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Streik!

Ist der Streik im öffentlichen Dienst gerechtfertigt?

ja
Insgesamt abgegebene Stimmen: 30 (38%)
nein
Insgesamt abgegebene Stimmen: 48 (62%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 78

Streik!

1
etwa 60% aller Bundesbürger halten den aktuellen Streik im öffentlichen Dienst für gerechtfertigt. Wie sieht es mit den Foris aus?

Spürt ihr konkrete Auswirkungen? Die Lage im Musterländle? Wiesloch im Müll versunken, der Stehkragen befleckt? Schwangere fürchten um ihren Krankenhausplatz; die Hausgeburt nicht als Alternative sondern zwangsverordnet?

Gebt doch mal ein Stimmungsbild. In Hamburg ist alles cool, ich merke nix. Kann sich aber ändern. Die Julis haben vorgeschlagen den Müll vor den Türen der ver.di am Besenbinderhof abzuladen. Gegen derlei Polemiken können wir uns nur verwahren :teufel:
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2
Heute stand der erste Prostpektverteiler am Werkstor bei uns in der Firma - morgen wird auch bei uns gestreikt. Da das nicht so oft vorkommt, habe ich mich entschlossen, auch Einigkeit zu demonstrieren, auch wenn ich nicht in der Gewerkschaft bin. Mich mit ans Tor zu stellen halte ich für nicht gerechtfertigt, daher werde ich morgen einen freien Tag nehmen.

Meine Meinung: Heute 20 min mehr, was kommt morgen wenn auch das den Staatshaushalt nicht sanieren kann und die Konjunktur nicht anheizt?

:hallo: Steif
Steif
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3
Gewerkschafte wie ver.di und IG Metall sind mit daran schuld, dass unsere Wirtschaft nicht in die Puschen kommt.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

4
Steif hat geschrieben:Meine Meinung: Heute 20 min mehr, was kommt morgen wenn auch das den Staatshaushalt nicht sanieren kann und die Konjunktur nicht anheizt?

:nick: So seh ich das auch

5
Ich find den Streik gut. Man darf sich nicht alles gefallen lassen.
Die Menschen müssen sich von unseren Staatshäuptlingen schon genug gefallen lassen. Da kann man sich ruhig mal dagegen wehren.

Ehrlicherweise muss ich eingestehen, dass mich der Streik in keinster Weise trifft.
Müllunternehmen is bei uns ein privates, Krankenversichert bin ich auch privat, die nehmen mich trotz Streik, egal was ich hab,
und wenn ich von Ämtern und so. staatl. Gedöns mal nix höhre bin ich auch net bös drum

Und würde z.b die Alternative so aussehen, dass es heisst wir arbeiten 40 Std. die Woche und haben so viel Arbeit das wir noch 10.000 Leute einstellen werden, wär der Streik morgen vorbei und keiner würd sich wegen 20 Min mehr ins Hemd machen.
Aber woher nehmen, wenn für die 20 Min. mehr schon Arbeitsplätzewegfallen.

Gruss mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

6
Digga hat geschrieben:Gewerkschafte wie ver.di und IG Metall sind mit daran schuld, dass unsere Wirtschaft nicht in die Puschen kommt.
Super Digga! Geh doch noch weiter: Schuld sind diese blöden Arbeitnehmer, die für ihre geleistete Arbeit auch noch Geld haben wollen.

Gruß,
Jörn

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Steif hat geschrieben:... Mich mit ans Tor zu stellen halte ich für nicht gerechtfertigt, daher werde ich morgen einen freien Tag nehmen....
dann gibt's aber nichts aus der Streikkasse - kommst du dann nicht in Gewissenskonflikte: einerseits Kollegialität andrerseits Miete zahlen!?

Keine leichte Entscheidung wenn der Streik wochenlang anhalten sollte - eine Zwickmühle
Bild

8
ich bin da etwas zweigeteilt, auf der einen Seite sehe
ich marode Haushalte und Sparzwänge
(und zwanzig Minuten am Tag ist sicher zu ertragen)
auf der anderen Seite fünf Millionen Arbeitslose,
die durch Stellenstreichungen nicht weniger werden.

Da mann aber nur verteilen kann was da ist denke ich
alle müssen sich bewegen und so wird es sicher auch ausgehen.

Markus
__________________
2014 (so ist´s geplant)

6 Stunden in Rotenburg
Weiltal Marathon
Rennsteig SM (der macht süchtig :daumen:)
kl. Kobolt (den will ich noch einmal laufen)

was sonst - mal sehen


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9
Ob man Streik für gerechtfertigt hält oder nicht steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist, dass Streik ein erlaubtes Mittel ist, mit dem Arbeitnehmer versuchen können ihre Interessen durchzusetzen. Ich halte das für eine wertvolle Errungenschaft unserer sozialen Marktwirtschaft. Ja, "soziale Marktwirtschaft" und nicht, wie viele immer sagen "freie Marktwirtschaft".

Im übrigen nutzen doch auch Unternehmer gerne bestehende Gesetze z.B. bei Millionenförderungen und netten Abschreibungsmodellen - oder wenn es drum geht, sich als pensionierter Manager des Quelle/Karstadt-Konzerns die Überstunden seines Chauffeurs bezahlen zu lassen..

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Der Fehler liegt nicht in der heutigen Zeit sondern an den sprudelnden 90er Jahren. Da hat jeder geplärrt, dass weniger gearbeitet werden soll, weils der Wirtschaft so gut ging, hat man halt in verschiedenen Branchen die Arbeitszeit verkürzt.
Heute wollen die Firmen wieder zurück. Die Arbeiter meinen aber, sie müssten mehr arbeiten, stimmt ja nicht, die Arbeitszeitverkürzung soll zurück genommen werden. Aber der verwöhnte deutsche Arbeitnehmer, der das meckern auf hohem Niveau so hervorragend beherrscht, dass andere Länder nur noch staunen und die in Deutschland wegfallenden Arbeitsplätze mit offenen Armen entgegen nimmt, dem ist es ja zuviel 40 Stunden zu arbeiten.
Weiter so!
35 Stunden Woche und dann noch 6 Wochen Urlaub dazu, da überlegt der Arbeitgeber nicht oft, ob er die Arbeitsplätze der verwöhnten Deutschen ins Ausland verlagert, wo man sich den Arbeitnehmer noch leisten kann.
Behaltet eure 35 Stunden Woche, aber jammert nicht über bald 6 Millionen Arbeitslose, vielleicht habt ihr selbst bald die Arbeitszeitverkürzung auf 0 Stunden. :daumen:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

11
Digga hat geschrieben:Gewerkschafte wie ver.di und IG Metall sind mit daran schuld, dass unsere Wirtschaft nicht in die Puschen kommt.

