Erfahrungen mit chronischer Achillodynie
Verfasst: 07.08.2025, 23:33
Moin,
ich suche bei euch Rat und Erfahrung zum Thema chronifizierter Achillodynie. Grund: Kenne selbst wenig Läufer mit ähnlicher Problematik und der Orthopäde erscheint mir manchmal nicht der richtige Ansprechpartner ("hören Sie auf zu laufen").
Mein Fall: Seit ein Jahr einschleichende Achillodynie (mid-portion). Hat die letzten Monate ein unverändertes Plateau erreicht (wird nicht schlechter, aber auch kaum besser). Symptomatik meist morgens (Morgensteifigkeit, Anlaufschmerzen) und im Alltag in Form von Anlaufschmerzen (ca. 5 Schritte) nach längerer Inaktivität. Beim Laufen meist beschwerdefrei. Ich kann auch Longruns (30 km) absolvieren ohne Schmerzen beim Laufen. Direkt danach zwar verstärkt Symptome, aber sonst wird es "gut kompensiert", in dem ich keine nennenswert stärkeren Schmerzen habe. Auch Tempoläufe und Intervalle sind möglich. Alles in allem: Ich kann gut damit leben.
Mein Pensum ist 60-80 km / Woche. Longruns alle 1 - 2 Wochen über 26-32 km.
Orthopäde: "Den Marathon haben Sie geschafft, dann können Sie ja jetzt aufhören zu laufen." Ja klar, genau. Danke. Trotzdem Röntgen gemacht: Kein Haglund. Keine Verkalkung am Ansatz. Schwein gehabt. Dann Ultraschall: Sehne diskret verdickt. Druckschmerz deutlich. Sehne an sich ist okay. Keine Wassereinlagerungen. Kein Hinweis auf Neovaskularisation. Eigentlich ganz gut. Nur eben gereizt.
Was ich unternehme: Nunmehr seit 8 Monaten regelmäßig Exzentriktraining für die Wade. Regelmäßig Dehnen, Aufwärmen, andere Stabi-Übungen, Massagepistole, gesunde Ernährung (Kollagenpeptide, Omega 3, insgesamt entzündungshemmende Ernährung), Faszienrolle für Wade, Oberschenkel, Ball für die Fußsohle. Einlagen habe bisher wenig gebracht - habe aber bald wieder einen weiteren Termin mit erneuter Laufbandanalyse und neuen Einlagen (mal schauen). Beim Gedanken, mir Stoßwelle auf die Sehne zu ballern, werde ich ohnmächtig.
Verlauf: Insgesamt eher unverändert. Wenn, dann über die Monate nur minimale Verbesserungen. Aber es ist schon so lange da, dass ich es gar nicht sicher weiß, ob es besser, schlechter oder unverändert blieb. Ich führe nun ein Schmerzprotokoll. Bin morgens bei Anlaufschmerzen bei 3/10, beim Laufen 0 bis 1 / 10, im Alltag 1 bis 2 / 10. Also nicht einschränkend, aber nervig.
Was will ich nun von euch? Vielleicht ein paar Erfahrungen mit ähnlichem Problem. Meine Befürchtung ist, dass es sich dennoch verschlimmern könnte. Wie würdet Ihr vorgehen? Würdet Ihr dem Rat des Orthopäden (nicht mehr oder weniger laufen) folgen? Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht (früheres Patellaspitzensyndrom profitierte vom Laufen. Laufpause hatte alles verschlechtert). Meint ihr, dass weitere Exzentrikübung und Laufpensum beibehalten langfristig zur Besserung führt, das Plateau hält oder eher verschlechtert? Was hat euch geholfen?
Natürlich habt ihr keine Glaskugel, aber vielleicht finde ich hier etwas Support, da auch geringere Schmerzen doch zermürbend sein können, und die Vorfreude auf den nächsten Lauf der Befürchtung, etwas könnte doch wieder mehr weh tun, weicht.
