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Ich mache ein großes Fass Fett auf!

Ich mache ein großes Fass Fett auf!

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Hallo liebe Leutz,

auf die Gefahr hin, hier des Forums verwiesen zu werden möchte ich mal ne Frage stellen, die mir neulich beim laufen ohne MP3 Player in den Sinn gekommen ist.

Wer hat behauptet, dass Laufschuhe zwischen 600 und 1000 Kilometern halten?

Einfaches Beispiel: In einem Buch steht zum Beispiel, dass die Zwischensohle nach 600 Kilometern ca. 35% ihrer Rückstellfähigkeit und Elastizität einbüsst. (Quelle: ?Bodyconzept: Laufem? RoRoRo 61375 Seite 25.) Frage ist hier, Was ist die Rückstellfähigkeit und was hat eine Minderung der Elastizität Aufwirkungen auf meine Füsse? Ich denke jeder von uns hat ein Paar "Quadratlatschen", die alt und ausgeleiert sind, aber in denen man wunderbar gehen oder laufen kann.

Noch mal zur Frage: Wer hat diese These aufgestellt und verfolgt dieser Jemand bestimmte Ziele?

Ich persönlich habe mir drei Gruppen zusammengegrübelt, denen ich ein Interesse an dieser Frage unterstelle:
1. Mediziner: Klar aus präventiven Gründen oder Erkenntnissen aus der Sportmedizin kann ich mir gut vorstellen, dass diese Gruppe Fachwissen besitzt, die die o.a. These bestätigt. Frage ist, gibt es wissenschaftliche Studien oder Untersuchungen, die das belegen?
2. Sportartikelindustrie: Die Industrie hat natürlich Interesse daran, kontinuierlich Schuhe und Kleidung und sonstige Ausrüstung zu verkaufen, davon lebt sie schließlich.. Aus diesen Ecken kommen auch immer die Tipps, mehrere Schuhe parallel zu belaufen; sind unsere Füsse so "blöd", dass die sich nicht an ein Paar anpassen können?
3. Journalisten/Berichterstattung: Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Journalist irgendwann einmal nen Arzt interviewt hat und der Arzt auf die Frage, wie lange Treter halten gesagt hat: 600 Kilometer? So eine Aussage wird irgendwann einmal zitiert und macht sich dann selbstständig.

Ich weiß, meine Theorien klingen etwas nach Verschwörungstheorie (Für Insider: Keine Angst, Bielefeld und Helsinki existieren, ob aber jemand auf dem Mond waren bezweifele ich immer noch...)

Ich stelle eine weitere polemische Frage, die mir beim Schreiben dieses Beitrages eingefallen ist.

Bereiten wir evtl. unseren Füssen nicht mehr gröáeren Stress, wenn wir sie jedes Jahr mit neuen, angeblich "verbesserten" Laufschuhen konfrontieren?


So ich wünsche viel Spass beim Steinigen und Feuer frei!
Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist.

(Henry L. Mencken)

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LauerAlexander hat geschrieben:Hallo liebe Leutz,

die mir neulich beim laufen ohne MP3 Player in den Sinn gekommen ist.



So ich wünsche viel Spass beim Steinigen und Feuer frei!

naja, ich würde sagen :megafon: nimm deinen verdammten mp3 player beim nächsten mal wieder mit zum laufen!!!! :D :D :D

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na dann werde ich mal ... AUSHOLEN .... STEINE SAMMELN ... DIE KNARRE LADEN .... UUUNNNDDDDDDD ....

... einfach nur sagen, dass ich mich auch nicht an irgendwelche Standardaussagen in irgendwelchen Heftchen, Foren o. ä. zu halten gedenke. Wenn ich in einem Paar Schuhe gut laufen kann, dann laufe ich darin und .

Wenn ich meine, dass die Schuhe mir nicht mehr guttun, dann eben nicht mehr. Woran ich das festmachen werde, weiß ich jetzt noch nicht - ich habe noch kein Laufschuhpaar ausgemustert und plane gerade, in meinen allerersten, in denen ich ganz prima laufe, vermutlich auch meinen ersten Marathon zu laufen. Die haben sicher schon reichlich auf dem Buckel und das, obwohl ich sie ziemlich *räusper* ... belaste ... (genaue Daten habe ich ohnehin nicht, da ich meine Kilometer - außer jetzt in Marcus' Blog - nicht erfasse und erst recht nicht die Kilometerleistung irgendwelcher Schuhe)

Vielleicht laufe ich auch in meinen kaum gedämpften 50 Euro-Schuhen. Die hatte ich gerade gestern bei meinem längsten bisherigen Lauf an ... und oh Wunder ... alle gelegentlichen Sollbruchstellen schweigen heute stille :gruebel:

Auch in den 20 Euro - LIDLschuhen (durch deren Sohle man Steinchen etc. relativ deutlich erspüren kann - Dämpfung also vermutlich gegen Null) bin ich schon mehrfach gelaufen und merke nichts negatives. Einzig eindeutig nicht wirklich gutes Paar (und auch das werde ich irgendwie durchlaufen ...) sind die auf den ersten Tritt saubequemen Asics GT 2100. Auf den xten Tritt dann sind sie irgendwie zu ... matschig, Knie kribbeln, Füße schmerzen (inzwischen mehrfach kreuzgetestet - zumindest haben sie AUCH Einfluß darauf) ... Waren die mit Abstand teuersten, die ich habe und taugen FÜR MICH zumindest am wenigsten. Und wenn die gesündesten Füße gerade barfuß am besten laufen, dann ist mir auch nicht klar, warum eine abgeschwächte oder nicht mehr vorhandene Schuhdämpfung immer gleich ein Drama sein muß.

