Banner

Ab wann sind es Schmerzen?

Ab wann sind es Schmerzen?

1
Ich schwanke ja schon seit ner Weile zwischen Laufen und Walken. Mein Physio hat gesagt, ich soll jetzt so lange nicht mehr Laufen, bis er meine Muskeln "entknüddelt" hat und alles weich und geschmeidig ist. Generell soll ich halt aufhören (egal mit was), sobald ich Schmerzen hab. :haeh:

Da ich jetzt schon soooooo lange mit irgendwelchen Wehwehchen rumhample, nehm ich aber evtl. schon zu viel wahr. Da ich aber zweimal Probs nicht bzw. zu spät wahrgenommen hab, bin ich natürlich auch vorsichtig geworden.

Als ich heute walkenderweise unterwegs war und ein paar kleinere Laufeinheiten eingeschoben hab (weil ich unerlaubterweise aber wegen des Spaßfaktors nächsten Sonntag einen Staffellauf (5km für mich) mitmache), merkte ich hie und da irgendwelches Ziehen und Ziepen, das ich - wenn ich empfindlich wäre - als Schmerzen erkennen könnte. Nach dem Laufen waren auch noch kleinere Beschwerden zu spüren, die jetzt - 3 Stunden später - völlig verschwunden sind.

Lauft Ihr - wenn Ihr unverletzt seid - eigentlich völlig ohne Beschwerden oder Ziepen? Lauft Ihr immer ohne "Schmerzen"?

Ich kann mich erinnern, dass ich z.B. meine Knie über 2 Jahre immer irgendwie gespürt hab, ohne, dass sie mir ernsthaft Schwierigkeiten bereitet haben - die Kniebeschwerden, die mich vom Laufen zum Walken gebracht haben, waren auch andersartig und hatten nichts mit den vorherigen Wehwechen zu tun (also auch nachweislich mit Kernspin zu sehen, was genau ich immer spüre und was zum Schuß total weh getan hat).

Ich möchte im Prinzip nur wissen, ob es normal ist, dass man irgendwas spürt. :confused: Ich dürft jetzt auch gerne hier rumalbern. :teufel:

Verunsicherte Grüße :D

Anja
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

2
Ich quäle mich auch schon seit Frühjahr mit Knieschmerzen rum.
Mittlerweile bin ich schon total glücklich, wenn ich das Knie nur ein bisschen spüre.
Vorallem habe ich festgestellt, dass man auf den Schmerz "wartet" und genau aufpasst wann denn man was zwickt. Wenn man ein bischen abgelenkt ist registriert man die Wehwehchen gar nicht...

-> Für mich ist es normal, dass man ein wenig was spürt :/

3
Irgendwas is immer :)
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

Ziepen

4
AnjaRennt hat geschrieben: Nach dem Laufen waren auch noch kleinere Beschwerden zu spüren, die jetzt - 3 Stunden später - völlig verschwunden sind.

Anja
Hallo Anja
Die Beraterin bei Lauflust , nach eigenen Angaben erfahrene Marathonläuferin, meinte Folgendes:
Alle Beschwerden / Wehwehchen die mit dem Laufen besser werden oder verschwinden = kein Problem. Weiterlaufen ok.
Alle Beschwerden die sich mit dem Laufen verschlechtern bzw dadurch beginnen = nicht laufen.

Klingt sehr pauschal, hört sich aber wie ich finde gar nicht so unsinnig an.
Bin mir aber auch nicht ganz sicher.
Vielleicht sagt ja Jemand was dazu..
Gruß Rolf

5
Hi Anja,

so ein leichtes Zwicken hier und da ist bei mir normal, vor allem am Anfang eines Laufs, wenn das Gewebe noch nicht aufgewärmt ist.

