Kniebeschwerden und Rhus-tox.

Hallo zusammen,

seit einigen Monaten habe ich Schmerzen im linken Knie, mal außen, mal innen, über der Kniescheibe oder auch darunter - schwer lokalisierbar, in den letzten Wochen zunehmend. Die Meinungen von 2 Orthopäden sind wahlweise Überlastung oder Knorpelschaden; beide meinen, weiter trainieren sei aber kein Problem. Der Schmerz zeigt sich als Anlaufschmerz und auch - stärker - nach Tempoeinheiten/Wiederholungsläufen. Während des Trainings oder auch beim WK (auch Marathon) keine Probleme. Vorgestern, nach Tempolauf, sehr massiv, gestern kaum noch wahrnehmbar. Mir wurde von einem Heilpraktiker das Mittel Rhus-toxicodendron LM6 als geeignetes Präparat empfohlen. Nun endlich zu meiner Frage: Hat jemand Erfahrung mit diesem Mittel gemacht?

Gruß Jochen

Hallo Jochen, leider habe ich damit keine Erfahrung. Ich würde dir aber den Chondromalacia Patellae Thread etwas weiter unten ans Herz legen. Wenn es doch die Kniescheibe sein sollte, findest du da bestimmt ein paar brauchbare Infos.

Aber mich würde auch interessieren, was dein Rhus. Tox. bringt. Bin immer auf der Suche nach guten Hilfsmitteln.

Hallo Bonsai,

ich werde das Mittel nehmen und meine Erfahrungen damit posten.

Gruß Jochen

Hallo Jochen,

also da Homöopathie eine sehr individuelle Behandlungsmethode ist (bzw. sein sollte), kann man zuerst mal sagen, daß es, nur weil es eventuell dem Einen hilft, beim anderen das auch tut.
Rhus Toxidodendron ist ein Mittel, das angezeigt ist, bei Beschwerden, die von den Bändern kommen. Ganz charakteristisch ist, daß der Schmerz in der Ruhe schlechter wird, bei Bewegung erstmal besser (natürlich bei langanhaltender Bewegung irgendwann auch wieder schlechter). Zumindest dieses scheint bei Dir zuzutreffen. Des weiter wäre wichtig, daß Wärme bessert, Kälte verschlechtert, vor allem feuchte Kälte.

Von dem, was Du beschreibst, bin ich nicht so sicher, ob dieses Mittel wirklich so gut passt, da nicht die Bänder betroffen sind. Vor allem ist aber wichtig, daß es eben, nur weil es bei Dir eventuell hilft, irgendwem anders deshalb helfen kann, da die Homöopathie eben eine Individualtherapie ist! ;)

Schönen Gruß,
Anissa

Hallo Ihr Beiden,

erste Rückmeldung: Habe Freitag Mittag das Mittel genommen, bin am Nachmittag 15 km beschwerdefrei im 6er-Schnitt gelaufen! Samstags 15 km in 4:55/km ohne Probleme. Sonntag wieder 5 Tropfen, anschließend 30 km in 5:50, nur einmal (nach Pinkelpause) beim Anlaufen gespürt, dass das Knie da ist - kein Schmerz. Mal sehen, ob es sich so positiv weiter entwickelt. Ich bin begeistert! Der Heilpraktiker meinte jedoch, dies ließe sich nicht unbedingt auf Andere übertragen, ein Mittel müsste immer individuell ermittelt werden.

Gruß Jochen

Hallo Jochen,

versteh ich das richtig? Du bist mit einem nicht gesundem Knie am Freitag 15km, am Samstag 15km und am Sonntag 30km gelaufen?

Wie lange (in Jahren) läufst Du denn schon?

Das hätte ich mich NIE getraut! Da hätte ich viel zu viel Respekt vor meinem Knie gehabt....

Schön, dass es Dir gut geht.

Gruß
Claudia

Hallo woodstock,

also, ich habe schon Respekt vor meinem Knie, höre auch auf meinen Körper. Allerdings muss ich sagen, dass ich schon vor ca. 3 Jahren sehr gute Erfahrungen mit (m)einem Heilpraktiker hatte. Ich hatte damals eine Sehnenscheidenentzündung am Fuß. Während der medikamentösen Behandlung durch einen (lauferfahrenen) Orthopäden bekam ich Magenbeschwerden durch das Medikament und habe dann erstmals und unter großen Vorbehalten einen Heilpraktiker zu Rate gezogen. Nach einem 4,5-stündigen (!) Vorgespräch hatte mir dieser ein Mittel empfohlen und das Problem war innerhalb von 2 Tagen behoben. Vor Behandlungsbeginn konnte ich 4 Tage nicht autofahren, weil die Schmerzen zu groß waren. Einen Tag nach Behandlungsbeginn war ich schmerzfrei und bin eine Woche später ohne Beschwerden einen HM in PB gelaufen. Diese Mal war ich mir allerdings nicht sicher, zumal ich kein "Gläubiger" in Sachen Homöopathie bin. Das (Zwischen-) Ergebnis der jetzigen Behandlung sagt mir aber, dass an der Naturheilkunde wohl doch etwas dran ist.- Ich laufe übrigens seit knapp 5 Jahren, werde nächste Woche 52 Jahre alt und bin meinen letzten Marathon in Berlin 2005 in 3:26:51 gelaufen.