Fazit: ich trage Schuhe so lange, bis sie entweder auseinanderfallen oder meine Füße sich wirklich massiv dagegen wehren. Bisher war das in Extremform noch nie der Fall - also habe ich noch kein Paar ausmustern müssen.

Braucht jemand meine gesammelten Steine oder die Knarre? *anbiet* Ich nämlich nicht :D

P. S. Aber was die Existenz Bielefelds und Helsinkis angeht ... wer weiß :gruebel: :D

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Gute Frage, und ich widerspreche dir gleich:
Mir ist neulich beim Laufen aufgefallen, wie ich mit den Fersen regelrecht eingeknickt bin. Ich habe mir zuhause den Schuh angesehen und mußte feststellen, dass die Dämpung der Ferse deutlich gelitten hat (was man halt so oberflächlich sehen kann), und das obwohl er noch keine 500 km drauf hat. Der kommt weg! Außerdem hab' ich gleich noch ein paar Straßenschuhe (noch keine 2 Jahre alt!) entsorgt, bei denen ebenfalls die Ferse abgelaufen ist.
Also bei mir müssen neue Treter her, das bin ich meinen Füßen schuldig!
Ich muß dazu sagen, daß ich Knick-Senk-Füße habe und Einlagen trage - ein Mensch, der nie Fuß- und Schuh-Probleme hat, kann ausgelatschte Schlappen natürlich jahrelang anziehen.
Gruß

Frank

Bild


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1.11.04: Hurra! - Ich kann laufen! 4 km - 30 min. (45 J.//95 kg)
15.1.05: 10 km Winterlauf Reutlingen (55:37/ 96 kg)
4.12.06 Nikolauslauf Tübingen HM (2:10)
31.12.05: 11,111 km Sivesterlauf S-Weilimdorf (59:43/ 84 kg)
Feb. 2006 - Nov. 2007: immer wieder Laufpause (93 kg):motz:
3.12.07: Nikolauslauf Tübingen (2:22)
6.12.09 Nikolauslauf Tübingen (2:35) (schon wieder 95 kg):nene:

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Jaaaaaaaa, alle auf Alex drauf! Attackeeeeee! Machen wir Ihn platt :D . Frei nach Brain: Sie wars, sie wars ... er wars, er wars :hihi: .
  • Muss der Strand neuen Sand haben, nachdem wir drüber gelaufen sind?
  • Muss die Wiese frisch gemäht sein, bevor wir drüber laufen?
  • Muss es im Moor gerade erst geregnet haben, bevor man Spaß haben kann?
  • Müssen wir heißgeliebte Laufschuhe nach genau 1000Km aussortieren?

Wie in einem anderen Thread gesagt habe ich persönlich das Gefühl, dass wir in Deutschland unter einer Überpronationshysterie leiden. Dazu werden wir sehr oft falsch beraten und kriegen viel zu oft den 2100er von Asics, den Adrenaline von Brooks, den Subernova Control von Adidas oder den Air Structure Triax von Nike verkauft.

Vieleicht sollten wir im Urlaub am Strand mal fragen, ob der Sand Pronationsstützend wirkt. Sonst kann man da ja nicht laufen. Furchtbar! Und der Rasen erst. Oh weh!

Aber bei Dir Alex vermute ich einfach eine fatale Fehlberatung. Wieder ein Beweis dafür, dass es in Hannover kein richtig gutes Laufschuhfachgeschäft gibt. Selbst die Izumi's (Push) waren Zufall. Aber ein Passender! Aber daraufhin mit dem 2100er und Adrenaline zu kommen ist schon heavy, wenn man mal so darüber nachdenkt!

Gerade deshalb finde ich es wichtig, dass man sich über das Thema vor dem Laufschuhkauf informiert und sich seines Bewegunsablaufes vorher bewußt ist. Diei Beratung kann man doch in dem meinsten Fällen knicken.

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Genau das Thema beschäftigt mich immer wieder beim Nachdenken übers Laufen.
Gerade jetzt in der Zwangslaufpause hab ich das schon öfters aufgegriffen und für mich durchgesponnen.

Auf der einen Seite ist die natürlichste Art sich zu bewegen barfuß, also komplett ohne Dämpfung, Unterstützung usw. Klar, würde ich sicher keinem von uns raten, das von heute auf Morgen durchzuziehen, aber mit langer Übung und Training und entsprechendem Untergrund, sicher machbar.

