Die Wettkämpfe 1952, wo er jedesmal olympische Rekorde setzte, fanden innerhalb von nur 7 tagen statt.Wikipedia
Am bekanntesten wurde sein Auftritt bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki. Er gewann Gold über die 5000 Meter und die 10.000 Meter. Legendär wurde allerdings sein Sieg im Marathon: Er lief diese Strecke zum ersten Mal in seinem Leben und entschied sich erst im letzten Moment zur Teilnahme. Mit drei Goldmedaillen und drei neuen olympischen Rekorden konnte er nach Hause fahren. Er selbst kommentierte seine Leistung mit den Worten: Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft. Zatopeks Triple-Sieg ist bis heute unerreicht.
Vorher hatte Zátopek bereits zum ersten Mal in der Welt die Stundenmarke über die 20 Kilometer unterschritten. 1954 brach er ebenfalls die 29-Minuten-Barriere über die 10.000 Meter. Bei der Europameisterschaft 1954 in Bern verteidigte er seinen Titel über 10.000 Meter und gewann über 5000 Meter die Bronzemedaille.
Sein Markenzeichen wurde die heraushängende Zunge während des Laufens. Anders als beispielsweise sein stets elegant wirkender Vorgänger Paavo Nurmi, erweckte Zátopek meist den Eindruck, am Ende seiner Kräfte zu sein – trotzdem gewann er. Aufgrund seiner optischen Schwergängigkeit erhielt er den Beinamen "die Lokomotive".
am ende des Jahres 1952 hatte er den weltrekord über 10km und marathon. 1954 lief er weltrekord über 5km.
seinen ersten marathon lief er 1952 in 2:23h - wie gesagt, nachdem er nur ein paar tage pause von seinem 5km rekord und 10km rekord hatte.
insgesamt lief er in seiner karriere 18 weltrekorde.
das erstaunliche dabei ist jedoch sein training:
meines wissens (noakes, lore of running) trainierte er ausschlißlich intervalltraining:
bis 1947:
jeweils abwechselnd:
Tag1:
5 x 150m mit 150m traben in den pausen
20 x 400m mit 150m traben in den pausen
5 x 100bis 150m
400m speed: 67 bis 77 s , die kürzeren intervalle etwas schneller
Tag2:
5 x 150m
20 x 400m
5 x 200m
im wesentlichen hat er also jeden tag das gleiche training durchgezogen.
keine variation,
keine regenerationsläufe,
keine langen läufe(!),
keine intervalle größer 400m,
keine tempoläufe
keine mittleren GA1 läufe
einfach nur genial, was ich hier mal sagen möchte!!
er kam so auf ca. 18km/tag
ende 1949 erhöhte er seinen umfang auf 28km/tag. blieb aber bei reinem intervalltraining.
zatopek zu seinem training:
offensichtlich war er mit dieser unkonventionellen ansicht sehr erfolgreich auf distanzen von 5km bis marathon.als ich jung war, war ich zu langsam...
ich dachte, warum sollte ich das langsame laufen üben?
ich weiß bereits wie man langsam läuft...
ich muss lernen schnell zu laufen indem ich übe, schnell zu laufen...
daher lief ich 100m sehr schnell
die leute sagten"emil,du bist verrückt. du trainierst dich zum sprinter. du hast
keine chance."
ich sagte: "ja,aber wenn ich 100m 20mal laufe, dann sind das 2km und das ist kein sprint mehr."
da er kein superextremes naturtalent war (in der schule nicht aufgefallen) und da er einen mieserablen laufstil hatte, ist zu erwarten, dass die heutigen besten läufer mit seinem training auch noch deutlich besser als sein 2:23h auf dem marathon wären.
nach heutiger theorie (pfitzinger) hat er vor allem mit seinen intervallen die maximale sauerstoffaufnahme vo2max trainiert.
aber was ist mit der laufökonomie (fähigkeit sauerstoff umzusetzen)
was ist mit den glykogenspeichern?
was ist mit der laktattoleranz?
wo hat er sich die vielbeschworene kapilarisierung antrainiert, die man den langen langsamen läufen zuordnet?
und vor allem: was ist mit dem fettstoffwechsel?
der lange lauf gilt heute als die wichtigste trainingsform für einen marathonläufer. zatopeks beispiel ist ein schlag in das gesicht der anhänger des langen laufs.ihr müsst es euch klar machen: immer nur 400m häppchen laufen und dann knall auf fall olympischen rekord bei einer strecke am stück, die über 100 mal so lang ist.
er konnte unmöglich seinen ersten marathon in 2:23h laufen, wenn er nicht riesen glykogenspeicher und optimalen fettstoffwechsel gehabt hätte.
wir können daraus folgern:
intervalltraining muss den aeroben fettstoffwechsel trainieren und zwar hervorragend.
ich vermute, dies geschieht in den pausen, in denen der puls in bereiche kommt, in denen der fettstoffwechsel hohen anteil hat.