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

6
Hallo Anja,

ich kann Dich gut verstehen, weil ich mich das auch schon oft gefragt habe. Irgendwie muss man da ein Gefühl für seinen Körper entwickeln. Sicherlich merkt man was an Knien, Oberschenkelmuskulatur etc. Man belastet den Körper ja gezielt. Wenn man einen Trainingseffekt erzielen möchte, muss man ja gerade einen Reiz setzen. Das ganze aber dosiert. Gerade im ambitionierteren Bereich ist es aber ein ständiger Lauf auf der Rasierklinge.

Bei mir ist es so, daß ich je nach Empfindung unterschiedlich reagiere und versuche Gründe dafür zu finden. Bei meinen langen Läufen z.B. tat mein linkes Knie auf meiner Runde immer an derselben Stelle weh. Ich hab dann gesehen, daß der Weg kurz vorher sehr schräg ist und ich dadurch von alleine oben supiniere und unten proniere. Dann bin ich die Runde andersherum gelaufen und alles war ok. Meine Knie gaben Ruhe.

Manchmal weiss ich, daß ich viel bergauf, also auch bergab gelaufen bin. Wenn es dann an den Schienbeinen zwickt, weiss ich warum. Dann suche ich mir eher flachere Strecken und es verschwindet wieder.

Ein anderes Mal achte ich dann besser auf meinen Laufstil, hebe die Knie mehr an, setze den Fuß flacher auf und stosse mich über den ersten Strahl (eher über den inneren Bereich der Fußspitze: großer Zeh und Nachbar(n)) ab und es wird sofort besser.

Bei langen Läufen ist es manchmal auch ein Zeichen, dass das Glykogen fast verbraucht ist. Wenn ich dann z.B. Powergel nachwerfe, wird das sofort besser.

Im Endeffekt ist es also immer eine Erfahrungssache. Bei qualitativ hochwertigen Einheiten wie lange Läufe, Intervalle oder Tempodauerläufe kann es schon vorkommen, dass es danach etwas zwickt. Wenn es schlimmer wird, weiss ich, dass ich mehr pausieren oder mit Voltaren nachhelfen muss. Manchmal dehne ich dann mehr oder verstärke die Kräftigungsübungen (allerdings nicht in den Schmerz) .

Wenn man mehr aus Lust und Laune läuft und man nicht unbedingt Trainingsreize setzen möchte, kann man das vielleicht verhindern. Man spult das ab, was der Körper schon kennt und womit er schon gut zurecht kommt.

Noch anders gesagt: Wenn man sich durch das Laufen keine Systeme intern verletzen würde, bräuchte man auch keine Regeneration. Kritisch wird es halt nur dann, wenn man Systeme verletzt, die sich gar nicht oder nur langsam regenerieren.

Das hilft Dir jetzt vieleicht nicht unbedingt weiter, soll Dir nur einen Einblick in meine Erfahrungen geben. Ich werde den Thread aber weiter verfolgen, weil mich das auch interessiert.

Gruß
Andre

7
AnjaRennt hat geschrieben:Ich möchte im Prinzip nur wissen, ob es normal ist, dass man irgendwas spürt. :confused:
Ist es nicht. Der Normalfall sollte sein, dass man beschwerdefrei läuft, bei mir ist das zumindest so.
Trotzdem treten immer wieder mal kleine "Problemchen" auf.
Kniebeschwerden hatte ich in meiner Anfangszeit, seitdem nie wieder. War also nur ein Anpassungsproblem.
Schienbeinprobleme hatte ich auch mal. Da ich es nicht besser wusste, habe ich das damals unterschätzt. Ich bin da immer noch etwas anfällig, aber ich erkenne jetzt die Signale frühzeitig und reagiere, so dass es kein Problem mehr ist oder werden kann.