JAAAAAAAAAAA GENAU

Hauptsache die Großkonzeren fahren weiterhin de Milliardengewinne ein
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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ottoerich hat geschrieben:dann gibt's aber nichts aus der Streikkasse - kommst du dann nicht in Gewissenskonflikte: einerseits Kollegialität andrerseits Miete zahlen!?
Keine leichte Entscheidung wenn der Streik wochenlang anhalten sollte - eine Zwickmühle
Da es sich bei meiner Firma um eine Stiftung öffentlichen Rechtes handelt, in der NICHTS produziert wird und auf die kurzfristig niemand angewiesen ist, sind die bei uns initiierten Streiks nur Solidaritätsstreiks. Wir kosten den Arbeitgeber quasi pro durchgearbeiteten Arbeitstag nur Geld und das ist der Belegschaft durchaus klar. So kann Arbeitskampf auch aussehen. Jeglicher langer Streik ist daher sinnlos. Zu Ausschließungen kann es wegen Subunternehmen und ausländischen Gastwissenschaftlern nicht kommen. Von der Belegschaft meiner Firma können daher nur Signale kommen.

:hallo: Steif
Steif
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Digga hat geschrieben:Behaltet eure 35 Stunden Woche, aber jammert nicht über bald 6 Millionen Arbeitslose, vielleicht habt ihr selbst bald die Arbeitszeitverkürzung auf 0 Stunden. :daumen:
Prima, bei Dir hat das Gesabbel der Politiker und der dazugekauften Presse ja was genützt :daumen: .

Das Problem liegt im System des Kapitalismus, - Stillstand (= Bilanzen auf jährlich gleichem Niveau) bedeutet schon Rückschritt. Wann wird man endlich begreifen, daß man nicht immer noch mehr und mehr Kapital rausziehen kann ohne das System dabei zum Umfallen zu bringen???
Steif
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mein Sparbeitrag als Beamter (Feuerwehr)54 Stundenwoche !
Rente : von 75% auf 71,x% runter :motz:
Urlaubsgeld: weg :motz:
Weihnachtsgeld :von 83 % auf 70 % runter :motz:
Beihilfe : Jedes Jahr 100 Euro Eigenanteil bei Arztrechnung
(Kostendämpfungspauschale ).
Beförderung : bin A8 ,seit 30 Jahren im Eingangsamt :motz:
Lohnerhöhung :seit Jahren weniger als in der freien Wirtschaft :motz:


Es Reicht :motz: :motz: :motz: :motz: :motz:

Zum sicheren Job > wenn ich auf dem Fahrradergometer keine
150 Watt zustande bringe kann ich für 60% in Rente gehen . :motz:


Ich denke ,wenn unsere Kinder mal in den öffentlichen Dienst
gehen ,dürfen die nicht als Spardosen der Nation benutzt werden .

So jetzt gehe ich laufen ......den Puls wieder runterholen :wink:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Bild




15
Morgähn,

yep, immer schön auf DIE Unternehmer drauf, jeder Selbstständige schwelgt ja im Luxus, fährt mindestens S-Klasse, geht morgens erstmal mit der Peitsche durch den Betrieb, zahlt (da ja jeder noch so kleine Unternehmer dafür einen Mitarbeiter hat der täglich Lücken sucht) keine Steuern und wird zu 98% subventioniert (da jeder....) ...blablabla......

'nem Konzern gehen solche Streiks ziemlich am Popo vorbei......

ein kleiner Betrieb kann aber an Arbeitszeitkürzungen oder übertriebenen Lohnforderungen schlicht und ergreifend Zugrunde gehen.....

ca. 75% der Arbeitsplätze und noch einige %e mehr an Steuern werden aber von den Kleinbetrieben gestellt................

bevor mal wieder nervend nach Quellen gefragt wird:
KAUF DIR DAS STATISTISCHE JAHRBUCH!

mhmmm, mit dem Verkauf von Scheuklappen müßte man in D eigentlich recht schnell Millionen verdienen...........

mir ist der Streik ehrlich gesagt egal, lese nur das schon mehrere Stadtdirektoren darüber nachdenken Müllabfuhr und Strassenreinigung zu privatisieren.....................

ähm, ein Problem hab ich doch, kann mir mal bitte jemand vorrechnen wie durch die eine Stunde Mehrarbeit 250.000 Arbeitsplätze vernichtet werden? :confused:
bin ich echt zu blöd oder was für eine Art von Mathematik wird von den Gewerkschaften genutzt?
2 12[]|\|1( 4 LA

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Prima, bei Dir hat das Gesabbel der, auch ziemlich gut bezahlten, Gewerkschaftsfuzzis und der großbuchstabigen Presse ja was genützt :daumen: .

