Empfinden dafür haben, was richtig für sie ist, was sie wirklich brauchen. Ich sehe sehr kritisch, was derzeit passiert und sehe die negative Entwicklung des Sports, so dass ich sagen muss: Als Sportwissenschaftler muss ich mich davon ein wenig entfernen.

Wie er den Marathon sieht.

Verfasst: 02.06.2014, 17:02
von Buchfink
D-Bus hat geschrieben:
Ja klar. Aber was ist "zuviel"?
Bei meiner Krankenkasse gibt es eine Bonuszahlung für die Teilnahme an einem Volkslauf. Marathon ist aber ausdrücklich ausgeschlossen. Das sollte doch schon ein Indiz sein.
Ich möchte niemanden hier sein Hobby madig machen. Allerdings sollte man schon kritisch hinterfragen können, welches Pensum noch gut für einen ist. Spätestens wenn man beim Orthopäden landet, hat man was falsch gemacht.
Verfasst: 02.06.2014, 17:17
von burny
Steif hat geschrieben:Was sollte einen dann im Gegensatz zu Steffny von Jack Daniels überzeugen, der hier immer wieder herbei geholt wird?
Wenn die Suchfunktion meines Browsers richtig arbeitet, dann erfolgt in einem von 48 Beiträgen ein Hinweis auf Daniels. Das würde ich nun nicht als "immer wieder" bezeichnen.
Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, dass eine Abwägung zwischen Nutzen und Risiken erfolgt. Ganz im Gegenteil: Gerade in Beiträgen, die sich an Anfänger richten, hebe ich diese Risiken hervor, weil viele nach ersten Erfolgen zu euphorisch und sorglos heran gehen.
Ich habe aber etwas dagegen, wenn pauschale Aussagen, deren Herkunft nicht einmal benannt werden kann, als gültige Wahrheiten zitiert werden. Die Ausgangsfrage bezieht sich auf den "gesundheitlichen Effekt". Wie viele andere schon geschrieben haben, bin ich der Meinung, dass die Frage, wenn überhaupt, nur individuell beantwortet werden kann und nicht mit einer Präzision von "2,5 - 4,4 Mal pro Woche".
Darüber hinaus scheint mir die Frage überhaupt kaum beantwortbar. Was bedeutet denn Gesundheit? Und über welchen Zeitraum betrachtet? Wenn A mehr trainiert als B und nach 3 Monaten wegen einer Zerrung 1 Woche aussetzen muss, dann könnte man sagen: Das Pensum von B war in diesen 3 Monaten besser bzw. gesünder. Wie sieht es aber nach der Anpassungsphase, z. B. nach 2 Jahren aus? Oder was ist, wenn A zwar von Zeit zu Zeit verletzt ist, aber aufgrund des Sports einige Jahre länger lebt als B (Post #16 von D-Bus legt so etwas ja nahe)? Die Aussage "Bei 2,5 - 4,4 Mal pro Woche entsteht der größte Nutzen bei geringstem orthopädischem Risiko." vereinfacht, ohne zu definieren, was der Nutzen ist oder wie Gesundheit "gemessen" werden soll.
Die Steffny-Aussage (genauer wohl die von Steffny irgendwoher übernommene Aussage) ist ebenso pauschal wie die Angabe von Daniels mit den 60 Meilen oder die 140 km pro Woche, die Greif angibt.
Bernd