Wer hat Erfahrungen mit ISG (Iliosakralgelenk) Entzündung?

Um mein Leiden zu schildern muss ich mal etwas ausholen

Seit fast 4 Monaten plage ich mich mit schmerzen im Pobereich rechts herum. Diese äusserten sich durch ein ziehen, welches sich mit zunehmender Laufdauer dann anfühlte, als wenn der Pomuskel langsam verkrampfen würde, bzw. ich einen Krampf hätte (Es strahlt auch nix ins Bein aus).
Zuerst diagnostizierte man eine Ischiasreizung, dann evt. eine Bandscheibenvorwölbung, welche den Ischias beim Laufen reizt (da ich andere Sportarten machen konnte ohne Schmerz).
Das nächste war dann eine Verschiebung des Kreuzgelenkes und seit ca. 6 - 7 Wochen wurde das jetzt auf eine Entzündung des ISG (Iliosakralgelenk) eingegrenzt.

Ich habe bereits Spritzen bekommen und auch eine Zwangslauf- und sonstige Sportpause von ca. 3 Wochen aufgrund eines Inlinersturzes brachten keine Besserung.
Zwischendurch dann, Ende Juli konnte ich mal (zwei oder drei mal) 4 - 5 KM schmerzfrei laufen, aber eben vor rd. 4 Wochen dann fing es wieder leicht an nach einem Lauf (7 KM). Seither ist totale Laufpause.

Jetzt bin ich halt auf das Rennrad umgestiegen. Dabei merk ich eigentlich nix, ausser ab und an mal ein ziehen im rechten Pobereich, was sich so anfühlt, als wenn da "irgendwas zu kurz" wäre. Der Doc sagte dass dies der Ischias ist, der durch die Sakralgelenkentzündung auch etwas gereizt ist. Allerdings meinte er auch, dass so eine Entzündung schon so 6 Monate dauern könne :eek:

Aber ausser Laufpause bekomme ich keine "Behandlung".
Hat jemand damit Erfahrung und evt. nen guten Tipp, wie und mit was ich das "schneller" in Griff bekomme?
Langsam finde ich es nämlich zum nicht laufen zu können. Ich fahr zwar gerne Rad, aber der Zeitaufwand, vor allem bei nun schon deutlich kürzeren Tageslichtzeiten, ist halt gegenüber dem Laufen schon ein bischen höher.

Danke schon mal für die hoffentlich zahlreichen Tipps

Eine Entzündung im ISG ist auch u.U: der Beginn des Morbus Bechterew, den ich niemandem wünsche. Betrifft hauptsächlich Männer im 21. Lebensjahr. Laß abklären ob er das wirklich meint.

Oder aber es ist nur eine reizung des Nerves, dann vielleicht mal zum Ostepathen zum entblockieren des Gelenkes. Ein gereizteer Ischias ist ncit wirklich lustig und kann sogar im Liegen Probleme machen, autofahren und Gehen ist dann auch schwierig wenn der Nerv einen Totalausfall hat und das Bein wegsackt. (eigen Erfahrungen!)

Frag genau nach.

Die Sympthome, die du beschreibst, Alphi, kommen mir irgendwie bekannt vor. Ich dachte bisher, ich hätte nur eine Blockade gehabt.

Naja, was ich eigentlich empfehlen wollte, wie bei jeder Entzündung: Traumeel.
http://www.dooyoo.de/homoeopathie/traum ... tberichte/

http://www.heel.de/public/arzneimittel/ ... n=Traumeel

Hallo Moori,

das ISG kenne ich leider sehr gut. Vor zwei Jahren war es rechts und letztes Jahr links blockiert. Durch die Blockade folgte bei mir einmal auch eine Entzündung, die bei mir nicht nur auf die Rückseite sondern auch nach vorne ausstrahlte. Radfahren ging auch schmerzfrei.
Der Arzt hatte vorher auch abgeklärt, dass keine Wirbel- Bandscheiben- oder Hüftgelenkschäden vorliegen.

Ich kann aus meiner Erfahrung berichten. Die ganze Muskulatur um den Rücken-, Hüft- und Oberschenkelbereich habe ich im Studio gezielt gekräftigt.
Ich stretche den Bereich auch regelmäßig. Ich habe eine Physiotherapeutin, die bei Bedarf gleich das ISG wieder sanft mobilisiert. Seither habe ich es ganz gut im Griff *klopfaufHolz

Beim ersten Mal hatte ich ein nachhaltiges Erlebnis beim Orthopäden. Ich hatte ein paar Wochen richitg Schmerzen und dann renkte er mir schwungvoll das ISG ein.
Danach war es sofort schmerzfrei.
Beim zweiten Mal war es wohl schon entzündet, da dauerte es einige Wochen länger. Aber da kam bei mir - durch Unvernunft - auch noch eine Adduktorenzerrung hinzu.