Das Problem liegt im System der Gewerkschafften, - Stillstand (= Löhne&Gehälter auf jährlich gleichem Niveau) bedeutet schon Rückschritt. Wann wird man endlich begreifen, daß man nicht immer noch mehr und mehr Lohn&Gehalt bzw. weniger und weniger Arbeitszeit rausziehen kann ohne das System dabei zum Umfallen zu bringen???


sorry Steif, musste sein :D
2 12[]|\|1( 4 LA

Fakten

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Heme45 hat geschrieben:mein Sparbeitrag als Beamter ...
wo kann ich denn nachschauen, was ein Müllkutscher, 45 Jahre, verheiratet, 2 Kinder in Hamburg brutto verdient. Von Ver.di habe ich nur eine dumme bzw. keine Antwort bekommen
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der Mike hat geschrieben:yep, immer schön auf DIE Unternehmer drauf, jeder Selbstständige schwelgt ja im Luxus, fährt mindestens S-Klasse, geht morgens erstmal mit der Peitsche durch den Betrieb, zahlt (da ja jeder noch so kleine Unternehmer dafür einen Mitarbeiter hat der täglich Lücken sucht) keine Steuern und wird zu 98% subventioniert (da jeder....) ...blablabla......

ein kleiner Betrieb kann aber an Arbeitszeitkürzungen oder übertriebenen Lohnforderungen schlicht und ergreifend Zugrunde gehen.....
ca. 75% der Arbeitsplätze und noch einige %e mehr an Steuern werden aber von den Kleinbetrieben gestellt................

lese nur das schon mehrere Stadtdirektoren darüber nachdenken Müllabfuhr und Strassenreinigung zu privatisieren.....................
:haeh: Huch, noch jemand mit meiner Argumentation, na wenn das der Mainzrunner sieht :wink: .

Aber mal zu den Tatsachen, in Duisburg ist es 2005 schon umgesetzt worden.
Die Stadtreinigung, Abfallentsorgung sowie die öffentlichen Bäder sind privatisiert worden und arbeiten nun nicht mehr unter städtischem Deckmantel.
Im Dezember war in der Zeitung zu lesen, dass die Besucherzahlen der Bäder um 11 % gestiegen sind, nebenbei sind davon schon die Hälfte modernisiert und verschönert worden. Die Angestellten sind immer noch die gleichen.
Letzte Woche bekomme ich Post von der Abfall-/Müllentsorgung, welche mir ankündigt, dass ab Jahresmitte die Kosten um 8,4 % sinken werden :eek: . Als Grund wird das wirtschaftliche Arbeiten aufgrund der Privatisierung angegeben. Habe sofort 2 Bekannte bei der Stadtreinigung befragt: Nein, Personal ist immer noch das gleiche. Alte Zöpfe sind abgeschnitten worden, neue Strukturen in der Organisation und überhaupt sei das Arbeiten viel schöner und effiktiver geworden!

Scheinbar muss man auch mal in gewachsenen System rumrühren und diese neu überdenken um einiges zu verbessern, hier muss es nicht nur durch Arbeitsplatzabbau funktionieren.

:hallo:
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

20
der Mike hat geschrieben:yep, immer schön auf DIE Unternehmer drauf, jeder Selbstständige schwelgt ja im Luxus

Wo hat das jemand behauptet? Klar muss sich der Klein- und Mittelstand strecken und versuchen stark zu machen um nicht von den Großen geschluckt oder im Preiskampf eingestampft zu werden. Der Klein- und Mittelstand braucht auch noch die Ware Arbeitskraft um etwas zu erschaffen. Nicht viele Klein- und Mittelständler machen ihren Laden zu und gehen ins Ausland um profitabler zu produzieren... das sind die Großen. Alle wissen um die Misere, aber keiner will auf die hohe Rendite aus den Aktien und Aktienfonds verzichten, - weil jeder muss ja sehen wie er mit dem Arsch an die Wand kommt.
Ich will es nicht schwarzmalen, aber es kommen dunkle Zeiten auf uns zu wenn der Trend "geht das nicht alles noch ein bisschen schneller" (© HRK 1983) nicht umkehrbar ist.
So, das war mein letztes Statement in diesem Thread, wann lerne ich es nur endlich, daß es ein Lauf- und kein Politikforum ist?
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

21
Hallo

Wenn ich mich hier mal einmischen darf.

Einer meiner Kunden hat einen Produktionsstandort hier in der Schweiz und einen in Deutschland. In beiden Betrieben wird eigentlich fast das gleiche produziert.
Der Betrieb in der Schweiz soll laut Aussage des CEO fast 30 Prozent produktiver sein !?!

Was ist da los ? Warum ist das so ? Und vorallem, was wird passieren wenn sich das nicht ändert ?

22
Steif hat geschrieben:So, das war mein letztes Statement in diesem Thread, wann lerne ich es nur endlich, daß es ein Lauf- und kein Politikforum ist?
Das fänd ich persönlich schade, da es sich um eine sachliche Diskussion handelt und viele Blickwinkel und Meinungen zählen, auch wenn man selbst eine andere hat.

Jetzt sollten wir alle mal wieder den Bogen zurück zur Threaderöffnung finden.

:hallo:
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

23
Ich finde auch das man sich mal wehren sollte.

Öffentlicher Dienst ist ja verschrien, bestimmt nicht nur zu Unrecht.

Aber wenn ich gerade an Pflegepersonal in Krankenhäusern denke, dann ist die Aufstockung der Arbeistzeit schon ein gewaltiger Schritt. Damit können dass Schichten neu eingeteilt und weiteres Personal eingespart werden.

24
drops hat geschrieben:Das fänd ich persönlich schade, da es sich um eine sachliche Diskussion handelt und viele Blickwinkel und Meinungen zählen, auch wenn man selbst eine andere hat.
:daumen: weil OT nun mal OT ist und da isset egal worum's im Forum eigentlich geht oder?
Jetzt sollten wir alle mal wieder den Bogen zurück zur Threaderöffnung finden.

:hallo:
Micha
laut dieser Umfrage sind Läufer keine durchschnittlichen Bundesbürger :zwinker5:
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25
Lockerjogger hat geschrieben:Ich finde auch das man sich mal wehren sollte.

Öffentlicher Dienst ist ja verschrien, bestimmt nicht nur zu Unrecht.

