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HM unter 2:10

HM unter 2:10

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Hallo Lauffreunde!

Bin ziemlich neu hier im Forum und möchte mich mal kurz vorstellen (siehe auch mein Profil):

41 Jahre, 193 cm, 99 kg, laufe seit Jugendzeit - mal mehr mal weniger (im Durchschnitt ca 4mal pro Woche), auch von Anfang an schon lange Läufe (2-3 h, ganz ganz selten auch schon mal noch länger). Läufe über 2-2,5 h waren bis Anfang 2005 aber doch mehr die Ausnahme, also mehr nach Lust und Laune, haben aber nie echte Probleme für mich dargestellt - auch nicht als ich 15 kg mehr gewogen habe.

Nun wollte ich ab 2005 die Sache mal etwas zielgerichteter angehen und bin am 5. Juni den Stuttgarter HM gelaufen.
Meine Zielzeit war 2:10 (10km-Testläufe auf der Aschenbahn enden bei mir meistens so um 56/57 min.)
Anfang des Jahres habe ich dieses Forum noch nicht gekannt. Trainiert habe ich nach folgendem 20-Wochenplan puls- und kilometergesteuert, woran ich mich auch zu ungefähr 80 % halten konnte:http://www.laufszene.de/Training/Trainingsplaene/Halbmarathon
Und dort dann den schwächsten für 1:45 h.

Aber irgendwas habe ich wohl falsch gemacht, da ich mich wohl die letzten beiden Wochen zu sehr ausgelaugt habe (z.B. 8 Tage vorher nochmal ein 20er bei Hitze - habe aber leider mein Trinkgürtel im Auto liegenlassen - pP, war jedenfalls total dehydriert danach...).

Meiner Meinung nach ist die letzte Woche in diesem Trainingsplan sowieso Wahnsinn!!!!?????

Naja, jedenfalls war ich am Wettkampftag (und auch die 1-2 Wochen davor) in meinen Beinen ziemlich müde und schlapp (vom Kreislauf eigentlich gar nicht, nur in den Beinen!)... und so lag ich dann bis km12, 13 noch ganz gut in meiner Zielzeit, aber dann habe ich innerhalb ganz kurzer Zeit gemerkt, daß ich froh sein muß, wenn ich überhaupt durchlaufe - absolut deprimierendes Gefühl. Hab mich dann noch mit 2:16 - sogar noch mit 100m-Endspurt (habe bestimmt noch 10 Leute überholt) ins Ziel gequält...

So, und jetzt ist am Samstag mein nächster HM (Oberstenfeld).
Diesmal habe ich mich mehr nach Gefühl vorbereitet, d.h.: ich habe den 10km-Trainingsplan von H.Steffny genommen und etwas abgewandelt: z.B. die langen Läufe am WE etwas länger und die Tempoeinheiten auf der Bahn etwas schneller, aber dafür weniger. Und vor allem mach ich jetzt die letzte Woche so gut wie nichts mehr (am Montag Bahntraining: 2x2000m in 11min, 2x400m in 2min mit je 1 Runde bwz 0,5 Runden traben). Heute gerade mal ganz locker 3-4km und am Freitag noch 2-3 km. Ich hoffe, daß ich mich am Samstag dann endlich mal richtig fit fühle.

Werde dann wieder davon berichten, wie es lief..

Übrigens: geplant habe ich für dieses Jahr noch Karlsruhe-HM (18.9.) und GroßBottwar-Karstadt-HM (16.10.)

