Ich bin auch schon seit einiger Zeit stille Mitleserin in diesem sympathischen Forum und es wird Zeit, dass ich mich vorstelle
:Im zarten Alter von 13 oder 14 Jahren nahm mich mein Vater das erste Mal mit zum Laufen und wir waren beide überrascht, dass ich die Hälfte seiner 5km-Strecke auf Anhieb schaffte. Bis dahin fand ich die scheinbar endlosen Runden des alljährlichen 800m-Laufes in der Schule eher lästig, auch wenn ich darin nie richtig schlecht war. Ich fand dann aber schnell Gefallen am Laufen, und eine Zeitlang blieb es bei der sonntäglichen 5km-Runde mit meinem Vater, bis ich anfing, auch allein im Wald zu laufen. Das ist jetzt schon über 10 Jahre her :eek: und ich möchte das Laufen nicht mehr missen.
So drei, vier Jahre, nachdem ich anfing zu laufen, bekam ich es jedoch mit dem Schienbeinsyndrom zu tun, welches mich lange Zeit hartnäckig verfolgen würde. Ich probierte alles: drei verschiedene Ärzte, Laufanalyse, andere Schuhe, Einlagen, schonen, Kräftigungsübungen. Nichts half, es war einfach zum Verzweifeln. Immer wieder zwangen mich die shin splits in die Knie, und deshalb konnte ich nie so regelmäßig und in der Größenordnung laufen, wie ich es eigentlich wollte. Meinen ersten Halbmarathon lief ich 2001 in Würzburg; die Kondition hatte ich mir fast ausschließlich durch regelmäßiges Schwimmen antrainiert. Ich kam dann auch gut durch's Ziel und es machte riesigen Spaß. Der bisherige Höhepunkt meiner Läuferkarriere war dann mein erster Platz über 10,7km beim Märkisch-Alpine-Halbmarathon 2003. Überrascht und verlegen fand ich mich oben auf dem Siegertreppchen wieder
. Diese Urkunde ziert nun stolz meine Wand und verrät nicht, dass ich den Sieg nur der kaum vorhandenen Konkurrenz verdanke 
Vor ein paar Monaten zeigte sich Licht am Horizont meines Läuferleidens, als ich meine Technik von Rückfuß- auf Vorderfußlaufen umstellte. Schlagartig waren die Schienbeinschmerzen verschwunden. Meine Euphorie wurde kurz danach getrübt, als sich nun meine Achillessehnen bemerkbar machten; ich schloss daraus, dasss für mich die Lösung irgendwo zwischen beiden Wegen liegen muss. Mittlerweile praktiziere ich eine Art Mittelfußlauf, auch je nach Gelände und Steigung, und seit einiger Zeit schweigen sowohl meine Schienbeine als auch meine Achillessehnen. Ich hoffe, ich kann Mitte April problemlos mal wieder den Halbmarathon in Würzburg laufen. Ich möchte dabei erstmals unter 1:45 bleiben, das wäre super.
Viele Grüße
Steffi