Aber wenn ich gerade an Pflegepersonal in Krankenhäusern denke, dann ist die Aufstockung der Arbeistzeit schon ein gewaltiger Schritt. Damit können dass Schichten neu eingeteilt und weiteres Personal eingespart werden.
das ist ja eines der grundlegenden Probleme, Äpfel und Birnen, bzw. der öffentliche Angestellte der sich im warmen Büro den ganzen Tag die Wasweißich krault (es gibt sie dort wie überall) wird mit dem Rettungssani/Notarzt/(Nacht)Krankenschwester/Pfleger/Feuerwehrmann/Müllwerker usw. etc. p.p. in einen Topf geworfen.........

also ich seh da schon Unterschiede :confused:
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26
ottoerich hat geschrieben:wo kann ich denn nachschauen, was ein Müllkutscher, 45 Jahre, verheiratet, 2 Kinder in Hamburg brutto verdient. Von Ver.di habe ich nur eine dumme bzw. keine Antwort bekommen
Gestern im Abendblatt gab es genau dazu einen Artikel:

Aus der Erinnerung kann ich noch sagen: der King hatte 2500 brutto, der einfache Müllwagenfahrer 2000 brutto und ein junger Mann mit Halbjahresvertrag !!!! 1100 netto.
Sonstige Zulagen gibt es nicht.

Fast alle meine Kollegen können sich sicher sein, nach 5 Jahren in ein anderes Bundesland wechseln zu müssen, wenn sie denn was bekommen, und nach 12 Jahren ist sowieso Ende mit befristeten Stellen im Ö-Dienst.

Soweit die Mär vom sicheren Arbeitsplatz .

Conni

27
drops hat geschrieben:Das fänd ich persönlich schade, da es sich um eine sachliche Diskussion handelt und viele Blickwinkel und Meinungen zählen, auch wenn man selbst eine andere hat.

Jetzt sollten wir alle mal wieder den Bogen zurück zur Threaderöffnung finden.

:hallo:
Micha
:D Jetzt ich dann doch noch mal. :D
Die Diskussion driftet, ich bin da nicht ganz unschuldig, etwas auseinander. Während die einen nur den öffentlichen Dienst sehen und dikutieren, in dem nun mal ein nicht kleiner Anteil der Bevölkerung tätig ist, habe ich mich schon dem gesamten System als Diskussionsthema verschrieben ... meine Schuld :zwinker5: .

Sicher ist im Öffentlichen Dienst Vieles zu privatisieren und zu optimieren. Solange man nicht selbst von den Umstrukturierungen betroffen ist, hört sich alles ganz Klasse und easy an. Das es aber auch an die Substanz Einzelner geht, ich denke da beispielsweise an den möglichen und wahrscheinlichen Wegfall von Betriebsrenten, für die Nettogehalt einfach einbehalten wird (VBL), sieht von außen niemand. Viele Beispiele hat heme45 ja bereits genannt. Wenn alles in private Hand gegeben wird ist auch nicht alles Gold was glänzt. Totales Erschauern ergreift mich, wenn man in der Vergangenheit betrachtet auf welche Art und Weise Staatliches Tafelsilber privatisiert wurde. An einigen Stellen wurde extrem über das Ziel hinausgeschossen. Die Defizit-Rechnung dieses Privatisierungswahns schlägt nun nach unten durch und der Rest des ÖD darf die Suppe auslöffeln.
Steif
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Steif hat geschrieben:Totales Erschauern ergreift mich, wenn man in der Vergangenheit betrachtet auf welche Art und Weise Staatliches Tafelsilber privatisiert wurde. An einigen Stellen wurde extrem über das Ziel hinausgeschossen. Die Defizit-Rechnung dieses Privatisierungswahns schlägt nun nach unten durch und der Rest des ÖD darf die Suppe auslöffeln.
ich finde diese Leasing-Modelle recht lustig......
eine Veranstaltungshalle wird an privates Unternehmen verkauft und danach von der Stadt "zurückgeleast".........
z.B. Halle für 10Mio. verkauft und jährliche Leasingsumme=2Mio.
für einen 5-Jahresplan reichts ja.......... :tocktock:

in Bochum hat die Stadt einige Objekte wieder zurückgekauft......natürlich mit riesen Verlusten......die Verantwortung wird dann so lange hin und her geschoben bis niemand mehr Interesse am Vorgang hat und alles schön unter diverse Teppiche gekehrt wurde....

nebenbei; sichere und lebenslange Arbeitsplätze sind bald eh nur noch Legende, egal ob ÖD oder freie Wirtschaft, da muss sich in allen Köpfen was bewegen, selbst die achso an ihre Firmen gebundenen Japaner finden sich mittlerweile damit ab...........
2 12[]|\|1( 4 LA

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cpp hat geschrieben:Hallo

Wenn ich mich hier mal einmischen darf.

Einer meiner Kunden hat einen Produktionsstandort hier in der Schweiz und einen in Deutschland. In beiden Betrieben wird eigentlich fast das gleiche produziert.
Der Betrieb soll laut Aussage des CEO fast 30 Prozent produktiver sein !?!

Ähhhhmmm, welcher Betrieb ist denn jetzt effizienter, der in der Schweiz oder der in Deutschland, der in der Schweiz nehm ich an oder ?

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Guenthi hat geschrieben:Ähhhhmmm, welcher Betrieb ist denn jetzt effizienter, der in der Schweiz oder der in Deutschland, der in der Schweiz nehm ich an oder ?
ähm, ja, der hier :D .

keine Leistung - kein Geld

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Steif hat geschrieben:Da es sich bei meiner Firma um eine Stiftung öffentlichen Rechtes handelt, in der NICHTS produziert wird und auf die kurzfristig niemand angewiesen ist, sind die bei uns initiierten Streiks nur Solidaritätsstreiks. Wir kosten den Arbeitgeber quasi pro durchgearbeiteten Arbeitstag nur Geld und das ist der Belegschaft durchaus klar. ...
mmmh, wenn die Müllfahrer streiken, kostet das der Behörde kein Geld, im Gegenteil, die zahlen ja wohl nicht weiter Gehalt und Lohn.

Allerdings kassieren Sie weiter, nämlich Müllgebühren. Während der Dauer des Streiks hat man keinen Anspruch auf Ersatz der gezahlten Gebühren.