Das wars fürs erste mal von mir, bis demnächst .....
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

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Dann alles Gute dafür. Fehler sind da, um draus zu lernen...
sogar noch mit 100m-Endspurt (habe bestimmt noch 10 Leute überholt) ins Ziel gequält...
Sieht fast so aus, als hättest du dich vorher geschont, oder wo kam auf einmal die Kraft her?
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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LEMMI hat geschrieben:Hallo Lauffreunde!
Hallo Lauffreund Christoph :nick: !
41 Jahre, 193 cm, 99 kg, laufe seit Jugendzeit - mal mehr mal weniger (im Durchschnitt ca 4mal pro Woche), auch von Anfang an schon lange Läufe (2-3 h, ganz ganz selten auch schon mal noch länger). Läufe über 2-2,5 h waren bis Anfang 2005 aber doch mehr die Ausnahme, also mehr nach Lust und Laune, haben aber nie echte Probleme für mich dargestellt - auch nicht als ich 15 kg mehr gewogen habe.
Das ist der Punkt bei dem ich bei Deinem sehr netten Beitrag erst einmal sofort Fragezeichen auf meinen Brillengläsern wahrnahm! Bist Du ein so guter Kostverwerter oder machst Du nebenher noch Krafttraining? Ich verstehe nicht, warum Dein Gewicht bei den regelmäßigen Joggingeinheiten nicht weiter sinken mag?

Deinen Laufzeiten nach zu urteilen, warst Du in den vergangenen Jahren immer recht gemütlich unterwegs? Ein Problem das ich kenne: ich habe mich immer nur effizient auf die Langdistanzen vorbereitet was dazu führte, dass ich nie das Schnelllaufen gelernt habe.

Dein Tapering für den HM hört sich ganz gut an. In der letzten Woche kannst Du eh nichts mehr rausreissen! Für Deine normalen Trainingsläufe zwischen den HM-Vorbereitungszeiten empfehle ich Dir öfters mal mit Endbeschleunigung zu laufen und nicht immer an gewohnten Trainingszeiten festzuhalten. Wir :D schaffen das schon, dass wir schneller werden!
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Hallo Christoph,

laß dich nicht von Steif verunsichern :gruebel: , denn auch ich bin mit 92kg bei 185cm gut unterwegs und das sogenannte Tapering vor einem Wettkampf, das liegt auch nicht Jedem.
Aber so im großen und ganzen hat Steif schon Recht, das Gewicht ist sehr Entscheidend und auch die Körpergröße spielt auf langen Distanzen eine Rolle.
Denn je größer, um so schlechter die Hebelwirkung beim Laufen.
Die Trainingspläne von Laufszene sind nicht schlecht, aber halt auch ein wenig Schwammig. Um einen HM unter 2STd laufen zu können, solltest du schon mal in der Woche so um die 50-60 Km laufen. Was sehr Wichtig ist, das du in die Überdistanz gehst, das heißt also, das du die Laufstrecke langsam bis auf 25km ausbauen solltest.
Eine Trainingswoche könnte bei Dir in etwa so aussehen.
EH die Woche
1 EH lockerer Lauf ca. 8-12km Montags
2 EH schneller Lauf (Intervall, Fahrtspiel,Tempolauf) 5-8km Mittwochs
3 EH lockerer Lauf ca. 10-15km Freitag
4 EH langsamer lockerer Lauf bis zu 25km Sonntag

wobei du am Mittwoch das Tempotraining variieren solltest, also entweder Intervalle auf der Bahn, oder Fahrtspiel über 8-10 km, oder einen Tempolauf bis 10 km.
Intervalltempo ermittelst du an Hand deiner 10km Zeit.

Aber gib die Hoffnung nicht auf, Steif und ich arbeiten auch an einer Strategie, wie wir schneller werden. :D

Gruß
Markus
Bild

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Hi Lemmi,

so wie Markus (Abspecklaufbaer) es schon sagt, die längeren Einheiten bringen richtig was. Aus eigener Erfahrung in diesem Leistungsbereich kann ich es nachvollziehen. Bei mir ging es auch erst schneller um dann einmal urplötzlich bei einem HM völlig ausgelaugt 12 min langsamer zu laufen als die Bestzeit die ich vorher locker erreicht habe.

Der Mix aus TDL, auch IV, und langen Läufen macht es für den HM. 40-50 km die Woche ist nach meiner Ansicht und unserem Gewicht (auch ich 91 kg bei 185 cm) einfach notwendig.

