Atmung

Was mich interessiert ist ja:

Wie atmet ihr?

Als ich vor knapp 6 Monaten mit dem Laufen begann, besaß ich ja nicht gleich die nervige Pulsuhr und musste mir überlegen, wie ich mich kontrolliere, vor allem für das von mir durchhaltbare Tempo. Da kam auch gleich die Lösung mit dem Strunz ins Haus geflattert.

kontrolliere die Atmung!

das mache ich nun und fühle mich sehr wohl bei
2 Schritte einatmen
3 Schritte ausatmen

Sogar die ersten 5 km meines Wettkampfs habe ich so beschritten und habe die Atmung erst zum Ende hin verkürzt auf 2 ein 2 aus.
ich halte das für eine gute Methode, ohne Pulsuhr die Kontrolle zu behalten.
Trotzdem ist es so, dass ich auch noch bei einer HF 175 locker und ruhig so atme.

Ich frage hier aber mal nach Euren Erfahrungen, wie atmet ihr bei einem langen Lauf, wie beim Wettkampf?


gruß
mandy

Hallo Mandy,

meist 3/3 oder 4/4 wenn ich ganz langsam unterwegs bin.

Bei Tempoläufen 2/3 oder 2/2.

Komme gut damit klar.

amanda hat geschrieben:kontrolliere die Atmung!

das mache ich nun und fühle mich sehr wohl bei

Hast du dich denn vorher NICHT wohlgefühlt?

Es ist mir noch nie in den Sinn gekommen, irgendwie anders zu atmen als mein Körper das automatisch und zu meiner vollsten Zufriedenheit von alleine tut

Manchmal ist mir so ketzerisch und verhext zumute ......... dann denke ich mir im Stillen ............... , dass die Laufpäpste gelegentlich über ihren leeren Seiten hocken und grübeln, wie sie die Newsletter und diversen Artikel für noch diversere Zeitschriften diesmal füllen können, ohne sich zum drölfundneunzigstenmal zu wiederholen.

Und wenn ihnen dann auch noch der Schalk im Nacken sitzt, entwerfen sie eine nagelneue haarsträubende Theorie über Schrittlängen, Atmungsrhythmen oder Ernährungsweise - und *schwupps* sind sie wenigstens wieder in der Diskussion.

amanda hat geschrieben:Was mich interessiert ist ja:



Wie atmet ihr?

Ein und aus !



Mandy, Du bist doch garnicht blond !!!



Mal im Ernst: Ich atme so, wie der Körper den Sauerstoff benötigt.

Ich habe mal im Netz eine Studie gelesen , wonach man mit einer besonderen Atemmethode die maximale Sauerstoffaufnahme erhöhen kann.

Und zwar in dem man grundsätzlich und unabhängig von irgendwelchen Schrittfrequenzen möglichst tief einatmen soll. Dadurch würde dem Sauerstoff (mal ganz vereinfacht wiedergegeben) ausreichend Zeit gegeben, sich mit den roten Blutkörperchen zu verbinden und in ausreichender Menge weiter transportiert zu werden.

Es wurde angeführt (und durch Studien bewiesen), daß die eingeatmete Luft bei vielen Sportlern zu kurz in der Lunge verbleiben würde und daher zuviel Sauerstoff ungenutzt wieder ausgeatmet würde.

Sprich: Die maximale Sauerstoffaufnahme des Blutes wird nicht ausgenutzt, da zu schnell wieder ausgeatmet wird. Dei Sauerstoff-Anreicherungszeit ist zu kurz.



Ich kann es nun leider nicht so wissenschaftlich wiedergeben , dennoch klang der gesamte Text sehr plausibel und ich persönlich versuche entsprechend tief einzuatmen. Anfängliche Versuche eine bestimmte Schritt/Atemfrequenz einzuhalten haben bei mir nie funktioniert.



Mit der o.g. Methode mache ich im moment gute Erfahrungen, bzw. bilde mir das ein.



Irgend jemand aus dem Forum hat das bestimmt auch gelesen und vielleicht noch einen Link ?



keuchende Grüße



Olli

amanda hat geschrieben:Ich frage hier aber mal nach Euren Erfahrungen, wie atmet ihr bei einem langen Lauf, wie beim Wettkampf?

Das ist wohl recht subjektiv und nicht vergleichbar.
Bei einem langsamen Lauftempo atme ich in einem 4er, oder sogar 5er-Rhythmus. Bei einem 2er-Rhythmus bin ich ziemlich am Anschlag, also etwa 10km-Wettkampf...

Gruß,
Winfried

Eurooliver hat geschrieben:Ein und aus !

Ja,

ich glaube so mache ich das auch, immer abwechselnd.
Trotz vieler Diskussionsthread darüber konnte ich mir das bisher noch nicht abgewöhnen

Nein im Ernst: Ich achte da überhaupt nicht drauf.
Es atmet mich, sozusagen.

Eurooliver hat geschrieben: Ich habe mal im Netz eine Studie gelesen , wonach man mit einer besonderen Atemmethode die maximale Sauerstoffaufnahme erhöhen kann.
(...)
Irgend jemand aus dem Forum hat das bestimmt auch gelesen und vielleicht noch einen Link ?

War das nicht von Greif?
Da konnte man doch auch direkt ein entsprechendes Atmungstrainingsgerät bestellen

amanda hat geschrieben:Was mich interessiert ist ja: Wie atmet ihr? Als ich vor knapp 6 Monaten mit dem Laufen begann, besaß ich ja nicht gleich die nervige Pulsuhr und musste mir überlegen, wie ich mich kontrolliere, vor allem für das von mir durchhaltbare Tempo. Da kam auch gleich die Lösung mit dem Strunz ins Haus geflattert.