Dann gibt es da die ersten Fotos von den ersten Läufern und Marathonbewältigern und den ersten olympischen Spielen usw. und wenn man die sich mal anschaut ... wow, mit was für Schuhen laufen die den da? Krass ... das sind ja Lederschuhe mit fester Sohle. Nix Hightecdämpfung usw. Und hat damals jemand Probleme mit seinen Füßen gehabt? Nö.

Indianer ... sicher auch ein Volk was auch gerne mal lange Strecken zu Fuß zurück gelegt hat ... Schuhe? Ok, so kann man Mokasins auch nennen ... aber Dämpfung ... Fehlanzeige.


Ich mach hier einfach mal nen Cut. Man kann aus der Vergangenheit sicher jede Menge Beispiele herzaubern, die alle belegen, dass Dämpfung usw. absolut nicht notwendig sind um vernünftig laufen zu können. Und das es auch keine Schaden für die Füße hat, ohne Dämpfung zu laufen.

Medizinisch gesehen ist unser Körper wohl eines der geilsten Wunder die es auf Erden gibt. Er passt sich nämlich seiner Aufgabe an und Entwickelt sich entsprechend weiter.
Ich wage mal zu behaupten, das jeder von uns mit entsprechendem Training, Zeit und Geduld in der Lage ist einen Marathon Barfuß zu laufen.
Unser Körper/Füße passen sich nämlich langsam der gestellten Aufgabe an.


Doch wo liegt das Problem, warum wir trotz der geilen Schuhe die wir heute haben, uns immer wieder verletzen und den Bewegungsapperat immer wieder schonen müßen? Wir verlangen zu viel auf einmal von unserem Körper. Und genau da liegt doch der Hund begraben. Das mehr an Leistung können wir nur mit Hilfsmitteln (bessere Schuhe) in so kurzer Aufbauzeit erreichen. Diese Laufhilfen bewirken aber gleichzeitig, das der Fuß sich der Aufgabe nicht richtig anpasst, weil ers ja nicht brauch, weil die Arbeit vom Schuhe abgenommen wird. Und da haben wir das Problem.

Ehrgeiz und Zeitmangel bewirken, das wir auf so Hilfsmitteln angewiesen sind.
Ich darf mich leider dazu zählen. Ende vom Lied ist, ich benötige heute Sporteinlagen, die ich vor 2 Jahren nicht gebraucht habe. Ich war zu ehrgeizig und nun meckern logischer Weisse meine Tretter. Ich bin aber zu sehr Egoist, um zurückzustecken und trickse meine Füße nun mit Einlagen aus. Ob das Gesund ist? Laut Orthopäde sind die notwendig. Mein Verstand sagt ... lauf langsamer und nen bissi weniger und mit der Zeit kommt das schon von alleine. Und was sagen meine Füße? Momentan nix, da Laufpause ... dann mit Sohlen ... auch nix, weil es ihrnen dann ja gut geht. Dann ohne .. vermutlich noch mehr Aua, weil sie das normale Laufen dann nicht mehr gewöhnt sind. Und was sagt mein Ego dazu? Scheiss auf deine Füße, du willst laufen, also schnapp dir die Einlagen und ab gehts auf die Piste.


Ach so ... genau aus oben genannten Gründen finde ich die Idee von Nike mit dem Free absolut geil und der Schuh wird definitiv in meiner Sammlung landen. Wohl erst als Freizeitschuh, dann für kurze Strecken und irgendwann heist es dann hoffentlich für immer ... Barfußlaufen ruled.

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Crayfish hat geschrieben:
Auf der einen Seite ist die natürlichste Art sich zu bewegen barfuß, also komplett ohne Dämpfung, Unterstützung usw. Klar, würde ich sicher keinem von uns raten, das von heute auf Morgen durchzuziehen, aber mit langer Übung und Training und entsprechendem Untergrund, sicher machbar.
Eben, aber damals, wo die Evolution uns unsere Beinfunktionalität erdachte, war Asphalt eher kein Thema ...

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noName hat geschrieben:Eben, aber damals, wo die Evolution uns unsere Beinfunktionalität erdachte, war Asphalt eher kein Thema ...
Wer sagt den, das du nur auf Asphalt laufen sollst ;-)

Nein, im Ernst ... ich hab ja extra geschrieben mit entsprechendem Untergrund. Da versteht sich von selbst, das ich damit kein Nadelbrett oder Asphalt meine.

Aber auch auf Asphalt kann man mit Training lernen sich natürlicher als mit megageilenhyperdämpfungen fortzubewegt. Wobei sicher ein Mindesmaß an Dämpfung bei solch einem Untergrund schon gegeben sein sollte. Aber denoch .. . alles eine Frage der Übung und der persönlichen Geduld und Ausdauer.

