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Pause für Zwanghafte?

Pause für Zwanghafte?

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Hallo LA´ler

ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum und habe mich nun entschlossen mich anzumelden, weil ich heute wieder mal im Zwiespalt mit mir bin.

Ich bin 33, laufe seit ca. 5 Jahren, fahre auch ab und zu Rad. Schnell bin ich nicht, aber Ausdauer habe ich schon. Wettkämpfe habe ich noch nicht mitgemacht. Halbmarathon und Marathon möchte ich erst gar nicht anfangen, weil ich glaube, dass ich mir damit keinen Gefallen tu.
Wobei ich schon beim Thema bin. Ich habe mit dem Laufen angefangen und habe relativ lange gebraucht um 10 km am Stück laufen zu können. Nach dem Erreichen dieser Marke, bin ich bei jedem Lauf 10 km gerannt. Drunter geht dann bei mir nicht mehr. Seit einem guten halben Jahr laufe ich auch einmal die Woche 16 km. Langsam komme ich in den Bereich wo ich denke ich müsste mindestens 2 x die Woche diese 16 km laufen. Ich habe ein Wochenpensum von ca. 40-50 km. Zeitlich finde ich das Ganze schon fordernd, da ich ja noch ganztags berufstätig bin. Ich habe ein echtes Problem damit das Laufen ausfallen zu lassen wenn es mir nicht so gut geht oder ich einfach keine Lust habe. An solchen Tagen, an denen ich zweifle, überlege ich den ganzen Tag nur ob ich doch Laufen sollte und gehe letztendlich dann doch. Mit dem Ergebnis dass der Tag ätzend war, weil ich mich auf nichts anderes mehr konzentriere.
Ich habe auch seit ich Sport mache noch keine Woche dabei gehabrt, in der ich nichts gemacht habe. Ich ziehe immer mein Programm durch und merke langsam echt, dass ich mich in anderen Bereichen voll einschränken muss. Ich habe auch das Gefühl, dass ich immer schlechter (schwerfälliger) laufe. Genau das sollte ja eigentlich nicht sein.
Geht es manchen von Euch auch so? Leider kann ich in meinem Umfeld mit niemandem darüber reden, weil die meisten mich eh für bekloppt halten. Ich habe nur nicht aktive Leute um mich rum und die verstehen eh nicht warum man freiwillig läuft.
Würde mich freuen wenn ich einige Antworten bekommen würde. Und sorry dass der Text jetzt so lang wurde.

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Wenn du dir selber schon einen Zwang attestierst, dann solltest du mit nem Psychologen drüber sprechen, oder? Scheinbar hats du ja selber schon dass Gefühl, dass die Sache für dich zum Problem wird.

Ob dir da unsere Laien- und Schmalspurmediziner helfen können?

Weil ich auch so einer bin, mein Tipp: Lauf mal nen WK, nen 10er oder so...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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Ich schließe mich zumindest dem ersten Teil von Marcus' Antwort an: Das was du da beschreibst nennt sich Sportsucht.
Von alleine geht das nicht 'weg', das muss behandelt werden.
Ansonsten machst du irgendwann 2 Stunden am Tag Sport und vernachlässigst eventuell nicht nur dein Umfeld (oder Job) sondern vor allem deine Gesundheit.

Ist nicht witzig, sowas. Aber auch nicht so schlimm das man nicht drüber reden könnte.
Guck doch mal hier, zum Beispiel: http://www.sign-project.de/10_2489.php

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Ein bißchen kann ich es verstehen, weil es mir auch oft so geht. Wenn ich mal einen Tag nix mache, fühle ich mich schlecht. Ich muss mich dann halt zusammenreißen. So wie heute: Ich war Freitag 18, 5km laufen (ist für mich seeeeeehr viel), gestern Snowboarden- und heute tun mir die Waden weh. Eigentlich ein deutliches Zeichen für "bleib zu Hause" . Hat mich trotzdem Überwindung gekostet, nicht laufen zu gehen.
Was passiert denn, wenn du mal einen Tag nichts tust?

