Ein Lauf im Paradies
Ich ziehe die Haustür zu und drehe mich nach wenigen Metern noch einmal um. Meine Tochter winkt mir lächelnd vom Fenster aus zu, ich lächle und winke zurück. Als das Gartentürchen ins Schloss fällt bin ich schon auf dem weichen Wiesenweg.
Während ich zwischen bunten und duftenden Blumen meine ersten Laufschritte im Genusstempo mache, sehe ich in der Ferne schon das Meer glitzern.
Der breite Bach, den ich auf einer alten Holzbrücke überquere, strebt rauschend und glucksend dem Meer entgegen.
Ich erreiche ein kleines Birkenwäldchen. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages blitzen zwischen den weißen Stämmen hindurch und auf dem weichen Waldboden läuft es sich sehr angenehm.
Nach ein-, zweihundert Metern ändert sich die Vegetation und ich erreiche einen Dünenstreifen. Auf sandigen, aber gut zu laufenden Wegen trabe ich zwischen Strandhafer hindurch direkt auf das Meer zu. In diesem Moment ist die aufgehende Sonne am Horizont zu erkennen, die die Landschaft in ein warmes Licht taucht und die Wolken bunt einfärbt.
Über einen kleinen Pfad erreiche ich den Strand. So früh am Tag bin ich fast alleine. Lediglich ein Mann und sein Hund sind zu sehen und ich beobachte, wie der Vierbeiner begeistert herumtollt und Stöcke aus dem Meer apportiert.
Am Wasser wende ich mich nach rechts und laufe auf flachem, feuchten Sandboden direkt am Meer entlang. Manchmal muß ich ein wenig zur Seite hüpfen, wenn die auslaufenden Wellen zu sehr an den Strand schwappen.
Die aufgehende Sonne streichelt über die Haut und wärmt sie leicht, während die laue Brise leicht kühlend wirkt.
Ich genieße und lege etwas Tempo zu, ohne jedoch außer Atem zu geraten.
Nach ein paar Kilometern verlasse ich den Strand und biege auf ein kleines Strässchen ein, das leicht bergan auf eine Landzunge führt. Ich drehe mich kurz um und werfe noch einen Blick auf das ruhige, türkisfarbene Meer. Am anderen Ende der Landzunge zeigt sich das Meer tosender. Wellen klatschen gegen die Felsen. Ich bin weiterhin auf dem kleinen Strässchen, jetzt ungefähr 30 Meter über dem Meeresspiegel. Keine Menschenseele weit und breit. Nur das Rauschen und Platschen des Wassers, das Gekreische der Seevögel und das Tapp-Tapp meiner Schritte sind zu hören.
Ich verlasse die meditative Atmosphäre und biege auf einen kleinen Weg ab, der sich für die nächsten Kilometer in weiten Serpentinen sanft den Berg hochwindet. Links und rechts des Weges Wiesen, Weiden und Felder und gelegentlich eine Holzscheune. Ein paar Pferde laufen hinter einem Weidezaun ein Stück mit. Ich freue mich über die vierbeiniger Begleiter; sie scheinen den frühen Morgen auch zu geniessen.
So wie die Sonne gewinne auch ich immer mehr Höhenmeter. An einer knorrigen Holzbank stoppe ich kurz, nehme einen tiefen Schluck aus der Flasche und erfreue mich am grandiosen Panorama.
Vorbeilaufend an dösenden Schafen erkenne ich den kleinen Ort, der sich vor den schneebedeckten Bergen im Hintergrund abbildet. Wenige Minuten später erreiche ich die einzige Straße des Dörfchens. Im ersten Haus lehnt eine alte, faltige Frau im Fensterrahmen und beobachtet, wie der Ort langsam erwacht. Verständnislos blickt sie mir entgegen. Ich winke ihr zu, nach kurzem Zögern winkt sie zurück. Wir lächeln uns an, als ich unter ihrem geraniengeschmückten Fenster vorbeilaufe.
Am Brunnen des Ortes, unter einer alten Kastanie, wasche ich mir kurz das Salz aus dem Gesicht. Ein gibbelndes Grüppchen Schulkinder beobachtet mich, winkt aber auch fröhlich zurück. Ein paar von ihnen laufen ein Stück schweigend mit, fallen dann aber zurück.
Feldwege führen mich weiter bergauf. Ich geniesse die Ruhe, nur das rhythmische Knirschen des Kieses unter meinen Schuhen ist zu hören.
Ein turtelndes Schmetterlingspärchen flattert aufgeregt um mich herum.
Kurz vor dem Ortsrand sehe ich einen immer grösser werdenden bunten Punkt auf mich zukommen. Es ist meine Tochter auf ihrem Fahrrad, die mich auf den letzten Metern begleiten will.
Gemeinsam beenden wir diesen mehrstündigen Lauf.
Schade ist nur, dass ich ihn so nie wirklich erlebt habe, sondern höchstens einzelne Passagen.
Am Wasser wende ich mich nach rechts und laufe auf flachem, feuchten Sandboden direkt am Meer entlang. Manchmal muß ich ein wenig zur Seite hüpfen, wenn die auslaufenden Wellen zu sehr an den Strand schwappen.
Die aufgehende Sonne streichelt über die Haut und wärmt sie leicht, während die laue Brise leicht kühlend wirkt.
Ich genieße und lege etwas Tempo zu, ohne jedoch außer Atem zu geraten.