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Bisher habe ich genau ein Paar Laufschuhe ausgemustert, und zwar die alten Adidas, die schon alt und ausgelatscht waren, als ich mit dem Laufen anfing, weil ich sie jahrelang als Freizeit- und Wanderschuhe benutzt hatte. Mit denen bin immerhin noch etwa 800 km gelaufen. Dann bahnten sich allerdings meine kleinen Zehen ihren Weg durch das Textilmaterial in die Freiheit, was an den ersteren Blasenbildung zur Folge hatte. Die Rückstellfähigkeit der Sohle hat hier keinen Ausschlag gegeben, da ich mich bislang stattdessen immer auf die Rückstellfähigkeit meiner Beinmuskulatur verlassen konnte :hihi: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Also geht die Tendenz jetzt zum Vorfußlaufen und zu Schuhen, die kaum Dämpfung haben. :gruebel:
Wobei Leute, die schon ewig hart über die Ferse laufen und keine Probleme haben(Wohl auch wegen der Schuhtechnik,die aber auf lange Sicht deine Füße und so, verkümmern lassen, so das bis jetzt vielleicht noch unabsehbare Schäden entstehen, wenn ich das richtig verstanden habe.), sich jetzt nicht umstellen müssen. Oder?
Demnach wird sich die Laufschuhindustrie auf barfußähnliche Treter umstellen, die aber auch noch Dämpfung haben wird (wegen Beton, Asphalt und so), nur dann halt an anderen Stellen des Schuhes. :gruebel:

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LauerAlexander hat geschrieben:So ich wünsche viel Spass beim Steinigen und Feuer frei!
Worauf willst du hinaus :confused: Geht's dir um die Zahlen "600-1000" oder willst du ernsthaft anzweifeln, dass die Dämpfung eines Schuhs irgenwann hinüber ist, was durchaus zu ernsthaften Beschwerden führen kann.

Falls Ersteres: Denke keiner hier ist so blöd und richtet sich nach einer Zahl ...

Falls Zweiteres: *no comment* :rolleyes:

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Tell hat geschrieben:Denke keiner hier ist so blöd und richtet sich nach einer Zahl ...
doch, ich!

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Eine wissenschaftlich fundierte Antwort darauf kann ich nicht geben, aber meine ganz individuellen Eindrücke schildern.

Ich laufe ja nun schon seit 1992, anfangs mit einem Nike Pegasus, ziemlich bald aber mit wechselnden Schuhen, auch zunächst mit wechselnden Marken. Ich probierte so einiges aus, Avia, Reebok,New Balance, Asics, Saucony u.a.
Recht schnell ergab sich für mich, dass ich mit Asics und New Balance am besten zurecht kam und auch, dass mir der Wechsel zwischen unterschiedlichen Modellen behagte. Es war einfach angenehm, für unterschiedliche Strecken, Ansprüche und Distanzen unterschiedliche Schuhe zu nutzen.
Ich denke, dass das einen nicht unerheblichen Anteil daran hatte, dass ich absolut verletzungs- und überlastungsfrei seit dieser Zeit laufe.
An Kilometerangaben, nach denen ein Schuh ausgemustert werden soll, habe ich mich nie gehalten. Ich merke einfach, gerade weil ich den Vergleich zu neueren Modellen immer habe, wann ein Schuh nur noch hart, platt und ausgelatscht ist. Irgendwann wird er dann aussortiert, bis zur endgültigen Verabschiedung trage ich so'n Ding oft noch zum Spazierengehen.
Zur Theorie mit den bequemen, ausgelatschten Straßenschuhen: schau mal den Leuten auf die Füße, einfach nur mal so in der Stadt, wenn sie vor Dir her schluffen. Was Du da an extremer Überpronation in ausgeleiertem Schuhwerk siehst, einfach nur so beim normalen Gehen, ist sehr beeindruckend. Dass ein Schuh bequem ist heißt noch nicht, dass der Schuh auch wirklich geeignet ist ;-)
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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stoitschkov hat geschrieben:... und mußte feststellen, dass die Dämpung der Ferse deutlich gelitten hat (was man halt so oberflächlich sehen kann), und das obwohl er noch keine 500 km drauf hat.
Darf ich Fragen wie du das dem Schuh von außen ansiehst ?? Wprde mich mal Interessieren wie man sehen kann dass die Dämpfung im Eimer ist ... ich sehe zwar ob der Schuh äußerlich defekt ist (abgelaufen) aber wie sieht man die Dämpfung leiden - und das meine ich jetzt Ernst.

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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Was einem so durch den Kopf geht, wenn man stundenlang durch Wald und Wiese schlurft.... :D

Aber im Ernst: Ich stimme Dir zu, und bin auch für mich von anfänglich sehr stark gedämpften und gestützten Schuhen nun immer mehr auf dem Weg zu flacheren, härteren Modellen. Aber mir geht auch immer ein Gegenargument durch den Kopf, das ich jetzt hier mal in die Runde schmeißen will:

Jeder sagt, natürliche, federnde Untergründe (Waldboden, Rasen...) sind gut, Asphalt ist bäh weil zu hart. Was spricht denn nun dagegen, sich den weichen Waldboden umzuschnallen und ihn mitzunehmen, wenn man mal Asphalt laufen muss? Schwupps - habe ich eine Dämpfung im Schuh! Dieser Gedanke ist doch wohl auch der Ursprung der ganzen Dämpferei, oder? Wo ist der Denkfehler - was ist der Unterschied zwischen "barfuß auf Waldboden" und "mit gedämpftem Schuh auf Asphalt"?