Man muss nicht jedes Wehwehchen ernst nehmen, aber man sollte es zur Kenntnis nehmen und beobachten.
Glaube nicht, dass man da allgemeingültige Empfehlungen geben kann. Man sammelt seine Erfahrungen und versucht, Fehler nicht zu wiederholen.
Sorry, ist wohl nicht wirklich hilfreich. :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

8
Da wir ja eine ähnliche "Vorgeschichte" bezüglich des vermaledeiten Unterbeins haben, habe ich Dir mal meinen Blog-Eintrag vom 26.07.2004 rausgesucht: http://myblog.de/greenhoernchen/art/230612

Ich hatte da wirklich eine ganze lange Zeit lang Probleme, wahre Schmerzen von der Angst vor Schmerzen zu unterscheiden...sobald es irgendwo gezwickt hat, dachte ich "Oh mein Gott, es geht wieder los!" und hab' ich mich reingehorcht, an mir herumgedrückt, analysiert, beobachtet. Das hat fast ein halbes Jahr lang gedauert bis ich wirklich entspannt laufen konnte und nicht beim kleinsten Pieksen Alarmstufe Rot gesehen habe.

Was soll Dir das nun sagen...? Tja..weiß auch nicht - datt ett nicht leicht ist nach einer langen chronischen Verletzungsgeschichte wieder ein normales Gespür für seinen Körper zu entwickeln...aber ett jeeht :nick:

9
kk66 hat geschrieben:Sollte nicht normal sein. 1-2 Problemchen 1-2 Tage nach hartem Training (Berglauefe/lange Laeufe/intervalltraining) von mir aus, oder 1 Woche nach 1 Marathon oder so.
Ansonsten sollte nix da sein, und der Lauf ein reiner Genusslauf sein, oder hartes Training (s.o).
Hmm...sie hatte ja gefragt ob es normal ist das man irgendwas "spürt"....nicht ob es normal ist das man tagelang Schmerzen hat nach dem Lauf.

Also ich "spüre" meine Beine und meinen Körper IMMER beim Laufen, und am Ende eines langen Laufs tut es auch manchmal weh - nicht so das es mich vor Schmerzen zerreißt, aber dennoch so das ich merke das ich gerade was getan habe. Nach einer warmen Dusche ist das aber meistens wieder wech....

"Gar nix" spüren fände ich wohl komisch ;)

10
Hi Anja,

irgendwas macht bei mir eigentlich immer Probleme. Knie vorne, Knie hinten Vorfuß, Fuß hinten...... :peinlich: Und vor einem längeren Lauf ohnehin. Da tut mein Körper alles um mir zu signalisieren: Starte nicht! Du gefährdest dein Leben, du wirst krank! :motz:
Das ging soweit, dass ich letztes Jahr den Hermannslauf (31 km) bei 12 km abbrechen wollte. Da gab es ein gute Rückfahrgelegenheit. Als ich an dem Punkt vorbei war und mein Inneres wusste, zurück wird jetzt auch unbequem, da tat mein Knie plötzlich kein bisschen mehr weh.
So eine Erlebnis hatte ich schon häufiger und deshalb wird immer mal was ignoriert und bisher gings gut.

Also, ich denke, solange ich das Gefühl habe ich verschlechteres es durch das Laufen nicht, störe ich mich nicht dran was gerade so weh tut. Wenn ich merke, es wird wirklich schlechter.... :confused:

Hilft dir die Antwort? Nein? Schade... aber ist auch irgendwie nicht wirklich einfach zu beantworten.

Trotzdem... viele, schöne schmerzfreie Läufe

Gruß Klaus
Viele Grüße
Klaus

Alle sind Sieger... nur manche etwas früher als andere.
Ein Plakat beim Berlinmarathon

11
Danke für die Antworten.

Scheint echt eine schwer einschätzbare Sache zu sein. Üblicherweise hätte ich die "Zipperlein", die ich heute gespürt hab, überhaupt nicht wahrgenommen oder eher als "Ja, Anja - Du hast Sport gemacht und es ist gut, dass Du Deinen Körper spürst" wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Daniela, danke für den alten Eintrag aus dem Blog, das ist genau das, um das es geht. Hast Du die Pinkelstreifen inzwischen - ich tät so ne Packung gebrauchen. :D

Im übrigen hab ich eben noch schön Bauchtraining gemacht und ordentlich gedehnt und bin mit mir und meinen Knochen für heute wieder im Reinen. Mal schauen, was mich morgen wieder anspricht.