Gruß Jochen

Hallo Jochen,

das sind Superzeiten. Respekt! Dein Körper scheint das alles sehr leicht wegzustecken. Beneidenswert.

Ich bin gestern meinen zweiten Halbmarathon in 1:57 Stunden gelaufen (meine PB ).

Es wäre schön, wenn sich alle Knieprobleme so leicht beheben lassen würden, wie das bei Dir offensichtlich der Fall war! Das freut mich sehr für Dich!

Bei mir hat es nur durch Umstellung des Laufstils geklappt. Andernfalls hätte ich wahrscheinlich noch immer Probleme, eine Stunde am Stück zu laufen....

Grüße
Claudia

[

Rhus Toxidodendron ist ein Mittel, das angezeigt ist, bei Beschwerden, die von den Bändern kommen. Ganz charakteristisch ist, daß der Schmerz in der Ruhe schlechter wird, bei Bewegung erstmal besser (natürlich bei langanhaltender Bewegung irgendwann auch wieder schlechter).

Na das paßt doch perfekt zu mir!Wo bekommt man das?Muß man dafür einen Heilpraktiker aufsuchen?Dosierung?Bitte gib einer Verzweifelten input

Alex, dann mußte hier aber auch posten, ob es geholfen hat.

na ja, ich weiß ja noch nicht wirklich, ob das Problem damit behoben ist, wäre wohl verfrüht! - Was meinst du denn mit "Umstellung des Laufstils"? Ist ja nicht unbedingt eine leichte Sache und auch nicht unbedingt immer sinnvoll.

Jochen

@ Fanatic

Wie gesagt, es lässt sich nicht unbedingt auf Jeden gleich anwenden. Eine Abklärung durch einen Heilpraktiker ist sicher sinnvoll, denn was bei dem Einen wirkt, kann bei der Anderen schon wieder unnütz sein. Ich kann dir zur Dosierung etc. natürlich was sagen, aber ob das bei dir das Richtige ist, weiß ich nicht. Ich kann halt nur kundtun, dass es wohl mir super hilft - obwohl ich ein großer Skeptiker in Bezug auf die Naturheilverfahren bin, bzw. war. Ach ja - das Mittel hat nur 7 Euronen und ein paar Cent gekostet. Ist das nicht schön???

Und morgen kann ich wieder 5x1000m in 4:10/km machen!!!

Jochen

Der Jochen hat geschrieben:na ja, ich weiß ja noch nicht wirklich, ob das Problem damit behoben ist, wäre wohl verfrüht! - Was meinst du denn mit "Umstellung des Laufstils"? Ist ja nicht unbedingt eine leichte Sache und auch nicht unbedingt immer sinnvoll.

Jochen

Umstellung des Laufstils: ich laufe nun mit einem viel besseren Kniehub als früher. Dabei setze ich wohl automatisch mit dem Mittelfuß auf. Seitdem ich mit einem guten (hohen) Kniehub laufe
1. habe ich Muskelkater in den Waden UND
2. KEINERLEI Knieprobleme mehr (selbst nach den 21,1km auf Schnee nicht )

Erfahrene Läufer haben mir erzählt, dass es gar nicht notwendig ist, einen derart hohen Kniehub zu machen, weil man dabei viel Kraft verbraucht. Aber wenn es meinen Knien hilft, mach ich das gerne.

Grüße
Claudia

Fanatic hat geschrieben: Rhus Toxidodendron ist ein Mittel, das angezeigt ist, bei Beschwerden, die von den Bändern kommen. Ganz charakteristisch ist, daß der Schmerz in der Ruhe schlechter wird, bei Bewegung erstmal besser (natürlich bei langanhaltender Bewegung irgendwann auch wieder schlechter).

Na das paßt doch perfekt zu mir!Wo bekommt man das?Muß man dafür einen Heilpraktiker aufsuchen?Dosierung?Bitte gib einer Verzweifelten input

Hi Alex,

eigentlich ist das genau DAS, was ich NICHT erreichen will.
Um mal zu verdeutlichen, was ich meine: diese paar Sachen, die ich geschrieben habe sind 2 oder 3 Puzzelteile, die mit den restlichen 300 das Gesamtbild "Rhus Tox" ergeben. Es gibt noch etwas 20 andere Mittel, die diese 3 Puzzelteile ebenfalls "beinhalten".
Aus diesem Grund reichen diese paar Anhaltspunkte NICHT, um sicher sagen zu können: genau dieses Mittel passt zu Dir.
Hinzu kommen noch verschiedene andere Sachen, die abgeklärt werden müssen.