Hat jemand eine Idee?

Grüße

Michael

P.S. Der in dem anderen Thread gestern genannte Link zu der Studie über Überpronation und Schuhbau ist auch äußerst lesenswert! Kurz gesagt (soweit ich auf die Schnelle alles verstanden habe) ist eigentlich kaum eine Aussage über Füße, Pronation und Stützsysteme vernünftig empirisch belegt - zu jeder Studie mit einem Ergebnis gibt es eine andere mit dem gegenteiligen Ergebnis. Und darauf beruhrt der ganze Mythos von der Überpronation!

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Ich spüre es schon, und zwar in den Knien, wenn ein Schuh langsam gegen 800 km geht. Das aber vorallem bei Läufen auf Asphalt. Für die Waldläufe oder Intervalltraining reicht der Schuh dann nochmal so 300 bis 400 km. Ich muß dazu sagen, daß ich aber mit dem Asics Nimbus auch einen sehr stark gedämpften Schuh trage, da ist der Unterschied zu den Neuen dann doch recht krass.

Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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stachelbär hat geschrieben:Wo ist der Denkfehler - was ist der Unterschied zwischen "barfuß auf Waldboden" und "mit gedämpftem Schuh auf Asphalt"?

Hat jemand eine Idee?
Denkfehler wahrscheinlich weniger. Sondern eher ein Fehler in der technischen Ausführung der Laufschuhe. Weil die nicht nur dämpfen, sondern auch korrigieren. Die Vorfußdämpfung führt oft zu Problemen, weil sie nur einen Teil des Vorfußes dämpft. Die Stützen lassen die Muskulatur verkümmern. Und abgesehen davon machen die zusätzlichen Dämpfungselemente oft vorzeitig schlapp.

Ich würde auch sagen, dass man mit Schuhwerk auf Asphalt analog zum Barfußlaufen auf Waldwegen, Strand und Rasen anwenden kann. Aber dann mit neutralem Schuhwerk ohne zusätzlichen Dämpfungselementen, Mittelfußbrücken und Pronationsstützen. Die gibts in der Natur auch nicht.

Viele Grüße, Lars

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fxs64 hat geschrieben:Darf ich Fragen wie du das dem Schuh von außen ansiehst ?? Wprde mich mal Interessieren wie man sehen kann dass die Dämpfung im Eimer ist ...

ich bin zwar nicht der gefragte, antworte aber trotzdem mal ;)
An meinen Brooks Adrenaline sieht man's ganz deutlich an den gelben "Pöppeln" die unten an der Ferse sind, bei dem alten sind die auf einer Ebene mit der Sohle, bei den neuen liegen sie ca. 1cm tief. Also ist der PU-Schaum total zusammengedrückt und - so nehme ich zumindest an - die Dämpfung im Eimer.



cheers.

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@wazoo
Okay, du siehst wie sich der Schuh an der Sohle abnutzt bzw. abpöppelt :D ... aber die Dämpfung ist ja innen drin, bei meinen Glyzerin ist das unter anderem ein grünes Kissen. Das ist ja was mich interessiert, wie sieht man den Defekt der Dämpfung ... das ist meine Frage.
Man kann es natürlich spüren wie schnatterinchen schreibt, aber wie "sehe" ich das ?

@Lars
Wenn du aber den "Waldweg" unter die Füsse haben willst, dann musst du Schuhe mit Dämpfungselementen in Kauf nehmen. Zudem dürften zusätzliche Dämpfungselemente durchaus positiv auf den Bewegungsapparat eines schwereren Läufers helfen. Und im selben Fall sollte man durchaus auf gestützte Schuhe zurückgreifen = meine Meinung. Natürlich nur wenn auch gleichzeitig eine Fußfehlstellung vorliegt.

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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Bin die erste Zeit mit pronationsgestützen Schuhen gelaufen, bis ich Probleme bekam. Danach mit leichten Laufschuhen, dann mit Stabil- und Normalschuhen. Durch Hängemattensyndrom und Planarsehnenreizung getrieben, habe ich den Nike Free ausprobiert und muß sagen, er ist Spitze. Erst wenn man die Leichtigkeit des Free erlebt hat, kann man das Klotz-am-Bein-Schuhpanzer-Verhalten, der üblichen Laufschuhe richtig einschätzen. Ein Wahnsinn, was die Schuhindustrie das so verbricht!

Das perverseste ist dabei die Pronationsstütze. Auf der einen Seite bauen sie Dämpfung und Kissen ein, auf der anderen Seite verhärten sie einen Teil des Schuhs, um irgendwelche Fehlstellungen zu korrigieren. Und das soll dann funktionieren? Gerade der Problembereich wird verhärtet?

Mich würde mal interessieren, wer mit Pronationsstützen läuft und keine Probleme hat.

Die Mär vom weichen Waldboden wäre auch noch zu hinterfragen. Habe gelesen und gehört, dass ca. 80 % der Dämpfung die Muskulatur übernimmt und 20% der Schuh. Vom Boden war dabei nie die Rede.