Vielleicht wären Wettkämpfe wirklich ganz gut: denn dafür willst du dich ja verbessern, und da gehören Pausen zwingend dazu

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

meine eigene erfahrung

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wenn es eine sucht ist ,wirds problematisch ,da ist nix mit pause
mehrmals mit dem rauchenaufgehört ,meine längste pause 3 jahre eine angesteckt nach ne woche wieder voll drauf

es kann bei anderen natürlich anders sein

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Rhabarbera hat geschrieben:Ich habe ein echtes Problem damit das Laufen ausfallen zu lassen wenn es mir nicht so gut geht oder ich einfach keine Lust habe. An solchen Tagen, an denen ich zweifle, überlege ich den ganzen Tag nur ob ich doch Laufen sollte und gehe letztendlich dann doch. Mit dem Ergebnis dass der Tag ätzend war, weil ich mich auf nichts anderes mehr konzentriere.
Wenn es Dir nicht gut geht, dann lauf nicht. Wenn es nur um Unlust geht, dann entscheide Dich lieber gleich, trotzdem zu laufen, damit Du Dir nicht auch noch den Tag versaust.

40-50km/Woche ist nicht viel, da laufen andere mehr, bei denen das überhaupt nicht zwanghaft ist. Nimm das ganze erst einmal lockerer. Danach können wir dann darüber reden, ob Dein Training sinnvoll ist, und versuchen zuu ergründen, warum Dir das Laufen eher schwerer als leichter wird.

Gruß,

Carsten

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Ich kann das -wie Pingu- auch gut nachvollziehen. Ich denke die Übergänge von ehrgeizig zu süchtig sind fließend. Da haben sicherlich sehr viele Probleme mit. Vielleicht hilft es schon sich mit andern auszutauschen. Wenn nicht solltest du vielleicht wirklich mal mit jemandem Professionellen sprechen.

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Rhabarbera hat geschrieben:... sorry dass der Text jetzt so lang wurde.
:hug: kein Problem. Ich schließe mich dem Carsten an. Versuch es lockerer zu sehen (auch wenn es schwer fällt). Wenn man Ehrgeizig ist, kann der Sport einen auch den Tag versauen. Das muss aber noch keine Sucht im negativen Sinne sein. Wie schon gesagt: Der Tipp von Carsten ist prima!

Vieleicht wäre es ganz gut, wenn Du Dich (wie Pingu schon sagte) mal bei einem Wettkampf so richtig austobst und Dir danach mal eine verdiente Pause gönnst. Was meinst Du?

Liebe Grüße, Lars

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Ich schliesse mich auch dem Carsten an.
Ergänzend dazu würde ich noch empfehlen,dass du der Regenaration mehr Beachtung schenkst.Bei lauffreien Tagen denke immer daran,dass die Regenaration genauso wichtig ist wie das laufen.Du tust also genau das Richtige :nick:
Beim nächsten Mal wenn du keine Lust hast und wieder grübelst,laufe nicht und sage deinem Kopf "heute ist Regenaration angesagt". :wink: Das ist aber jetzt kein Persilschein,um nur noch zu regenerieren :D
Einen Psychofritzen brauchst du nun wirklich nicht :nene:
Was für eine Empfehlung :hihi:
"...man muß auch mal über den Humor lachen können !" :daumen:

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Von einem Persilschein zum nur noch regenierieren bin ich meilenweit entfernt.
So bin ich eh nicht. Ich gestehe mir eigentlich keine Rückschritte zu und deshalb mache ich mir ja Gedanken. Bei anderen habe ich auch Probleme wenn sie sich gehen lassen. Ich entschuldige sehr wenige Sachen und bin eigentlich ziemlich streng mit mir und anderen.
Danke schon mal für die Resonanz. Das mit dem WK überlege ich mir mal. Vielleicht melde ich mich wirklich mal an.
Ach ja, der Link zu den "täglich Läufern" war sehr hilfreich. Hier relativiert sich wieder meine Sicht. Wahrscheinlich ist das Pensum wirklich noch überschaubar (wenn ich es manchmal auch echt stressig finde). Jeden Tag möchte ich in keinem Fall unterwegs sein, da ich sonst überhaupt keine Zeit mehr für andere Hobbys hätte.

kenn ich...

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Ich kann das ein wenig nachvollziehen. Manchmal sitze ich im Büro und weiss mittags schon: wenn du jetzt nicht reinhaust und richtig Gas gibst, wird das heute nix mehr mit dem Laufen.

Ich setze mich dann ziemlich unter Druck und habe weder Spass an der Arbeit noch am Laufen hinterher. Ich kann dann auch nicht mehr richtig abschalten. Was richtig belastend sein kann :nene: .