Gruß

Anja
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

12
Hallo, :hallo:
ich bräucht wohl auch dringend so nen Streifen! Hab viel zu lange mit Schmerzen trainiert. Jetzt absolvier ich gerade ne 3 monatige Zwangspause, war eben zu viel für mein Schienbein, es brach vor Erschöpfung! Bin mir jetzt auch unsicher, wie ich wohl weitertrainieren kann. Aufhören, sobald es ganz leicht wehtut? Hm, keine Ahnung. Hab auch etwas Angst, dass es gleich wieder brechen könnte! Naja, 2 Monate Zeit zum Überlegen hab ich ja noch :D

13
mmm interessante Fragestellung

Ich bin auch der Meinung das im Normalfall, also bei ganz normalem Training ob es nun Laufen oder walken ist nichts wirklich weht tun sollte.
Vom walken her kenne ich das eigentlich gar nicht ausser bei extremen Bedingungen bei langen Veranstaltungen (länger als Marathon). Nach einem Wettkampf auch auf kurzer Strecke kommt Muskelkater vor, das ist aber einkalkuliert.

Für mich stellt sich ja auch gerade die Frage ob ich nach dem Fuß umknicken am Freitag in genau einer Woche 100km marschieren kann. Ich tue jetzt alles damit ich schnell regeneriere und gehe auch zum Onkel Dr.

Ich werde wahrscheinlich am Freitag nach Belgien fahren wenn ich bis dahin ohne Beschwerden wieder gleichmäßig gehen kann. Dann wird es sich zeigen wie vernünftig ich bin. Wenn es zwickt und wehtut kann ich unterwegs abbrechen, man wird dann zum Ausgangspunkt zurück gefahren. Ich habe mir zumindest vorgenommen in diesem Fall der Vernunft den Vorrang zu geben.

Als der Fuß umgeknickt ist waren es noch 600 Meter bis zum Ziel. Ich wusste ich muss schnell kühlen und ruhig stellen. Aber in der Situation habe ich mich entschieden nicht ganz langsam zum Ziel zu hinken sondern so schnell es eben noch ging zu laufhumpeln. Ich war schon so weit gekommen und lag gut im Rennen und ich dachte die paar hundert Meter machen es auch nicht mehr schlimmer. Ich muss sowieso aus eigener Kraft jetzt dahin. Also habe ich die Zähne zusammengebissen und bin gelaufen so gut es ging. Ob das jetzt nur die richtige Entscheidung war kann ich nicht beurteilen. Letzendlich ist Schmerz sehr individuell und die Art wie man damit umgeht auch.

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

14
@ Anja: Seit ich über 30 bin, hab ich zwei Dinge begriffen.

1) Es zwickt immer wieder mal wo. Das ist normal, wenn man nicht mehr 16 ist. Damals konnte man tagelang um die Häuser ziehen und hat das locker weggesteckt. Wenn man mal ein gewisses Alter hat, ist damit ENDE.

2) Zwicken darf sein, Schmerz nicht. Der Unterschied ist meiner Meinung nach, dass ein gewisses Zwicken einen zwar ein wenig ablenkt, aber der Gedanke, deshalb gleich zu Humpeln, abwegig erscheint. SCHMERZ ist das, was die Nerven zum Singen bringt und die Zähne zum Knirschen. Wo man keine Hemmungen hat, zu Humpeln, zu stöhnen und zu fluchen.