Wurde es schon mal vor einem Chiropraktiker oder Osteopathen angeschaut?
Ist es mittlerweile frei?

Was in deinem Fall richtig ist, kann weiß ich natürlich nicht.
Aber so lange das ISG blockiert ist wird es nach meiner Erfahrung nicht besser.

Gute Besserung

Nelja

suche mal nach beckenschiefstand, beinlängendifferenz etc hier im forum, hängt alles damit zusammen und meistens verursacht durch muskuläre probleme. was mir noch einfällt ist eine verkürzung des psoas, verläuft waagerecht in der pobacke und ist ganz gut zu tasten, wenn er schmerzt dann stimmt irgend etwas nicht.

Auch wenn ich nichts zum Thema beitragen kann,

Gute Besserung Moori,

ich hatte mich schon gefragt,warum man sowenig von dir liest.


Gruss Thomas


.

Thanks für die Antworten

@sandra7381
Das mit den Schmerzmitteln und Salben hab ich schon ärztlich verordnet hinter mir, auch Spritzen. Ich will nicht noch mehr von dem Zeug nehmen, wenn der Arzt nicht davon überzeugt ist dass es was bringt, bzw. ich nicht sicher weiss, ob es dann nicht zuviel ist. Trotzdem Danke.

@Nelja64
Ja das ISG ist frei. Ich kann mich auch in alle Richtungen schmerzfrei bewegen. Der Chiropraktiker (zugleich mein Hausarzt) hat schon mal nen Blick darauf geworfen. Auch die Röntgenaufnahmen zeigen keine Auffälligkeiten und keine Verschiebung

@colnago40
Ich war schon bei ner Krankengymnastin, die auch nach Dorn einrenkt. Der minimale Beschenschiefstand wurde von ihr zwar behoben, aber eine Besserung brachte er nur insofern, dass ich mein rechtes Bein wieder über das linke schlagen konnte, was worher nur mit zuhilfenahme der Hände möglich war. Also war wohl schon mal irgendwas etwas blockiert.
Momentan aber nicht.

@Adi
Danke für die Wünsche
Dein Geschwätz geht mir schon ganz schön ab, ich hab regelrecht Entzug
Werd mich aber mal wieder blicken lassen - versprochen.

Traumeel ist homöopathisch, insofern unbedenklich, aber sehr hilfreich. Frag doch mal deinen Arzt, was er davon hält.

Hallo Mori,

Ich hatte auch ordentlich mit dem ISG zu tun und habe durch eine blöde Ausrenkung dann auch noch mein linkes Bein länger gezaubert ...
Mein Ortho hat alles buchstäblich wieder eingerenkt, aber beim Laufen bzw. nach dem Laufen hatte ich immer noch Beschwerden, konnte phasenweise auf links nicht schlafen. Spritzen wollte mein doch mich nicht, aber er verpasste mir Akkupunktur und eine MT mit KG und heute bin ich beschwerdefrei. Ich kann auch mit einigen Übungen mein ISG selber entblocken, was ich bei "Verdacht" auch schonmal anwende.

Insgesamt hab ich allerdings 1,5 Jahre damit zu tun gehabt (dachte immer das geht schon von alleine weg, immer wieder Laufpausen eingelegt usw) und als ich dann beim Doc in Behandlung war dauerte es noch ca. 6 Monate bis die Beschwerden weg waren.

Rückblickend weiß ich heute daß wichtige Bein-, Hüftbeuger-, Bauch- und Rückenmuskeln durch Bürojob und zu wenig Sport zu schwach waren. Jaja, mein gesundheitliches Vorstrafenregister ist ziemlich lang... ;-)

Ich wünsche dir jedenfalls eine schnellere Besserung!

Gruß
Marika

mvs2004 hat geschrieben:Hallo Mori,


Rückblickend weiß ich heute daß wichtige Bein-, Hüftbeuger-, Bauch- und Rückenmuskeln durch Bürojob und zu wenig Sport zu schwach waren.