Dabei sagt einem jeder durchschnittlich gesunde Menschenverstand, dass so etwas absolut kontraproduktiv ist. :klatsch:

Leider hab ich auch noch kein Rezept gegen diesen Schwachsinn gefunden... aber vielleicht tröstet es Dich ja schon ein wenig, dass Du mit diesem Problem nicht alleine da stehst.
!When the going gets tough the tough get going!

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Rhabarbera hat geschrieben:andere Hobbys
Das geht nun wirklich nicht ;-)

Gruß,

Carsten,

diese Woche 43km verteilt auf drei Läufe am Wochenende :-(

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Ein bisschen "zwanghaft" ist das "Laufenwollen" sicher bei jedem Läufer. Andererseits fühle ich mich auch an einem Ruhetag gut, weil ich weiß, dass er zum Training dazugehört und weil ich fühle, dass ich ihn brauche.

Dein Beitrag liest sich wie ein Hilferuf. Du bist unzufrieden, mit dir selbst nicht im Reinen. Das Laufen ist dir sicher keine Freude mehr.

Was soll dir jetzt ein Läufer raten? Das Beste wäre für eine ganze Weile mit dem Laufen aufzuhören und stattdessen Dinge zu tun, die dir Freude machen. Versuch es.

Wenn du es NICHT schaffst, dich dabei eventuell noch schlechter fühlst, solltest du den Gedanken, dass du krank sein könntest, nicht verdrängen. Und für Krankheiten sind Ärzte zuständig. In dem Fall dann wohl einer für die Psyche.

Ich hoffe du kannst deine Unzufriedenheit bald überwinden. :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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"Hauptsache, es macht Spaß.
Es gibt auch Wichtigeres als Laufen"

Diese Sprüche sage ich mir gelegentlich, wenn ich den Eindruck habe zu zwanghaft zu werden. Ansonsten versuche ich regelmäßig andere Strecken mit anderem Profil zu laufen, damit ich nicht in Gefahr komme, jeden Lauf mit allen vorherigen zu vergleichen.


Viel Spaß beim Laufen

Jörg

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@Rhabarbera

wenn du dich hier verarscht fühlst von typen wie em, hier sind viele kaputte,auch welche die 16 stunden am tag vor dem pc sitzen, soviel zur sucht, und nur noch virtuell ihre äußerst sarkastischen holen sprüche loslassen. dieses forum spiegelt den ganzen durchschnitt unserer neuen zeit, internet und anonymität und dem damit verbundenen "jetzt kann ich mich so richtig auslassen und anderen ein reinwürgen" wider. ellenbogen pur, statt kollegialität und respekt. hier sind einige postings nur anonym möglich oder direkt per mail an entsprechende user, aus scham heruntergeputzt zu werden.

dann schau doch mal zu http://www.laufforum.de

es ist ein junges neues forum und es wird sachlich diskutiert und man darf sich trauen alles zu fragen ohne dumm angemacht zu werden.

liebe grüße
kerstin
Genussläuferin

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Hi Rhabarbera,

ein kleiner, ernstgemeinter Gedanke. Versuch doch morgens zu laufen. Du hast Dein Programm durch und den Kopf frei.

Und vielleicht generell wieder etwas mehr Abwechslung. Neue Strecken, mal ein anderes Tempo. Dann kommt hoffentlich der richtige Spaß am Laufen wieder. Und übrigens gibt es auch ein Leben ohne Laufen und mit anderen Sportarten, aber so weit bis Du ja noch nicht. :wink:

Gruß Uwe :hallo:

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Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten. Es ist schon erleichternd zu lesen, dass andere auch hin und wieder aufpassen müssen, um nicht zwanghaft zu werden. Vielleicht ist die Grenze einfach auch schnell überschritten. Ich werde versuchen künftig an Ruhetagen auch vom Kopf her Ruhe einkehren zu lassen.

@diekerstin
vielen Dank für den Link da werde ich mich auch mal umschauen. Komme mir noch nicht verarscht vor, ich finde sogar, dass ich sehr viele nette und ernste Antworten bekommen habe. Mit Sarkasmus komme ich eigentlich ganz gut klar. Wenn ich merke dass mich jemand verarschen will, dann lese ich drüber und gut.

das etwas andere Forum?

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diekerstin hat geschrieben:@Rhabarbera

dann schau doch mal zu http://www.laufforum.de

es ist ein junges neues forum und es wird sachlich diskutiert und man darf sich trauen alles zu fragen ohne dumm angemacht zu werden.

liebe grüße
kerstin

Also - ich hab da jetzt mal reingesehen und bin flugs über ein Posting mit dem schönen Titel "Kotzerei und Scheisserei" gestolpert. Die Ausführungen, die da ein gewisser Darkman zum besten gibt, sind -wenn schon nicht interessant - dann doch in ihrer Detailliertheit bemerkenswert.