Insofern ist m. M. n. abgesehen von der öffentlichen Meinung gar kein Druckmittel durch die Streiks gegeben - kein Produktionsausfall, kein Wegfall von Einnahmen. Und in welche Richtung die Meinung geht, wenn es zu ernsthaften Behinderungen im öffentlichen Leben kommt (hier z. B. droht die Sperrung des Elbtunnels = Verkehrsinfarkt), ist sehr ungewiss. Ich denke, dann weht der Gewerkschaft ein anderer Wind ins Gesicht.

Was ich sagen wollte: eigentlich sehe ich es nicht ein, Müllgebühren zu zahlen. Ich will mein Geld zurück!

@Lachmöwe danke für den Tipp, blätter ich mal online nach. Ich dachte, auch im öffentlichen Dienst wäre das Gehalt nach Familienstand usw. geordnet.

@heme45 wenn du Beamter bist, bekommst du Pension - keine Rente. Für eine Rente muss man lebenslang einzahlen. Pension nicht, die zahlt die öffentliche Kasse.
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ottoerich hat geschrieben:
@Lachmöwe danke für den Tipp, blätter ich mal online nach. Ich dachte, auch im öffentlichen Dienst wäre das Gehalt nach Familienstand usw. geordnet.
Doch, es gibt wohl irgendwelche Zuschläge für Verheiratete. Die Familienstände standen im Abendblatt aber nicht dabei. Nur der Halbjahres 1100 netto-Mann war wohl Single.

Auf jeden Fall ist das Gehalt altersabhängig. Nach Leistung wird wohl eher nicht bezahlt :D .

Gruß Conni

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ottoerich hat geschrieben:

@heme45 wenn du Beamter bist, bekommst du Pension - keine Rente. Für eine Rente muss man lebenslang einzahlen. Pension nicht, die zahlt die öffentliche Kasse.

stimmt , dafür hab ich aber weniger Netto als ein Angestellter oder
Arbeiter .
mein Arbeitgeber ist verpflichtet Geld für meine Pension zurückzulegen ,
nur leider hält sich dieser nicht daran .
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


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Heme45 hat geschrieben:stimmt , dafür hab ich aber weniger Netto als ein Angestellter oder
Arbeiter .
mein Arbeitgeber ist verpflichtet Geld für meine Pension zurückzulegen ,
nur leider hält sich dieser nicht daran .
Na ja, so einfach ist es nun auch wieder nicht.

1. Wer kommt eigentlich immer auf die Idee zu behaupten, in der freien Wirtschaft würde (für vergleichbare Tätigkeiten) so viel mehr bezahlt, als im öffentlichen Dienst?

2. Welcher Arbeiter oder Angestellter in der freien Wirtschaft kann die gleichen Zulagen beanspruchen wie jemand aus dem öffentlichen Dienst? (Stichwort "Gitterzulage" für Bedienstete in Justizvollzugsanstalten)

3. Welcher Arbeiter oder Angestellter in der freien Wirtschaft kann bei Banken, Versicherungen und Bausparkassen die gleichen Konditionen erhalten, wie ein Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes? (Erste Frage, wenn man ein Auto versichern will: "Privat oder öffentlicher Dienst"?)

Das soll jetzt kein Neid sein, aber man sollte auch die kleinen "Bonbons" nicht immer unter den Tisch fallen lassen.

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mainzrunner hat geschrieben:Na ja, so einfach ist es nun auch wieder nicht.

1. Wer kommt eigentlich immer auf die Idee zu behaupten, in der freien Wirtschaft würde (für vergleichbare Tätigkeiten) so viel mehr bezahlt, als im öffentlichen Dienst?

2. Welcher Arbeiter oder Angestellter in der freien Wirtschaft kann die gleichen Zulagen beanspruchen wie jemand aus dem öffentlichen Dienst? (Stichwort "Gitterzulage" für Bedienstete in Justizvollzugsanstalten)

3. Welcher Arbeiter oder Angestellter in der freien Wirtschaft kann bei Banken, Versicherungen und Bausparkassen die gleichen Konditionen erhalten, wie ein Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes? (Erste Frage, wenn man ein Auto versichern will: "Privat oder öffentlicher Dienst"?)

Das soll jetzt kein Neid sein, aber man sollte auch die kleinen "Bonbons" nicht immer unter den Tisch fallen lassen.


Jaaaa mit den 15 Euro Bonus für die Privat-Haftpflicht fahr ich jedes Jahr 3 Wochen in die Südsee. Meistens reicht es dann noch für ne komplette Etage im Pascha
-----__o
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klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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mainzrunner hat geschrieben:Na ja, so einfach ist es nun auch wieder nicht.

1. Wer kommt eigentlich immer auf die Idee zu behaupten, in der freien Wirtschaft würde (für vergleichbare Tätigkeiten) so viel mehr bezahlt, als im öffentlichen Dienst?

2. Welcher Arbeiter oder Angestellter in der freien Wirtschaft kann die gleichen Zulagen beanspruchen wie jemand aus dem öffentlichen Dienst? (Stichwort "Gitterzulage" für Bedienstete in Justizvollzugsanstalten)

3. Welcher Arbeiter oder Angestellter in der freien Wirtschaft kann bei Banken, Versicherungen und Bausparkassen die gleichen Konditionen erhalten, wie ein Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes? (Erste Frage, wenn man ein Auto versichern will: "Privat oder öffentlicher Dienst"?)

Das soll jetzt kein Neid sein, aber man sollte auch die kleinen "Bonbons" nicht immer unter den Tisch fallen lassen.

ok ,meine PKW-Versicherung ist ein wenig billiger ,das war es aber
dann schon mit "Bonbon" .
Seit Jahren bekommen fast alle Angestellten und Arbeiter ca.2 %
Gehaltserhöhung ,kannste mal bitte nachgucken wo meine bleibt :motz:
Jedes Jahr 2 % ,das rechne bitte mal zusammen .
Ich will ja auch nicht meckern ,nur irgendwann sollte mit dem Rückwärtsgang mal Ende sein .
Wenn Du Unternehmer bist ,willste ja das ich Deine Waren kaufen
kann oder sehe ich hier was nicht richtig .
Ich denke ich leiste als Feuerwehrmann gute Arbeit und die möchte
ich bitte auch vergütet bekommen .
Ich bin ja dafür auch rund um die Uhr für Dich da . :daumen:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


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DaCube hat geschrieben:Jaaaa mit den 15 Euro Bonus für die Privat-Haftpflicht fahr ich jedes Jahr 3 Wochen in die Südsee. Meistens reicht es dann noch für ne komplette Etage im Pascha
Siehste, die kleine Verkäuferin, die sich den lieben langen Tag die Beine in den Bauch stehen darf und dann die Leute freundlich bedienen soll, die um kurz vor 20:00 Uhr noch umfassend beraten werden wollen, hat diese 15 Euro nicht.