Der Grat dazwischen will fürsorglich gewählt sein.. - hat Dir wohl nicht geholfen, gell??? :confused:

@ greenhörnchen: schade, dass der Blog nicht mehr weitergeht, Deine Schreibe war ja echt köstlich!!! :hihi:
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

Bild

15
AnjaRennt hat geschrieben:... immer ohne "Schmerzen"?
Nein. Bei mir zwickt es ab und an am Schienbein ( :weinen: ). Das ist mein Schwachpunkt. Aber wie Winfried schon sagte muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Leider. Und bei jedem ist es anders.
AnjaRennt hat geschrieben:... normal ist, dass man irgendwas spürt. :confused:
Das kommt darauf an, was Du unter 'spüren' verstehst? Im Sinne von leichtem Druck oder leichtem Zwicken kann das O.K. sein. Im Sinne von 'richtigen' Schmerzen ist das nicht normal bzw. O.K.

16
Greenhörnchen hat geschrieben:http://myblog.de/greenhoernchen/art/230612
:geil:

Greenhörnchen, da hättest du auch schon einmal eher drauf hinweisen können. :motz:

Erst kapiere ich das mit den Teststreifen, von denen hier immer geschrieben wird, nicht :confused: ...logisch, ich brauchte die Erklärung. :) Und die steht nun mal in deinem blog.

Aber auch sonst... ohne diesen Hinweis hätte ich einiges verpasst. Lachen macht soviel Spaß wenn man von der Husterei schon kaum Luft bekommt. :)
Viele Grüße
Klaus

Alle sind Sieger... nur manche etwas früher als andere.
Ein Plakat beim Berlinmarathon

17
AnjaRennt hat geschrieben:Lauft Ihr - wenn Ihr unverletzt seid - eigentlich völlig ohne Beschwerden oder Ziepen? Lauft Ihr immer ohne "Schmerzen"?
Ja. Wenn ich verletzt bin, laufe ich übrigens schonmal gleich garnicht.
AnjaRennt hat geschrieben: Ich möchte im Prinzip nur wissen, ob es normal ist, dass man irgendwas spürt. :confused:
[/QUOTE]

Nein ist es nicht - nicht so wie Du das verstehst. Nach einem langen Lauf oder einer intensiven Einheit spüre ich die Muskulatur. Nach 36 Stunden ca. ist das aber allerspätestens alles wieder normal.

Btw: Es gibt Sachen, die Vertrage ich nicht (2x harte Intervalle pro Woche, Bergsprints). Die mache ich dann aber auch nicht.

:hallo: Helmut

18
Greenhörnchen hat geschrieben:"Gar nix" spüren fände ich wohl komisch ;)
Ja, da würd ich mir wohl auch Sorgen machen.
Ich spüre meinen Körper immer, manchmal fühlt es sich gut an, manchmal nicht. Dann gehe ich laufen :wink:
Zum Glück bin ich bisher von größeren Verletzungen verschont worden, außer nem Muskelfaserriss (nicht beim Laufen) und blauen Zehen. Das fühlt sich aber schon anders an.
Bei den langen Läufen merke ich dann schon mitunter meine Knie, das ist aber, denk ich, normal. Ich "reize" sie ja, allerdings ist es nach 1-3 Stunden immer weg. Das ist so meine innere Einstellung dazu, alles was nach 3 Stunden nicht mehr ziept (ausgenommen vielleicht Muskelkater) ist nicht weiter problematisch. Abweichen würde ich davon nur, wenn die Schmerzen beim nächsten Training eher wiederkämen oder stärker.
Ich hoffe, das dir das irgendwie hilft...

19
Hallo Anja,

ungefähr zur gleichen Zeit als du den Beitrag geschrieben hast, lag ich gestern auf der Couch und hab mich genau das Gleiche gefragt :nick:

Bin fast 3 Stunden unterwegs gewesen und spürte jeden einzelnen Knochen. Ansonsten gehts mir ähnlich, ein wenig zwickts fast immer. Mein Orthopäde ist allerdings der Meinung, dass das keineswegs normal ist. Muskeln ok, aber ansonsten sollte man nichts spüren, aber der läuft ja auch nicht.