Noch eine Idee von mir, laufe jetzt nicht unbedingt Wettkampf auf Wettkampf oder variiere etwas. Im Juni hattest du den ersten HM. Nächste Woche machst du den nächsten und siehst ja dann schon deine persönlich Entwicklung.
Den angestrebten HM im September würde ich kippen und ihn durch einen 10 km Wettkampf ersetzen um auch im WK mit Strecke und Tempo zu variieren.
Im Oktober gehst du dann mit guter Vorbereitung und Selbstsicherheit den HM an und liegst um 2 Std..
:meinung: aber gern darfst du mich schon vorher mit der Leistungsexplosion überraschen :wink:

:hallo:
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Hallo erstmal und vielen Dank für eure schnellen und ausführlichen Antworten!!
einfach-Marcus hat geschrieben:Dann alles Gute dafür. Fehler sind da, um draus zu lernen...


Sieht fast so aus, als hättest du dich vorher geschont, oder wo kam auf einmal die Kraft her?

Der Abschlußsprint kam eigentlich automatisch - vom Puls her war ich ja auch nicht am Limit, sondern ab 2/3 der Strecke vielleicht ist mein Puls kontinuierlich gesunken - bis auf ca 83 Hfmax - weil meine Beine "stehend k.o." waren, eigentlich ein Zeichen für zu schnelles Anlaufen oder schlechte Renneinteilung...
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

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Wie, du warst mit 83 Puls im WK unterwegs? Oder doch 183?
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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Hallo!
Steif hat geschrieben:Hallo Lauffreund Christoph :nick: !
Das ist der Punkt bei dem ich bei Deinem sehr netten Beitrag erst einmal sofort Fragezeichen auf meinen Brillengläsern wahrnahm! Bist Du ein so guter Kostverwerter oder machst Du nebenher noch Krafttraining? Ich verstehe nicht, warum Dein Gewicht bei den regelmäßigen Joggingeinheiten nicht weiter sinken mag?

Deinen Laufzeiten nach zu urteilen, warst Du in den vergangenen Jahren immer recht gemütlich unterwegs? Ein Problem das ich kenne: ich habe mich immer nur effizient auf die Langdistanzen vorbereitet was dazu führte, dass ich nie das Schnelllaufen gelernt habe.

Dein Tapering für den HM hört sich ganz gut an. In der letzten Woche kannst Du eh nichts mehr rausreissen! Für Deine normalen Trainingsläufe zwischen den HM-Vorbereitungszeiten empfehle ich Dir öfters mal mit Endbeschleunigung zu laufen und nicht immer an gewohnten Trainingszeiten festzuhalten. Wir :D schaffen das schon, dass wir schneller werden!

Spezielles Krafttraining: nein (außer etwas allgemeine Kräftigungs-, Dehnübungen usw. , was ihr bestimmt auch alle macht)

Meine Laufzeiten: vor ungefähr 8-9 Jahren bin ich die 10 km (auch Testläufe auf Bahn) in rund 50 min gelaufen. Aber komischerweise habe ich damals weniger Umfang gelaufen und auch weniger systematisch als seit den letzten paar Jahren und insbesondere seit diesem Jahr. Also, am Alter kann das doch eigentlich nicht liegen - die paar Jährchen...

Endbeschleunigung: zwischen Stuttgart (5.6.) und Oberstenfeld (23.7.) habe ich 3-4 lange Läufe gemacht, einer davon war ca 23 und einer ca 25km. Beim 25er bin ich die letzten ca 3km nochmal bewußt schnell (schneller als HM-Tempo - das Tempo würde ich wohl kaum über 21 km laufen können) gelaufen. Den Effekt davon empfand ich die nächsten Tage als sehr positiv.
Komisch finde ich, daß das mit der EB weder in den Steffny-Plänen, noch in den Laufszene-Plänen erwähnt wird. Es heißt immer nur: die langen Läufe kontrolliert langsam machen (70-75%), und als Kontrast dann die schnellen Einheiten gesondert, aber auf keinen Fall miteinander vermischen...

Deshalb habe ich bis vor kurzem eben gar nicht daran gedacht, die langen Läufe schneller zu machen.
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

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einfach-Marcus hat geschrieben:Wie, du warst mit 83 Puls im WK unterwegs? Oder doch 183?