Irgendwelche Zulagen noch vielleicht? Oder nicht doch mal mit der Beihilfe doppelt abgerechnet?

38
Heme45 hat geschrieben:..Seit Jahren bekommen fast alle Angestellten und Arbeiter ca.2 %
Gehaltserhöhung ,kannste mal bitte nachgucken wo meine bleibt :motz:
Jedes Jahr 2 % ,das rechne bitte mal zusammen .
Netter Witz! Erzählen euch das eure Beamtenvertreter?

Die Löhne und Gehälter in den letzten zehn Jahren sind entweder gleichgeblieben oder gesunken - und das bei ständiger Angst vor Jobverlust.

39
Heme45 hat geschrieben:.Ich denke ich leiste als Feuerwehrmann gute Arbeit und die möchte
ich bitte auch vergütet bekommen .
Ich bin ja dafür auch rund um die Uhr für Dich da . :daumen:
Da muss ich dir recht geben. Und dabei denke ich auch an die Krankenschwester, die Angestellte im privaten Pflegedienst, die Menschen im privaten Wachdienst etc....

Frag mal nach, was die verdienen.

40
mainzrunner hat geschrieben:Siehste, die kleine Verkäuferin, die sich den lieben langen Tag die Beine in den Bauch stehen darf und dann die Leute freundlich bedienen soll, die um kurz vor 20:00 Uhr noch umfassend beraten werden wollen, hat diese 15 Euro nicht.

Irgendwelche Zulagen noch vielleicht? Oder nicht doch mal mit der Beihilfe doppelt abgerechnet?
Ich mecker auch nicht ,weil ich die Annehmlichkeiten von Herrn
Ackermann nicht habe . :motz:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


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mainzrunner hat geschrieben:Da muss ich dir recht geben. Und dabei denke ich auch an die Krankenschwester, die Angestellte im privaten Pflegedienst, die Menschen im privaten Wachdienst etc....

Frag mal nach, was die verdienen.

wenn ich mein Stundenlohn ausrechnen , hat die Krankenschwester
paar Eus mehr als ich :frown:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


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Heme45 hat geschrieben:Seit Jahren bekommen fast alle Angestellten und Arbeiter ca.2 %
Gehaltserhöhung ,kannste mal bitte nachgucken wo meine bleibt :motz:

Quelle: Hans-Böckler-Stiftung, WSI-Tarifarchiv, 02.02.2006
Bilanz der Tarifrunde 2005:
Realeinkommensverluste überwiegen
Die Tarifeinkommen der Beschäftigten in Deutschland sind im Jahr 2005 im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt jahresbezogen um 1,6 Prozent gestiegen. Dies ergibt sich aus der Bilanz der Tarifpolitik des Jahres 2005, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung (WSI) am Donnerstag in Berlin vorgelegt hat. Zwar konnte in einigen Bereichen ein deutlicher Reallohnzuwachs erreicht werden (Stahl, Chemie), aber insgesamt ist es der gewerkschaftlichen Tarifpolitik 2005 nicht gelungen, die Steigerung der Lebenshaltungskosten von 2,0 Prozent auszugleichen. Der kostenneutrale Verteilungsspielraum von rund 3,5 Prozent (Arbeitsproduktivität + 1,5 Prozent, Preise + 2,0 Prozent) wurde bei weitem nicht ausgeschöpft. „Wir haben tarifpolitisch unter unseren Verhältnissen gelebt", sagt der Leiter des WSI-Tarifarchivs Dr. Reinhard Bispinck.
Bei den effektiven Bruttoeinkommen je Arbeitnehmer sieht die Entwicklung noch schwächer aus: Sie sind im vergangenen Jahr lediglich um 0,5 Prozent gestiegen. Damit ergibt sich auch für das vergangene Jahr eine starke negative Lohndrift. Die Tariferhöhungen kommen nur teilweise in den Betrieben an. „Offensichtlich muss heutzutage jeder auf Branchenebene verein-barte tarifliche Lohnabschluss im Betrieb erst noch durchgesetzt werden", sagt Bispinck.
Insgesamt schlossen die DGB-Gewerkschaften in Deutschland im vergangenen Jahr Lohn- und Gehaltstarifverträge für rund 7,3 Mio. Beschäftigte ab, darunter etwa 6,1 Mio. in den alten und 1,2 Mio. in den neuen Bundesländern. Für rund 81 Prozent dieser Beschäftigten gab es Tarifabschlüsse mit verzögerter Anpassung der Lohn- und Gehaltserhöhungen. Als Ausgleich vereinbarten die Gewerkschaften für rund zwei Drittel der davon betroffenen Beschäftigten Pauschalzahlungen. Diese betrugen durchschnittlich 36 Euro (West: 34 Euro, Ost: 57 Euro) im Monat. Die Laufzeit der Verträge beläuft sich durchschnittlich auf 25,7 Monate (2004: 21,8). Für weitere 5,7 Mio. Beschäftigte traten im Jahr 2005 Erhöhungen in Kraft, die bereits 2004 oder früher vereinbart worden waren.
Am stärksten, nämlich um 2,0 Prozent, stiegen die Tarifeinkommen im Bereich des Grundstoff- und Produktionsgütergewerbes. Am niedrigsten fiel die Steigerung im Baugewerbe mit 0,5 Prozent aus. Ebenfalls relativ niedrig sind die Werte für den Bereich Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft mit 0,8 Prozent und für den Bereich Gebietskörperschaften und Sozialversicherung mit 0,9 Prozent. In den neuen Bundesländern hat sich das Tarifniveau im Vergleich zum Westen gegenüber dem Vorjahr um gut einen halben Prozentpunkt erhöht. Das Tarifniveau Ost/West betrug Ende 2005 bezogen auf die tariflichen Grundvergütungen 94,6 % gegenüber 94,0 % zum Ende des Vorjahres.
Für das laufende Jahr steht bereits eine Reihe von wiederum moderaten Tarifabschlüssen fest. Die vereinbarten Tarifsteigerungen bewegen sich zwischen 0,9 und 2,0 Prozent. „Nur wenn es der IG Metall gelingt, für die Metallindustrie spürbare tarifliche Reallohnsteigerungen durchzusetzen, besteht die Chance, diesen problematischen Trend zu brechen und eine wirklich beschäftigungsorientierte Tarifpolitik einzuleiten", so WSI-Tarifexperte Bispinck.
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Heme45 hat geschrieben: Ich bin ja dafür auch rund um die Uhr für Dich da . :daumen:
und dafür danken wir dir, jetzt mal ausnahmsweise ganz ehrlich und ernst gemeint.
Dir gönne ich sogar 'ne Schmutz- und Gefahrenzulagen :zwinker5: , aber nicht dem Leiter/dessen Vertreter/dessen dessen Vertreter usw. der Stadtgärtnerei der den ganzen Tag aus dem Fenster guckt ob seine ABM-Kräfte auch brav arbeiten und ordentlich von den städtischen Angestellten beaufsichtigt werden.......kann bei Interesse täglich in meiner holden Heimatstadt beobachtet werden und ist auch seit 20 Jahren so......
hab nämlich auch mal im ÖD gearbeitet (wo ist der BRUSTRAUS-Smiley?) jawollja! 2 Jahre, dann hab ich mich total entnervt selbstständig gemacht :teufel:
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Quirli hat geschrieben:Quelle: Hans-Böckler-Stiftung, WSI-Tarifarchiv, 02.02.2006
Bilanz der Tarifrunde 2005:
Realeinkommensverluste überwiegen
Die Tarifeinkommen der Beschäftigten in Deutschland sind im Jahr 2005 im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt jahresbezogen um 1,6 Prozent gestiegen. Dies ergibt sich aus der Bilanz der Tarifpolitik des Jahres 2005, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung (WSI) am Donnerstag in Berlin vorgelegt hat. Zwar konnte in einigen Bereichen ein deutlicher Reallohnzuwachs erreicht werden (Stahl, Chemie), aber insgesamt ist es der gewerkschaftlichen Tarifpolitik 2005 nicht gelungen, die Steigerung der Lebenshaltungskosten von 2,0 Prozent auszugleichen. Der kostenneutrale Verteilungsspielraum von rund 3,5 Prozent (Arbeitsproduktivität + 1,5 Prozent, Preise + 2,0 Prozent) wurde bei weitem nicht ausgeschöpft. „Wir haben tarifpolitisch unter unseren Verhältnissen gelebt", sagt der Leiter des WSI-Tarifarchivs Dr. Reinhard Bispinck.
Bei den effektiven Bruttoeinkommen je Arbeitnehmer sieht die Entwicklung noch schwächer aus: Sie sind im vergangenen Jahr lediglich um 0,5 Prozent gestiegen. Damit ergibt sich auch für das vergangene Jahr eine starke negative Lohndrift. Die Tariferhöhungen kommen nur teilweise in den Betrieben an. „Offensichtlich muss heutzutage jeder auf Branchenebene verein-barte tarifliche Lohnabschluss im Betrieb erst noch durchgesetzt werden", sagt Bispinck.
Insgesamt schlossen die DGB-Gewerkschaften in Deutschland im vergangenen Jahr Lohn- und Gehaltstarifverträge für rund 7,3 Mio. Beschäftigte ab, darunter etwa 6,1 Mio. in den alten und 1,2 Mio. in den neuen Bundesländern. Für rund 81 Prozent dieser Beschäftigten gab es Tarifabschlüsse mit verzögerter Anpassung der Lohn- und Gehaltserhöhungen. Als Ausgleich vereinbarten die Gewerkschaften für rund zwei Drittel der davon betroffenen Beschäftigten Pauschalzahlungen. Diese betrugen durchschnittlich 36 Euro (West: 34 Euro, Ost: 57 Euro) im Monat. Die Laufzeit der Verträge beläuft sich durchschnittlich auf 25,7 Monate (2004: 21,8). Für weitere 5,7 Mio. Beschäftigte traten im Jahr 2005 Erhöhungen in Kraft, die bereits 2004 oder früher vereinbart worden waren.
Am stärksten, nämlich um 2,0 Prozent, stiegen die Tarifeinkommen im Bereich des Grundstoff- und Produktionsgütergewerbes. Am niedrigsten fiel die Steigerung im Baugewerbe mit 0,5 Prozent aus. Ebenfalls relativ niedrig sind die Werte für den Bereich Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft mit 0,8 Prozent und für den Bereich Gebietskörperschaften und Sozialversicherung mit 0,9 Prozent. In den neuen Bundesländern hat sich das Tarifniveau im Vergleich zum Westen gegenüber dem Vorjahr um gut einen halben Prozentpunkt erhöht. Das Tarifniveau Ost/West betrug Ende 2005 bezogen auf die tariflichen Grundvergütungen 94,6 % gegenüber 94,0 % zum Ende des Vorjahres.
Für das laufende Jahr steht bereits eine Reihe von wiederum moderaten Tarifabschlüssen fest. Die vereinbarten Tarifsteigerungen bewegen sich zwischen 0,9 und 2,0 Prozent. „Nur wenn es der IG Metall gelingt, für die Metallindustrie spürbare tarifliche Reallohnsteigerungen durchzusetzen, besteht die Chance, diesen problematischen Trend zu brechen und eine wirklich beschäftigungsorientierte Tarifpolitik einzuleiten", so WSI-Tarifexperte Bispinck.
danke :)
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


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der Mike hat geschrieben: hab nämlich auch mal im ÖD gearbeitet (wo ist der BRUSTRAUS-Smiley?) jawollja! 2 Jahre, dann hab ich mich total entnervt selbstständig gemacht :teufel:
die größten Kritiker der Elche

waren früher selber welche...