Gruß
Marika

und genau das ist bei 95% aller Beschwerden die Ursache. Laufen wollen und sollen alle, aber man muß auch was dafür tun und das kommt nicht vom Laufen allein. Die "Einbeinstütze" mit Belastung des mehrfachen Körpergewichts beim Auffußen kann nur ein stabiler Rumpf aufnehmen. Wenn die muskulatur zu schwach ist dann, dann gehen die Aufprallkräfte durch bis zum Skelett, den gelenken und dann kommen Verschiebungen, Blockaden, etc.

Leute macht Rumpfstabilisation. Ohne das sollte man nicht auf Strecken über 1,5 stunden gehen. Ist natürlich auch ein wenig Laufstilabhängig, aber wenn man so manche, 80% so durch den Wald schleichen sieht, das kann und ist nicht gesund. Leider nutzen wenig die Angebote Laufen zu LERNEN!

Alphi hat geschrieben: Leute macht Rumpfstabilisation. Ohne das sollte man nicht auf Strecken über 1,5 stunden gehen. Ist natürlich auch ein wenig Laufstilabhängig, aber wenn man so manche, 80% so durch den Wald schleichen sieht, das kann und ist nicht gesund. Leider nutzen wenig die Angebote Laufen zu LERNEN!

Schuldig!

Leider hab ich die letzten 13 - 14 Monate keine Rücken-/Bauchmuskelübungen mehr gemacht. Vorher hatte ich nie Probleme, als ich das noch regelmässig im Programm hatte. Dabei würden 10 min. alle zwie Tage schon viel helfen, zumindest hatte ich damals keine Schulter oder Rückenprobleme, auch wenn ich zwei und drei Stunden unterwegs war.
Ich bin aber schon entschlossen das wieder fest ins Programm zu nehmen, allerdings weiss ich momentan nicht, ob das mit meinen Beschwerden gut ist, bzw. welche Übungen wirklich momentan helfen würde und welche eher schaden.

Hab einen I-Net Chiroprkatiker angeschrieben und ihm haarklein meine Beschwerden und den gesamten Verlauf der Beschwerden mit Beschwerdebild und Behandlungsverlauf und (Miss-) Erfolge geschildert.
Er meinte dazu nur kurz und knapp, dass ich das mit der ISG Sache getrost vergessen könne - er würde aus der Entfernung und ohne genaue Untersuchung auf eine Entzündung der Beinnerven tippen.
Allerdings verlor er klare Worte über die bisherige Behandlung:
"Es ist immer wieder verwunderlich, welche Diagnosen gestellt und unnütze Therapien verschrieben und angewandt werden, ohne die Diagnosemöglichkeiten auszuschöpfen. Dazu würde bei meinen Beschwerden unbedingt als erstes eine Kernspin gehören um wirklich genau festzustellen was es ist und dann auch gezielt behandeln zu können."

Ob ich das mal dem Ortopäden am Montag als Ausdruck mitnehmen soll

Hallo Moori,

erstmal ein Trösterchen für dich, weil du schon so lange damit rumtust! Ich würde an deiner Stelle mal eine zweite Meinung einholen, evtl. auch einen Osteopathen aufsuchen. So einer hat mich wieder ans Laufen gebracht, hat zwar ne Weile gedauert, aber letztendlich mit Erfolg. Viel heileheile wünscht dir

Osteopath wäre jetzt auch mein Tip gewesen, oder wenigstens ein guter Physio. Dieser soll Dich nach Dysbalancen abklopfen (wo zu kurz, wo zu schwach) und Dir zeigen, wie man gegen diese vorgeht. Das dann intensiv (!) selbständig täglich angehen (Dehnen, Kräftigen) und dazu im schmerzfreien Bereich trainieren. Eine sehr, sehr starke Rumpfmuskulatur (sowohl was Maximalkraft, als auch was Kraftausdauer angeht) ist das A und O.

Zusätzlich in der Akutphase Schmerzmittel schlucken (Diclac, Voltaren) um die Ausweichbewegungen in Grenzen zu halten (wo kein Schmerz, da auch kein Ausweichen) und für das leidende Gelenk Voltaren als Salbenverband über Nacht, zusätzlich Wärmesalbe, Fango, Sauna etc.

Ganz wichtig: Belastung im schmerzfreien Bereich aufrecht erhalten! (Ist ein bißchen schwierig einzuschätzen, da man ja Schmerzmittel schluckt... muß man in sich reinhorchen und lernen, das vorsichtig zu dosieren).

