Halloo
da möcht ich auch mal meien Bericht dazu abgeben..
sozusagen aus der Sicht eines Laien
ich weiss ja nicht ob mich noch jemand hier kennt, aber
seit ich mitte Oktober so Probleme im linken Knöchelbereich bekommen hab
bin ich max. alle 1-2 Wochen nur noch einmal gelaufen übern Winter..
und daher auch nicht mehr oft hier im Forum
war auch beim Artz deswegen.. aber das kann man sich eigentlich sparen..
für Bamberg war ich aber ja schon seit Herbst angemeldet.. und bzgl. meines Traums mal einen Marathons zu laufen hab ich ja mal den Erlangen Marathon am 12.06. eingeplant.. und daher verstärkt Anfang/Mitte März wieder mit laufen begonnen..
kurz vor Ostern hab ich mir auch neue Laufschuhe gekauft und oh wunder die Knöchelprobleme sind wie weggeblasen..
meine Vorbereitung sah also darin aus so 3x die Woche laufen zu gehen
wobei 1x ein etwas längerer Lauf dabei war der bis zu 2 stunden ging am Schluss. (nebenbei Schwimme ich auch immer 2x die Woche - und das schon länger..)
vor ca. 2.5 Wochen habe ich dann allerdings stärkere Hüftschmerzen nach einem Lauf bekommen (und dabei war das nicht mal ein langer Lauf)
so dass ich an den verbleibenden 2 Wochenenden statt Laufen dann Radfahren war (2 std in der Fränkischen)
am Letzten Wochenende hab ich mich dann entweder beim Radfahren oder im Biergarten dannach dann verkühlt, so dass ich auch von einer leichten Erkältung geplagt war...
Donnerstag nochmal Schwimmen und Freitag letzter kurzer Lauf...
Samstag habe ich dann die Startunterlagen schon geholt weil ich ja Sonntag nicht schon 4 Stunden vorher da sein wollte (bis 11:30 konnte man
das am Sonntag noch abholen)
mir als Langschläfer kam das sehr entgegen, dass der Lauf erst um 15:15 anfing
und zum Glück fühlte ich mich am Sonntag das erste mal seit Tagen richtig gut wieder..
Also Sonntag dann so um 13:45 von Erlangen aus weg .. auf P+R parkplatz.. mit Bus in die Stadt.. alles gut geklappt..
dann zum Start gegagnen.. war schon sehr viel los.. und es ist mein erster Lauf mit so grosser Beteiligung gewesen.. es war auch mein erster Halbmarathon...
am Start hab ich mich mal so mittig am Rand hingestellt und gewartet.. war schon recht nervös..
dann der Startschuss.. und losgings.. im schneckentempo bis zur Startlinie..
dann los.. irgendwie gings ganz gut vorwärts.. war ja noch flach..
km 1 bei 4:30, wobei ich leicht erschrocken bin.. viel zu schnell dacht ich mir..
aber dann gings schon den Berg hoch.. (Berge lauf ich sonst nie.. meine Laufstrecken sind immer flach)
recht schnell gings von der strasse weg über so einen Wiesenweg, der recht schmal war, dafür dass am Anfang alle noch
eng beisammen waren.. bis dahin waren mir die meisten leute noch etwas langsam..
noch ein bischen weiter und ein paar hügel später war das nicht mehr so..
meine km Zeiten wurden langsamer 5:00 - 5:30
In Bamberg kenn ich mich zwar etwas aus.. aber so ganz genau wie da die strecke verläuft wusste ich auch nicht und bevor es zur Altenburg hochging gings auch mal wieder etwas bergab dann wieder bergauf.. und es hat sich gezogen und gezogen..
aber irgendwann war ich endlich oben..und endlich was trinken
km 4 hab ich dank der vielen Berge übersehen ... für km 4+5 einschliesslich versorgungsstation hab ich doch glatt 13:30 oder so gebraucht
(hab meine uhr grad net hier ..)
Dann wieder den berg runter.. und da muss man schon etwas aufpassen dass man sich net 'derrent' wie man so schön in der Oberpfalz, wo ich herkomme sagt.
Ich dachte bisher immer die Zeit die ich beim Bamberger HM langsamer sein werde bei einem normalen kommt daher dass man länger braucht um die berge hoch zu kommen..
Dass ich auch dadurch Probleme bekommen könnte, dass meine Beine durchs Hoch und vor allem Runterlaufen irgendwann platt sein könnten, daran hab ich nicht gedacht..
aber genau das ist irgendwie passiert..
beim runterlaufen kann man sich eigentlich schön erhohlen.. jedoch die Beine überhaupt nicht... so ab km 8 ungefähr ist man wieder relativ unten (nach einem weiternen 'kleinen' Anstieg) und nach der Versorungsstation kurz vor km 10 gings auch wieder gut weiter.. im Hain wurde es mal etwas ruhiger und ich konnte ganz gut weiterlaufen..
km 11 bei ziemlich genau 1 std.
aber ab km 12-13 habe ich dann Probleme in den Oberschenkeln bekommen.. ich hatte einfach keine Kraft mehr.. ich wude langsamer und viele überholten mich.. bei km 14 hatte ich den totalen Tiefpunkt.