Ja - so etwas nenne ich jung, neu und sachlich!!! :teufel:
!When the going gets tough the tough get going!

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Hallo Rhabarbera,

wenn Du keine Lust hast zu laufen, dann wird das doch einen Grund haben, oder? Bei Unlust würde ich einfach nicht laufen, oder hast Du dann Bange, dass das zu häufig vorkommen wird?
Wenn Du bisher wegen Krankheit oder Verletzung keine Zwangspausen einlegen musstest, ist das meiner Meinung nach ein Grund zur Freude und ein Zeichen, dass Du dich nicht überlastest. Aber auch das Gefühl, schwerfälliger zu werden, sollte dir eine (vorübergehende) Änderung deiner Laufgewohnheiten wert sein.
Gibt es nicht auch im Gegensatz zu "Unlust"-Tagen Tage, an denen du genau weißt: Heute abend, wenn der XYGRRR!!-Arbeitstag vorbei ist, dann drehe ich erstmal eine Runde, laufe die Stresshormone weg und danach geht es mir wieder gut? Wenn sich solche Tage die Waage halten, ist es doch kein Problem, auch mal einen Lauf ausfallen zu lassen und stattdessen einen schönen Tee zu trinken und andere Sachen (von mir aus auch Ausgleichssport, Yoga oder halt alles andere) zu machen.

Einfach Spaß haben und nach Notwendigkeit den Ehrgeiz etwas zurückschrauben.

Alle Gute
Bifi

P.S: Heute z.B. war bei mir so ein xygrr-Arbeitstag und deshalb bin ich ungeplant (und unter 10 KM) über die Felder gehoppelt und das tat einfach gut

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@bifi
Irgendwie habe ich echt Bange, dass wenn ich einmal ausfallen lasse, das dann häufiger vorkommt.
Es gibt natürlich auch tage, an denen ich mich aufs Laufen freu und es mir Spaß macht. Oftmals macht es auch Spaß wenn ich erst mal angefangen habe. Nur kann ich mir echt nicht erlauben auch mal das Laufen ausfallen zu lassen.

Ich sollte, wie schon einige von Euch geschrieben haben, einfach etwas cooler damit umgehen und das ganze nicht so verbissen sehen. Und neue Strecken werde ich mir wohl auch aussuchen, damit ich wieder mal Abwechslung habe.

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Hallo Rhabarbera,

Hmm, mir ist dein Satz "Irgendwie habe ich echt Bange, dass wenn ich einmal ausfallen lasse, das dann häufiger vorkommt".
Mit dem Satz drückst du meiner Meinung aus, dass du Angst hast, die Kontrolle über dich zu verlieren. Vielleicht gibt dir das (wenn auch übermäßige) Laufen das Gefühl, dass du dich unter Kontrolle hast und es dir Sicherheit gibt.
Es ist doch aber auch ein Schwarz-Weiß-Denken, wenn man glaubt, es kippe gleich ins Gegenteil um. Zumal es so viele Grauschattierungen gibt.

Geht es dir in anderen Bereichen deines Lebens auch so, dass du Angst hast, die Kontrolle zu verlieren? Kompensierst du vielleicht Dinge durch das Laufen und was hast du mit dem Sicherheitsdenken vor dem Laufen gemacht, also als du noch nicht so exzessiv gelaufen bist?

Nur ein paar Gedanken von mir an dich, die dir weiterhelfen. Und stell' dir doch mal die Frage, welcher Teil deines Körpers noch Kontrolle über wen hat? Du über deinen Körper, dein Körper über dich, dein schlechtes Gewissen über dich etc...? Mach' dich nicht zum Sklave deines schlechten Gewissens - nur wenn du glücklich bist und selbst entscheiden kannst (ohne dieser Stimme, die dir ein schlechtes Gewissen macht), wird sich das Laufen nicht mehr pathologisch auswirken.

Herzliche Grüße und pass gut auf dich auf!