Als ich Ende letzten Jahres anfing zu laufen, hatte ich jeden Morgen Probleme mit der Achillessehne, konnte erstmal nicht richtig auftreten. Nach ein paar Minuten war dann alles ok. Ein "Fachberater" eines bekannten Laufschuhladens meinte, Zitat - "Das ist normal, kenne kaum jemanden, der das nicht hat" :hihi: Nach meinem ITBS Anfang des Jahres laufe ich einen Neutralschuh und meine Achillessehne spüre ich nicht mehr.

Meine Beschwerden sind allerdings immer nur im rechten Bein, was immer auch Probleme macht, ich kann sicher sein, dass es rechts auftritt. Vielleicht hat da jemand einen Tipp (Laufstil, Dysbalancen oder woran könnte das liegen?)

Gruß Jürgen

20
Herr Soundso hat geschrieben: Vielleicht hat da jemand einen Tipp (Laufstil, Dysbalancen oder woran könnte das liegen?)
Ich hatte ganz zu beginn meines "Laufengagements" ja auch recht schnell die A-Sehne entzündet. Knie links merkte ich auch. Das war 2004 nach 3 Monate Lauferfahrung. Die (meine eigene) Anlayse brachte folgendes:

1) schlechter Laufstil weil
2) Gesamtkörperlich unfitt und
3) viel zu langsam gelaufen als Anfänger (zwecks "Puls-Diktat")
4) zu rasche Umfang- und Intensitätssteigerung in Verbindung mit
5) Vernachlässigung des regelmäßig häufigen (kurzen!) Trainings
6) zu stark gedämpfte Schuhe mit zuviel Sprengung

Durch Triathlon Training bin ich ganzkörperlich fitter, die Beinmuskulatur ist insbesondere wg. Radtraining stärker und stabilisiert viel mehr. Mein Laufstil ist besser, weil u.a. der Rumpf kräftiger ist. Ich laufe keine stark gedämpften Schuhe mit großer Sprengung mehr. Biomechanisch kritisch langsam laufe ich nicht mehr, dass muss nicht merh sein, bin durch's Triatraining schneller geworden. Ich berücksichtige ein paar Grundregeln des Trainings strikt: 1) Wenn ich mich nicht regeneriert fühle, mache ich keine Laufeinheit und 2) Ich laufe lieber einmal mehr und dafür etwas kürzer als einmal weniger und dafür länger mit gleichem Wochenumfang.

Intensitäten mache ich wenig. Das reicht auch ein paar Wochen vor einem WK - das geht rasend schnell in meiner Leistungsklasse. :zwinker5: Da muss ich nicht schon 2 Monate vorher Intervalle laufen.

Letzte Woche bin ich fast 50km gelaufen, gestern habe ich meinen Langen auf 18,2km ausgebaut und alles völlig ohne Probleme.

Vielleicht hilft ja das eine oder andere auch bei Dir.

:winken: Helmut

<EDIT> P.S. Vergessen: Lauf-ABC 2-3mal die Woche.

21
Hi Helmut,

danke dir für die Tipps. Das meiste versuche ich gerade in die Tat umzusetzen. Mache regelmäßig Gymnastik und Kraftausdauertraining, versuche meinen Laufstil zu verbessern und fahre Rad, letzteres allerdings zu selten im Moment.

Triathlon hab ich auch schon drüber nachgedacht, zumindest mich erstmal fürs Schwimmtraining einem Verein anzuschließen.