Ich laufe fast ausschließlich auf Asphalt mit dem Free, (der ja angeblich keine Dämpfung haben soll) . Einen merklichen Unterschied zu Kies oder Waldboden kann ich nicht feststellen. Ganz im Gegenteil, mir ist gerader Asphalt allemal lieber als krummer was auch immer Boden.

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fxs64 hat geschrieben: @Lars
Wenn du aber den "Waldweg" unter die Füsse haben willst, dann musst du Schuhe mit Dämpfungselementen in Kauf nehmen.
Warum Dämpfungselement, die durchgehende EVA-Sohle dämpft auch und zwar homogener, als die eingesetzten Elemente.
fxs64 hat geschrieben: @Lars
Zudem dürften zusätzliche Dämpfungselemente durchaus positiv auf den Bewegungsapparat eines schwereren Läufers helfen.
Als knapp 100 Kilo Läufer kann ich sagen, das mir die Gelkissen ein schmerzhaftes Hängemattensyndrom eingebracht haben. Ich fand es nicht positiv... :wink:

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Ich laufe seit Anfang 2003 mit den gleichen Schuhen...also im Wechsel...keine Probleme

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wolfgangl hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wer mit Pronationsstützen läuft und keine Probleme hat.
Ich! und zwar sogar den sehr oft als ganz besonder *ähbähböse* verschrieenen und meist explizit als Antibeispiel genannten Adidas Supernova Control. Zu Anfang hatte ich auch mal ein heftiges Knieproblem, habe natürlich nie rausbekommen, ob das damals auch an den Schuhen gelegen hat. Kann sein - muß nicht. Jedenfalls bin ich sie immer weiter gelaufen - hatte ja auch anfangs keine anderen - und laufe sie immer noch sehr gerne. Eigentlich sind es meine bequemsten Schuhe. Vielleicht auch, weil sie so schön eingelaufen sind und es sich 'vertraut' anfühlt am Fuß. Ihr längster Lauf war vor kurzem knapp 24 km lang - kein Problem. Wie schon oben gesagt, laufe ich mal mit starker, inzwischen häufiger mit leichter Stütze und auch mal ohne. Probleme macht mir eher der zu stark dämpfende Asics.
Vermutlich gibt es keine Ideallösung für alle - da hilft nur testen testen testen und das wieder heißt ja nix anderes als: laufen laufen laufen :D

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stachelbär hat geschrieben:Jeder sagt, natürliche, federnde Untergründe (Waldboden, Rasen...) sind gut, Asphalt ist bäh weil zu hart. Was spricht denn nun dagegen, sich den weichen Waldboden umzuschnallen und ihn mitzunehmen, wenn man mal Asphalt laufen muss? Schwupps - habe ich eine Dämpfung im Schuh! Dieser Gedanke ist doch wohl auch der Ursprung der ganzen Dämpferei, oder? Wo ist der Denkfehler - was ist der Unterschied zwischen "barfuß auf Waldboden" und "mit gedämpftem Schuh auf Asphalt"?

Hat jemand eine Idee?
Hab´ eine Idee: Warum sollte Asphalt "bäh" sein? Es gab in der Evolutionsgeschichte der Menschheit immer auch natürliche, harte Untergründe. Man denke an ausgetrockneten, unbewachsenen Erdboden oder gar Felsboden. Wir können also davon ausgehen, daß die menschliche Anatomie prinzipiell auch für das Laufen auf Asphalt ohne wesentliche Schuhdämpfung ausgelegt ist. Ich jedenfalls laufe fast ausschließlich und am allerliebsten auf Asphaltwegen.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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wolfgangl hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wer mit Pronationsstützen läuft und keine Probleme hat.
Ich auch - unter anderem auch den bösen Adidas. Und habe wie Lizzy am meisten Probleme mit weichen Schuhen, wie dem asics cumulus. Der war eher - igitt und wurde zurückgebracht. Den Kayano wollte ich neulich mal anprobieren, schrecklich, nicht meins... Ein Asics empire überlebt derzeit bei mir, steht aber unter scharfer Kontrolle :D

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fxs64 hat geschrieben:@wazoo
Okay, du siehst wie sich der Schuh an der Sohle abnutzt bzw. abpöppelt :D

Jein, ich sehe dass der weisse und/oder graue PU-Schaum total zusammengestaucht ist im Gegensatz zur neuen, die Sohle selbst, also der schwarze Gummi ist noch okay.


cheers.