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Sneaker hat geschrieben:Geht es dir in anderen Bereichen deines Lebens auch so, dass du Angst hast, die Kontrolle zu verlieren? Kompensierst du vielleicht Dinge durch das Laufen und was hast du mit dem Sicherheitsdenken vor dem Laufen gemacht, also als du noch nicht so exzessiv gelaufen bist?
Nur ein paar Gedanken von mir an dich, die dir weiterhelfen. Und stell' dir doch mal die Frage, welcher Teil deines Körpers noch Kontrolle über wen hat? Du über deinen Körper, dein Körper über dich, dein schlechtes Gewissen über dich etc...? Mach' dich nicht zum Sklave deines schlechten Gewissens - nur wenn du glücklich bist und selbst entscheiden kannst (ohne dieser Stimme, die dir ein schlechtes Gewissen macht), wird sich das Laufen nicht mehr pathologisch auswirken.Herzliche Grüße und pass gut auf dich auf!
Es geht mir tatsächlich in vielen Bereichen so und ich bin auch nícht glücklich darüber. Ich erledige Sachen auch wenn ich kiene Lust dazu habe (z.B. Putzen, einkaufe usw.) nur damit sie gemacht sind und ich sie aus dem Kopf habe. Vor dem Laufen war ich beruflich mehr gefordert.
Schwarz Weiß denken ist übrigens ganz typisch für mich. Ich bin in vielen Bereichen extrem. Meine Stimmungen sind auch sehr extrem. Entweder ich bin sehr gut drauf und alles ist super oder ich habe schlechte Laune und alles ist scheiße. Dazwischen gibt es bei mir nichts. Für meine Mitmenschen auch anstrengend, ich gebe es ja zu. Wo ich gestern noch locker einen Witz gerissen habe, ist es heute eher so, dass mir jeder auf den Nerv geht und ich demjenige das auch zeige. Mir ist das voll bewusst und ich finde das ziemlich blöd, aber irgendwie kann ich nicht aus meiner Haut.

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Rhabarbera, ich glaube, du bist meine Schwester!

Mein (ungefragter) Rat an dich: sei nicht so streng mit dir. Du bist auch nur ein Mensch!

ciao,
ZebraLady

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habe mit grosser interesse die berichte gelesen.

@rhabarbera: es ist interessant zu lesen das laufen nicht nur positiv ist...obwohl ich ja lese das laufen bei dir auch was positives hat.
zu den gedanken das du mal einen wk laufen sollst. kannst du dich auf einen wk vorbereiten ohne das zu ernst zu sehen?...einfach den spaß zu haben mit vielen menschen zu laufen die genauso gerne laufen wie du?
kannst du dich einer laufgruppe anschließen, damit du dich mal mit "laufverrückten" austauschen kannst? die einen auch mal aufbauen.
könne dir mal was schönes...sauna statt laufen oder einen kino besuch etc.
was du vieleicht erklären solltest:wieso kannst du dir nicht erlauben das laufen mal ausfallen zu lassen??????

Liebe grüsse Thorsten
Ein kluger Spruch folgt später

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Rhabarbera hat geschrieben:Hallo LA´ler


Geht es manchen von Euch auch so? Leider kann ich in meinem Umfeld mit niemandem darüber reden, weil die meisten mich eh für bekloppt halten. Ich habe nur nicht aktive Leute um mich rum und die verstehen eh nicht warum man freiwillig läuft.
Würde mich freuen wenn ich einige Antworten bekommen würde. Und sorry dass der Text jetzt so lang wurde.

Hallo Du,
ich weiß nicht, wie Du heißt und wo Du läufst, aber ich weiß, das der Laufsport so weit verbreitet ist, das es auch in der abgelegendsten Gegend Läufer und auch Lauftreffs gibt.
Du wirst in Deinem Umfeld nicht alleine sein. Schau mal bei Lauftreff.de rein oder suche hier nach einem Lauftreff in Deiner Region.
Wenn Du so verbissen Läufst wie Du es beschreibst, dann machst Du sicher etwas falsch. Laufen soll entspannen uns Spaß machen.
zwei bis drei mal in der Woche ein entspanntes Läufchen ist völlig ausreichend, es sei denn, Du bereitest Dich auf einen großen Lauf vor. Dann ist es ratsam, einen gezielten Trainingsplan zu verfolgen.
Der kann aber auch reichlich Abwechslung bieten.
Mein Tipp, suche Gleichgesinnte und laß Dich Beraten. Laufen in Gesellschaft ist wunderschön, und man lernt nie aus.
Übrigens bin ich überzeugt, das Du irgendwann doch einen HM und später auch einen Marathon laufen wirst. Viel Spaß und alles Gute wünscht
Laufmaus Elke
Gesperrt

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