Ich meinte 83 % Hfmax am Schluß noch, das ist bei mir vielleicht so 150 bpm.
Während der meisten Zeit bis km 13 vielleicht hatte ich ein Puls von ca 158-166.
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

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Hallo und auch danke für deine Tips!
abspecklaufbaer hat geschrieben:Hallo Christoph,

laß dich nicht von Steif verunsichern :gruebel: , denn auch ich bin mit 92kg bei 185cm gut unterwegs und das sogenannte Tapering vor einem Wettkampf, das liegt auch nicht Jedem.
Aber so im großen und ganzen hat Steif schon Recht, das Gewicht ist sehr Entscheidend und auch die Körpergröße spielt auf langen Distanzen eine Rolle.
Denn je größer, um so schlechter die Hebelwirkung beim Laufen.
Die Trainingspläne von Laufszene sind nicht schlecht, aber halt auch ein wenig Schwammig. Um einen HM unter 2STd laufen zu können, solltest du schon mal in der Woche so um die 50-60 Km laufen. Was sehr Wichtig ist, das du in die Überdistanz gehst, das heißt also, das du die Laufstrecke langsam bis auf 25km ausbauen solltest.
Eine Trainingswoche könnte bei Dir in etwa so aussehen.
EH die Woche
1 EH lockerer Lauf ca. 8-12km Montags
2 EH schneller Lauf (Intervall, Fahrtspiel,Tempolauf) 5-8km Mittwochs
3 EH lockerer Lauf ca. 10-15km Freitag
4 EH langsamer lockerer Lauf bis zu 25km Sonntag

wobei du am Mittwoch das Tempotraining variieren solltest, also entweder Intervalle auf der Bahn, oder Fahrtspiel über 8-10 km, oder einen Tempolauf bis 10 km.
Intervalltempo ermittelst du an Hand deiner 10km Zeit.

Aber gib die Hoffnung nicht auf, Steif und ich arbeiten auch an einer Strategie, wie wir schneller werden. :D

Gruß
Markus

Hört sich sehr gut an! Oder z.B. als Tempoeinheit ein schönes Crescendo (4x3km-Runde).

Was mich bei den Laufszene-Plänen manchmal genervt hat, ist, daß die regelmäßig so extrem langsame (also 65% und langsamer) lange Läufe bis glaube ich so 15 km drin haben. Ich habe die des öfteren etwas abgekürzt.
Denn: rein zur Regeneration sind doch dann kurze sehr langsame Läufe (vielleicht so 5 km) besser, und den Fettstoffwechsel trainier ich doch mit 70-75 % auch noch sehr gut, also wozu diese extrem langsamen und langen Läufe????? Bei den Steffny-Plänen z.B. sind die langsamsten Einheiten mit 70% angegeben, und nicht mit unter 65%??!!
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

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Hallo!
Irgendwie schaffe ich es nicht, alle Zitate und Antworten in eine Antwort reinzupacken. Aber für jedes Zitat eine extra Antwort aufmachen ist ja auch ganz lustig...
drops hat geschrieben:Hi Lemmi,

so wie Markus (Abspecklaufbaer) es schon sagt, die längeren Einheiten bringen richtig was. Aus eigener Erfahrung in diesem Leistungsbereich kann ich es nachvollziehen. Bei mir ging es auch erst schneller um dann einmal urplötzlich bei einem HM völlig ausgelaugt 12 min langsamer zu laufen als die Bestzeit die ich vorher locker erreicht habe.

Der Mix aus TDL, auch IV, und langen Läufen macht es für den HM. 40-50 km die Woche ist nach meiner Ansicht und unserem Gewicht (auch ich 91 kg bei 185 cm) einfach notwendig.

