Und um es schon mal vorwegzunehmen, es war denk ich ein ganz gelungenes Debut.
Um 10.30 sollte es also losgehen, mein erstes Mal über 5 km. Deshalb bin ich um kurz nach 8 aufgestanden, um rechtzeitig vorher was zu frühstücken. Allerdings hab ich aus Nervosität fast nichts runtergebracht, nur ne kleine Schüssel Müsli und nen Tee.
Ich wusste auch nicht wirklich, ob es eine gute Idee war zu starten, denn ich konnte eine Woche vorher wegen Knieproblemen nicht trainieren. Aber ich dachte mir, versuchen kann ichs trotzdem mal, aufhören kann ich währenddessen immer noch.
So um 9.30 ging ich dann mit einem Kommilitonen, der die 10 km laufen wollte Richtung Start los, zum Glück lag der nur etwa 10 Gehminuten von meiner Wohnung entfernt. Wenigstens war ich nach dem kurzen Fußmarsch schon etwas aufgewärmt, was ich vor dem Start noch etwas intensivierte, v.a. durch Dehnübungen. Allerdings tat ich das eher, um meine Nervosität etwas zurückzuhalten. Das gelang mir aber nicht wirklich gut, deshalb hab ich dann noch ein wenig die Kiddies bei ihren Läufen beobachtet.
Ich war ziemlich froh, als ich mich dann endlich am Start aufstellen konnte, schön brav hinten, wie ich es von vielen Foris hier gelernt habe
Es war schon ein Gänsehaut-Gefühl, als dann bis zum Start die Sekunden runtergezählt wurden und als dann der Startschuss fiel. Die Menge setzte sich in Bewegung und ich mich mit ihr, das war vielleicht der tollste Augenblick meines ersten Laufs.
Und siehe da, kaum war ich losgelaufen, schmerzte mein Knie nicht mehr und ich konnte befreit an mein Ziel, was erstmal ganz bescheiden 35 min. lautete, herangehen.
Da 3 Runden zu laufen waren, konnte ich meine Zwischenzeiten gut beobachten und war sehr erleichtert festzustellen, dass ich genau meine Zeitvorgaben einhalten konnte. Außerdem fand ich auch ein Pärchen, das ungefähr mein Tempo lief. Dieses Pärchen "begleitete" ich dann eine ganze Weile, später allerdings ließ ich die beiden doch hinter mir
Der Lauf selbst war sehr ruhig und gleichmäßig. Schade war nur, dass an der Strecke nicht so viele Zuschauer waren, was ich aber mal aufs Wetter schiebe. Richtung Ziel wurde man dann aber jede Runde toll angefeuert.
Gemein war vor allem ein nicht sehr steiler, aber doch etwas längerer Anstieg am Ende jeder Runde. Dieser erwies sich für mich zum Schluss der dritten Runde als Motivationsschub, denn ich sah vor mir eine Frau, die den Anstieg hinaufging. Also beschloss ich so schnell es möglich war hochzulaufen und konnte die Frau auch am Ende des Anstiegs überholen *was für ein Glücksgefühl
* Allerdings ließ die Frau selbst auch nicht locker und hängte sich an der Zielgerade an mich heran, so dass ich sie die ganze Zeit im Augenwinkel laufen sah. Da ich sie aber nicht mehr vorbeilassen wollte, setzte ich ca. 300 m vor dem Ziel noch zu einem Zielsprint an und konnte so souverän vor der Frau die Ziellinie überqueren
Ein Blick auf meine Uhr zeigte mir dann zu meiner großen Freude, dass ich meine Zeit auch geschafft hatte: Bei 34:55 blieb sie stehen.
Dafür, dass ich vorher eine Woche nicht trainieren konnte und in der Vorbereitung insgesamt nur 5x gelaufen bin, fand ich die Zeit wirklich brauchbar und hoffe, dass ich eventuell sogar in diesem Jahr bei einem anderen Wettkampf noch drauf aufbauen kann.
Schade, dass man das Erlebnis des ersten Wettkampfs nicht öfter durchleben kann, denn das ist wirklich ne ganz tolle Erfahrung, die ich um nichts in der Welt missen möchte.
Dass ich auch noch meine Ziele, nicht letzte zu werden und unter 35 min zu laufen, erreicht habe, verstärkte diesen Eindruck nur noch.
Ich freu mich schon auf den nächsten Wettkampf!!
So, ich hoffe ich hab Euch mit dem langen Bericht nicht gelangweilt. Ich hätte noch viel mehr drüber schreiben können, aber ich denke, das war so das wichtigste.
Kerstin