Gruß Jürgen

22
Ich bin ja ne ziemliche Mimose geworden und auch pausenlos in mich am reinhorchen. Mein Credo ist inzwischen, es soll gar nichts wehtun! Viele frustrierende Versuche vorher sind ja in die Hose gegangen, bis ich die Lösung (du weißt wen ich meine :) ) gefunden habe. Ich möchte dir gerne noch etwas Geduld mit auf den Weg geben, du weißt, ich versteh dich zu gut! Mach deinen Staffellauf und dann sei ein braves Mädchen :teufel:

23
Hallo Anja,

bei mir ist es wirklich selten, dass ich was Schmerzartiges spüre - ich denke aber auch, weil ich noch nie was Ernsthaftes hatte, horche ich auch nicht angespannt in mich hinein. Trotzdem nehme ich es schon wahr, wenn was anders ist, als üblich.
Momentan ist es das linke Knie, das ein bisschen zwickt - hat es in den vergangenen Jahren einige Male gemacht, wurde immer besser, wenn ich dann 2 Tage Laufpause gemacht habe. Ich schwöre ja auf meine Ruhetage - dadurch hat sich nie was manifestieren können, und das ist ja für meine langjährige Lauferei schon eine gute Bilanz. Ach ja, den Knieschmerz habe ich beim Laufen bemerkt, nachdem ich jetzt anfange, wieder etwas längere Strecken ins Programm zu nehmen - ist also wohl ein Zeichen dafür, dass die morschen Knochen sich erst wieder anpassen müssen. Besonders schlimm war es einen Tag nach dem längeren Lauf beim Treppe runtergehen - da musste ich zum Ausgleich ein wenig humpeln.
Ansonsten habe ich in der Vergangenheit mal mit der Hüfte heurmlaboriert - ist aber auch wieder von allein besser geworden, als ich das Training etwas heruntergefahren habe.
Ich würde also sagen, dass nicht jeder Schmerz gleich bedeutet, dass sich da was Schlimmes anbahnt. Allerdings sollte man ihn ernst nehmen und überlegen, was da gerade zu einer Überlastung geführt haben kann. Probates Allheilmittel, bevor sich irgendwas richtig einschleicht sind 2 Tage Pause und danach kurzer, langsamer Lauf um zu testen, wie es sich jetzt anfühlt.
Aber das mit der Pause machst Du ja sowieso schon - und pass' auf, dass Du die 5 km Staffel nicht im Motivationsüberschwang zu flott läufst. Gerade schnelleres Tempo als das übliche kann sowieso schon vorhandene Wehwehchen böse verschlimmern.

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

24
Ich bin ja jetzt schon eine Weile Ü40. Da soll man morgends ja froh sein wenn es irgendwo zwickt, da man dann definitiv noch lebt. :zwinker4: Ok, es zwickt noch. Seit ich in den letzten 3 Jahren aber ein halbwegs regelmäßiges Lauftraining hinbekomme ist es mit dem Zwicken wieder besser geworden. :daumen:

Beim Laufen selbst spüre ich natütlich als erstes meine Schwachstellen. Das sind immer wieder die Knöchel und die Achillessehnen. Zum Glück habe ich seit längerem keine wirklichen Probleme mehr, aber spüren, doch, spüren schon.

25
Eigentlich wurde ja bereits alles gesagt. Meine bescheidenen Erfahrungen dazu: nach einigen verschiedenen Verletzungen, die sich zeitlich in der Anfangszeit des Laufens konzentrierten, werden Probleme immer seltener und weniger schwerwiegend. Kann man vielleicht nicht verallgemeinern, ist aber so.
Wichtig jedoch, das habe ich begriffen, wenn es schwerwiegende Probleme gibt, muß man sie komplett ausheilen, um sich durch Schonhaltungen nicht wieder neue Probleme zuzuziehen.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