Noch eine Idee von mir, laufe jetzt nicht unbedingt Wettkampf auf Wettkampf oder variiere etwas. Im Juni hattest du den ersten HM. Nächste Woche machst du den nächsten und siehst ja dann schon deine persönlich Entwicklung.
Den angestrebten HM im September würde ich kippen und ihn durch einen 10 km Wettkampf ersetzen um auch im WK mit Strecke und Tempo zu variieren.
Im Oktober gehst du dann mit guter Vorbereitung und Selbstsicherheit den HM an und liegst um 2 Std..
:meinung: aber gern darfst du mich schon vorher mit der Leistungsexplosion überraschen :wink:

:hallo:
Micha

Also, ich habe mir die HMs speziell rausgesucht, weil sie in meiner relativen Nähe sind. Und z.B. zwischen Oberstenfeld (23.7.) und Karlsruhe (18.9.) liegen doch glaube ich 8 Wochen - paßt also doch wunderbar ein 6-Wochen-Steffny-Plan rein! Zwischen Karlsruhe und Großbottwar (16.10) sind natürlich nur 4 Wochen, müßte aber zur Erholung und kurzem Wiederaufbau doch reichen.
Und 10km-Wettkämpfe mache ich eigentlich bis jetzt immer nur für mich selbst zur Leistungskontrolle alleine auf der Bahn als Testlauf.
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

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Hi Lemmi,

klar war ja auch nur meine Meinung. Bei mir baut sich der Spannungsbogen zum WK dann besser auf.
Hauptsache dranbleiben :daumen: , die nächste Zeit im HM wird wieder besser, du gehst schon mit Verstand an die Sache ran.
Also, viel Erfolg und lass wieder von dir hören

:hallo:
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Ich würd mich an Deiner Stelle mal freimachen von dem 65%, 70% xx% blabla. Du läufst lange genug um ein gewisses Tempogefühl zu haben:

Regenerativ = bremsen
Langsamer Lauf = Wohlfühl-Geschwindigkeit
Tempolauf = schneller gehts nur im Wettkampf
Intervalle nach Uhr und Zielzeit

Auf den Puls guck ich fast nie, auf die Uhr nur bei Intervallen und beim Tempolauf. Dass Du jetzt strukturierter und mehr läufst und dabei im WK langsamer bist als vorher, sollte Dir zu denken geben.

Bei Deinem Pensum müsstest Du eigentlich locker unter 2 Stunden laufen können, ohne Dir ständig einen Kopf über die Struktur Deines Trainings zu machen. Einmal lang, einmal schnell (Intervall oder Tempolauf), Rest nach Gefühl, denn nach drei km sagt Dir der Bauch schon, was richtig ist.

Ich bekomme den Laufszene-Plan nicht auf. Wenn Du vorher gut trainiert hast, kannst Du eine Woche vor dem WK noch lang laufen, allerdings sollten keine richtig schnellen Einheiten mehr gelaufen werden. Das Pensum der letzten Woche sollte 50-75% der Vorwochen sein bei leicht reduzierter Intensität.

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[quote="RioLouco"]Ich würd mich an Deiner Stelle mal freimachen von dem 65%, 70% xx% blabla. Du läufst lange genug um ein gewisses Tempogefühl zu haben:

genau,
ich trainiere auch gerade für meinen ersten HM.
habe mir dabei einen plan von laufcampus ausgesucht mit dem ziel unter 2 std.
den nehme ich aber nur als gerüst, als orientierung sozusagen.
ich laufe in der regel z.zt zwischen 50 und 60 km und laufe zum teil längere strecken, als hm distanz, wirkliches intervalltraining mache ich nicht , versuche aber 1 mal die woche schnellere einheiten während meiner läufe einzubauen, entscheide aber meist während des laufes das tempo, was geht - was geht nicht. ich hoffe zwar unter zwei stunden laufen zu können, aber wichtiger ist mir überhaupt die distanz im wk laufen zu können, im training kann ich es ja schon.

lg
uwe

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den Trainigseffekt bei den langen LÄufen machen die letzten km aus. Soll heissen, kürzt du den 20 auf 15 ab, trainierst du nichts, bzw. verbesserst nichts, da du den ja langsam läufst.

Ich hatte meinen ersten HM (Sep. 04) quasi punktgenau mit 2h gelandet, war danach aber fix und alle. Längster Lauf vor dem HM war ein 17km-Lauf.