Man läuft alleine am Kanal oder was auch immer entlang (der Tunnelblick kommt langsam) in der sengenden Sonne und hofft nur das endlich diese vermaledeite Versorgungsstation kommen möge, bevor man umfällt.
ja und endlich kurz vor km 15 war sie dann da..
meine km zeit war inzwischen doch einiges über 6min/km und ich habe mich vom mindest ziel unter 2 std. zu bleiben schon verabschiedet..
(allerdings hab ich auch nicht mehr richtig kopfrechnen können...)
ab km 15 ging es aber dann wieder erfrsicht weiter .. das hätte ich mir 2km
zuvor nicht träumen lassen.. es ging über eine Brücke wieder zurück zur Stadt und es wurden auch wieder mehr Zuschauer, was mich dann auch nochmal gepusht hat.
Es wurden sogar richtig viele Zuschauer.. das hätte ich nie erwartet..
ab km 15 waren dann auch öfter Versorgungsstationen .. so 2 noch bis zum Ende glaub ich...
die km kamen. 17 - 18.. langsam dacht ich könnts endlich Schluss sein..
3km .. das ist doch nix normal.. und für die 2std lag ich wieder gut in der zeit...
tja.. das war aber net normal.. es ging wieder nen Berg hoch.. ok das wusste ich .. allerdings dachte ich bis zum Dom.. am Domplatz angekommen
(leider teils gehend) hab ich die Läufer gesehen die wieder runterkamen, und ich dachte ah prima hier ist der Wendepunkt.. ermuntert lief ich wieder weiter.. bis ich sah dass die Läufer aus dem Residenzhof rauskamen..
das machte mich nervös.. - wie jetzt noch weiter hoch? - ich konnte nicht mehr.. meine oberschenkel waren sowas von platt..
aber nein es ging weiter noch mal die gleiche Strecke hoch ich... war verzweifelt konnte nur noch gehen und hatte das km 19 Schild noch nicht gesehen - unter 2 std niemals... so habe ich mich hochgequält bis kurz vor die Jakobskirche
da war ENDLICH der Wendepunkt.. ein Blick auf die Uhr 1:54 std oh je dacht ich mir.. was für eine schlechte Zeit - unter 2std ade.. dann die Wende .. bergab zurücklaufen .. 10m weiter ein Km Schild - und was steht drauf: 20 !!
jaaaa 20.. nur noch 1 km.. ich kann es doch noch packen
dann bin ich gerannt als ob ich nie Probleme mit den Oberschenkeln gehabt hätte, bin mit riesen Schritten an vielen Läufern vorbei (die mich alle bergauf überholt hatten) durch die immer enger werdende Gasse, die die
seeehr vielen jubelnden Zuschauern bildeten...
alles verschwomm regelrecht vor meine Augen ich bin gesprintet als ob
ein Rudel Wölfe hinter mir her waren - eine Zeit unter 2std!! ich packs!!
km 21 (in 4:43) .. nur noch 100m - Ziel einlauf.. die grosse Uhr zeigt an :
02:02:02 ( ok ich konnte nur noch 02:02:-- lesen)
aber mir viel in der nächsten Sekunde ein, dass ist nur die Brutto Zeit...
ein Blick auf meine Uhr und gestoppt bei 1:59:14
( offizielle Netto-Zeit 1:59:08)
ich bin super glücklich
aber sofort spüre ich die hüfte.. die ich bis dahin so gut wie garnicht
gespürt habe und ich humple zu den getränken..
ein ziemliches gedränge und leider fast keine Sitzgelegenheiten
schliesslich hab ich nen Biertisch gefunden der frei war.. darauf hab ich mich
dann gesetzt..
leider gings mir am abend dann nicht so gut.. hatte kopfweh und war sauschlapp... bin um 11 ins bett
aber heute gehts mir wieder prima.. ok leichten muskelkater..
das knie dass ich seit dem letzten lauf am freitag spüre schmerzt auch etwas.. aber ansonsten super..
aber ob ich jetzt fit für den Marathon am 12.6. bin weiss ich nicht..
nochmal die gleiche Strecke hätte ich nicht nochmal laufen mögen
aber es ist ja noch etwas Zeit hin.. und der Marathon wäre auch net so bergig..
ciao
bombi
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??.07.04 - 05km - 0:22:13 - Kirchweihlauf Allersberg
18.09.04 - 10km - 0:44:28 - Herbstlauf in die Mönau
01.05.05 - HM - 1:59.08 - Weltkulturerbelauf Bamberg