nein - nicht in 68 Tagen um die Welt, aber immerhin habe ich seit dem 21.03. (mein erster Tag, an dem ich meine erste Runde drehte) exakt 433,8 Kilometer zurückgelegt. Das bedeutet, daß ich mindestens einmal täglich (meistens jedoch 2x täglich) die Laufschuhe schnürte und mich somit zu der Spezies "Streakrunner" zählen darf. Zeit für eine kurze Momentaufnahme ;-)
Eins vorab: den Moralaposteln, denen es vermutlich schon in den Fingern juckt, diesen Thread auseinanderzunehmen ( "
täglich laufen ist ja soooooowas von ungesund! Du ruinierst deinen Körper! Als Newbie erst recht! Denk an die wichtigen Regenerationsphasen!") sei gesagt: ich bin der erste (!), der in mich reinhört, der ggf. das Handtuch schmeisst und sich auskurieren würde. Ich bin KEINER derer, der auf Teufel komm heraus zwanghaft, warum auch immer, der Ansicht ist, seinen Streak un-be-dingt durchhalten zu müssen.Irgendwann am 21.03. musste ich den Kopf frei bekommen und entschied mich spontan, eine Runde um den Herforder Wall zu laufen. Zumindestens nahm ich mir vor, die 3,6 km ohne Gehen zu absolvieren und tatsächlich kam ich an. Ich war zuvor Jahre nicht gelaufen (letztmalig zwangsweise bei der Bundeswehr vor 20 Jahren *g*...das nannte sich GAT=gemeinsames Ausdauertraining *schauder*). Warum auch immer: es hat mir Spaß gemacht und am nächsten Tag lief ich selbige Runde erneut. Für die 3,6 km brauchte ich 30 Minuten (*schmunzel*...nein, ich hatte kein Hüftleiden und wurde auch nicht von zwei betagten Omas gepushed!) - für mich ein Erfolgserlebnis, das mir vermutlich klammheimlich den gefürchteten Laufvirus impliziert hat ;-)
Nach einigen Tagen der Motivation ob der Ergebnisse ("ich komme an, ich komme tatsächlich an, ich muss nicht gehen, ich fühl mich wohl!") erweiterte ich die Distanz und lief auch eine zweite, eine dritte Runde. Natürlich habe ich hin und wieder bei den weiteren Distanzen Bekanntschaft mit dem inneren Schweinehund gehabt; er versuchte mir in die Waden zu beissen - doch das liess ich nicht zu. Irgendwie schaffte ich es immer, den ollen Köter ins Körbchen zu verfrachten - was zwangsläufig dazu führte, daß im Laufe der Zeit das läuferische Selbstbewusstsein wuchs und der Umgang mit dem Köter leichter wurde. Ich dressierte ihn quasi. Nach ca. einer Woche täglichen Laufens meldete sich schließlich mein linkes Knie zu Worte und ich war mehr als ärgerlich: "Nun hast du den ollen Köter dressiert, nun erscheint er als Reinkarnation in Form eines Körperteils
"). "Täglich Laufen ist ungesund, das geht auf den Körper!" - im Hinterkopf hämmerte die stets und ständig gepostete Message erfahrener Läufer aus dem Forum. Also auf zum Doc, sicher ist sicher. Doc sagt: "Übermüdungserscheinung, nix gravierendes, schränken Sie sich ein wenig ein!". Gesagt, getan. Nicht mehr zweimal, nur noch einmal täglich gelaufen 
Da das Knie nicht wirklich besser wurde besann ich mich diverser Forenbeiträge hier in Sachen Ausstattung. Herrje, meine Adidas Response sind nun Jahre alt, vermutlich ist die Dämpfung hin... es wird mal wieder Zeit für ein paar neue Treter! Ab zum Fachhandel, Laufbandanalyse samt Fußscan und....voila: von nun an mit den Asics 1090 beschwerdefrei unterwegs! Wieder hübsch 2x täglich gelaufen, *hach*... Laufen macht soviel Spaß!
Die Distanzen wurden im Training länger, der erste Wettkampf über 10 km (Primärziel: ankommen! Sekundärziel: unter einer Stunde!) war ein Erfolg (54:04), das HM-Debut ist geplant (Köln) und eigentlich kann mich derzeit nix aufhalten, weil es einfach Spaß macht!
Warum ich diesen Beitrag geschrieben habe?
Nein, Lobhudelei mag ich nicht (eh nicht angebracht bei meinen Zeiten, die ich laufe
), vielmehr ein deutliches 
GO, GO, GO! an all jene unter uns Newbies, die sich mit Selbstzweifeln quälen oder aber zu zaghaft ans Laufen herangehen.Was du willst, das kannst du
Laufende Grüsse,
Claus (alias internett)
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(Bremen)