Mit diesem Programm kann ich jetzt seit gute zwei Jahren wieder ziemlich viel trainieren, ohne daß mein ISG wieder mit dem großen Theater (Theater = Stechen im LWS-Bereich, Ziehen in der rechten Pobacke, bis hin zu ausstrahlenden Schmerzen das ganze Bein runter; wenn ich Pech habe auch Hexenschußartige Beschwerden) beginnt. Ursprungsverletzung war vor Jahren (!! 1998) ein Muskelfaserriß im Beinbeuger rechts.

"Deblockieren", "Blockaden rausbrechen" bringt meiner Erfahrung nach rein gar nichts - zehn Minuten nach Behandlungsende, jedoch spätestens beim nächsten Training sind die Blocks wieder da. Ist nur eine Symptombehandlung, keine Ursachenbekämpfung.

kecks hat geschrieben: Ist nur eine Symptombehandlung, keine Ursachenbekämpfung.

Tja so kommt mir das in meinem Fall auch vor, obwohl ich eigentlich schon viel von meinem Doc halte und andere Läufer in unserem Verein auch.
Aber am Montag werd ich den Orthopäden schon mal gezielt auf Kernspin und dann auf Physiotherapie ansprechen.

Verliere deine selbsteinschätzung dabei nicht. Ärzte sind Handwerker, der Chriurg insbesondere. Es gibt gute und schlechte dieser sorte.

zeit heilt vieles, insbesondere unser Körper vermag vieles.

Das nur mal so in den Raum geworfen.

Aber wenn Du laufen willst, dann mußt Du auch außer laufen noch was tun. Bring aber erstmal dieses Thema zu Ende und sei froh schmerzfrei gehen zu können.

Habe den gleichen Fall in meiner Trainingsgruppe, sie wollte nicht aufhören zu laufen, lief mit Schmerzen, total instabil um die untere hälfte, derzeit ist sie schmerzfrei, weil sie wenig läuft, Ärzte, Physios, etc, gerenkt und geruckelt, jetzt will sie Marathon laufen! Habe ihr abgeraten, wenn sie nciht ein gnadenloses stabilisationstraining durchzieht. Jetzt schauen wir mal.

Intelligente Frau, will es sich aber nicht eingestehen. Hat mittlerweile schon eine Ausgleichshaltung manifestiert, schwankt beim Laufen, Trendelenburgzeichen hoch drei, verschiebt die Kräftigungsübeungen von MOnat zu mOnat.
... und als Trainer ist man dann der Arsch!

@ Moori

Wie ist die Diagnose mit der Entzündung des ISG gesichert?
Wieso helfen die verordneten NSAR nicht?

Auch meine Empfehlung: Physiotherapie bei V.a. Piriformissyndrom, d.h. Dehnübungen, Ultraschallanwendungen, "Spray-Stretch-Technik"

Ja, ja, ich weiss, klugsch... mit Ferndiagnose. Wäre aber doch zumindest mal ´ne Nachfrage beim Doc wert!

Hi Moori,
mir bleibt nur dir baldige Besserung zu wünschen und dich eventuell dabei zu unterstützen, etwas für die Rumpfmuskulstur zu machen.
in 10 Tagen bin ich wieder in Reutte, da könnten wir ja mal ein Bierchen trinken - immer gut für die Bauchmuskulatur

Butz hat geschrieben: Wie ist die Diagnose mit der Entzündung des ISG gesichert?
Wieso helfen die verordneten NSAR nicht?

Ist eine "Ausschlussdiagnose", nachdem die anderen Sachen es nicht waren. Allerdings ist der Arzt schon selber Läufer und die anderen Läufer aus unserem Verein sind zum grossen Teil auch bei dem und auch, besonders bei Laufverletzungen, sehr zufrieden.

Aber was bitte ist NSAR?


@M@x Bierchen geht schmerzfrei

Moori hat geschrieben:....

Aber was bitte ist NSAR?


....

nichtsteroidales Antirheumatika, d.h. ohne Cortison. Darunter fallen z.B. Voltaren, Dologit, also Mittel mit Diclofenac, Iboprofen etc.

Mik hat geschrieben:nichtsteroidales Antirheumatika, d.h. ohne Cortison. Darunter fallen z.B. Voltaren, Dologit, also Mittel mit Diclofenac, Iboprofen etc.

Danke Prinzessin

man lernt nie aus