Meine Erfahrungen sind hier beschrieben: http://f27.parsimony.net/forum67220/messages/2199.htm, einen Artikel zur Atmung gibt es hier: http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/ ... _01_04.pdf

Grüsse von Karl

Lizzy hat geschrieben:Es ist mir noch nie in den Sinn gekommen, irgendwie anders zu atmen als mein Körper das automatisch und zu meiner vollsten Zufriedenheit von alleine tut

Dito. Seit ich denken kann, habe ich noch nie auf meine Atmung geachtet bzw. sie bewusst reguliert - es sei denn, mal bei meditativer Yoga.
Aber beim Laufen ergibt sich das je nach Anstrengung von selbst. Ich wüsste sogar noch nicht mal, das einzuorden - 2er 3er 4er Rhythmus sind echt böhmische Dörfer für mich. Beim normalen Laufen im üblichen Trainingstempo (also so 80 % meines derzeitigen Trainings) merke ich die Atmung nicht sonderlich: das passiert so automatisch, wie sonst auch.
Im Wettkampf oder bei höherem Tempo verändert sich die Atemfrequenz natürlich - trotzdem wüsste ich auch da keinen Standard.
Gruß

Hi Mandy,

Ich laufe zwischen 4/4 (regenerativ) und 2/2 (intervalle). Im Wettkampf habe ich nicht so drauf geachtet. Ich meine aber, dass man durch kontrollierte, gleichmäßige Atmung verbunden mit der konzantration auf einen effizienten und kräfteschonenden Laufstil, einiges rausholen kann.

Auf deine Anregung werde ich heute mal wieder auf beides etwas mehr achten . Danke für den Thread!

Viele Grüße, Lars

WinfriedK hat geschrieben:Das ist wohl recht subjektiv und nicht vergleichbar.
Bei einem langsamen Lauftempo atme ich in einem 4er, oder sogar 5er-Rhythmus. Bei einem 2er-Rhythmus bin ich ziemlich am Anschlag, also etwa 10km-Wettkampf...

Gruß,
Winfried

hallo Winfried,

das stimmt schon, es ist subjektiv. Aber was ich bisher schonmal sehen kann ist doch, dass die lieben erfahrenen Läufer noch sehr viel ruhiger und langsamer atmen können. Und ich fand mich schon regenerativ mit meiner 3/2 Atmung.

Ich fand diese Konzentration auf die Atmung während des Laufens immer sehr, ja wie soll ich sagen, kraftspendend und mein das so, wie Kylie das beschreibt...auf Atmung achten beim Yoga. Das hat schon was meditatives. Spannend!

Dank auch für die Links!

Da der nächste Wettkampf näher rückt, sind mir solche Grundlagen einfach mal wieder in den Sinn gekommen und eigentlich geht es mir wie Lars, ich will wieder mehr drauf achten, denn mit der Atmung steuert man sicher den ganzen Ablauf der Bewegung, ist konzentrierter bei der Sache.

liebe Grüße
mandy

Hi Mandy,

natürlich achte ich auch auf meine Atmung beim Laufen, aber ich könnte jetzt nicht sagen, ob es eine 3/3 oder 4/4-Atmung ist. Wenn ich konzentriert und schnell laufe, achte ich auf die Atmung aber auch auf den Laufstil insgesamt. Dabei versuche ich immer möglichst tief einzuatmen und auch bewusst auszuatmen. Einen Wettkampf versuche ich an der Schwelle zu laufen, wo die Atmung umschlägt (ins Keuchen, genauer kann ich es nicht beschreiben).

Eurooliver hat geschrieben: und ich persönlich versuche entsprechend tief einzuatmen.
Irgend jemand aus dem Forum hat das bestimmt auch gelesen und vielleicht noch einen Link ?
Olli

Hallo Olli,
wie schon geschrieben, das wurde bei Greif veröffentlicht.

Hab ich auch ausprobiert, und es klappt wunderbar für Trainingsläufe. Es hat mich sogar dazu gebracht, den Großteil meiner Wegstrecke überhaupt nicht mehr ans Atmen zu denken.
Mit sinkendem Puls (sprich: wenn man besser trainiert ist) geht sowieso alles viel einfacher. Manchmal ertappe ich mich sogar bei einem zweimaligen langen Einatmen und einem viermal solangen Ausatmen.
Im Wettkampf allerdings bin ich weiterhin bei zweimal ein und dreimal aus - egal wie schnell ich dann laufe. Hab (dadurch?) auch noch nie Seitenstiche o.ä. gehabt.

oLi

Das Einzige, auf was ich bei Laufen achte ist, das ich nicht die Luft anhalte und Tod umfalle .

Aber Spaß beiseite. Ich laufe einfach und achte nicht auf meine Atmung, denn eine gute Körperhaltung und ein einigermassen sauberer Laufstil, bringen sicherlich mehr, als sich Krampfhaft aufs Atmen zu konzentrieren. Ich achte immer niur darauf, das ich schön ruhig und gleichmäßig atme und mich nicht dabei Überschlage (Japsen, Keuchen). Ich habe aber mal aus Spaß die Atemfrequenz beim Laufen beobachtet und habe dabei festgestellt, das ich bei langen langsamen Läufen einen 6/5 habe und im Wettkampf nicht über ein 3/2 hinaus komme. Vieleicht liegt es an meinem Schweinehund .
Ansonsten holt sich mein Körper den Sauerstoff, den der für die entsprechende Belastung braucht und ich bin bekennender Mund und Naseatmer, so geht mehr Luft rein.

Gruß
Markus

jou bei Greif: www.greif.de Dort unter Trainingstipps/Atemtechnik. Da wird die "Neue AT" beschrieben. Und wie immer bei Greif: alles anscheinend sehr logisch und einfach nachvollziehber. Aber erst mal machen !