Nach ein paar Kilometern verlasse ich den Strand und biege auf ein kleines Strässchen ein, das leicht bergan auf eine Landzunge führt. Ich drehe mich kurz um und werfe noch einen Blick auf das ruhige, türkisfarbene Meer. Am anderen Ende der Landzunge zeigt sich das Meer tosender. Wellen klatschen gegen die Felsen. Ich bin weiterhin auf dem kleinen Strässchen, jetzt ungefähr 30 Meter über dem Meeresspiegel. Keine Menschenseele weit und breit. Nur das Rauschen und Platschen des Wassers, das Gekreische der Seevögel und das Tapp-Tapp meiner Schritte sind zu hören.
Ich verlasse die meditative Atmosphäre und biege auf einen kleinen Weg ab, der sich für die nächsten Kilometer in weiten Serpentinen sanft den Berg hochwindet. Links und rechts des Weges Wiesen, Weiden und Felder und gelegentlich eine Holzscheune. Ein paar Pferde laufen hinter einem Weidezaun ein Stück mit. Ich freue mich über die vierbeiniger Begleiter; sie scheinen den frühen Morgen auch zu geniessen.
So wie die Sonne gewinne auch ich immer mehr Höhenmeter. An einer knorrigen Holzbank stoppe ich kurz, nehme einen tiefen Schluck aus der Flasche und erfreue mich am grandiosen Panorama.
Vorbeilaufend an dösenden Schafen erkenne ich den kleinen Ort, der sich vor den schneebedeckten Bergen im Hintergrund abbildet. Wenige Minuten später erreiche ich die einzige Straße des Dörfchens. Im ersten Haus lehnt eine alte, faltige Frau im Fensterrahmen und beobachtet, wie der Ort langsam erwacht. Verständnislos blickt sie mir entgegen. Ich winke ihr zu, nach kurzem Zögern winkt sie zurück. Wir lächeln uns an, als ich unter ihrem geraniengeschmückten Fenster vorbeilaufe.
Am Brunnen des Ortes, unter einer alten Kastanie, wasche ich mir kurz das Salz aus dem Gesicht. Ein gibbelndes Grüppchen Schulkinder beobachtet mich, winkt aber auch fröhlich zurück. Ein paar von ihnen laufen ein Stück schweigend mit, fallen dann aber zurück.
Feldwege führen mich weiter bergauf. Ich geniesse die Ruhe, nur das rhythmische Knirschen des Kieses unter meinen Schuhen ist zu hören.
Ein turtelndes Schmetterlingspärchen flattert aufgeregt um mich herum.
Meine Beine fühlen sich gut und kraftvoll an diesen Morgen. Ich beschleunige ein wenig und freue mich darüber, dass es so gut läuft.
Ein kleines Stück laufe ich noch alleine, bis ich auf einem Seitenweg einen Lauffreund entdecke. Wir begrüssen uns erfreut und laufen plaudernd gemeinsam weiter. Kurz danach ist die Bergkuppe erreicht. Der Blick reicht weit an diesem klaren Morgen. Wir prosten uns mit unseren Trinkflaschen zu und machen uns zusammen auf den Weg nach unten.
Die Strecke führt uns über schmale Pfade, kleine Holzbrückchen, auf denen wir Bäche überqueren, und an einem tiefgrünen Bergsee entlang, in dem sich das Bergpanorama spiegelt. Wir erfrischen uns kurz mit dem kühlen Wasser und erreichen auf dem weiteren Weg hinunter ins Tal ein kleines Kiefernwäldchen, dessen intensiver Duft an ein Schaumbad erinnert.
Im Wäldchen trennen sich unsere Wege und die letzten paar Kilometer ins Tal laufe ich wieder alleine.Ein kleines Stück laufe ich noch alleine, bis ich auf einem Seitenweg einen Lauffreund entdecke. Wir begrüssen uns erfreut und laufen plaudernd gemeinsam weiter. Kurz danach ist die Bergkuppe erreicht. Der Blick reicht weit an diesem klaren Morgen. Wir prosten uns mit unseren Trinkflaschen zu und machen uns zusammen auf den Weg nach unten.
Die Strecke führt uns über schmale Pfade, kleine Holzbrückchen, auf denen wir Bäche überqueren, und an einem tiefgrünen Bergsee entlang, in dem sich das Bergpanorama spiegelt. Wir erfrischen uns kurz mit dem kühlen Wasser und erreichen auf dem weiteren Weg hinunter ins Tal ein kleines Kiefernwäldchen, dessen intensiver Duft an ein Schaumbad erinnert.
Kurz vor dem Ortsrand sehe ich einen immer grösser werdenden bunten Punkt auf mich zukommen. Es ist meine Tochter auf ihrem Fahrrad, die mich auf den letzten Metern begleiten will.
Gemeinsam beenden wir diesen mehrstündigen Lauf.
Und ein paar Minuten, nachdem das Gartentürchen erneut ins Schloss gefallen ist, stehe ich zufrieden unter der Dusche. Ein Grinsen überzieht mein Gesicht. Es war ein genialer Lauf.
Schade ist nur, dass ich ihn so nie wirklich erlebt habe, sondern höchstens einzelne Passagen.
Vermutlich gibt es diese Strecke auch nirgendwo auf der Welt.
Und wenn doch, dann muss es wohl im Paradies der Läufer sein...
Stefan