Danach, als ich dann auch längere Käufe gemacht hatte (25km) war der nächste HM bei 1:56 (Februar) und letztens in Hamburg bei Hitze 1:52. Wochen-km sind so knapp 40, aber immer wieder lange Läufe. Die bringen m.M. nach sehr viel und ich würde jedem empfehlen in der HM-Vorbereitung auch mal die Distanz zu laufen. Aber das ist nur meine Meinung, andere denken anders und laufen z.T. auch schneller als ich ;-)

Ansonsten finde ich deine geplanten Läufe fast schon zu viel, für mich wär das nichts, alle paar Wochen den nächsten HM zu laufen... bin ich schlicht und ergreifend zu faul für g*

ulf

Hallo RioLouco!

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Na klar habe ich "ein gewisses Tempogefühl", nur, viele, die schon lange laufen, aber z.B.noch nie mit Pulsuhr gelaufen sind, laufen - und das stammt nicht von mir - einen Großteil ihrer Kilometer zu schnell. Aber die glauben bestimmt auch, daß sie ein gutes Tempogefühl haben.

Also kurz: die Pulsuhr ist dazu da um dir zu sagen, wie schnell du laufen darfst/mußt! Das ist der Hauptsinn von dem Gerät: Selbstkontrolle.

Tja, leider (?) war früher das Läuferleben einfacher, man brauchte sich nicht soviel Gedanken machen...

Also als Richtlinie finde ich es schon gut, pulgesteuert zu trainieren, aber ob man sich da wirklich immer so eng dran halten soll - ich glaube fast, eher nicht (vielleicht die Profis!). Habe jedenfalls gute Läufe gehabt, wo ich nicht zwanghaft versucht habe, mich in einen bestimmten Pulsbereich zu "pressen"...

Jedenfalls danke für deine guten Tips!!
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

18
Hallo,

schneller wird man nur durch schnelleres Laufen. Soll heißen, du musst im Training das Tempo variieren. Mal ein kurzer schneller Lauf, dann wieder ein langer, langsamer Lauf. Wobei es sicher nicht schadet, die letzten Kilometer des langen Laufs auch schneller zu laufen. Ansonsten solltest du, wann immer möglich, auf deine Lauftechnik achten. Also versuchen konzentriert zu laufen und nicht im Schlappschritt das Wohlfühltempo absolvieren. Der Schlappschritt ist der Feind des schnellen Laufs. Und wenn du das im Training nicht übst, kann du auch im WK nicht konzentriert laufen.

Mit deiner Lauferfahrung und den Kilometerumfängen müßte eigentlich eine Zeit deutlich unter 2 h drin sein. 2:16 h können da schon ganz schön frustrierend sein, das verstehe ich schon.

19
Hi,

wie Du schon gemerkt hast, bist Du nicht alleine. Auch ich bewege mich bei 1,92m und irgendwas um die 100 Kilo eigentlich zu schwer. Laufe seit letztem Jahr deutlich mehr und Oberschenkel und Beine sind deutlich muskulöser geworden. Bauch und Lenden haben abgespekt, aber ein leichter Bauchansatz und Lendenspeck sind geblieben. Trotz 30-70km pro Woche tut sich da nicht viel. ich glaube auch nicht, das sich irgendwann mal wieder deutlich unter 100 kilo haben werde. Damit würde ich dann wahrscheinlich auch ziemlich ausgemergelt aussehen.

Im Gegensatz zu Dir laufe ich nicht nach Puls, sondern nach Gefühl. mal eine schnellere Einheit, mal eine langsame, mal eine Lange. Feste Pläne sind auch nicht mein Ding. Und ich werde schneller dabei. Den ersten HM noch in 2:25 gelaufen, war der schnellste jetzt schon bei 2:03. Leider noch nicht unter 2 Stunden, aber innerhalb von einem halben Jahr schon eine gute Steigerung.