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Einige Wochen nach Beginn meiner Laufkarriere begannen die Knie zu schmerzen. Bei der Anmeldung zur Laufanalyse beim ortophädischen Schuhmacher wurde mir geraten, meine bisherigen Laufschuhe mitzubringen. Auf die Frage nach welchen Gesichtspunkten selbige angeschafft wurden konnte ich nur antworten: Es gab sie im Angebot günstig. Sie sahen hübsch aus. Sie hatten (für die Kegelbahn) eine helle Sohle. Der Anschaffungstermin lag bereits einige Jahre vor Beginn meiner Laufära.
Nach der Analyse wurde mir gezeigt, dass es Schuhe mit einer Pronationsstütze sind. Bis dahin wußte ich nicht, dass es so etwas gibt. Sämtliche Dämpfungseigenschaften waren aber wegen des Verflüchtigens der Kunststoffweichmacher im Laufe der Jahre verloren gegangen und mir wurde zu einer Neuanschaffung, wieder mit Pronationsstütze geraten.
Im Laufladen habe ich mich für den Adrenalin von Brooks entschieden. Seitdem ich damit unterwegs bin, haben die Knieschmerzen deutlich nachgelassen. Ein Vergleich in der Videoanalyse zeigt, dass die Knickbewegungen der Füße wesentlich geringer sind als barfuß.
Ob meine Füße/Muskeln sich zu sehr an diese Hilfen gewöhnen? Nun, das übliche Schuhwerk trage ich mehrere Stunden am Tag, die Laufschuhe vielleicht im Schnitt eine Stunde täglich. Deshalb kann ich mir eine Gewöhnung ausgerechnet daran nur schwer vorstellen.
Meine Erkenntnis daraus ist, dass Schuhe mit Pronationsstütze und Dämpfung mir überhaupt erst das schmerzfreie Laufen ermöglicht haben.

Gruß Wolfgang

28
Nur meine subjektiven 2 Penny:

Pronationsgestützte oder Bewegungskontrollschuhe haben bei einigen Läufern durchaus ihre Berechtigung und positiven, schützenden Effekt.
Wie bei nicht sachgemäßen Indikations-Ausdehnungen im Pharmageschäft werden diese Spezialkorrekturschuhe aber standardmäßig fast jedem aufgedrängt, der nicht bei drei aus dem (Verkaufs-)Raum ist. Auch mich haben Verkäufer oft innerhalb von 2,5 sec als übermäßigen Pronierer enttarnt.

Als Berufsketzer und Körpergefühl-Drauf-Schwörer habe ich die anfangs 1-2 mal probiert und diese Kategorie ab dann komplett verworfen.

Wer sich bisher in seinem Leben auch schon regelmäßig auf dem Fuß bewegt hat, hat i.d.R. bereits muskulär eine ausgleichende Stütze ausgebildet, der man durch die Technologieschuhe schadet.
Zumindest habe ich hier im Forum den Eindruck, dass die meisten geschilderten orthopädischen Problemfälle von Läufern geschildert werden, die mit GT2100, Kayano, Einlagen oder Supi-supiniri-sytemi unterwegs sind und eine Laufbandanalyse haben machen lassen. (Ausnahmen bestätien die Regel)

Nur extreme Pronierer oder Supinierer brauchen meiner Ansicht nach diese Technologie. Dem Rest wird es aufgedrängt weil Verkäufer so ihre Kompetenz simulieren können und Hersteller den Aufwand für diese Spezialschuhe so besser amortisieren können (höhere Stückzahl).

Der Abhängigkeitseffekt kommt wohl auch noch dazu: Oder ist es leicht bei solch hochspezifischen Schuhen einfach mal eben so die Marke zu wechseln, wenn man seine Füße erst mal gewaltsam an diese Schuhe gewöhnt hat?

LG
Sisu

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wazoo hat geschrieben:Jein, ich sehe dass der weisse und/oder graue PU-Schaum total zusammengestaucht ist im Gegensatz zur neuen, die Sohle selbst, also der schwarze Gummi ist noch okay.


cheers.
Ach so ... ja jetzt versteh ich deine Aussage. Danke für die Antwort.

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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wolfgang56
Meine Erkenntnis daraus ist, dass Schuhe mit Pronationsstütze und Dämpfung mir überhaupt erst das schmerzfreie Laufen ermöglicht haben.


Mir zuerst auch, habe als Anfänger unwissend erst neutral Schuhe gehabt. Dann das erste Paar Laufschuhe, Brooks Adiction 5, bei 105 kg auf 186 cm.
Die Analyse zeigte auch, dass der Fuß mit diesen viel sauberer aufsetzte und die Knieschmerzen verschwanden.
Nach ca. 950 km mit diesem Schuh (nun nur noch 92 kg bei immer noch gleicher Größe :wink: ) stellten sich erneut Knieschmerzen ein. Ich dachte der Schuh wäre hinüber und neue müssten her. Bei erneuter Analyse stellte sich heraus, dass meine Gelenke sich mitlerweile durchs Laufen so verstärkt hatten (die Gewichtsreduzierung trug natürlich auch dazu bei), dass ich einen Neutralschuh mit einer sehr leichten Verstärkung im Innenbereich empfohlen bekam (Adidas Performance Cushion).
Zack waren die Knieschmerzen wieder weg und sind die letzten 900 km auch nicht wieder aufgetaucht. Den Schuh empfinde ich bis heute für mich optimal.

Viele Grüße
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Meine Laufschuhe werden nicht nach Irgendwelchen Km-Vorgaben entsorgt, sondern nach meinem Gefühl und wenn die Treter Probleme bereiten und dann ist es mir Egal, ob die 300km weg haben, oder 1500km.