Darüberhinaus ist die Homöopathie durchaus nicht nebenwirkungsfrei, sodaß man ja auch sagen könnte, "ich probiere es einfach mal aus!". Zwar nicht im "klassischen Sinne" Nebenwirkungen, jedoch auch etwas Vergleichbares.

Nimmt man nämlich das falsche Mittel mehrfach hintereinander ein, so kann es dazu kommen, daß man eine Arzneimittelprüfung durchmacht!
Bedeutet, daß man genau die Symptome produziert, die das Mittel zu heilen imstande ist. "Fein", denkt man sich, "Passt ja immer besser!" und wirft fleissig Mittel hinterher und kann so zu irreversiblen Symptomen/Erkrankungen kommen.

Darum wäre das ein ganz schlechtes Vorgehen.
Um sich selbst für eine Art "Notfallapotheke" Mittel zu verordnen (was durchaus sinnvoll ist, denn es gibt eine Menge homöop. Mittel, die viele typische Sportverletzungen wesentlich schneller heilen können, als die herkömmliche Methode), sollte man aber wenigstens die Grundbegriffe der Homöopathie verstehen!

Ich weiß ja nicht, wie groß hier das Interesse daran ist, aber da ich ja ausgebildete Tierhomöopathin bin und schon viele Jahre auf dem Gebiet arbeite (die Verordnung eines hom. Mittel basiert bei Tier und Mensch auf den gleichen Prinzipien und ist damit einfach übertragbar), könnte ich dazu ja mal eine Einführung geben und vielleicht so die ganz wichtigen, grundlegenden Prinzipien erklären und vielleicht auch so eine Art Notfallapotheke mit den wichtigsten Mittel vorstellen?

LG, Anissa

Hi Anissa,

ich glaube, Du tust Dir und der Homöopathie keinen wirklichen Gefallen mit so einer Einführung.
Ich war früher mal so, dass ich gesagt hab "bleibt mir bloß mit den Kügelchen weg" - eben weil ich mal hier und da was gelesen habe und gemeint habe, das passe wie Faust aufs Auge. Erfolg hatte ich mit der Methode nie.

Inzwischen werden meine Hunde von einer kompetenten Menschen-Homöopathin (so rum geht's auch) behandelt und da bin ich sehr begeistert von. Prima Heilerfolge, die mir die Schulmedizin nicht hat bieten können (Prostata und bei Borrelien zumindest immer wieder zügige Symptombesserung).

Aber ich übertrage niemals etwas von einem Hund auf den anderen. Und auch bei akuten Kleinigkeiten hat die Homöopathin dann oft noch ne andere Abfolge, bzw. ne Mitteländerung, die logisch ist, mir aber nie eingefallen wäre.

Ich fürchte also, wenn man sich nicht ausführlich auseinandersetzt, erzielt man keine Erfolge.

Liebe Grüße,
Ellen

Hallo Anissa,

ich denke wir haben deinen Rat verstanden. Ich wuerde mich ueber eine kleine Einfuehrung sehr freuen.
Vielleicht kannst du auch einen Tip geben, wie man einen guten Homöopathen/in im grossen Dunstkreise der Homöopathi findet. Bei mir sind die Symptome aehnlich wie bei Jochen, Alex und Bonsai und daher tendier ich natuerlich auch dahin direkt irgendwelche "Wundermittel" zu nehmen. Unterschiedliche Orthopaeden und Sportaerzte wissen naemlich bei mir auch nicht mehr 100% weiter. An eine Homöopathen/in hab ich auch schon mal gedacht, aber es gibt viele im Raum Hamburg. Wie soll ich wissen wer gut ist?

Viele Gruesse
Daniel

Die Idee finde ich klasse. Und wenn du was gegen verkrampfte Oberschenkelmuskulatur hast, nur raus damit.

Dan59 hat geschrieben:Vielleicht kannst du auch einen Tipp geben, wie man einen guten Homöopathen/in im grossen Dunstkreise der Homöopathie findet.
...
An eine Homöopathen/in hab ich auch schon mal gedacht, aber es gibt viele im Raum Hamburg. Wie soll ich wissen wer gut ist?l

Hi Daniel,

beim Menschen ist es zum Glück nicht ganz so schwierig! ]anissa@mydakiniland.de[/EMAIL]

Dann werde ich mal in einem neuen Thread erstmal eine kurze Einführung geben! ;)

LG, Anissa

[quote="Anissa"]
Dann werde ich mal in einem neuen Thread erstmal eine kurze Einführung geben! ]

Oder auch nicht, bei den blöden Kommentaren (im anderen Thread) spar ich mir die Arbeit.
Sorry, Leute. Wenn jemand halt Infos möchte, mailt mir lieber einfach!