Meiner Einschätzung nach hat Tempotraining auf dem Laufband über den Winter viel gebracht. Angepeilte Geschwindigkeit einstellen (nach dem warmlaufen) und so lange wie möglich laufen. Also zum Beispiel 12 km/h 3 oder 5 Minuten oder länger durchhalten. Danach geh- oder Trabpause mit 4-8 km/h. und das ganze Spiel so oft wie möglich. Die angestrebte Geschwindigkeit sollte dann immer länger gehalten werden, bis die Geh-/Trabpausen irgendwann wegfallen.

Das mit der Endbeschleunigung kann ich auch gut nachvollziehen. Ich habe zum Beispiel beim Mondsee-Halbmarathon bei Kilometer 18/19 einen Leistungseinbruch gehabt und eine Gehpause eingelegt. Bei Kilometer 20 stand ein Junge zum abklatschen. Um ihn zu erwischen, mußte ich ein bischen Beschleunigen und habe gemerkt, da geht noch was. Habe dann bis ins Ziel noch einen ordentlichen Spurt hingelegt. Hat richtig Spaß gemacht, etliche Leute zu überholen.

Ich sehe die HM's die ich Laufe teilweise als lange Läufe an. Wenn man nicht so sehr auf die Bestzeit schielt, kann man das schon jedes Wochenende machen.

Viel Spaß bei den Wettkämpfen

Wolfgang

20
Hallo liebe Lauffreunde!

nochmals vielen Dank euch allen für eure Antworten.

Bin jetzt heute abend nochmal ca 4km locker (27min) mit ein paar lockeren 20-50m-Steigerungen gegen Ende gelaufen.
Diese Woche komme ich somit auf ca 17 km: Montag: 2 x 2000m in je 11 min (5.30er Schnitt) und 2 x 400 m in je 2 min (5er Schnitt) - mit Ein- und Auslaufen usw. insgesamt ca 9,5 km.
Mittwoch: ca 3,5 km gemütlich (reg)
und heute ca 4 km locker mit leichten Steigerungen.

Und morgen um 18.00 Uhr ist dann der Startschuß (3 x 7km-Runde Ortslauf).

Um 2.10h zu schaffen, müßte ich konstant in ca 6.10/km laufen....

Ich wünsche euch allen eine gute Nacht, bis morgen!
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

21
Hallo liebe Lauffreunde!

Oberstendorf-HM ist geschafft, Zeit: genau 2.10.

1. Runde: 41.33
2. Runde: 42.50
3. Runde: 45.37

In der ersten Runde habe ich das Gefühl gehabt, ich müßte (könnte!) schneller laufen, hab´s aber zum Glück nicht gemacht.

In der dritten Runde ist es mir dann immer schwerer gefallen , wurde dann in der Mitte (ca 16. bis 18. km) deutlich langsamer, ging vor allem muskulär bedingt nicht mehr schneller. Hatte dann bei km 20 noch ca 11 1/2 min bis 2.10 h Zeit. Den 20ten km habe ich dann geschafft, noch mal etwas anzuziehen (ca 6er Schnitt), und den letzten km habe ich dann nochmals beschleunigen können (mit Sicherheit über der anaeroben Schwelle), ca im 5.30er Schnitt - mehr ging aber absolut nicht mehr.

Der Lauf fand zu 100% auf Asphalt statt. Meine Pulswerte hätten mich - vor allem auf den letzten 100 m - interessiert, habe meinen Pulsgurt aber kurzentschlossen nicht angezogen.

Kurzes Fazit: im Vergleich zu Stuttgart eine Verbesserung von 6 min.
Aber trotzdem: mir fehlt im letzen Drittel eindeutig die Tempohärte.
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

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:eek: Na, das ist ja mal ne Punktlandung! :megafon: Herzlichen Glückwunsch.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Hallo Lemmi,

Gratulation zur Punktlandung.

So, nun lass mal die Wettkämpfe Wettkämpfe sein und konzentriere dich jetzt erst mal aufs Kilometersammeln.



Gruß

Markus
Bild

24
Hallo Lemmi,
Herzlichen Glückwunsch zur neuen Zeit.

Tempohärte kommt sicher auch mit der Fülle der Wettkämpfe.
Ich muss auch noch an meiner Tempohärte arbeiten....

Gruß Claudia
Gesperrt

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