Martin,

der als Beamter seit ein paar Jahre schon die 40 Stundenerhöhung einfach verordnet gekriegt hat während die angestellten Kollegen in der Abteilung nach wie vor bisher 38,5 Stunden arbeiten. Dafür haben wir dann ne andere Stempelkarte gekriegt...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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hm, naja. Ich finde eine 40-Stunden-Woche nicht unzumutbar. Im Gegenteil, mir fallen genug Leute ein, die von nur 40 Stunden träumen. Einerseits.
Andererseits habe ich auch Bedenken, ob dabei Arbeitsplätze draufgehen- kann mir allerdings nicht so richtig vorstellen, wie das rein rechnerisch tatsächlich ist. (Die Alternative ist doch nicht ein Angestellter, der 1,5 Stunden in der Woche arbeitet)
Außerdem traue ich den Gewerkschaften nicht über'n Weg.

Außerdem sollten von einem Streik ja die "Schuldigen" betroffen sein.
Wenn aber Erna P. nicht zur Arbeit kann, weil die Kita leider bestreikt wird und ihren Job verliert, wen stört das dann?

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Zur Entwicklung im Allgemeinen und zum Streik im Besonderen:

Ich halte die Machenschaft "meiner" Fach-Gewerkschaft DStG (Deutsche Steuer Gewerkschaft) für so "solidarisch", dass ich nach über 32 Jahren Zugehörigkeit aus ihr ausgetreten bin.
Ich habe meinen Austritt sogar schriftlich begründet, nämlich damit,dass ich es solidarisch fände, wenn die Gewerkschaft den Tarifvertrag kündige, um dann für alle Beschäftigten gemeinsam gegen die 41 Stunden-Woche protestieren zu können und zu müssen. Eine Antwort war ich wohl nicht wert.

In NRW arbeitet man als Finanzbeamter mal eben 41 Stunden die Woche. Die "verordnete" Mehrzeit von 2,5 Stunden ohne Lohnausgleich bedeutete mal eben eine Gehaltskürzung von rund 7 %.

Für mich bedeutet Gewerkschaftsarbeit eben Gleichheit im Leid und Gemeinsamkeit im Kampf.

Ach ja, das Geseiere vom sicheren Arbeitsplatz kann ich langsam nicht mehr hören. Als Angestellter im öffentlichen Dienst bist du nach 15 Dienstjahren faktisch ebenfalls unkündbar.

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Ich arbeite als Beamter schon seit 2 Jahren 42 Stunden, zusätzlich weniger Gehalt durch Streichung des Urlaubsgelds und Kürzung des Weihnachtsgelds, dazu noch Wegfall von 3 AZV - Tagen, das bedeutet 3 Urlaubstage weniger. Unsere Angestellten und Arbeiter arbeiten 38,5. Da gibt es die paradoxe Situation, daß 2 Angestellte in einem Büro genau dasselbe machen, genau dasselbe verdienen, aber unterschiedliche Arbeitszeiten haben. Der eine mit seinem alten Tarifvertrag abgesichert arbeitet 38,5 Stunden, der andere 42 Stunden :klatsch: Im Übrigen bin ich für den Streik, der Staat sollte auch mal kapieren, daß der öffentliche Dienst nicht das Sparschwein der Nation ist.

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ottoerich hat geschrieben:mmmh, wenn die Müllfahrer streiken, kostet das der Behörde kein Geld, im Gegenteil, die zahlen ja wohl nicht weiter Gehalt und Lohn.

Allerdings kassieren Sie weiter, nämlich Müllgebühren. Während der Dauer des Streiks hat man keinen Anspruch auf Ersatz der gezahlten Gebühren.

Insofern ist m. M. n. abgesehen von der öffentlichen Meinung gar kein Druckmittel durch die Streiks gegeben - kein Produktionsausfall, kein Wegfall von Einnahmen. Und in welche Richtung die Meinung geht, wenn es zu ernsthaften Behinderungen im öffentlichen Leben kommt (hier z. B. droht die Sperrung des Elbtunnels = Verkehrsinfarkt), ist sehr ungewiss. Ich denke, dann weht der Gewerkschaft ein anderer Wind ins Gesicht.

Was ich sagen wollte: eigentlich sehe ich es nicht ein, Müllgebühren zu zahlen. Ich will mein Geld zurück!

@Lachmöwe danke für den Tipp, blätter ich mal online nach. Ich dachte, auch im öffentlichen Dienst wäre das Gehalt nach Familienstand usw. geordnet.

@heme45 wenn du Beamter bist, bekommst du Pension - keine Rente. Für eine Rente muss man lebenslang einzahlen. Pension nicht, die zahlt die öffentliche Kasse.

Das mit der Pension siehst Du falsch!Der Beamte zahlt keine Renten und Arbeitslosenversicherung!Das macht der Staat!Dafür verdient der Beamte Brutto wesentlich weniger!Es gibt sogenannte Pensionskassen, in die in guten zeiten nie eingezahlt wurde!Klarer Fehler in der Politik, den man heute dem kleinen Beamten in die Tasche steckt!Ausserdem wurde "Pension " immer schon versteuert! :hallo: Thomas

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Osckar hat geschrieben:Ausserdem wurde "Pension " immer schon versteuert! :hallo: Thomas
Dazu kommt, dass die Pensionsgrenze gerade mal immer weiter nach hinten wandert. Bis es bei mir so weit ist sind wir bei mindestens 67 Jahren, während mein Vater noch ganz regulär mit 62 Jahren ohne Abzüge in den Ruhestand gehen konnte. Die Dienstaltersstufen (das man alle paar Jahre etwas mehr Geld bekommt wurden im übrigen auch so verändert, dass man jetzt in immer Größeren Abständen eine Erhöhung bekommt.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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