Es nützt ja nichts, wenn ich auf Teufel komm raus die Schuhe laufe und die nichts mehr sind. Aber ich habe auch gemerkt, das ich von ganz weichen Schuhen mit zunehmender Laufleistung und abnehmenden Gewicht zu immer festeren Schuhe gewechselt habe. Ich laufe sehr viel Asphalt und von daher habe ich aber auch keine Probleme mit meinen Füßen, oder gerade dashalb.???
Ich wechsel regelmässig die Laufschuhe und ich variiere die Laufstrecken (Schotter, Wiese, Wald und Feldwege), so das sich die Füße nicht an einen Schuh gewöhnen können, denn zuhaues laufe ich ja auch nicht nur mit einem paar Schuhe rum, sondern sehr viel Barfuß.

Was die Rückstellwerte angeht, so kann der EVA nur begrenzt Energie absorbieren und wird mit der Zeit immer weicher und immer schmaler, was die Dämpfungseigenschafte sehr einschränkt. Sicher hat auch viel das Körpergewicht und der Laufstil einfluß darauf, wie lange Schuhe gelaufen werden können. Mein Schwager läuft seine Schuhe bei 65kg bis zu 1800-2000km, da habe ich 92kg meine Schuhe schon zweimal in den Ruhestand geschickt. Du siehst also, das es keine Pauschalaussage für die Haltbarkeit der Schuhe gibt und das jeder für sich selber entscheiden muß.

Gruß
Markus
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Sisu hat geschrieben: Der Abhängigkeitseffekt kommt wohl auch noch dazu: Oder ist es leicht bei solch hochspezifischen Schuhen einfach mal eben so die Marke zu wechseln, wenn man seine Füße erst mal gewaltsam an diese Schuhe gewöhnt hat?


Hallo Sisu,

nein, gerade im aktuellen Laufschuhmarkt habe ich den Eindruck, daß es kaum eine Markentreue unter den Läufern gibt. Wie denn auch, wenn man das Modell vom Frühjahr oft im Herbst nicht mal mehr als Auslaufmodell wieder bekommen kann?

Ähnlicher Fall: Ich bin gern den Asics 2070 gelaufen, doch beim Modellwechsel zum 2080 hat die Firma soviel verschlimmbessert, daß mich Asics bisher nicht wieder sah.

Mein Eindruck ist eher, daß die Laufschuh-Industrie Neuerungen und Trends wie blöd produziert, um den Markt in Bewegung und vor allem innovativ=hochpreisig zu halten. Ansonsten würde ich mir meinen bekannten und bewährten Laufschuh doch gern beim chinesischen Internet-Händler für 25.- EUR wieder bestellen, anstatt das neueste Modell für 100.- EUR hier im Fachhandel immer wieder anprobieren zu müssen.

Gruß, Christoph.

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Und was hat das jetzt mit der Überschrift, "Ich mache ein großes Fass Fett auf!" zu tun? :gruebel:

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Toronto21 hat geschrieben:Und was hat das jetzt mit der Überschrift, "Ich mache ein großes Fass Fett auf!" zu tun? :gruebel:

Weil es für ein kleines Fettnäpfchen wohl nicht gereicht hat :hihi:

Gruß
Markus
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ChristophPausD hat geschrieben:Ich bin gern den Asics 2070 gelaufen, doch beim Modellwechsel zum 2080 hat die Firma soviel verschlimmbessert, daß mich Asics bisher nicht wieder sah.
Hallo Christoph,

mit dem 2070 war ich nicht besonders zufrieden, so habe ich einen nicht sonderlich störenden Verschleiss der Polsterung an der Innenseite der Fersenkappen ausgenutzt um ihn gratis gegen einen 2080 auszutauschen. Der wiederum trug sich so angenehm, dass ich sofort ein zweites Paar gekauft habe. Mittlerweilen sind die beiden 2080 so lange im Einsatz, dass ich mich um günstigen Ersatz umgesehen habe: http://f27.parsimony.net/forum67222/messages/7428.htm :-) Was der eine als "verschlimmbessert" bezeichnet ist halt für den anderen optimal.

Grüsse von Karl, der sich auf sein 9. Paar aus der GT-Serie freut.

Kurze Antwort

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Toronto21 hat geschrieben:Und was hat das jetzt mit der Überschrift, "Ich mache ein großes Fass Fett auf!" zu tun? :gruebel:

Ich hatte geglaubt, mit meiner Polemik im Beitrag einigen Ärger auszulösen, da ich häufiger einige Beiträge mit den Kilometerlimitierungen fand. Ich möchte das Froum nicht absuchenn, um alle Threats aufzulisten. Ich habe nicht damit gerechnet, dass hier ernsthaft und kompetent diskutiert wird.

Das spricht für die Qualität dieses Forums und ihrer Teilnehmer. :daumen:

Die bisherigen Antworten bestätigen meine eigenen Erfahrungen und Theorien, auf der anderen Seite beruhigen sie mich dahingehend, das wir Läufers uns an unsren Füssen und net an den Träumen der Industrie halten...
Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist.

(Henry L. Mencken)

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600 wären bei 30 wochenkilometer gerade einmal 4-5 monate.. kann doch nicht sein
Gesperrt

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