Nach Hitzeeinbruch in der letzten Woche (33°C) im Schatten und wenig Training wegen akuter Schwitzgefahr
war das Wetter gnädig und beglückte uns mit kühlen 14°C. Die ganze Nacht hat es noch ordentlich geregnet, damit auch ja kein Staubteilchen meine Lungen verklebt.Gestern noch schnell bei einer Mini-Expo die Unterlagen abgeholt: Nummer zum festpinnen, Sicherheitsnadeln und mein erster Championchip. Zu meiner Enttäuschung gar nicht in schickem Gelb, sondern eintönigem schwarz. Na den will ich dann auch nicht behalten! Das wird hier auch ein wenig anders gehandhabt. Für den Chip mußte ich keine Kaution oder ähnliches hinterlegen. Zum Festmachen gabs auch ein kleines gelbes Bändel, damit ich es nicht in meinen Schuh fädeln muss. Und nur wenn ich ihn nicht zurückgebe muss ich $30 zahlen. Ja, die Amis sind schon ein ehrliches Völkchen.
Um 7:20 wurde ich dann netter Weise abgeholt - auf der Homepage des Veranstalters wurde davor gewarnt den letzten Bus um 7:20 zu nehmen, da nicht so viele Busse bereit stehen - daher hatten wir privat was organisiert. Aber eigentlich hätten wir wissen müssen, dass Amerikaner nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und so waren die letzten Busse fast leer. Aber pünktlich gegen 7:45 waren wir da, haben unsere langen Klamotten in eine Tüte gestopft, auf die wir unsere Startnummer gepinselt hatten und haben uns dann mit den anderen zur Startlinie begeben und ordentlich gefroren.
Aber die Aufregung hält auch ein wenig warm und um Punkt 8:20 knallte es einmal laut und die Masse setzte sich in Bewegung. Davon ausgehend, dass etwa 1/3 schneller sein wird als wir und 2/3 langsamer (wegen der Walker) standen wir am Ende des vorderen Drittels. Nur dummerweise schienen genau die Walker und langsameren Läufer vor, statt hinter uns zu stehen und so waren die ersten hundert Meter mehr Slalom als Wettkampf.
Unglücklicher Weise finde trotz 5km die Ausschilderung auch nur in Meilen statt, so dass man erst nach 1,6 km eine erste Idee hat, wie schnell man unterwegs ist. Aber das habe ich gut hinbekommen und wie gewollt war ich nach 8,5 min bei der 1 Milen Marke. (5,3 min/km). Nach 2 Milen gab es dann einen Verpflegungsstand (hinter uns starteten zur gleichen Zeit, nur weiter weg 10km und HM Läufer) bei dem ich just for fun mal trinken probiert habe.
Nun ja, ich denke da brauche ich hier nicht viel erzählen - das Wasser landete überall nur nicht in meinem Mund 
Die 2 Milen waren nach etwa 17,5 min erreicht (hab nicht genau das Schild gesehen - so'n kleines unten auf dem Boden) - also noch in der Zeit, wegen der kleinen Anstiege aber doch etwas langsamer geworden.
Nun ging es nur noch geradeaus, kurz vor dem Ziel kam nochmal ein kleiner Anstieg, den meine Beine gar nicht so nett fanden, aber auch den meisterte ich und überflog nach offiziellen 27:43 min die Ziellinie (428. von 1694 Läufern, 23. von 93 der 20 - 24 jährigen W). Somit ist eine neue PB gesetzt und ich bin happy, dass ich mein Ziel 27:xx erreicht habe.
Kurz nach dem Zieleinlauf standen dann auch schon mit Scheren bewaffnete Helfer rum, die einem in Windeseile den Chip vom Schuh geschnitten habe. Habs aber überlebt
Im Ziel gab es dann Finisher Shirts und jede Menge leckerer Sachen: Bagels, Brote, Apfelsinen, Bananen, Äpfel, Trauben, Energierigel (die waren eklig!) und natürlich Wasser - jede Menge Wasser (für Fans gabs auch leuchtend gelbes Gatorade) und Joghurtdrinks - i like it!Nach der Stärkung hieß es dann noch Beutel wieder abholen - aber wo? Nachfragen hilft und so zeigte uns ein anderer glücklicher Finisher, wo's den Eigentum zurück gab. Ganz amerikanisch lagen die Beutel nach Nummern sortiert einfach in einer Parking Structure rum. Man nimmt sich eben was einem gehört...
Daheim hab ich mich dann erstmal geduscht und wieder ins Bett gelegt - war aber auch früh
Danke für's lesen
PS. Sollten vorzeigbare Bilder von mir in nächster Zeit online gestellt werden, lass ich euch natürlich teilhaben.
Aber vermu