Danke & LG
ich suche bei euch Rat und Erfahrung zum Thema chronifizierter Achillodynie. Grund: Kenne selbst wenig Läufer mit ähnlicher Problematik und der Orthopäde erscheint mir manchmal nicht der richtige Ansprechpartner ("hören Sie auf zu laufen").
Mein Fall: Seit ein Jahr einschleichende Achillodynie (mid-portion). Hat die letzten Monate ein unverändertes Plateau erreicht (wird nicht schlechter, aber auch kaum besser). Symptomatik meist morgens (Morgensteifigkeit, Anlaufschmerzen) und im Alltag in Form von Anlaufschmerzen (ca. 5 Schritte) nach längerer Inaktivität. Beim Laufen meist beschwerdefrei. Ich kann auch Longruns (30 km) absolvieren ohne Schmerzen beim Laufen. Direkt danach zwar verstärkt Symptome, aber sonst wird es "gut kompensiert", in dem ich keine nennenswert stärkeren Schmerzen habe. Auch Tempoläufe und Intervalle sind möglich. Alles in allem: Ich kann gut damit leben.
Mein Pensum ist 60-80 km / Woche. Longruns alle 1 - 2 Wochen über 26-32 km.
Orthopäde: "Den Marathon haben Sie geschafft, dann können Sie ja jetzt aufhören zu laufen." Ja klar, genau. Danke. Trotzdem Röntgen gemacht: Kein Haglund. Keine Verkalkung am Ansatz. Schwein gehabt. Dann Ultraschall: Sehne diskret verdickt. Druckschmerz deutlich. Sehne an sich ist okay. Keine Wassereinlagerungen. Kein Hinweis auf Neovaskularisation. Eigentlich ganz gut. Nur eben gereizt.
Was ich unternehme: Nunmehr seit 8 Monaten regelmäßig Exzentriktraining für die Wade. Regelmäßig Dehnen, Aufwärmen, andere Stabi-Übungen, Massagepistole, gesunde Ernährung (Kollagenpeptide, Omega 3, insgesamt entzündungshemmende Ernährung), Faszienrolle für Wade, Oberschenkel, Ball für die Fußsohle. Einlagen habe bisher wenig gebracht - habe aber bald wieder einen weiteren Termin mit erneuter Laufbandanalyse und neuen Einlagen (mal schauen). Beim Gedanken, mir Stoßwelle auf die Sehne zu ballern, werde ich ohnmächtig.
Verlauf: Insgesamt eher unverändert. Wenn, dann über die Monate nur minimale Verbesserungen. Aber es ist schon so lange da, dass ich es gar nicht sicher weiß, ob es besser, schlechter oder unverändert blieb. Ich führe nun ein Schmerzprotokoll. Bin morgens bei Anlaufschmerzen bei 3/10, beim Laufen 0 bis 1 / 10, im Alltag 1 bis 2 / 10. Also nicht einschränkend, aber nervig.
Was will ich nun von euch? Vielleicht ein paar Erfahrungen mit ähnlichem Problem. Meine Befürchtung ist, dass es sich dennoch verschlimmern könnte. Wie würdet Ihr vorgehen? Würdet Ihr dem Rat des Orthopäden (nicht mehr oder weniger laufen) folgen? Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht (früheres Patellaspitzensyndrom profitierte vom Laufen. Laufpause hatte alles verschlechtert). Meint ihr, dass weitere Exzentrikübung und Laufpensum beibehalten langfristig zur Besserung führt, das Plateau hält oder eher verschlechtert? Was hat euch geholfen?
Natürlich habt ihr keine Glaskugel, aber vielleicht finde ich hier etwas Support, da auch geringere Schmerzen doch zermürbend sein können, und die Vorfreude auf den nächsten Lauf der Befürchtung, etwas könnte doch wieder mehr weh tun, weicht.
Danke & LG