26
Mein Körper ist eine merkwürdige Biomasse. Zuzeiten beschenkt er mich, hält mich jahrelang frei von Infekten, erlaubt mir trotz maroder Achillessehnen 100km-Wochenpensen vor Marathonläufen und trägt mich auf den Kilimanjaro ohne auch nur zu mucken. Dann beschenk ich ihn oder stelle mir zumindest vor "er" könnte sich darüber freuen, dass ich ihm nach der Tortur von zwei Marathonläufen in zwei Wochen eine schöne Regenerationszeit mit vergleichsweise lächerlichen Wochenumfängen gönne ... Und wie reagiert "er"? "Er", der monatelang auf die Härten des Trainings sogar mit Besserung (!!?? :tocktock: :confused: ) aller Beschwerden reagierte, fängt dann an verrückt zu spielen! Dann tut mir plötzlich das rechte Knie weh, dann das linke, schließlich beide und zuletzt fange ich mir noch irgendeine nie ergründete Sache in der rechten Wade ein. Das geschieht nach 10 km Spaßlauf im langsamsten Tempo, bei herrlichem Wetter.

Mein Körper spinnt! Oder habe ich ihn trotz engsten Zusammenlebens in den letzten 52 Jahren noch immer nicht richtig verstanden? Kann sein. Aber dafür gestehe ich ihm zu, dass er nach so einer anstrengenden Phase auch mal verrückt spielt. Ist vielleicht seine Art die Überlast der Vormonate zu verarbeiten.

Nein, ich kann mir nicht vorstellen zu laufen, ohne dass es irgendwo zwickt oder kneift. Auch wenn ich es oft nicht mehr wahrnehme, weil es selbstverständlich geworden ist. Andererseits gibt es für diese Beschwerden Ursachen. Jugendsünden, die durch das forsche Pensum heutiger Tage wirksam wurden. Und natürlich mein nicht mehr babyfrischer Bewegungsapparat.

Ich kann mir vorstellen irgendwann nicht mehr zu laufen. Aber nicht, weil mir dann die Motivation fehlen würde, sondern einzig, weil die Summe allen Zwickens und Zwackens jedweden Spaß den mir das Laufen vermittelt aufzehrt. So muss es nicht kommen aber ich ziehe die Möglichkeit in Betracht. Einstweilen tue ich viel dafür, dass die vorhandenen Defekte sich nicht verschlimmern und möglichst keine neuen hinzu treten.

Dann laufe ich vielleicht doch noch 20 oder 30 oder noch mehr Jahre lang. Aber ganz sicher wird davon kaum ein Lauftag ohne Zwicken hingehen ...

Es gibt in meiner Umgebung einen Läufer, der ist 90 Jahre alt. Noch dreimal pro Woche gibt er sich 10 km! Mein Vorbild! Ich kenn ihn nicht persönlich, aber "Wetten, dass dabei auch allerlei zwickt?"

Soweit mein ganz persönliches Schmerzbulletin. Ganz allgemein bin ich davon überzeugt, dass man gerade die Auswirkungen des Lauftrainings - insbesondere bei unbetreuten Hobbyläufern - ganz schlecht in allgemeingültige Schemata pressen kann. Es gilt doch auch bei anderen Prozessen, die den Körper belasten, dass es sehr vom Einzelfall abhängt,
- wie der Körper es verkraftet
- wie der jeweilige Mensch mit resultierenden Problemen umgeht
- und was er schon als krank- bzw. schmerzhaft empfindet.

Nehmen wir zwei Leute, die regelmäßig abends 3 Bier trinken (NEIN! Es sind beides keine Läufer, ich will keine Alc-Diskussion entfachen). Den einen macht das über Monate zum Alkoholiker, den anderen lässt es unbeschadet. Menschliche Körper sind trotz grundsätzlicher Identität im genetischen Detail doch sehr verschieden.

Und was ist mit dem Schnitt in den Finger? Der eine mag sich nicht mal ein Pflaster drüber kleben, für den zweiten ist eine schmerzhafte Angelegenheit und überdies könnte sich die Wunde ja übel infizieren.

Wahrnehmung und Umgang mit Problemen am eigenen Körper sind sehr unterschiedlich.

Es kann ja sogar soweit kommen, dass eine nicht mal selber mehr weiß, ist es nun ein Schmerz oder ist es keiner ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“